Risoni mit grünem Spargel, Pancetta und brauner Butter

Irgendwie – sind momentan die meisten meiner Gericht grün, grün, grün.
Oder zumindest zu einem großen Teil.

Ist mir gerade aufgefallen und ich hoffe, für euch ist das okay.
Grün scheint mir bzw. uns besonders gut zu schmecken momentan und passt auch ganz wunderbar zu meinen vielen grünen Kleidern, ganz zu schweigen von der wunderschönen Natur draußen.

Grün steht für Ruhe und Kraft, für Natürlichkeit.
Grün ist die Lieblingsfarbe von 12% aller Deutschen.
Grün wird oft assoziiert mit Gesundheit, in China steht die Farbe für langes Leben.
Und laut einer Studie aus dem Jahr 2012 macht die Farbe Grün sogar kreativ.

Auch den Spargel mögen wir momentan lieber grün, denn der weiße wird leider von Jahr zu Jahr geschmacksärmer…. was ist da nur los?
Woran liegt es? An anderen Sorten? An den Böden? An unserem eigenen Geschmack, der sich mit zunehmenden Jahren verändert?
Diese Frage hatte sich auch Sabine schon letztes Jahr gestellt… und die Theorie, dass es an den Sorten liegt und die Bitterstoffe bewusst weggezüchtet wurden, erscheint mir am einleuchtendsten.
Deshalb gibt es hier dann einfach öfters mal die grüne Variante, am liebsten schlicht gebraten.

Auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht – das hier ist kein Risotto. Es sind die kleinen reisförmigen Risoni-Nudeln, die eigentlich wiederum das gleiche sind wie die griechischen Kritharaki.
Und die sich ganz wunderbar mit gebratenen Stücken von grünem Spargel, etwas jungem Knoblauch, knusprigem Pancetta und – ganz wichtig – brauner Butter zusammenfügen.
Geht fast noch schneller als ein Risotto und ist mindestens genauso gut. Ein bisschen Parmesan oder Pecorino darüber macht sich aber auch hier sehr gut. Und bitte nicht geizen mit der feinen braunen Butter, denn die ist hier ein ganz wichtiger Geschmacksgeber!

Und was gibt’s die nächsten Tage so bei uns zu Hause? Mal sehen, der Spinat muss dringend geerntet werden, also wird es wohl mal wieder – richtig, grün!

Rezept für 2 Personen:
300 g grüner Spargel, in Stücke geschnitten
80 g Pancetta, in nicht zu schmale Streifen geschnitten
2 kleine, sehr junge Knoblauchzehen – wenn nicht vorhanden, dann nur 1/2
2-3 gute EL Butter
1-2 EL Olivenöl zum Braten
300 g Risoni-Nudeln (oder Kritharaki)
1 Schuss Weißwein
30 ml Kalbsfond oder Gemüsebrühe
50-70 g Parmesan oder Pecorino, nach Geschmack
1 Prise Zucker
Salz
schwarzer Pfeffer

In einer großen Pfanne Olivenöl erhitzen, den Spargel darin ein paar Minuten braten, er darf ruhig etwas bräunen.  Mit Salz und einer ganz kleinen Prise Zucker würzen und aus der Pfanne herausnehmen. Im gleichen Öl nun den Pancetta knusprig braten (er sollte aber nicht zu dunkel werden, nur goldbraun) und ebenfalls wieder herausnehmen, die Hitze für die Pfanne reduzieren auf klein bis mittel.
In der Zwischenzeit die Risoni gar kochen, ca. 30 ml vom Nudelkochwasser abnehmen und beiseite stellen.
Nun den Knoblauch auch noch leicht sautieren, mit einem kleinen Schuss Weißwein ablöschen und den Fond/Brühe hinzugeben. Die Risoni und den Spargel wieder in die Pfanne geben und alles noch 2-3 Minuten gut vermengen, in dieser Zeit die Butter in einem kleinen Töpfchen schmelzen und vorsichtig bräunen lassen.
Das Pasta-Kochwasser zum Schluss zu den Nudeln geben, mit Salz und Pfeffer abschmecken, den Pancetta unterheben, alles mit der braunen Butter beträufeln und mit Parmesan bestreuen.

