Es ist schön, momentan wieder hemmungslos in Erdbeeren zu schwelgen und das macht das kalte und teilweise äußerst ungemütliche Wetter ein bisschen erträglicher. Wobei die Erdbeeren mit ein wenig mehr Sonne und Wärme sicher auch noch um einiges besser schmecken würden, aber ich will ja nicht klagen.
Oder doch? Doch, ich glaube, ganz kurz möchte ich doch mal klagen. Wir haben jetzt den letzten Tag im Mai und ich habe bisher geschlagene zwei Mal offene Schuhe getragen, obwohl ich überhaupt nicht verfroren bin.
Draußen frühstücken? Haben wir bisher auch erst zweimal geschafft, weil es einfach zu kalt und zudem bei uns auch noch dauernd sehr windig ist, kein richtiges Vergnügen.
Zurück zu den Erdbeeren, die erste Phase „am liebsten pur“ ist nun vorbei und da fängt man doch auch gerne wieder an zu experimentieren… wie beim Spargel.
In der letzten Ausgabe der Living at Home war ein Erdbeer-Kokos-Tiramisu zu finden, von dem ich auf den ersten Blick sehr angetan war.
Ein zweiter Blick auf die Zutatenliste, die auf schwere Geschütze wie Mascarpone und Sahne blicken ließ… was mir dann doch etwas zu viel des Guten war.
Also hab ich mir eine etwas leichtere Version ausgedacht, die meiner Meinung nach viel besser zu den frischen Erdbeeren passt, mit griechischem Sahnejoghurt, Kokosmilch und nur ein bisschen Mascarpone für die Konsistenz.
Die Idee, die Biskuits in pürierten Erdbeeren, die mit ein bisschen Cointreau und Limetten- oder Zitronensaft vermischt werden, zu tränken, hat mir allerdings sehr gut gefallen, das habe ich so übernommen.
Allerdings würde ich beim nächsten Mal etwas mehr Erdbeerpüree nehmen – unten im Rezept habe ich das schon entsprechend angepasst.
Das Ergebnis war – zumindest für uns – ein Traumdessert. Joghurtfrische Creme mit Kokos, knallrotes und aromatisches Erdbeerpüree und das ganze mit Kokoschips oder -flocken bestreut (ich habe noch welche aus Frankreich, die sind größer und gröber als unsere und waren dafür bestens geeignet) hat uns voll und ganz überzeugt.
Das wird es diese Saison auch ganz sicher nochmals hier geben. Erdbeeren gibt es ja zum Glück noch eine gute Weile.
Und nachdem ich die Löffelbiskuits eigentlich selbst backen wollte, mangels Zeit dann aber doch fertige genommen habe, gibt es einen guten Grund, das ganze noch einmal mit selbstgemachten Biskuits zu testen. Denn auch wenn es etwas Oldschool ist, ich liebe Tiramisu, auch in der Originalversion und bin mir ziemlich sicher, dass es mit selbstgemachten Löffelbiskuits noch viel besser schmeckt.
Ich wünsche euch einen schönen und erholsamen Sonntag, nächste Woche soll es dann auch endlich mal warm werden – ich glaube es erst, wenn es dann soweit ist.
Rezept für eine Form von 16×24 cm:
450 g Erdbeeren
Saft von 1 1/2 Limetten oder einer Zitrone
2 EL Cointreau oder Grand Marnier
ca. 250-300 g Löffelbiskuits
Für die Creme:
100 g Mascarpone
90 g Kokosmilch (ich habe sie abgewogen und keine ml abgemessen, bitte beachten)
200 g griechischer Sahnejoghurt
3 EL Vanillezucker
3 EL Kokosflocken
Kokoschips, -raspel oder -flocken zum Bestreuen
Erdbeeren putzen, waschen und 250 g davon mit dem Saft und Likör pürieren. Alle Zutaten für die Creme bis auf die Kokosflocken mit dem Schneebesen der Küchenmaschine sehr gut vermengen. Zum Schluss die Kokosflocken unterheben.
Den Rest der Erdbeeren in Scheiben schneiden.
Die Form mit der ersten Schicht Löffelbiskuits auslegen, mit dem Erdbeerpüree beträufeln (die Biskuits sollten schon gut bedeckt sein), dann die Hälfte der Creme darauf verteilen und darauf die Hälfte der Erdbeerstücke setzen. Den Vorgang wiederholen und ganz am Schluss mit Kokoschips oder -flocken bestreuen.
