Erbsen-Gazpacho mit Minze und Gin

39 Graaa-haa-haad…

Eine kleine Blogpause hab ich mir die komplette letzte Woche gegönnt und das Leben einen Gang runtergeschaltet. Sollte man auch, wenn die Außentemperatur deutlich über der eigenen Körpertemperatur liegt.
Statt Sport, Gartenarbeit und sonstiger Aktivitäten gab es eine fulminante Wasserschlacht mit den Nachbarn, inklusive mit Wasser gefüllter Luftballons, Gartenschlauch, Blumenspritzen und Supersoaker.
Nach dem kühlen und nassen Krieg musste natürlich auch wieder sofort Frieden geschlossen werden, der mit einem ebenfalls kühlen Getränk besiegelt wurde.

Klar, es ist nicht soo angenehm, wenn abends um 23 Uhr die Wohnung immer noch 28° hat und wenn die Klamotten dauernd am Körper kleben. Aber die Hitze hat auch schöne Seiten und zwingt einen dazu, etwas Langsamkeit an den Tag zu legen, die manchmal auch irgendwie gut tut.
Anstatt zu jammern versuche ich lieber, das Beste daraus zu machen, selbstgemachte, eisgekühlte Limonade und schnelles, gerne auch kühles Essen helfen dabei ungemein, auch wenn ich gerne meine neue Backform ausprobiert hätte, aber an backen mag ich momentan noch nicht mal denken…

Mein Dauerbrenner seit Jahren bei Hitze ist eigentlich immer wieder diese Wassermelonen-Gazpacho, die ich bei Eline mal entdeckt habe, aber momentan gab es im Garten gerade so schöne Erbsen, also habe ich mir eine  frische und kalte Suppe mit Erbsen, Gurke, Minze und einem kleinen Schuss Gin ausgedacht, dazu ein kleiner Käsecrouton, den ich aber eigentlich gar nicht so passend fand und ihn nächstes Mal weglassen würde.

Die leicht britisch anmutende Kombination der Suppe war aber ganz wunderbar, ich habe hier einen Pfälzer Gin mit Zitrusaromen und Kräutern von Thomas Sippel verwendet, der durch seine Frische sehr gut in die Suppe passt. Der Gin natürlich, nicht der Thomas Sippel!
Es geht natürlich auch jeder andere Gin, aber ein leichter mit zitrischen Aromen ist hier perfekt.

Ich freu mich gerade sehr, dass Gin endlich mal wieder „in Mode“ gekommen ist, denn ich mag ihn vor allem im Sommer schon immer sehr gerne und man bekommt momentan fast überall auch etwas ausgefallenere Sorten zu kaufen.

Eine schöne Restwoche wünsche ich euch, ab morgen haben wir die extreme Hitze ja erst mal hinter uns, mit ein paar Grad weniger darf der Sommer aber gerne noch ein bisschen bleiben!
Diese Suppe ist vegan.

Rezept für 2 Personen:

250 g gepalte frische Erbsen
150 ml Gemüsebrühe
2 kleine junge Knoblauchzehen
1 Minigurke oder eine halbe Salatgurke
3 EL mit Zitrone aromatisiertes Olivenöl
1,5 TL Salz
2 EL Weißweinessig
2,5 EL Gin
evtl. ein paar Eiswürfel

Die Erbsen 2 Minuten blanchieren, nicht länger!
Mit allen anderen Zutaten außer dem Olivenöl im Blender gut pürieren, evtl. ein paar Eiswürfel mit untermischen. Ganz am Schluss bei etwas kleinerer Geschwindigkeit und nur ganz kurz das Olivenöl untermischen. Mindestens 2 h, besser noch etwas länger kühlen.

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Überfluss, Sommerfrüchte und der perfekte Tarteboden

Ü̱ber·fluss

Substantiv [der]
  1. der Zustand, dass eine Menge von etwas, die viel größer ist als der Bedarf, vorhanden ist.

    „etwas im Überfluss haben“

Überfluss. Der hat mich diese Woche beschäftigt, denn mir ist mal wieder gewaltig bewusst geworden, wie gut wir es haben.

