Lauch-Kartoffelfladen

Neuer Wein und Zwiebelkuchen.
Hier bei uns in der Vorderpfalz wie immer im Herbst ein ganz großes Thema, das jedes Jahr Scharen von Touristen anzieht. Kaum ein Weingut, das nicht mit Schildern lockt und selbst die Bäckereien werben damit.

Als Einheimischer wird aber der ewige Zwiebelkuchen dazu auch schnell langweilig, deshalb gibt es heute bei mir als Alternative einen Lauch-Kartoffelfladen mit Hefeteig, der auch ganz prima dazu passt, natürlich auch zu jedem anderen Glas Wein.

Zutaten für 2-3 Personen:

Teig:
500 g Weizenmehl, Type 550 backstark
15 g frische Hefe
310 ml lauwarmes Wasser
15 g flüssiger Honig oder Zucker
15 g Salz

Belag:
2 mittelgroße Stangen Lauch
2 mittelgroße, gekochte und geschälte Kartoffeln (festkochend), in kleine Würfel geschnitten
200 g Crème Fraîche
150 g Gruyere oder Emmentaler
100 g leicht geräucherter Kochschinken (optional, schmeckt auch ohne)
Muskatnuss, Salz und Pfeffer
ein halbes Glas trockenen Weißwein
Quelle: Hefeteig Jamie Oliver, Belag eigenes Rezept

Meinen Hefeteig mache ich fast immer nach Jamie Oliver, und das geht in diesem Fall so:
Hefe und Honig in der Hälfte des lauwarmen Wassers auflösen. Mehl mit Salz in eine Schüssel geben, eine Mulde in der Mitte formen und die Hefemischung hineingießen, einarbeiten. Das restliche Wasser nach und nach zugeben und einarbeiten.
Dann wird der Teig für mindestens fünf Minuten richtig durchgewalkt. Ordentlich kneten, rollen, drücken.
Eine Kugel daraus rollen, in einen Schüssel geben und mit einem Geschirrhandtuch bedecken. Nun noch 40 Minuten gehen lassen.

Für den Belag:
Lauch putzen, in Ringe schneiden, in einer Pfanne mit etwas Öl ungefähr 8 Minuten andünsten, mit dem Wein ablöschen, etwas einkochen lassen (ca. 2 Minuten).
Pfanne vom Herd nehmen, den Lauch mit der Crème Fraîche, den Kartoffelwürfeln und dem frisch geriebenen Käse vermischen. Salzen und pfeffern, Muskatnuss darüber reiben, dann den Belag auf dem zu einem großen Fladen ausgerollten Hefeteig verteilen (vorher muss der Teig noch mal kurz durchgeknetet und auf die Arbeitsfläche geschlagen werden, dass die enthaltene Luft entweicht).
Für 10 Minuten in den auf 220° vorgeheizten Backofen schieben.
In der Zwischenzeit den Schinken in Streifen schneiden, dann den Fladen kurz aus dem Ofen holen und mit den Schinkenstreifen belegen.
Weitere12-18 Minuten backen, der Teig sollte leicht gebräunt sein.
In Stücke schneiden und servieren, ein grüner Salat mit Radieschen passt hier prima.

Print Friendly

Mehr davon!

Veröffentlicht unter Kuchen, Vegetarische Hauptgerichte | Verschlagwortet mit , , , , , | 3 Kommentare

Spaghetti mit Flusskrebsen in Safran-Vermouth

Wochenende, und was für eines.
Drei herrliche lange Tage zum Relaxen bei traumhaftem Herbstwetter.
Das verdient einen guten Start und so hab ich heute Abend etwas Pasta und Flusskrebsfleisch durch die Pfanne gejagt.

Flusskrebse in einer feinen Sauce aus Safran, Vermouth und etwas Sahne, mit so gut gefülltem Magen ist jetzt mein persönliches Wochenendglück perfekt.

