Gegen den Herbstblues: Chocolate Espresso Cheesecake von Cynthia Barcomi

Geht es euch genauso wie mir?
Draußen regnet es schon wieder in Strömen, die Zeit, in der man im Dunklen zur Arbeit fährt und im Dunklen auch wieder zurück kommt, hat begonnen.

Ich hab Herbstblues und versuche ihn mit allen möglichen Mitteln zu bekämpfen, warme Bäder, Kerzenmeere, Bücher, Tee, viel Sport.
Es fehlt an Serotonin, Grund ist der Lichtmangel.
Mich persönlich nervt der andauernde Dauerregen hier aber mindestens genauso viel, rausgehen in den Wald ist momentan fast unmöglich.

Nüsse, Bananen und natürlich Schokolade sind natürliche Serotoninquellen, wovon ich Schokolade mit am attraktivsten finde. Dunkel, edel, glänzend und zartschmelzend.

Und deshalb gibt es heute für euch hier ein ultimatives Glücklichmach-Schokoladenrezept, nämlich den Chocolate Espresso Cheesecake von Cynthia Barcomi.

Allerdings empfehle ich, nicht zu viel davon zu futtern, denn ich schätze mal, dass er sich als Hüftgold recht schnell niederschlagen könnte und die Weihnachtszeit steht ja fast schon vor der Tür…
Schmecken tut er übrigens, wie fast alle solche Bömbchen, einfach toll.
Wenn man die Zutaten halbiert, kann man auch einfach eine kleine Springform damit backen, die ist für 2 Personen wesentlich besser geeignet als die große Version.

Die Zutaten für den Cheesecake:

Boden:
90 g fein gemahlener Zwieback
75 g Haselnüsse oder Mandeln, geröstet und fein gemahlen
60 g Butter, zerlassen
2 TL Kakao
75 g Zartbitterschokolade, geschmolzen

Füllung:
200 ml Sahne
3 EL fein gemahlener Espresso
3 EL Kakao
1/4 TL Salz
470 g Zartbitterschokolade/-kuvertüre
165 ml Sahne
80 ml Amaretto
870 g Philadelphia Frischkäse
200 g Zucker
4 Eier
Schwarzes Johannisbeergelee zum Bestreichen
Quelle: Cynthia Barcomis Backbuch, Mosaik Verlag

Für den Boden:
Ofen auf 190° vorheizen. Alle Zutaten bis auf die Schokolade gut vermischen und in einer 26 cm Springform gut verteilen, anpressen. 9 Minuten backen und auskühlen lassen. Danach die Zartbitterschokolade im Wasserbad schmelzen und auf dem abgekühlten Boden verteilen.
Ihr steht genauso auf Valrhona Schokolade wie ich? Dann bitte einmal bei Micha vorbeischauen und träumen…  

Die Füllung:
Ofen auf 180° vorheizen, in einem großen Topf die 200 ml Sahne mit Kakao, Espresso und Salz zum Kochen bringen. Temperatur runterschalten und die Schokolade und Rühren dazugeben, bis sie geschmolzen ist. Etwas abkühlen lassen, dann den Rest der Sahne und den Amaretto unterrühren.
Mit der Küchenmaschine oder dem Handmixer Frischkäse, Zucker und Eier gut verquirlen, bis eine homogene Masse entstanden ist. Nun langsam die Schokoladen-Espressosahne in kleinen Portionen unterrühren.
Die Masse auf den  vorbereiteten Boden gießen.

Jetzt die Springform gut in Alufolie einpacken, doppellagig, es sollte kein Wasser eindringen können. Den Boden einer Saftpfanne o.ä. ca. 3 cm hoch mit heißem Wasser füllen und den Cheesecake ca. 60 Minuten backen.
Über Nacht im Kühlschrank abkühlen lassen und vor dem Servieren mit schwarzem Johannisbeergelee bestreichen, passt geschmacklich wunderbar und verleiht dem Kuchen noch einen sehr interessanten Glanz.

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Pfälzer Schneebällchen und das 12-Stunden Gulasch

Locker und weiß wie frisch gefallener Schnee soll es sein, das perfekte Pfälzer Schneebällchen und es gehört mit zu den Visitenkarten einer guten Pfälzer Hausfrau.