Beim wöchentlichen Einkauf nach Herzenslust aussuchen, worauf man Lust hat und überhaupt aus einer riesigen Angebotspalette auswählen zu dürfen.
Den Garten gießen und sprengen, wenn es zu trocken ist, denn Wasser ist genügend da.
Sich mit etwas Sparen einen kleinen Traum erfüllen.
In Urlaub fahren zu können, wohin man will, wann man will, andere Länder und Kulturen entdecken.
Auch wenn ich ganz sicher weit entfernt von unserer Definition von Reichtum bin, fühle ich mich doch sehr, sehr reich angesichts der vielen Flüchtlinge, Kriegsgebiete und der vielen anderen momentanen Probleme auf dieser Welt.

Auch in der Küche und der Natur herrschen momentan Überfluss, Beeren, Früchte und Gemüse sind jetzt fast überall in bester heimischer Qualität zu haben und ich komme fast nicht nach mit der Ernte im Garten.
Auch die Vögel freuen sich momentan über das Angebot, an unserem großen Kirschbaum fallen momentan regelmäßig Horden von Staren ein, die gerne etwas abhaben dürfen, denn wir kommen oben eh nicht an die Kirschen.
Und irgendetwas, das wir noch nicht definieren konnten, hat uns auch ein nettes Häufchen Kirschkernkotze im Garten hinterlassen, eine Katze war das ganz sicher nicht…

Die vielen tollen Sommerfrüchte wollte ich auf eine Tarte packen, mit einer Crème Patissière und einem knusprigen Mürbeteigboden, leider stand ich aber die ganze Zeit mit Mürbeteig auf Kriegsfuß und fand das Handling erstens immer mühsam und zweitens das Ergebnis nie ganz zufriedenstellend.
Auf meiner Suche nach Verbesserung bin ich auf den französischen Mürbeteig bei David Lebovitz gestoßen, das Rezept ist von Paule Caillat.

Keine eiskalten Butterflöckchen schnell mit dem Teig verkneten? Heiße, braune Butter, zu der noch Wasser und Öl zugefügt wurde, einfach mit dem Mehl verrühren? Ohne Kühlzeit und Ausrollen?
Hä?
Der Teig wirft alle gängigen Regeln zu Mürbeteig einfach über den Haufen.
Und überrascht mit einem perfekten Ergebnis in minimaler Zeit – endlich mal ein ultimativ knuspriger, buttriger Mürbeteig mit einem tollen Geschmack, der von der vorher gebräunten Butter herrührt.
Für mich ein neuer heiliger Gral, der toll mit ein wenig Creme und frischen Früchten zur Geltung kommt, aber auch eine herzhafte Variante kann ich mir sehr gut vorstellen.
Mein Mürbeteig und ich, wir haben uns gefunden.

Überfluss.
Kirschen, Johannis-, Blau- und Himbeeren, Pfirsiche, Aprikosen.
Alle meine Lieblingsfrüchte. Alle auf einer Tarte mit so perfektem Boden!
Grund genug, einfach mal ein bisschen glücklich und vor allem dankbar zu sein.

Für die Crème Patissière (am besten am Vortag oder zumindest ein paar Stunden vorher herstellen):
350 ml Vollmilch mit dem Mark einer Vanilleschote aufkochen lassen, leicht abkühlen lassen.
4 Eigelb mit 100 g Zucker verquirlen, 50 g Mehl unterrühren.
Eigelb-Zucker-Mischung ganz langsam und vorsichtig erhitzen und nach und nach die Milch einrühren, bis eine dicke Creme entsteht.
Abkühlen lassen und mindestens 4 h im Kühlschrank aufbewahren.

