Massaman, Mann!

Thailändisches Massaman Curry ist eigentlich ein muslimisches Gericht und wurde ursprünglich meistens mit Rind gekocht, heute sind aber  alle möglichen Fleischsorten für die Zubereitung möglich und üblich.

Ich wollte heute etwas Schnelles und hab mich deshalb für die Variante mit Huhn entschieden, die nur eine kurze Garzeit braucht.

Thai Curries mag ich generell gerne, wenn es schnell gehen soll und diese Variante mit Kartoffeln und Erdnüssen ist zwar eher das Gegenteil von farbenprächtig, dafür finde ich sie aber sehr lecker.
Leider habe ich keine Tamarindenpaste mehr bekommen, die Säure habe ich mit Limettensaft ergänzt.

Dazu gab es einen Thai Salat mit roten Zwiebeln, Gurke und Paprika und einem süß-sauren Dressing.


Zutaten für das Massaman-Curry (2-3 Personen):
400 g  Hühnerbrust
2-3 EL Massaman-Currypaste (evtl. auch mehr, kommt auf die Qualität und Würze der Paste an)
1 Dose Kokosmilch
4-5 Schalotten
4 mittelgroße Kartoffeln
4 grüne Kardamomkapseln
1 Zimtstange
60 g Erdnüsse, nach Belieben auch mehr
Fischsauce
2-3 EL Palmzucker oder normalen Zucker
Saft einer halben Limette (eigentlich sollte stattdessen 1/2 TL Tamarindenpaste, in 1 kl. Tasse Wasser eingeweicht verwendet werden)

Zuerst die Zimtstange und die Kardamomkapseln in einer Pfanne ohne Fett kurz anrösten.
Dann die Kartoffeln schälen, in Würfel schneiden und ca. 20 Minuten kochen (wenn die Kartoffeln nicht vorgekocht sind, kann es sein, dass sie durch die im Curry enthaltene Säure nicht ganz weich werden).

Die Kokosmilch nicht schütteln, sondern öffnen und die Creme oben abschöpfen und in ein separates Gefäß geben.
Flüssige Kokosmilch in einen Wok oder große Pfanne geben, erhitzen und dann die Currypaste zugeben, zusammen gut vermischen und aufkochen.
In Streifen geschnittenes Hühnerfleisch und geachtelte Schalotten zugeben, grob gehackte Erdnüsse und Kartoffeln ebenfalls zugeben.
Zimtstange und Kardamom und den Rest (also den cremigen Teil) der Kokosmilch zugeben, ca. 20 Minuten köcheln lassen, dann mit Limettensaft/Tamarindensauce, Zucker und 1-2 EL Fischsauce abschmecken.
Dazu Basmatireis servieren.

 

Und hier noch das Rezept für den Salat:

Zutaten:
1 rote Zwiebel
1 rote oder gelbe Paprika
1/2 Salatgurke
Saft einer halben Limette
1 Knoblauchzehe
1-2 Chilischoten
1 EL Sesamöl oder ein neutrales, wie z.B. Raps
2 EL brauner Zucker

Paprika waschen und in sehr feine Streifen schneiden, Zwiebel schälen und  in ebenfalls sehr feine Scheiben schneiden.
Gurke waschen und in kleine Würfelchen schneiden, alles vermengen und etwas salzen.
Limettensaft, Öl, Zucker, gehackten Knoblauch und gehackte Chilischoten zu einem Dressing verrühren, über den Salat geben, gut vermischen und durchziehen lassen.
Wer mag kann den Salat auch noch mit gehackten Erdnüssen bestreuen, in Kombination mit den Nüssen im Curry war mir das aber zuviel des Guten.

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Marrons, marrons!

Als Vorderpfälzer muss man die Kastanienzeit einfach lieben.
Wir brauchen nur 100 Meter zu laufen und stehen schon vor den ersten Kastanienbäumen mit unseren „Keschde“.
Ja, es ist noch nicht so weit, ja, es wird noch ein, zwei Wochen dauern, bis die heimischen reif sind, aber ich kann es nicht mehr abwarten.
Dann hat der Wald schon eine wunderschöne goldene Färbung und man hört überall das Ploppen der herunterfallenden Kastanien. Die ersten kleinen hab ich heute morgen schon aufgelesen.
Wenn man nicht aufpasst, ploppt es gerne auch mal auf den Kopf, heute bin ich allerdings noch verschont geblieben.

Leider sind die Pfälzer Esskastanien, die man bei uns überall im Wald sammeln kann, sehr, sehr klein und auch sehr, sehr schlecht zu schälen.
Deshalb gibt es die gesammelten bei uns nur pur und geröstet, für richtige Gerichte nehme ich meistens die vakuumierten.