Print Friendly

Mehr davon!

Veröffentlicht unter Pasta, Vorspeisen | Verschlagwortet mit , , , , | 15 Kommentare

Chicken Rendang mit Edamame-Frühlingszwiebelreis

Noch ein Rendang Curry!
Ein Beef Rendang gab es hier vor einer Weile schon mal und es war so köstlich, dass ich unbedingt auch noch die Variante mit Hühnchen ausprobieren wollte.
Und dieses Rezept hier ist auch noch mal ganz anders, weil es mit Kerisik ist – gerösteter und gemörserter Kokosnuss.
Wie bei vielen anderen Gerichten auch – hier gibt es unzählige Varianten.

Dazu wollte ich (nicht ganz stilecht, okay…) meine neuen kleinen Lieblinge unterbringen, Edamame. Unreife grüne Sojabohnen, hört sich nicht sehr attraktiv und schmackhaft an, ist es aber.
Die kleinen Böhnchen haben einen wunderbaren Geschmack, sind schön knackig und voller guter Proteine, Vitamine und Mineralien. Die Schoten werden 5-8 Minuten blanchiert und dann die Kerne ausgelöst.

Es gibt sie aber bei uns aber leider nur tiefgefroren im Asia-Laden,  deshalb habe ich sie dieses Jahr versuchshalber auch mal ins Gemüsebeet gesät und bin gespannt, ob sie wachsen, da das in unseren Breitengraden wohl nicht immer so einfach ist, aber wir werden sehen.
Im Reis, zusammen mit ein paar Frühlingszwiebelchen aus dem Garten, waren sie auf jeden Fall wunderbar und sorgen auch für eine hübsche Optik.

Rendang hat es mir auf jeden Fall angetan, dieses fast trockene, länger geschmorte Curry war sowohl in meiner Version mit Rind als auch in dieser unglaublich geschmacksintensiv.
Es lohnt sich auf jeden Fall, gleich eine größere Menge an Rempah (das ist die malaysische Currypaste, die dafür benötigt wird) herzustellen und einzufrieren.

In meinem Rezept, das ich hier gefunden habe, sind allerdings Mengen an roter Chili drin, die sogar für mich zu heftig waren, deshalb ist meine Paste auch eher gelb vom Kurkuma als rot vom Chili – ich musste etwas weniger nehmen, denn die Thai Chilis, die ich verwendete, sind auch richtig scharf.
Die Buah Kera Nüsse habe ich durch Pinienkerne ersetzt, Macadamianüsse sind als Ersatz noch besser geeignet.

Ein wunderschönes Pfingstwochenende wünsche ich euch, hier geht es zum Rezept für 2 Personen:

2-3 Hähnchenschenkel, in der Mitte noch mal geteilt oder 4-5 kleine Unterschenkel
2-3 Kaffirlimettenblätter (hatte ich nicht da und somit weggelassen)
80 g Kerisik (Kokosflocken in der Pfanne goldbraun rösten und dann mörsern)
250 ml cremige Kokosmilch
40 g Palmzucker oder 30 g brauner Zucker
2 EL Kokosöl
Salz

Für das Rempah (Currypaste), hier meine Angaben mit etwas weniger Chili, die Paste reicht für ca. zwei Curries:
2 frische rote Chilis
4-5 getrocknete rote Chilis (Birds Eye o.ä.)
4 Macadamianüsse
3- 4 längliche Schalotten, je nach Größe
4 Knoblauchzehen
3-4 cm langes Stück Ingwer
3-4 cm langes Stück Galgant
3-4 cm langes Stück Kurkumawurzel (habe ich ersetzt durch einen TL Kurkumapulver)
das weiße von 2 Stangen Zitronengras, gehackt