Für den Mürbeteig (die Menge hat bei mir ziemlich genau für eine eckige Form von 34 x 11 cm gereicht):
90 g Butter, in Stücke geschnitten
1 TL neutrales Pflanzenöl
3 TL Wasser
1 TL Zucker
1 Prise Salz
150 g Mehl (ich habe hier noch 2 EL Zucker zugefügt, da ich den Teig etwas süßer wollte)

Backofen auf 210° vorheizen. Alle Zutaten bis auf das Mehl in einen kleinen, feuerfesten Topf geben. Wenn der Ofen die Temperatur erreicht hat, den Topf für genau 15 Minuten hineinstellen. Die Butter wird anfangen zu blubbern und leicht bräunen.
Den Topf herausnehmen (Achtung, kann etwas spritzen jetzt!) und mit einem Holzlöffel das Mehl unterrühren, bis sich die Zutaten gut verbunden haben.
Den Teig in die Tarteform geben und mit einem Spatel o.ä. etwas glattstreichen. Wenn er kühl genug zum Anfassen ist, den Teig einfach mit den Fingern gleichmäßig in die Tarteform drücken/verteilen. Mit einer Gabel mehrfach einstechen.
Nun noch mal 15 Minuten bei gleicher Temperatur im Ofen backen. Fertig? Fertig!

Die Creme daraufgeben und mit Früchten nach Geschmack belegen.

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Klassiker zum Sonntag: Ein saftiger Zitronenkuchen

Ich hab gerade nicht so viel Zeit zum Bloggen, denn die Woche war sehr ereignisreich und von einem Migräneanfall über den Kauf meines kleinen Traumautos bis zu einem rauschenden und sehr emotionalen Fest war alles dabei.
Das Schöne hat eindeutig überwogen, denn ich kann es kaum erwarten, bis das neue Auto vor der Tür steht und das Fest wird mir ewig in Erinnerung bleiben, da es auch eine Abschiedsfeier war…
Direkt vor mir liegt viel Neues, Schönes, aber auch Ungewisses  und in solchen Zeiten sehne ich mich oft nach ein paar bodenständigen und bewährten Ankern.

Keine großen Experimente, auch in der Küche und so ein Klassiker wie ein schlichter Zitronenkuchen kommt mir da gerade recht.
Schon lange, sehr lange, möchte ich diesen Kuchen von Dirk (der ja leider nicht mehr bloggt…) mal ausprobieren und nun war es endlich soweit. Meinen persönlichen besten Zitronenkuchen hatte ich ja eigentlich schon gefunden, es ist dieser hier von Jamie Oliver, der an Saftigkeit und Zitronigkeit eigentlich kaum zu überbieten ist.

Dieses Rezept hier ist mir trotzdem nicht aus dem Kopf gegangen, weil es so schön klassisch ist, an die Kuchen meiner Kindheit erinnert und durch die Aprikotur auch wunderbar lange saftig bleibt. Und ich wollte unbedingt einen Vergleich, welcher für mich persönlich denn nun der wirklich „Beste“ ist.
Denn auch er hat Zesten, viele Zesten! Innendrin und noch mal obendrauf auf dem Guss, das sorgt immer für richtig viel Geschmack.
Eine kleine Änderung musste ich aber trotzdem noch vornehmen, auf den Guss habe ich nicht nur die Zesten gegeben, sondern auch ein paar Blättchen Thymian, da ich finde, dass Zitrone und Thymian einfach perfekt zusammenpassen. Es hätten fast noch ein paar mehr sein können, nächstes Mal bin ich nicht so geizig damit.

Fazit: Der Kuchen ist super, schön aromatisch und feucht, trotzdem nicht zu kompakt sondern locker.
Und trotzdem… mein Favorit bleibt der Kandidat von Jamie mit Mohn und vielen Mandeln, denn er ist noch einen Ticken saftiger und geschmackvoller, wahrscheinlich auch durch den großen Mandelanteil, durch den sich der Geschmack so richtig entfaltet. Aber dieser hier ist, was klassische Zitronenkuchen angeht, ebenfalls erste Wahl und sehr empfehlenswert.

Ich wünsche euch noch einen wunderschönen Sonntag, heute werde ich es mir mal richtig gemütlich machen und mich über gelegentlichen Regen freuen, denn der Garten und natürlich auch der Rest der Natur braucht ihn dringend.