Mindestens 3-4 h im Kühlschrank ziehen lassen, dann ist das Tiramisu servierbereit.
Das klingt sehr köstlich.
Was könnte ich als Ersatz für den Alkohol nehmen, da ich Kinder am Tisch habe?
Viele Grüße
Adriane
Orangensaft ginge problemlos 🙂
Boah, sieht das toll aus!
Würd ich am liebsten sofort essen wollen! =D
Viele Grüße,
Sarah =)
Dankeschön 🙂 ist hier auch nicht alt geworden…
Danke! Damit weiß ich, was es heute zum Dessert gibt. Genial schaut das aus und schmeckt sicher auch so. 😀
Bei mir gibt es momentan Nduja zum Abwinken, da muss ich auch jedes Mal an dich denken 😀
Ooooh, sieht das lecker aus. Schade, hatte aus London ganz tolle Kokoschips mitgebracht – leider schon aufgefuttert 🙁 – Na, mal sehen, was der örtliche Supermarkt da als Ersatz zu bieten hat. – Und ja, wenn man sich nicht ab und zu mit Spargel oder Erdbeeren verwöhnen würde, hätte man keine Idee, was für eine Jahreszeit das da gerade sein soll. Nun, zumindest bei uns soll es Mitte der Woche wärmer werden. Vielen Dank für die tolle Frühlingsinspiration 🙂 LG Katharina
Du kannst auch Raspeln nehmen, das ist gar kein Problem!
Die Bilder alleine machen schon gute Laune. Und Mascarpone und Erdbeeren sind ein Dream-team… mit dem Kokos müßte ich mal einen Versuch wagen. Falls ich über die puristische Phase drüber hinauskomme- das gelingt mir selten.
Mascarpone ist halt echt ein ultimatives Fettbömbchen 😉 da ist der Sahnejoghurt ja richtig mager dagegen…
das gleichen die Erdbeeren doch vollständig wieder aus, nimmt man nur genügend davon!
Schöner Denkansatz 😀
Ich mag ja Tiramisu sehr gerne und meistens auch in allen Varianten! Nehme Deine gleich mal mit 🙂
Und ja, ich erlege mir jedes Jahr auf, ab Mai nur noch ohne Strümpfe und es war schon ganz schön frisch in Ballerinas & Co. Bei den Erdbeeren stimme ich Dir auch zu, etwas mehr Sonne könnten sie vertragen, aber es soll ja die nächsten Tage besser werden.
Jetzt, jetzt ist es endlich warm, ich bin soo glücklich 🙂
Oh, Erdbeer Tiramisu! Das könnte ich definitiv auch mal wieder zaubern, herrlich! Und dann so eine schön leichte Version stell ich mir toll dazu vor. Danke fürs Teilen und liebe Grüße,
Dani
Leicht ist relativ 😉 aber es war wirklich ganz schön gut, ich glaube das gibt es am Wochenende gleich noch mal.
Klingt verlockend. Ich habe das Rezept etwas verändert.Statt Mascarpone habe ich Ricotta genommen und Himbeeren+Johannisbeeren statt Erdbeeren (was gerade da war). Produktionsbedingte Kostproben 😉 waren vielversprechend. Bis zur offiziellen Verkostung (Anstrich) muss ich mich nun gedulden…
Allerdings ist fraglich, ob ich das (so EU-rechtlich betrachtet) nun überhaupt als Tiramisu bezeichnen darf. Auf jeden Fall Danke für’s Rezept.
EU-rechtlich sicher nicht 😀 aber selbst die haben ja festgestellt, dass Dinge wie die Sache mit den Olivenölkännchen Korinthenka… sind und Besserung gelobt.
Ich hoffe, es war gut 🙂 Johannisbeeren sind bei mir auch schon reif!
Ja, war sehr gut. Mir gefällt diese Tiramisu-Version so gut, dass ich sie gleich in mein „Kochbuch“ eingetragen habe. Probier den Tiramisu unbedingt mal mit Himbeeren!
Werde ich machen 🙂 und auch die Version mit Ricotta werde ich mal testen!
Gabs bei uns am Wochenende, war sehr lecker aber als Nachtisch ganz schön mächtig. Nächstes Mal wahrscheinlich auch mit Ricotta und nur einer Schicht Bisquit 🙂 – aber die Zusammenstellung mit der Frische des Joghurts und die Kombination aus Erdbeeren und Kokos – mmmmmh.
Mächtig? Hehe, ist wohl relativ.. im Vergleich zu meinen anderen Kalorienbömbchen ist das ja recht leicht 😀