Für den Reis:
120 g Reis, Jasmin oder Basmati
2 Handvoll (mit Schale) TK Edamame
2-3 Frühlingszwiebeln, in dünne Ringe geschnitten

Aus den Zutaten für das Rempah im Mixer eine Paste herstellen, falls es sich schlecht pürieren lässt, ein paar Tröpfchen Wasser hinzufügen, aber nicht zu viel! Die Hälfte der Paste einfrieren.
Edamame 5-8 Minuten im kochenden Wasser blanchieren, schälen und beiseite stellen.
Kokosöl in einer Pfanne oder Wok erhitzen, das übrige Rempah hineingeben und leicht bräunen lassen.
Die Hähnchenteile hinzugeben und weiterbraten, bis alles gut mit der Paste bedeckt ist.
Kokosmilch, Kaffirlimettenblätter und Palmzucker hinzugeben.
Nun für ca. 30 Minuten offen köcheln lassen, ab und zu umrühren, dass nichts am Boden anbrennt. Dann das Kerisik hinzugeben und nochmals ca. 10-20 Minuten köcheln lassen.
In der Zwischenzeit den Reis garen, mit den Edamame und den Frühlingszwiebeln mischen.
Wenn die Sauce fast komplett eingekocht ist, ist das Rendang fertig, mit dem Reis servieren.

Print Friendly

Mehr davon!

Veröffentlicht unter Asiatisch, Beilagen, Fleisch, Saucen/Dips | Verschlagwortet mit , , , , | 8 Kommentare

Ofenkartoffelsalat mit Rucola auf Tomaten-Knoblauch Crème Fraîche

Darf ich vorstellen?
Meine Lieblinge, die Drillingskartoffeln, die es immer bei meinem Gemüsehändler gibt. Eigentlich weiß ich noch nicht mal, welche Sorte es denn genau ist, denn Drillinge bezeichnet nur die Größe, es sind besonders kleine und relativ festkochende Kartoffeln, die ich sehr mag.

Entweder ungeschält, oder gepellt und noch mal im Ganzen in Butter gebraten oder wie hier, als Salat von im Ofen gebackenen Kartoffeln.
Den ich inzwischen schon in zig Variationen getestet habe und jede war auf ihre Art toll.
Als Pälzer Mädsche bin ich aber auch ein richtiges Kartoffelkind und liebe sie in allen möglichen Variationen.

Dieser Salat kommt schon etwas frühsommerlich daher, mit frischem, knackigen Rucola, geröstetem Knoblauch und einer Tomatencreme.
Die Kartoffeln werden erst mit Ofen mit Olivenöl und ein paar Knoblauchzehen gebacken, dann die noch warmen Kartoffeln mit dem Dressing gemischt und ziehen gelassen.

Die gerösteten, süßen Knoblauchzehen werden zerdrückt und mit Crème Fraiche gemischt, die zuvor mit ein paar in Öl eingelegten Tomaten püriert wurde – das ganze wird dann auf die Salatplatte gestrichen und dient als Bett und als zusätzlichen Dip für den eigentlichen Salat.

Der Salat ist eine ganz tolle Grillbeilage und auch in größeren Mengen absolut stressfrei herzustellen, da das umständliche Schälen und in Scheiben schneiden wie bei einem klassischen Kartoffelsalat entfällt.
Außerdem finde ich, er sieht viel hübscher aus und ist wirklich nach Lust und Laune variabel – man kann auch andere Kräuter/Salatblätter als Rucola untermischen, Kirschtomaten, Radieschen, seid kreativ!

Und auch das kleine „Bett“ aus Crème Fraiche ist variabel, frisch und passend zu Fisch wird es mit Zitronenschale und Dill (dann aber den gebackenen Knoblauch weglassen), mediterran mit Thymian und Basilikum, pikant orientalisch mit etwas Harissa.
Ein Tausendsassa also, dieser Salat, deshalb ist er wohl auch einer meiner absoluten Lieblinge geworden und schmeckt jedes Mal ein bisschen anders.
Ein paar Spinatblättchen sind hier übrigens auch noch drin, das war die allererste Ernte aus dem Garten.