Rezept für eine normale Kastenform:

Teig:
etwas Butter zum Ausfetten der Kastenform
250 g weiche Butter + etwas zum Einfetten der Form
200 g Puderzucker oder normaler Haushaltszucker
4 Eier
Saft einer Zitrone
Abrieb von 3-4 unbehandelten Zitronen (je nach Größe)
2 EL Rum
1 Pck. Weinstein-Backpulver
1 Prise Salz
50 g Mandeln, geschält und sehr fein gemahlen
280 g Mehl

Für den Guss/die Aprikotur
150 g Aprikosenmarmelade
100 g Puderzucker
Abrieb einer unbehandelten Zitrone
Saft einer Zitrone
Zesten einer unbehandelten Zitrone
30 ml Wasser
50 g Zucker
ein paar Thymianblättchen

Backofen auf 180 Grad vorheizen und Kastenform mit etwas Butter ausfetten.
Butter und Zucker so lange schaumig schlagen, bis sich der Zucker ganz aufgeloest hat und die Masse weiß geworden ist.

Nach und nach die Eier, Zitronensaft und -abrieb und den Rum unterschlagen (dieser kann auch weggelassen werden, sorgt aber noch mal für zusätzliches Aroma).
Mehl sieben und mit Backpulver, Salz und den gemahlenen Mandeln vermischen. Nach und nach unter die restliche Masse rühren. In die Kastenform füllen und auf der mittleren Schiene des Ofens 50 – 60 min backen. Stäbchenprobe machen!
In der Zwischenzeit Zitronensaft für die Glasur in einem kleinen Topf erhitzen und den Zitronenabrieb hineingeben. Das ganze gut einreduzieren, denn für die Glasur wird nur wenig Flüssigkeit benötigt. Abkühlen lassen. Wenn es nur noch lauwarm ist, tropfenweise zum Puderzucker geben und kräftig rühren, bis man eine möglichst dickflüssige, aber streichfähige Glasur erhält.

In einem zweiten Topf das Wasser erwärmen und den Zucker darin auflösen. Dann die Zesten hineingeben und ziehenlassen. Dadurch werden sie ein wenig kandiert und koennen nicht mehr austrocknen.

Zusätzlich  die Aprikosenmarmelade in einem weiteren Topf erwärmen, bis sie flüssig wird und etwas warmhalten.
Den noch warmen Kuchen rundum mit der ebenfalls warmen Marmelade bestreichen.
Wenn diese Schicht etwas getrocknet ist, großzügig mit der Glasur bestreichen, darauf die Zitronenzesten und die Thymianblättchen verteilen.

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Garden Beauties… Salat mit bunter Bete, schwarzen Belugalinsen, Spinat und Himbeer-Walnussdressing

Die Erntezeit hat jetzt schon so richtig angefangen. Den ersten Spinat habe ich schon ernten dürfen, viele riesige, saftige Radieschen, Frühlingszwiebeln, die erste Gurke, die Johannisbeeren sind schon reif…
Komischerweise wollte vieles, das letztes Jahr so toll wuchs, dieses Jahr nicht so richtig, obwohl ich natürlich eine passende Fruchtfolge und Nachbarn beachtet habe… viele Erbsensamen wollten einfach nicht aufgehen und der Spinat war etwas durchlöchert und fing recht früh an zu schießen.
Dafür werde ich dieses Jahr mit supersaftigen und riesengroßen Radieschen überschwemmt, die letztes Jahr eine kleine Katastrophe waren.

Eine der schönsten Sachen, die ich aber jemals aus dem Boden gezogen habe, war diese herrliche bunte Bete – vor einer Weile habe ich ein paar unscheinbare Knöllchen in die Erde gesetzt und gerade darf ich eine butterzarte, aromatische Farbexplosion ernten, die sich schon beim Herausziehen erahnen lässt, beim Aufschneiden spätestens ein glückliches Lächeln entlockt – so schön!