Zutaten für 2 Personen:
300 g Spaghetti
100 g Flusskrebsfleisch
ein 10 cm langes Stück Lauch, nur das Helle
5 Kirschtomaten
Butter
1 Döschen Safran, Fäden oder gemahlen
0,1 l Noilly Prat
150 ml Sahne
Salz + Pfeffer
Quelle: eigenes Rezept



Lauch in ganz feine Ringe schneiden, Kirschtomaten sehr klein würfeln.
1 EL Butter in einer großen Pfanne bei mittlerer Hitze schmelzen, Lauch darin andünsten. Tomatenwürfelchen zugeben, ebenfalls kurz dünsten.
Ein paar rohe Tomatenwürfel und Lauchringe zurückbehalten.
In der Zwischenzeit bzw. gleichzeitig die Spaghetti gar kochen.
Hitze etwas höher drehen und mit dem Noilly Prat ablöschen. Safran hinzugeben, etwas einkochen lassen.
Sahne dazu gießen, salzen, pfeffern, Flusskrebse in die Sauce geben und ganz kurz erwärmen.
Abgetropfte Spaghetti zur Sauce geben und gut vermischen, servieren.
Wer mag, kann noch etwas von den feingehackten Tomaten + Lauch darüber geben.

Print Friendly

Mehr davon!

Veröffentlicht unter Pasta | Verschlagwortet mit , , , | Hinterlasse einen Kommentar

Pasta Salsiccia

Feinkost.

Was ist eigentlich Feinkost, ging mir heute mittag so durch den Kopf.
Für mich ist wirkliche Feinkost keines der so betitelten Convenience-Produkte mit einer unüberschaubaren Zutatenliste und Geschmacksverstärkern, die man bei vielen Gourmetshops oder auch zunehmend in Supermärkten finden kann.

Oder gar diese merkwürdigen Feinkostsalate.
Nein, für mich trifft das alles überhaupt nicht die Bedeutung des Wortes.

Feinkost in meinem Sinne ist frisch, mit Liebe zusammengestellt und ausgedacht aus natürlichen Zutaten, von einem (oder natürlich auch mehreren) Mensch(en).
Das kann eine gute, aber schlichte handgemachte Salami sein oder auch ein Pata Negra Schinken.
Ein paar einfache, aber perfekt gebratene und knusprige Bratkartoffeln empfinde ich persönlich ebenfalls als Feinkost, ebenso wie ein aufwändiges, schönes Menü in einem Restaurant aus frischen und regionalen Zutaten.

Meine heutige, ganz eigene Feinkost war mehr als einfach, ich hatte einen anstrengenden Tag und es sollte superschnell gehen, gut schmecken und glücklich machen.
Also hab ich noch schnell frische Salsiccia besorgt, den Rest für dieses Gericht hat man eigentlich immer im Haus.

Pasta mit Salsiccia, Zutaten für 2 Personen:
300 g Nudeln, am besten kürzere, ich hatte Casarecce
350 g frische Salsiccia, hier steht und fällt das Gericht mit der Qualität der Wurst
1 Zwiebel
2 kleine Knoblauchzehen
1 Dose Kirschtomaten
0,1 l Weißwein
Olivenöl
1-2 getrocknete Chilis
Salz
2 Handvoll geriebenen Parmesan
Quelle: Lanzkocht, etwas abgewandelt

Die Salsiccia aus den Pellen quetschen und in gabelgerechte Stücke formen. In Olivenöl leicht braun anbraten.
Die gehackte Zwiebel und den Knoblauch hinzufügen, beide dürfen hier ruhig ein klein wenig bräunen.
Ablöschen mit Weißwein, würzen mit Chili, Salz und die Dose Kirschtomaten hinzufügen. Zur würzigen Salsiccia finde ich die etwas süßeren und sehr aromatischen Kirschtomaten sehr lecker.

Ein paar Minuten einkochen lassen, dann die zwischenzeitlich gegarten Nudeln in die Sauce geben, gut mischen, fertig.

Nach Belieben noch mit Parmesan bestreuen.

 

 

 

Print Friendly

Mehr davon!