In unserer Familie schon immer heiß begehrt, viele Hunderte schon verdrückt. Inklusive der vorherigen Generationen wahrscheinlich viele Tausende.
Es gibt auch Rezepte mit Petersilie, bei uns aber nicht, der Schneeball hat gefälligst weiß zu sein und lebt vom puren, reinen Kartoffelgeschmack (der Pfälzer Kartoffel wohlgemerkt, wenn irgendwie möglich…), der nur durch ein wenig Muskatnuss unterstützt wird.

Und da geht die Schwierigkeit schon los, nämlich mit den richtigen Kartoffeln.
Mehlig müssen sie sein, unbedingt, aber auch das ist keine Garantie für den optimalen Knödel, es gehört auch einfach ein bisschen Glück dazu, einen Schwung zu finden, der zum vollkommenen Schneeball führt.

Dazu braucht es natürlich etwas mit viel Sauce.
Einen Braten zum Beispiel, oder das wundervolle 12-Stunden-Gulasch von Dirk.

12 Stunden schmoren, muss man das, lohnt sich das?
Ja, ja und nochmals ja. Wenn man es einmal ausprobiert hat, wird man sich das nie wieder fragen.
Das Gulasch war wirklich außerordentlich gut, das Fleisch so zart und saftig wie noch nie, sicher aber auch durch die mitgeschmorte Beinscheibe, die für Extra-Geschmack sorgt.

Hier geht es zum Rezept für dieses tolle Gulasch und bei mir gibt es das Rezept für die Schneebällchen:

1,5 kg Kartoffeln, mehligkochend
300 g Mehl
1 sehr großes oder 2 kleine Eier
1 TL Salz
frisch geriebene Muskatnuss nach Geschmack

Kartoffeln am Vortag kochen, pellen und über Nacht kühl stellen.
Am nächsten Tag durch eine Kartoffelpresse drücken, Mehl, Ei(er), Salz und Muskat hinzugeben, zu einem glatten Teig verkneten.
Falls der Teig zu feucht scheint, noch ein wenig Mehl hinzufügen.
Die Kartoffelmasse zu Knödeln formen und die Schneebällchen in reichlich siedendem Wasser 15 – 20 Minuten (je nach Größe) garen.

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Chai Latte Blondies mit karamellisierten Haselnüssen

Man könnte gerade nahtlos in den Winter übergehen, hier zumindest.
Gestern hat es hier den ganzen Vormittag geschneit und bei uns oben auf dem Berg war einiges tatsächlich schon leicht überzuckert.
Und das, obwohl man letztes Wochenende bei über 20° noch hätte locker draußen grillen und sitzen können.

Die kalten Temperaturen sind ein guter Grund, sich ein extrem gemütliches Wochenende zu machen, mit Kerzen, Büchern, einem schönen langen Spaziergang, Sauna und natürlich mit etwas feinem Selbstgebackenem.
Im Winter sind wir verrückt nach allem mit Gewürzen, nach Nüssen sowieso immer und so habe ich mich heute schon mal vorsichtig an das erste winterlich angehauchte Gebäck herangetastet.

Mir war nach etwas mit Chai Geschmack und so bin ich auf diesem hübschen Blog über diese gewürzigen Blondies mit einer feinen Ganache aus weißer Schokolade und Chai-Sahne gestoßen.

Schmeckt noch besser, als es sich anhört.
Um ehrlich zu sein – für meinen Geschmack ist das fast das Beste, was ich dieses Jahr bis jetzt gebacken habe.
Der saftige, würzige Teig mit den crunchigen gerösteten Nüssen, darauf diese feine, helle Tee-Ganache, die wirklich wie ein wundervoller Chai Latte schmeckt, das ist für mich einfach Perfektion an einem Herbst- oder Wintersonntag.

Ich hab noch ein paar geröstete, karamellisierte und ganz grob gehackte Haselnüsse zum Teig gegeben und ein bisschen an den Gewürzen gedreht, dies hier ist meine Version, das Original findet ihr im Link.