Ich wünsche euch eine schöne Restwoche, genießt den Mai!

Rezept als Beilage für 4 Personen oder als vegetarisches Hauptgericht für 2-3:
1 kg Drillingskartoffeln
1 Bund Rucola
evtl. ein paar Blätter Spinat, in Streifen geschnitten
4 Knoblauchzehen
4 EL Olivenöl
Meersalz und eine Prise Zucker

für die Creme:
4-5 getrocknete Tomaten in Öl eingelegt
150 g Crème Fraîche
1/2 TL Salz
1/2- 1 TL Piment d’Espelette

für das Dressing:
50 ml Rinder-, Kalbs- oder Gemüsebrühe
1 EL Senf, mittelscharf
2 EL Weißweinessig oder weißen Balsamico
2 EL Walnuss- oder Olivenöl
Salz
Alle Zutaten für das Dressing gut miteinander verrühren.

Ofen auf 220° vorheizen.
Drillinge gut waschen, halbieren, in eine feuerfeste Form geben und mit dem Olivenöl gut durchmischen, am besten mit den Händen. Die Schnittflächen nach oben legen und mit Salz und ein klein wenig Zucker bestreuen.
Ca. 30-40 Minuten backen, bis sie goldbraun sind, dann die Knoblauchzehen herausnehmen und die Kartoffeln in einer großen Schüssel gut mit dem Dressing vermischen.
Rucola waschen und verlesen, dann die Crème Fraîche mit den Tomaten, Salz und Piment d’Espelette im Mixer pürieren.
Die gebackenen Knoblauchzehen mit einer Gabel zerdrücken und unter die Tomatencreme rühren.
Tomatencreme gleichmäßig auf einer großen Platte verstreichen und den Rucola unter die Kartoffeln heben, dann die Rucola-Kartoffelmischung vorsichtig auf der Platte anrichten.

Print Friendly

Mehr davon!

Veröffentlicht unter Beilagen, Salate, Saucen/Dips, Vegetarische Hauptgerichte | Verschlagwortet mit , , , , , , | 10 Kommentare

Ein Kuchen aus einer anderen Zeit: Minny’s Caramel Cake aus „The Help“

Es gibt Bücher, in denen lassen mich manche erwähnten Gerichte nicht los.
Nach der Lektüre eines Buchs von Haruki Murakami überkommt mich jedes Mal die Lust auf schlichte japanische Küche.
Ein Butterbier im „Die drei Besen“ mit Harry Potter? Keine Ahnung, wie es schmeckt, aber ich würde es so gerne ausprobieren… genau wie den Taro-Zucker in Lisa Sees „Der Seidenfächer“
Nur die Erde essende Rebecca in „Hundert Jahre Einsamkeit“ von Gabriel Garcia Marquez hat in mir so gar keine Sehnsüchte erweckt, das Buch selbst hingegen schon…

Etwas nostalgisch wird es heute hier, denn dieser Kuchen ist definitiv aus einer anderen Zeit mit seinen Unmengen an Zucker, fernab von Superfoods, glutenfrei und fettarm.
Aber beim Lesen von „The Help“ von Kathryn Stockett (auf deutsch: Gute Geister) wurden bei mir so viele Gelüste wach, dass ich einige Dinge daraus unbedingt nachmachen wollte.

Das Buch, das in den Südstaaten der 60er des letzten Jahrhunderts spielt und von einer jungen Schriftstellerin handelt, die ein (in der damaligen rassistischen Zeit unglaublich skandalöses) Buch über (und mit!) den schwarzen Haushaltshilfen dieser Zeit schreiben will , war noch nicht zu Ende, da musste ich schon dringend, ganz dringend ein Southern Fried Chicken zubereiten.
Und das war auch richtig, richtig gut, vor allem, wenn man es zuhause macht und somit weiß, wo das Huhn herkam.