Veröffentlicht unter Pasta | Verschlagwortet mit , , | 1 Kommentar

Daube de Bœuf

Diese Woche hat mich ein leichtes bis mittelschweres Fernweh nach der Provence gepackt.
Ausgelöst durch das Betrachten der Urlaubsbilder aus der Camargue letztes Jahr, kurz danach wurde durch den begeisterten Bericht einer Kollegin von ihrem diesjährigen Provenceurlaub weiteres Öl ins Feuer gegossen.


Was könnte da besser kurieren und trösten als ein provençalisches Gericht und nachdem diese inzwischen schon wieder ein wenig deftiger werden dürfen, habe ich mich für eine Daube de Bœuf entschieden.

Zutaten für 6 Personen (dieses Gericht lohnt nicht in kleinen Portionen, ich werde den Rest einfrieren oder aufwärmen):

1,5 kg Rindfleisch, Schulter oder Keule
100 g Speck, am besten in Scheiben
1 Flasche kräftigen Côtes du Rhone rot, bitte hier nicht unbedingt sparen
2 Zwiebeln
4 Möhren
5-6 Zweige frischen Thymian
3-4 Knoblauchzehen
Schale von 1/2 Bio-Orange
1/2 Zimtstange
5 Wacholderbeeren
10 Pfefferkörner (schwarz)
1 Lorbeerblatt
Olivenöl
150 g schwarze Oliven, entsteint
evtl. etwas Rinderfond

Quelle: Essen&Trinken, etwas abgewandelt

Am Vorabend das Fleisch in große Stücke von ca. 100 g schneiden.
Eine Marinade herstellen aus 500 ml Rotwein, 3 EL Olivenöl, 2 in Scheiben geschnittenen Karotten und einer grob zerteilten Zwiebel. Pfefferkörner und Wacholderbeeren leicht anquetschen, zur Marinade geben, ebenso das Lorbeerblatt.

Das Fleisch über Nacht im Kühlschrank in der Marinade durchziehen lassen.

Am nächsten Tag das Fleisch und das Gemüse durch ein Sieb gießen, Marinade aufheben, Fleisch gut abtrocknen, Gemüse beiseite stellen, das brauchen wir auch noch.

In einem großen gusseisernen Bräter die Fleischstücke portionsweise in Olivenöl anbraten und in einer Schüssel zwischenlagern.
Danach die restliche grob zerteilte rohe Zwiebel und die in Scheiben geschnittenen 2 restlichen Karotten anbraten, zerquetschen Knoblauch hinzufügen.
Mit der Marinade ablöschen, Fleischstücke und die Gemüsestücke aus der Marinade hinzufügen.
Zimtstange, Thymianzweige und die Orangenschale untermischen.

Nun für ca. 5 Stunden in den auf 130° vorgeheizten Ofen und inzwischen entspannen.
Der Zwischenstand sieht so aus:



 Nach Ende der Garzeit den Bräter auf eine warme Herdplatte stellen, Sauce salzen, pfeffern, evtl. mit etwas Mehlbutter binden. Thymianzweige, Lorbeerblatt, Zimtstange und Wacholderbeeren entfernen.
Die Oliven hinzufügen und erwärmen.
Dazu gab es bei uns ein gestampftes Pastinaken-Kartoffelpüree mit Petersilie.


Hm. Kopfkratz.
Nachdem wir eben gerade gegessen haben, würde ich die Garzeit um eine Stunde verringern, es hat ausgesprochen gut geschmeckt, aber das Fleisch war fast komplett zerfallen, wie man auch auf dem Foto sieht.
Es sollte so zart sein, dass es beim Zerteilen zerfällt, aber das war es hier vorher schon… Und zwar wirklich fast ganz und gar.
Weiterhin würde ich evtl. beim nächsten Mal etwas Rinderfond hinzufügen, um etwas mehr Sauce zu erhalten.

 

Print Friendly

Mehr davon!

Veröffentlicht unter Fleisch | Verschlagwortet mit , , | 4 Kommentare

Steinpilzrisotto

Frische Steinpilze in einem Risotto.