Für den Teig:
225 g Butter
1 Prise Salz
275 g brauner Roh-Rohrzucker
2 große Eier
Mark einer Vanilleschote
2 EL Likör, Schokolade, Baileys o.ä.
250 g Mehl, gesiebt
1 1/2 TL Zimt
1 TL gemahlener Ingwer
1/2 TL gemahlener Kardamom
1 kleine Prise Nelken gemahlen
1 Prise Macis (Muskatblüte) oder frisch geriebene Muskatnuss
60 g ganze Haselnüsse, geschält
2-3 EL Zucker

Haselnüsses sehr grob hacken. In einer Pfanne ohne Fett goldbraun rösten, den Zucker hinzugeben und karamellisieren lassen.

 

Butter mit Zucker gut aufschlagen, die Eier, den Likör und das Mark der Vanilleschote hinzugeben und alles gut verrühren.
Ofen auf 180° vorheizen.
Das Mehl mit den gemahlenen Gewürzen tassenweise unterrühren, gerade so viel, dass alles gut vermischt ist, nicht zu lange verrühren. Ganz zum Schluss die Nüsse unterheben.
In eine mit Backpapier ausgekleidete Brownieform geben (Achtung, der Teig ist ein wenig zäh) und gut glatt verstreichen.
Zwischen 22-28 Minuten backen, rechtzeitig eine Stäbchenprobe machen, der Teig sollte nicht zu lange backen, sondern gerade durch sein.

Für die Chai Ganache:

2 TL Chai Tee Mischung (oder 2 Teebeutel)
250 ml Sahne
350 g weiße Kuvertüre, grob gehackt

Die Sahne aufkochen, den Tee hineingeben und einige Minuten ziehen lassen, bis die Sahne Geschmack und etwas Farbe angenommen hat. Die weiße Kuvertüre in ein Töpfchen geben, die Sahne durch ein feines Sieb abseihen bzw. die Teebeutel entfernen und zur Kuvertüre geben. Im Wasserbad oder auf wirklich sehr kleiner Hitze vorsichtig schmelzen, bis sich alles gut verbunden hat.
Die Mischung darf auf keinen Fall zu heiß werden!
Die Ganache muss nun abkühlen, am besten draußen oder im Kühlschrank.
Danach wird sie mit dem Quirl der Küchenmaschine zu einer hellen Creme aufgeschlagen, diese gleichmäßig über dem abgekühlten Blondieteig verteilen.
Die Blondies vorm Servieren in quadratische Stücke schneiden.

 

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Steinpilzravioli mit Parmesanschaum

Wir zehren hier immer noch von den herrlichen Steinpilzfunden, aus einem Teil davon habe ich ganz wundervolle Ravioli gemacht.
Hier wird gerade gefüllt, was das Zeug hält, Teigtaschen, Ravioli und der Bauch natürlich, wie immer.
Die meisten Raviolifüllungen mit Steinpilzen sind mit viel Ricotta und wenig oder getrockneten Pilzen, bei diesen hier hab ich mir mal den Luxus erlaubt, die Füllung praktisch komplett aus Steinpilzen zu machen und dazu einen feinen  Parmesanschaum.

Die eingefrorenen Pilze eignen sich ganz toll für eine Nudelfüllung, man kann die Sammelmeditation auch gleich beim Zubereiten und Füllen der Ravioli fortsetzen.
Allerdings hab ich mich von Sybille ein wenig anregen lassen, die Wagenräder, ähh, Kreise etwas größer zu gestalten und ich muss sagen, es spart ungemein Zeit, bei einigen Portionen nicht unerheblich.

Das, womit ich hier die Kreise ausgestochen habe, ist übrigens ein Pfälzer Dubbeglas, darin trinken wir Pfälzer normalerweise unsere heißgeliebte Weinschorle.
Aber auch hierfür war der Dubbeschobbe vorzüglich geeignet.

Als Orientierung hat mir dieses Rezept aus einer ARD Sendung gedient, außer dem Parmesanschaum, den ich komplett übernommen habe und der wirklich sehr gut war, habe ich aber noch einiges an der Füllung gedreht.
Hier meine Variante, das Originalrezept findet ihr in dem Link.

Teig:
250 g Pastamehl
3 Eigelb
1 Ei
4 EL Olivenöl

Aus diesen Zutaten einen glatten Nudelteig herstellen, zu einer Rolle formen, in Klarsichtfolie packen und mindestens eine halbe Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.

