Endlich gibt es mal wieder etwas für den eingeschworenen Kreis der Speckvegetarier – die Frau Zii und die Turbohausfrau, Sabine natürlich, Micha von Grain de Sel, die Küchenschabe, Eva, Suse von Hundertachtziggrad und noch einige mehr.
Sommerliche Pasta mit einem Pistazien-Zitronenpesto, Babyzucchini, aromatischen Kirschtomaten und knusprigen Speckstreifen.
Ich glaube, ins Leben gerufen wurde dieses herrliche Wort „Speckvegetarier“ von Eline?
Wie auch immer, Speck gibt jedem Gericht etwas Leben, dem noch das gewisse Etwas fehlt.
Oder Gemüse, das einfach nicht so geschmacksintensiv ist, wie Zucchini, den letzten Kick.
Als ich mir diese Woche diese Pasta ausgedacht habe – ich koche momentan ganz oft nach dem Motto „was muss geerntet werden, was muss weg“ plante ich ein Pistazienpesto (die Pistazien waren etwas drüber und mussten verbraucht werden, ebenso eine halbe Zitrone), immer noch die aktuelle Tomatenschwemme und 2 Babyzucchini.
Warum Babyzucchini? Wenn ich länger warte, werden sie aufgefressen, ich schätze, es sind die Schnecken. Diesmal bin ich ihnen allerdings zuvorgekommen und diese ganz kleinen Zucchini sind so zart und lecker!
Etwas fehlte aber in meinen Gedanken noch… zu den ganzen milden Aromen brauchte es noch etwas knuspriges, salziges, etwas, was die Japaner umami nennen.
Speck! Feine Streifen, knusprig gebraten, perfekt. Im restlichen Speckfett die feinen Zucchinischeibchen braun gebrutzelt…
Ich muss sagen, so leckere Pasta hatten wir schon lange nicht mehr und es blieb kein einziges Zucchinischeibchen oder Speckstreifchen übrig.
Ach ja, Herbst auf dem Teller kommt bei mir übrigens noch gar nicht in Frage. Auch wenn es gerade wirklich frisch draußen ist, es ist noch Sommer, Punkt.
Nie schmecken die Tomaten besser, sind die Brombeeren reifer, die Zucchini knackiger und die Paprika aromatischer.
Genießt es, der Herbst kommt früh genug!
Zutaten für 2 Personen als Hauptgericht:
300 g Penne
30 g Pistazien
1 kleine Knoblauchzehe
abgeriebene Schale 1/2 Zitrone
1-2 TL Zitronensaft
2 EL Oliven- oder Walnussöl
100 ml Sahne
2 Babyzucchini
2 Handvoll Kirschtomaten
35 g Speck, in sehr feine Streifen geschnitten
Meersalz und evtl. Pfeffer
Parmesan zum Bestreuen, wenn gewünscht
Aus den Pistazien, der Zitronenschale und -saft, der Knoblauchzehe und dem Oliven-/Walnussöl und ca. 1/4 TL Salz im Mixer oder Mörser ein Pesto herstellen.
Kirschtomaten teils halbieren, teils vierteln, Zucchini in feine Scheiben schneiden.
In einer großen Pfanne den Speck auslassen bzw. knusprig braten, herausnehmen. Im Speckfett die Zucchini schön braun anbraten, auch herausnehmen.
In der Zwischenzeit die Penne in viel Salzwasser gar kochen, ca. 70 ml vom Kochwasser herausnehmen.
In der gleichen Pfanne nun die Kirschtomaten anschwitzen, dann das Pistazienpesto hinzugeben und alles mit der Sahne und dem Nudelkochwasser ablöschen, ganz kurz einkochen lassen. Wer keinen Rahm dazu mag, kann auch gerne etwas mehr Kochwasser nehmen – ich fand es aber sehr passend.
Nun die Zucchini wieder dazu geben, Pasta untermischen, alles mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer abschmecken, mit den Speckstreifen und Parmesan bestreuen und servieren.
Da hast du aber wieder was Feines aus dem Ärmel gezogen, mir läuft gleich das Wasser im Munde zusammen.
Und, ja, es ist Sommer und so essen wir auch im Moment. Es gibt so viele tolle Sachen, die man nur jetzt so reif und frisch bekommt.
Genau. Kürbis etc. gibt es noch lange genug und früh genug!
Klingt köstlich und sieht auch so aus! Mir tropft der Zahn.
Omnomnom. 🙂
Und ja, Speck ist eine echte „Geheimwaffe“! Wüsste nicht, was ich ohne ihn machen würde.
Und der Sommer? Man kann ihn sich sicher auch schönreden. 😉 Aber das mit dem Überangebot an Leckereien stimmt schon, leider muss ich dafür jetzt zum Markt pilgern.
Diesen Sommer muss man sich wohl eher schöntrinken 😀
Besonders doof finde ich die Kombi aus diesem ungemütlichen Wetter mit Horden von Mücken – wir sind hier total verstochen!
Oh ja, ich bin bekennende Speckvegetarierin!
Mich frisst der Neid, wenn ich deine Babyzucchini sehe. Die kriegt man hier in dieser Größe fast nirgends zu kaufen. Dabei sind die so genial.
Bei uns in Wien herbstelt es schon ziemlich arg. Ich hoffe, der Sommer kommt noch einmal zurück. Wobei ich denke, mit deiner Pasta kann man sich den schon ein wenig zurückholen.
Wird sich wohl einfach nicht lohnen, Zucchini in dieser Größe in der Landwirtschaft zu ernten bzw. zu verkaufen… sie sind aber wirklich so wunderbar zart in dieser Babygröße 🙂
Speck ist schon sehr unverzichtbar- das wissen auch schon Tigerente & co denn die wünschen sich „und immer ein Stück Speck im Säckle“. Wobei ich neulich Zuccini mit ganz viel gehacktem Rosmarin angeschwitzt hab, das schmeckt auch prima- nur ginge dann vermutlich die Pistazien-Note etwas unter. Und zugreifen würd ich auf alle Fälle bei deinem bunten Teller!
Hehe… die Tigerente kenn ich gar nicht, sehr sympatisch 😀
Wenn Du Speck drantust, esse ich fast alles 🙂
Mit Babyzucchini kann ich nicht dienen, die wurden Raub der Schnecken.
Es hält sich hier ansonsten eigentlich in Grenzen, wir haben Schnecken, aber nicht hordenweise. Trotzdem hätte ich soo gerne einen Igel, der sicher zur Bestandsminimierung beitragen würde und noch hübsch dazu ist. Vielleicht mag es sich ja einer zum Überwintern in den Büschen oder im großen Holzstapel bequem machen 🙂
Wir wohnen feucht, hinterm Gartentor fließt ein Bächlein. Wir haben schon über Entenhaltung nachgedacht….
Oh, Enten mag ich auch! Am liebsten schön knusprig *schäm* 😉
Die Pasta schaut wirklich großartig aus! Und auch ich bin Speckliebhaber, der bringt oft das i-Tüpfelchen. Da ich kein großer Zucchini-Fan bin, punktet das Gericht durch den Speck auf alle Fälle bei mir 😉
Ja, ich muss sagen, so richtig wild bin ich auf Zucchini auch nicht. Geht mir mit Kürbis genauso. Ich finde, es gibt bessere Gemüsesorten, aber gut zubereitet sind beide auch ganz lecker 🙂