Tiefdunkelrote Rüben, strahlend gelbe Burpee Golden, leicht in sich geringelt und die wunderschöne Tonda di Chioggia, die mit ihren pink-weißen Streifen aussieht wie eine Zuckerstange aus fast vergangenen Zeiten.
Solche Schönheiten, die auch noch so zart sind, serviere ich am liebsten hauchdünn geschnitten oder gehobelt und roh.

Hier haben sie von mir als Partner die fein-nussigen schwarzen Belugalinsen bekommen, die mit Spinatstreifen und einem schlichten, aber sehr fruchtigen Dressing aus Himbeeressig und Walnussöl vermischt wurden, eine herrliche Kombi, die es bei uns zu gegrilltem Lamm gab.
Ich könnte mir das aber auch gut mit etwas Burrata oder Büffelmozzarella als sommerliches Hauptgericht vorstellen oder mit etwas mehr Linsen als vegane Sommermahlzeit.
Denn: auch wenn die rote Bete als Wintergemüse gilt, weil sie so gut eingelagert werden kann, am allerbesten schmeckt sie ganz frisch und zart, so wie diese hier.
Will sagen: wenn ihr frische seht, am besten noch mit Blättern dran: zugreifen. Ruhig mal roh probieren und feststellen, dass der Geschmack so viel feiner ist.

Garten macht glücklich. Auch oder gerade weil er immer neue Überraschungen bereithält und eben nicht ein Jahr wie das andere ist.

Hab ich übrigens schon erwähnt, dass ich Sojabohnen angepflanzt habe, diese – obwohl das in unseren Breitengraden nicht immer so einfach ist – ganz prächtig keimten und nun schon vor sich hinwachsen?
Das heißt…schätzungsweise Ende Juli bis Mitte August kann ich meine eigenen, frischen Edamame ernten, auf die freue ich mich ganz besonders.
Da kann ich es auch verschmerzen, dass die Erbsen anscheinend dieses Jahr nicht so richtig wollen.

Ach und… bevor ich es vergesse…. das Brot? Das ist ein wunderbares Baguette mit Cranberries und mit Sepia gefärbt von der Bäckerei Kapp, wohl eine der besten in Deutschland und es sieht nicht nur besonders hübsch aus, sondern schmeckt auch himmlisch. Wenn ihr mal in die Gegend kommt, die Brote sind allesamt kleine Kunstwerke und einen Umweg wert!

Ich wünsche euch eine schöne Restwoche, genießt die leckeren heimischen Früchte und Gemüse, die es jetzt überall in Massen gibt!
Der Salat ist vegan.

Rezept für 2 Personen als Beilage:
150 g Belugalinsen
3 kleine bis mittelgroße, frische rote Bete Knollen, am besten natürlich bunt
eine Handvoll Spinat (optional)
1-2 Frühlingszwiebeln, in feine Ringe geschnitten
Fleur de Sel

Für das Dressing:
2 EL Himbeeressig
1 EL Weißweinessig
1 Schuss Vincotto Himbeer, optional
1/2 TL Salz
2 EL Walnussöl
1 TL mit Zitrone aromatisiertes Olivenöl
40 ml warme Gemüsebrühe

Die Belugalinsen gar kochen und abkühlen lassen. Die Bete mit einem scharfen Messer oder mit einem Hobel in hauchdünne Scheiben schneiden, den Spinat in Streifen.
Alle Zutaten für das Dressing sehr gut vermengen, die Hälfte davon mit den Linsen mischen, 1/2 TL Salz hinzufügen und etwas ziehen lassen.
Die Bete-Scheiben auf dem Rand einer Platte anrichten, die Linsen mit dem Spinat vermischen und in die Mitte der Platte geben.
Mit den Frühlingszwiebeln und mit etwas Fleur de Sel bestreuen, mit dem restlichen Dressing beträufeln, noch ein wenig ziehen lassen und servieren.