Füllung:
500 g Steinpilze, frisch oder tiefgefroren
1 Schuss Weißwein
1 kleiner Bund Petersilie, die Blätter abgezupft
2 Schalotten
3 EL Crème Fraîche
50 g Hähnchenbrustfilet
einige frische Thymianblätter
Salz und Pfeffer
Olivenöl

Schalotte fein würfeln, in etwas Olivenöl anschwitzen, die Pilze hinzu und bei großer Hitze kurz anbraten. Mit Weißwein ablöschen und komplett einkochen lassen, sonst wird die Füllung zu feucht. Herausnehmen, mit allen restlichen Zutaten im Mixer zu einem Püree verarbeiten, mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Den Nudelteig mit der Nudelmaschine dünn ausrollen, Kreise oder sonstige Formen ausstechen, jeweils einen Teelöffel Füllung darauf geben und die Ravioli gut verschließen.
Entweder mit ein wenig Mehl bestäuben und einfrieren oder gleich weiterverarbeiten.

Parmesanschaum:
1 Schalotte
150 ml Sahne
3 EL Butter
80 ml Weißwein
200 ml Geflügelfond
80 g Parmesan, fein gerieben
Salz und schwarzer Pfeffer

Schalotte sehr fein hacken, mit 1 EL Butter glasig dünsten. Mit dem Wein ablöschen, fast einkochen lassen. Geflügelfond hinzugeben und ebenfalls um die Hälfte reduzieren. Die Sahne dazu geben und mit einem Stabmixer 2 EL Butter unterarbeiten, mit Salz und Pfeffer abschmecken.  Zum Schluss den Parmesan ebenfalls mit dem Stabmixer unterarbeiten und sofort mit den Ravioli servieren.

 

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Gefüllte orientalische Teigtaschen

Mit den sinkenden Temperaturen kommt bei mir die Lust auf Würziges, auf Curry, auf Orientalisches zurück.
Anscheinend nicht nur bei mir, auch bei Verena von lamiatrattoria gab es letztens schon Kefta am Spiess, bei Sabine findet man ein exotisches Möhren-Kumquat Chutney und bei Astrid eine Thymian-Polenta mit Harissa-Auberginen.

Diese gefüllten Fladen hier sind kein verbrieftes Originalrezept, sondern eine eigene Zusammenstellung, gehüllt in den tollen erprobten Pita-Teig von Petra, den ich schon mal gebacken habe.

Bei Steph fand man letztens gerade diese hübschen Falafel und da ist mir die Sesamsauce in den Sinn gekommen, die es dazu oft gibt und die auch wunderbar zu diesen Teigtaschen hier passt.

Frisch aufgeschlagen, mit nicht zu wenig Wasser, sonst schmeckt es zu bitter, geht dieser Dip superschnell und schmeckt ausgesprochen nussig-lecker.


Rezept für Pita-Teig siehe hier, ich habe statt Vollkornmehl, das gerade leer war, Roggenmehl genommen, war geschmacklich auch sehr gut.
Zusätzlich braucht man noch etwas Sesam und Schwarzkümmel zum Bestreuen.

Für die Sesamsauce:
4 EL Tahin
8-10 EL Wasser
1 Knoblauchzehe
Saft 1/2 Zitrone
Pul Biber (oder andere etwas schärfere Chiliflocken) nach Geschmack

Alle Zutaten gut mit dem Mixer aufschlagen, bis eine nicht zu dickflüssige Sauce entstanden ist, evtl. noch etwas Wasser hinzufügen.

Füllung:
350 g Rinderhack
1 große oder 2 kleine Zwiebeln
2 EL Tomatenmark
2 EL Ajvar (oder insgesamt 4 EL Tomaten-Paprikapüree, gibt es in türkischen Geschäften)
2-3 TL Baharat (arabische Gewürzmischung, gibt es auch günstig in türkischen Geschäften)
4-5 von diesen kleinen, dünnen roten Spitzpaprika oder eine große
1 Bund Petersilie
1 Handvoll Pinienkerne, geröstet
Salz

Hackfleisch mit der gehackten Zwiebel scharf anbraten, die in feine Streifen geschnittene Paprika zufügen und kurz mitbraten. Tomatenmark und Ajvar hinzufügen, mit Baharat und Salz pikant abschmecken.
Vom Herd nehmen, die Pinienkerne und die gehackte Petersilie unterrühren.