Und dann natürlich Minny’s Caramel Cake.
„And this afternoon I’ll make one a Minny’s famous caramel cakes“.
Yep. I did.

Ein Rezept dafür habe ich hier gefunden, es ist wohl ein Originalrezept von Kathryn Stockett zu diesem Kuchen und ich musste erst mal schlucken angesichts der Unmengen an Zucker, die für den Karamell benötigt werden.

Ich habe dann einfach eine kleinere Version gemacht und nachdem mir die Karamellcreme am Ende doch ein wenig zu süß war, habe ich noch etwas Schmand hineingerührt und natürlich die obligatorische Prise Salz, die bei mir immer an Karamell kommt.
Aber genau das tat dem Kuchen sehr gut, ein bisschen mehr Säure und ein wenig Salz und er schmeckte eigentlich genau so, wie ich ihn mir vorgestellt habe, was ja bei einem Buch bekanntlichermaßen nicht so einfach ist.

Nachdem es unmöglich war, ungesalzene Pekannüsse aufzutreiben, habe ich diese durch Haselnüsse ersetzt und den Rand mit ein paar gerösteten, ungesüßten Kokoschips dekoriert.

Das Ergebnis ist ein wirklicher Karamelltraum. Kein everyday’s darling, denn er ist schon mächtig und süß, aber ein toller Kuchen zum Beispiel für ein Vintage Fest.
Ich habe ihn dreilagig gemacht, natürlich geht aber auch eine Version mit zwei Schichten, dann würde ich aber die Teigmenge etwas reduzieren.

Die Mengen sind für eine 18 cm Springform.

Für den Teig:
250 g Mehl
85 g gemahlene Haselnüsse
150 g weiche Butter
3 Eier
2 TL Backpulver
3/4 TL Vanilleextrakt oder Mark einer halben Vanilleschote
250 ml Buttermilch oder Milch
180 g Zucker

Ofen auf 180° vorheizen, eine 18 cm Springform einbuttern. Mehl, Backpulver und Nüsse in einer Schüssel gut vermengen.
Butter und Zucker mit der Küchenmaschine oder dem Handrührer zu einer hellen, fluffigen Creme aufschlagen, dann Geschwindigkeit etwas kleiner stellen und nacheinander die Eier und den Vanilleextrakt unterrühren.
Nun abwechselnd etwas von der Mehlmischung und etwas Buttermilch unterrühren, bis alles verbraucht ist und ein homogener Teig entstanden ist.
Den Teig in die Springform füllen und ca. 45-50 Minuten backen (Stäbchenprobe). Man kann die Lagen auch einzeln backen, ich finde es aber einfacher, danach den gut ausgekühlten (!) Teig mit einem Faden zu schneiden.

Für die Karamellcreme:
80 g Butter
350 g Zucker
1 kleines Ei
150 ml Milch
1 TL Vanilleextrakt oder Mark der restlichen halben Vanilleschote
1/2 TL Fleur de Sel
80 g Schmand
evtl. einige geröstete Kokoschips oder gehackte Haselnüsse zum dekorieren.

100 g des Zuckers in einem kleinen schweren Topf erhitzen und vorsichtig karamellisieren lassen – nicht rühren, bis der Zucker wirklich anfängt zu schmelzen! Wenn die Masse goldbraun ist, vom Herd nehmen, bitte auf gar keinen Fall mit dem Finger irgendwas probieren, denn karamellisierender Zucker wird wirklich brüllend heiß und Verbrennungen sind so vorprogrammiert.
In einem anderen Topf zeitgleich Milch, den restlichen Zucker, das Ei und die Butter erhitzen, bis die Butter geschmolzen ist. Die Hitze etwas größer stellen und das Karamell hinzugeben. Es wird wahrscheinlich erst mal etwas klumpen, aber das löst sich wieder. Auf kleiner Hitze ganz leicht köcheln lassen, bis die Creme eindickt. Abkühlen lassen und den Vanilleextrakt und das Fleur de Sel hinzufügen (falls das Mark verwendet wird, mitköcheln lassen).
Wenn abgekühlt, mit dem Schmand gut vermengen.