In freudiger Erwartung habe ich nun schon vor 2 Wochen Kastanienmehl gekauft und heute endlich mein erstes neues Maronenrezept ausprobiert: Ein improvisierter  Blechkuchen  aus einem Teig aus Kastanienmehl, gemahlenen Mandeln, Nougat, gekrönt mit Vanillecreme und karamelisierten Maronen.
Kastanienmehl habe ich das erste Mal verwendet und war ein wenig überrascht von der deutlichen Rauchigkeit, die hier aber einen schönen Kontrast zum recht süßen Rest bildet.

Zutaten Rührteig:
100 g Zucker
2 TL Bourbon-Vanillezucker
150 g Butter
5 Eier
150 g Kastanienmehl
150 g gem. Mandeln
1 Päckchen Backpulver
200 g Nougat, schnittfest
Quelle für den Rührteig, etwas abgewandelt von mir: Dinkelhexe

Zutaten Vanillecreme:
350 ml Milch
4 Eigelb
100 g Zucker
50 g Mehl
1 Vanilleschote
Quelle: Spezialitätenküche Italien, Tandem Verlag

Zutaten für die karamelisierten Maronen:
150 g vorgegarte Maronen
ca. 30 g Butter
2 EL brauner Zucker
Maronenlikör (optional)
Fleur de Sel
Quelle: eigenes Rezept

Zuerst bereitet man den Rührteig vor:

100 g Zucker, 2 TL Vanillezucker, 5 Eigelbe (die Eiweiße aufheben!) und 150 g weiche Butter schaumig rühren.
150 g Kastanienmehl, 150 g gemahlene Mandeln und 1 Päckchen Backpulver unterrühren.
Dann die 5 verbliebenen Eiweiße zu Schnee schlagen
200 g schnittfester Nougat in kleine Würfel schneiden, zum Teig geben, danach vorsichtig den Eischnee unterheben.
Ich habe noch einen Schuss Schokoladenlikör an den Teig gegeben.
Dann den Teig in einer Blechkuchen-Form (meine hat ungefähr 40 x 27 cm) verteilen und ca. 20 Minuten bei 175° backen (Stäbchenprobe!).

 

Konditorcreme:
350 ml Vollmilch mit dem Mark einer Vanilleschote aufkochen lassen, leicht abkühlen lassen.
4 Eigelb mit 100 g Zucker verquirlen, 50 g Mehl unterrühren.
Eigelb-Zucker-Mischung langsam und vorsichtig erhitzen und nach und nach die Milch einrühren, bis eine dickere Creme entsteht (solltet ihr unsicher sein, dann bitte im Wasserbad erhitzen, ansonsten besteht Rührei-Gefahr).
Die Creme gleichmäßig auf dem Kuchen verteilen.

Karamelisierte Maronen:
150 g vorgegarte Maronen grob hacken, Butter in einer Pfanne mit Zucker karamelisieren lassen, Maronen dazu geben.
Ablöschen mit einem Schuss Maronenlikör, komplett einkochen lassen, vom Herd nehmen und mit einer nicht zu kleinen Prise Fleur de Sel bestreuen.

Die Maronenstückchen zum Schluss auf der Vanillecreme verteilen.

Wir fanden den Kuchen toll! Dazu gab es noch einen kleinen Schlag Crème Fraîche, passte sehr gut zur vanillig-maronigen Süße.

 

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Marokkanischer Bohnensalat

Ich liebe Bohnen.

Eigentlich in fast allen Variationen, klassische grüne Stangenbohnen, dicke weiße Bohnen oder auch die hier verwendeten breiten Bohnen.

Auf der Suche nach einer neuen Grillbeilage habe ich mich orientalisch inspirieren lassen und diesen Salat kreiert, er passt wunderbar zu gegrilltem Hühnchen oder orientalisch gewürzten (Hack-)Spießen oder auch zu einem gegrillten Schafskäse.

Zutaten für 2 Personen:

500 g frische breite Bohnen
1 kleine rote Zwiebel
2 kleine Knoblauchzehen
1 Teelöffel Harissa
1-2 EL Tomatenmark
150 ml Gemüsebrühe
Salz
Kreuzkümmel oder eine arabisches Gewürzmischung
eine ganz kleine Prise Zimt
Saft von einer Zitrone
Glatte Petersilie nach Geschmack

Quelle: eigenes Rezept

Zuerst die Bohnen putzen, Enden abschneiden und ggf. von Fäden befreien, Bohnen ca. 7 Minuten blanchieren.Die rote Zwiebel in feine Ringe schneiden, in reichlich Olivenöl ganz kurz andünsten und wieder herausnehmen, damit sie nicht zu weich wird.Danach den kleingehackten Knoblauch andünsten, Harissa und Tomatenmark dazugeben, Hitze etwas höher stellen.Mit der Gemüsebrühe ablöschen, Bohnen wieder dazugeben, mit Kreuzkümmel und Salz abschmecken, einkochen lassen bis die Bohnen weich sind.

Vom Herd nehmen, Zitronensaft und glatte Petersilie untermischen.
Einige Stunden durchziehen lassen, am besten über Nacht.

 

 

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