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Mac ’n’… N’duja – schnelle Sommerpasta: Maccheroni mit N’duja, Tomate und Ricotta

Hab ich mich letzte Woche über das Wetter beschwert? Obwohl ich ja nicht so viel von Jammern halte, es hat wohl etwas gebracht, denn der Sommer ist endlich in voller Pracht über uns hereingebrochen (ist hereingebrochen eigentlich ein passendes Wort für so etwas Schönes??)
Temperaturen über 30°, Biergarten, laue Abende auf der Terrasse mit Aperol und Oliven, lesen auf der Sonnenliege, Grillen, Eis essen, laut juchzend durch den Rasensprenger hüpfen, Sommerkleidchen und Flip Flops tragen, so sahen meine letzten Tage aus. Nachts dann noch ein herrliches Gewitter, das die Natur ordentlich bewässert und mich bei besonders lautem Donner ganz nah an Herrn Kamafoodra kuscheln lässt.
Und morgen werden wir uns mal den kleinen Pfälzer Naschmarkt im Nachbarort anschauen.

Zeit für schnelle Pastagerichte und Salate, denn lange in der Küche stehen möchte ich bei diesem herrlichen Wetter nicht. Lieber ein bisschen mehr leben und etwas weniger kochen…

Und so kommt mir meine Liaison mit meiner neuen, heißen Liebe gerade recht, denn sie eignet sich so wunderbar für eine schnelle Pasta, die kalabrische N’duja, eine streichfähige Salami mit viel, viel Chili und ebenso viel Geschmack. Seit ich sie hier bei Susi sah, ging sie mir nicht mehr aus dem Kopf und so durfte vor einer Weile eine N’duja vom kalabrischen schwarzen Schwein bei mir einziehen – soo gut!

Aber – sie ist wirklich höllenscharf und ich finde, sie schmeckt besonders gut in Kombination mit einem milden Käse oder wie hier, mit einem sanften Ricotta zur Pasta, die etwas rustikaleren Maccheroni passten auch wunderbar dazu.
Fertig ist das ganze, wie auch bei Susi, wirklich in ein paar Minuten und ja, man sollte erst mal vorsichtig sein beim Dosieren der N’duja, ich fand es genau richtig, dem Mann hier war es eindeutig ein wenig zu viel Feuer…

Dazu kommt noch eine ordentliche Dosis Knoblauch, geschälte Dosentomaten, etwas frischer Basilikum und zum abmildern und als Kontrast eben der cremige, milde Ricotta, von dem man auch noch ein paar Flöckchen über den fertigen Teller geben kann.

Ich geh jetzt mal noch ein paar Löwenmäulchen einpflanzen, vielleicht noch eine schnelle Runde durch den Rasensprenger und wünsche euch ein wunderschönes Restwochenende, genießt den Sommer!

Rezept für 2 Personen:
300 g Maccheroni, in Stücke gebrochen
1 Dose Schältomaten
2-3 Knoblauchzehen, in hauchdünne Scheiben geschnitten
2-3 EL N’duja, erst mal die Schärfe austesten und lieber noch ein bisschen nachlegen…
120 g Ricotta
Meersalz
eine Handvoll Basilikum, grob zerpflückt
1 Prise Zucker
ca. 2 EL Olivenöl

Olivenöl erhitzen, die Wurst darin ein wenig anbraten, den Knoblauch hinzufügen und ebenfalls kurz braten. Die Tomaten zufügen und grob zerkleinern, eine Prise Zucker hinzufügen, mit Salz abschmecken und ein paar Minuten köcheln lassen. In der Zwischenzeit die Maccheroni gar kochen.
Ca. 3/4 des Ricotta in die Sauce rühren (der Rest kann bei Tisch in Flöckchen auf die Teller gegeben werden), Basilikum untermischen und mit den heißen Nudeln gut vermischen, servieren.

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Erdbeer-Kokos-Tiramisu

Es ist schön, momentan wieder hemmungslos in Erdbeeren zu schwelgen und das macht das kalte und teilweise äußerst ungemütliche Wetter ein bisschen erträglicher. Wobei die Erdbeeren mit ein wenig mehr Sonne und Wärme sicher auch noch um einiges besser schmecken würden, aber ich will ja nicht klagen.
Oder doch? Doch, ich glaube, ganz kurz möchte ich doch mal klagen. Wir haben jetzt den letzten Tag im Mai und ich habe bisher geschlagene zwei Mal offene Schuhe getragen, obwohl ich überhaupt nicht verfroren bin.
Draußen frühstücken? Haben wir bisher auch erst zweimal geschafft, weil es einfach zu kalt und zudem bei uns auch noch dauernd sehr  windig ist, kein richtiges Vergnügen.
Zurück zu den Erdbeeren, die erste Phase „am liebsten pur“ ist nun vorbei und da fängt man doch auch gerne wieder an zu experimentieren… wie beim Spargel.