Nun den Kuchen zusammensetzen – erst die unterste Schicht mit der Creme bestreichen, dann die nächste und dann den Kuchen rundherum mit dem Rest einstreichen. Wer mag, kann den Rand noch mit gerösteten Kokoschips dekorieren.

Print Friendly

Mehr davon!

Veröffentlicht unter Kuchen | Verschlagwortet mit , , , , | 8 Kommentare

Best of… Erdbeeren und Spargel!

Da ist er, der Wonnemonat, der Mai, endlich wieder Spargel und die ersten deutschen Erdbeeren!
Hier bei uns hat er nicht ganz so toll angefangen, auch heute sind wieder Dauerregen und kühle Temperaturen angesagt. Macht aber gar nichts, denn es war die ganze Zeit viel zu trocken.
Ich hab mir gestern einen großen Fliederstrauß geschnitten, der jetzt die ganze Wohnung beduftet und mache es mir nun eben drinnen gemütlich.

Ein guter Tag für ein kleines Best of mit Spargel und Erdbeeren hier auf dem Blog.
Viel Spaß beim Stöbern, ich wünsche euch einen schönen, entspannten Sonntag!

Rezepte mit Spargel:

Das hübsche grüne Spargelpesto:

Spargelquiche mit Blätterteig:

Pasta mit Spargel, Erbsen und Zitrone:

 Spargel-Panzanella mit Kapern und zitronigem Dressing:

Linguine mit Spargelspitzen in Petersilienrahm mit Haselnussbröseln

 

Mediterraner Spargelsalat

 

Mit Erdbeeren:

Erdbeerlimonade

Erdbeer-Joghurt-Stracciatellaeis

 


Erdbeer-Pistazienmoussetorte

Kleine Beeren-Pavlovas

Erdbeer-Lassi mit Ingwer

Rosen-Joghurtmousse mit Erdbeeren und Kardamomstreuseln

Fresh Strawberry White Chocolate Cookies

 

Print Friendly

Mehr davon!

Veröffentlicht unter Allgemein, Gebäck, Gemüse, Kuchen | Verschlagwortet mit , , , , , | 4 Kommentare

Persischer Kräuter-Safran-Pistazienreis mit Berberitzen und Zitronen-Knoblauchhuhn

Aaahhh. Frühlingsaromen.
Kräuter, frisch, zart, aromatisch, viele davon… dazu säuerliche Berberitzen, mild-nussige Pistazien und herb-würziger Safran.

Und Knoblauch.
Junger, zarter Knoblauch, so mild, dass man ihn sogar roh essen kann ohne dass gleich alle Geschmacksknospen betäubt sind.

Ein wunderbare Neuentdeckung war letzte Woche der persische Kräuterreis (Sabzi Polo) mit Safran, Berberitzen und Pistazien – er stammt mal wieder aus „Jerusalem“ von Yotam Ottlenghi, dazu die zitronigen Hühnerkeulchen mit viel jungem Knoblauch und Olivenöl geschmort, die sind von mir.

Ein Essen, bei dem man danach etwas schuldbewusst vor den komplett leergekratzten Tellern steht und sich fragt „waren das wirklich wir?“
In letzter Zeit habe ich eh so wenig Reste, dass sich oft die Frage aufwirft, essen wir zu viel oder kalkuliere ich besser?

Der Kräuterreis wird auch sehr gerne zu Fisch serviert und dazu werde ich ihn demnächst noch mal machen, denn das ist sicher auch toll. Allerdings gab es keinen Fisch, der mir zusagte, beim Einkauf, dafür umso schönere Freiland-Hähnchenunterkeulen, die auch sehr gut dazu passten.

Berberitzen hab ich übrigens auch im Garten und der Strauch hat wirklich die fiesesten Stacheln, die ich jemals kennenlernen durfte.
Autsch! Er sticht durch jeden Handschuh, schlimmer als jede Rose und so scharf wie ein frisch geschliffenes Damastmesser. Deshalb hab ich hier auch ausnahmsweise mal so gar keine Lust zu ernten, sondern kaufe die Berberitzen lieber, wobei mein Vorrat auch noch eine laange Weile halten wird.