Zwei meiner absoluten Favoriten kombiniert, da brauche ich persönlich kein Fleisch mehr und habe das schlichte Risotto nur mit diesem Rucola-Feigen-Salat kombiniert.
Ich finde, in einem Risotto kommen besonders feine Zutaten so richtig gut zur Geltung, im Frühling stelle ich das immer für grünem Spargel fest, im Herbst ist eben bei mir der Steinpilz der richtige Risottopartner.

Dieses heute war schlicht, einfach und einfach köstlich.

Zutaten dazu:

300 g frische Steinpilze
15 g getrocknete Steinpilze
350 g Risottoreis, ich nehme sehr gerne den Vialone Nano
1-2 kleine Schalotten
1 kleine Knoblauchzehe
400 ml Kalbsfond
Weißwein
Olivenöl
Butter
80 -100 g Parmesan
evtl. etwas Portwein
1/2 Bund glatte Petersilie
Quelle: eigenes Rezept

Zuerst die getrockneten Steinpilze in einer großen Tasse heißem Wasser einweichen. Frische Steinpilze putzen und in Stücke schneiden. Die frischen Pilze portionsweise in einer heißen Pfanne mit Butter sautieren (die Pilze sollen unbedingt gebräunt sein!) und erst mal beiseite stellen.

Schalotten und Knoblauch ganz fein hacken, 2 EL Olivenöl  und ein Stückchen Butter in einem Topf erhitzen und Schalotten und Knoblauch glasig dünsten.
Den Reis hinzu geben, ebenfalls glasig dünsten.
Ablöschen mit einem guten Schuss Weißwein, einkochen lassen, danach in kleinen Portionen den Kalbsfond hinzufügen und immer wieder einköcheln lassen.
Die eingeweichten Steinpilze herausnehmen und fein hacken, zum Reis geben. Das Einweichwasser nicht wegschütten, sondern statt des Fonds zwischendrin ein wenig zum Risotto geben.

Ich habe zwischendrin auch einmal mit einem guten Schuss Portwein abgelöscht, das passte super zu dieser Kombi.
Und bitte hier die Temperatur nicht zu hoch, es reicht, wenn die Flüssigkeit gerade so köchelt.
Nach ca. 18-30 Minuten (je nach Reis) ist das Risotto fertig, die Körner sollten noch ein wenig Biss haben, die Konsistenz aber cremig sein.
Nun rührt man noch ein paar kleine, kalte Stückchen Butter unter, fügt die gebratenen Steinpilze und die gehackte Petersilie hinzu.
Salzen und pfeffern.
Ganz zum Schluss 50-60 g geriebenen Parmesan untermischen und den Rest am Tisch dazu reichen.

 

 

Print Friendly

Mehr davon!

Veröffentlicht unter Vegetarische Hauptgerichte | Verschlagwortet mit , , , | 4 Kommentare

Rucola-Feigen-Salat mit Walnüssen

Bittersüß und eine tolle Herbst-Vorspeise oder eine Beilage zu einem einfachen Gericht.


Zutaten für 2 Personen:

1 Bund Rucola
2-3 Feigen
2 EL gehackte Walnüsse
1/2 TL Honig
1/2 TL Senf
1 EL Feigen-Balsamessig
1,5 EL Weißweinessig
1/2 Schalotte, feingehackt
1,5 EL Walnussöl
ein kleiner Schuss Sahne

Quelle: eigenes Rezept

Rucola waschen, Stiele entfernen.

Feigen waschen, halbieren und in Scheiben schneiden.

Walnüsse in einer Pfanne ohne Fett goldbraun rösten.

Ein Dressing mixen aus Honig, Senf, Schalotte, Feigen- und Weißweinessig, Walnussöl und wenig Sahne.

Rucola mit Feigen und dem Walnussdressing in einer Schüssel vermengen, mit den gehackten Walnüssen bestreuen.


Print Friendly

Mehr davon!

Veröffentlicht unter Salate | Verschlagwortet mit , , | 4 Kommentare