In der letzten Ausgabe der Living at Home war ein Erdbeer-Kokos-Tiramisu zu finden, von dem ich auf den ersten Blick sehr angetan war.
Ein zweiter Blick auf die Zutatenliste, die auf schwere Geschütze wie Mascarpone und Sahne blicken ließ… was mir dann doch etwas zu viel des Guten war.
Also hab ich mir eine etwas leichtere Version ausgedacht, die meiner Meinung nach viel besser zu den frischen Erdbeeren passt, mit griechischem Sahnejoghurt, Kokosmilch und nur ein bisschen Mascarpone für die Konsistenz.

Die Idee, die Biskuits in pürierten Erdbeeren, die mit ein bisschen Cointreau und Limetten- oder Zitronensaft vermischt werden, zu tränken, hat mir allerdings sehr gut gefallen, das habe ich so übernommen.
Allerdings würde ich beim nächsten Mal etwas mehr Erdbeerpüree nehmen – unten im Rezept habe ich das schon entsprechend angepasst.

Das Ergebnis war – zumindest für uns – ein Traumdessert. Joghurtfrische Creme mit Kokos, knallrotes und aromatisches Erdbeerpüree und das ganze mit Kokoschips oder -flocken bestreut (ich habe noch welche aus Frankreich, die sind größer und gröber als unsere und waren dafür bestens geeignet) hat uns voll und ganz überzeugt.

Das wird es diese Saison auch ganz sicher nochmals hier geben. Erdbeeren gibt es ja zum Glück noch eine gute Weile.
Und nachdem ich die Löffelbiskuits eigentlich selbst backen wollte, mangels Zeit dann aber doch fertige genommen habe, gibt es einen guten Grund, das ganze noch einmal mit selbstgemachten Biskuits zu testen. Denn auch wenn es etwas Oldschool ist, ich liebe Tiramisu, auch in der Originalversion und bin mir ziemlich sicher, dass es mit selbstgemachten Löffelbiskuits noch viel besser schmeckt.

Ich wünsche euch einen schönen und erholsamen Sonntag, nächste Woche soll es dann auch endlich mal warm werden – ich glaube es erst, wenn es dann soweit ist.

Rezept für eine Form von  16×24 cm:
450 g Erdbeeren
Saft von 1 1/2 Limetten oder einer Zitrone
2 EL Cointreau oder Grand Marnier
ca. 250-300 g Löffelbiskuits

Für die Creme:
100 g Mascarpone
90 g Kokosmilch (ich habe sie abgewogen und keine ml abgemessen, bitte beachten)
200 g griechischer Sahnejoghurt
3 EL Vanillezucker
3 EL Kokosflocken
Kokoschips, -raspel oder -flocken zum Bestreuen

Erdbeeren putzen, waschen und 250 g davon mit dem Saft und Likör pürieren. Alle Zutaten für die Creme bis auf die Kokosflocken mit dem Schneebesen der Küchenmaschine sehr gut vermengen. Zum Schluss die Kokosflocken unterheben.
Den Rest der Erdbeeren in Scheiben schneiden.
Die Form mit der ersten Schicht Löffelbiskuits auslegen, mit dem Erdbeerpüree beträufeln (die Biskuits sollten schon gut bedeckt sein), dann die Hälfte der Creme darauf verteilen und darauf die Hälfte der Erdbeerstücke setzen. Den Vorgang wiederholen und ganz am Schluss mit Kokoschips oder -flocken bestreuen.
Mindestens 3-4 h im Kühlschrank ziehen lassen, dann ist das Tiramisu servierbereit.

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