Nutzt die momentane Zeit, in der die zarten Kräuter so frisch und aromatisch schmecken wie das ganze Jahr nicht mehr (mal abgesehen von den mediterranen wie Basilikum etc.) und ich kann euch versprechen, diese Mischung aus Dill, Kerbel und Estragon ist ganz toll und sehr ausgewogen, dazu das feine Butteraroma und der Safran, perfekt.

Und meilenweit vom Desaster meines letzten persischen Reisexperiments entfernt, vielleicht erinnert sich noch der eine oder andere daran, denn hier hat es tatsächlich mal so schlimm geschmeckt wie es aussah (mir wird heute noch ganz anders, wenn ich die Bilder anschaue, hier paaren sich schlechte Optik mit ebenso schlechter Fotografie und der Erinnerung an einen grauenhaften Geschmack….)

Ich wünsche euch allen einen wunderschönen Feiertag und ein entspanntes langes Wochenende!

Rezept für 2 Personen:

Für das Zitronenhuhn:
4 kleine Hühnerunterkeulchen
1 Biozitrone, in Scheiben geschnitten
4-5 EL Olivenöl
70  ml Hühnerbrühe
1/2 Knolle junger Knoblauch, in Zehen zerteilt (die Zehen müssen nicht geschält werden, sondern nur die Enden oben und unten etwas abgeschnitten)
Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Paprikapulver

Ofen auf 160° vorheizen, das Hühnchen in einer ofenfesten Pfanne im Olivenöl rundherum anbraten, den Knoblauch kurz mitbraten, die Zitronenscheiben dazugeben und mit der Hühnerbrühe ablöschen.
Die Schenkel mit etwas Salz, Pfeffer und Paprika einreiben, dann im Ofen ca. 20 Minuten garen, am Schluss noch mal für 8-10 Minuten den Grill einschalten, so dass die Haut knusprig wird.

Für den persischen Kräuterreis:
200 g Basmatireis, gut abgespült und abgetropft
ca. 330 ml Wasser
25 g getrocknete Berberitzen, ein paar Minuten vorher in heißem Wasser mit etwas Zucker eingeweicht
3/4 TL Safranfäden, 30 Minuten in 2,5 EL heißem Wasser eingeweicht
35 g ungesalzene Pistazien, grob gehackt und leicht geröstet
20 g Dill, grob gehackt
15-20 g Kerbel, grob gehackt
7 g Estragon, grob gehackt
25-30 g Butter
Salz und evtl. frisch gemahlener weißer Pfeffer

Ich habe den Reis im Reiskocher zubereitet, hier ist aber die Originalanleitung für einen normalen Topf:
Butter in einem mittelgroßen Topf zerlassen, Reis darin kurz anschwitzen. Kochendes Wasser angießen (s. Menge oben), 1 TL Salz dazugeben, mit einem sehr fest schließenden Deckel verschließen und bei sehr geringer Hitze ca. 15 Minuten garen, bis das Wasser komplett aufgesogen ist.
Topf vom Herd nehmen und über ein Viertel vom Reis das Wasser mit Safran gießen. Ein Tuch über den geöffneten Topf legen, sofort wieder den Deckel drauf und 5-10 Minuten ruhen lassen.
Dann den weißen Teil des Reises in eine Schüssel füllen, etwas auflockern, abgetropfte Berberitzen, Kräuter und den größten Teil der Pistazien untermischen. Den Safranreis auch etwas auflockern, über den restlichen Reis geben und ganz grob mit dem weißen Reis mischen, mit den restlichen Pistazien bestreuen.

Print Friendly

Mehr davon!

Veröffentlicht unter Beilagen, Fleisch, Vegetarische Hauptgerichte | Verschlagwortet mit , , , , , | 16 Kommentare