Den Teig in 8 faustgroße Kugeln teilen, zu Kreisen/Ovalen ausrollen, eine Hälfte mit der Füllung belegen, die andere darüberklappen und den Teig gut festdrücken, so dass die Taschen sich nicht öffnen können.

Mit etwas Wasser bestreichen und ein wenig Sesam und Schwarzkümmel bestreuen.
Im auf 225° vorgeheizten Ofen ca. 15-20 Minuten backen, bis das Brot eine ganz leichte Bräune hat und mit der Sesamsauce als Dip servieren.

 

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Apfelkuchen, vergessen, nicht versunken, dafür mit Vanillesauce

Apfelzeit.
Hier gab es schon lange nicht Süßes mehr, unglaublich, dringend muss ein Kuchen gebacken werden.
Jetzt im Oktober natürlich am liebsten etwas mit unseren frischen, saftigen Pfälzer Äpfeln.

Diesen Apfelkuchen hier von Claudio wollte ich unbedingt ausprobieren, das einfache Rezept, das vor Mandeln nur so strotzt, versprach ziemlich saftig zu werden.
Nur 50 g Mehl – sowas lässt mich sofort aufhorchen.
Also los.

Völlig unverständlich ist mir allerdings, wie ich trotz mehrmaligem Lesen des Rezepts komplett  ignorieren konnte, dass da noch eine Decke aus Apfelspalten oben drauf kommt und bei der Zubereitung als auch beim Essen dachte ich mir, dass der Kuchen eigentlich eher Ähnlichkeit mit einem großen Pfannkuchen hat.
Auch gut. Vielleicht sogar noch besser.

Manchmal hat das (altersbedingte??) Vergessen, Überlesen oder vielleicht auch unbewusste Verdrängen auch Vorteile, ich fand dieses Teil extrem lecker, so wie es war.
Wie ein großer Mandel-Apfelpfannkuchen, der im Ofen gebacken wird, mit einer leicht knackenden, karamellisierten Zuckerkruste, deshalb habe ich dazu eine schöne hausgemachte Vanillesauce kombiniert, herrlich.
Den Zucker auf der Oberfläche habe ich mit einem Gasbrenner karamellisiert, bei mir klappt das immer besser als mit dem Backofengrill.

Ich poste hier meine Version ohne Decke, dafür mit Vanillesauce, das Original findet ihr im obigen Link.

Zutaten für den Kuchen:
100 g weiche Butter
100 g Zucker
2 Eier
1 Vanilleschote
abgeriebene Schale von 1/2 unbehandelte Zitrone
50 g Mehl
1 TL Backpulver
100 g frisch geröstete, geschälte und grob gehackte Mandeln
2 kleine, leicht säuerliche Äpfel
200 ml Sahne
2-3 EL Zucker
Puderzucker und nach Wunsch Zimt zum Bestreuen

Butter mit Zucker schaumig rühren, Eier, das Vanilemark, die Zitronenschale dazu geben und gut unterrühren.
Dann Mehl, Backpulver und die Mandeln dazugeben, nochmals gut vermengen.
Äpfel in kleine Würfel schneiden, unter den Teig heben, Sahne steif schlagen und ebenfalls vorsichtig unter den Teig ziehen.
In eine gefettete Springform geben.

Bei 180° 35-40 Minuten backen.
Auf dem fertigen Kuchen 2-3 EL Zucker gleichmäßig verteilen und mit einem Gasbrenner schön braun karamellisieren, mit Puderzucker und nach Geschmack mit etwas Zimt bestreuen.

Für die Vanillesauce:

3 Eigelb
1 Vanilleschote
300 ml Milch
60-70 g Zucker, nach Geschmack
1 Prise Fleur de sel
evtl. 1 TL Speisestärke

Eigelbe mit Zucker in einem kleinen Töpfchen schaumig aufschlagen, Milch mit der aufgeschlitzten Vanilleschote aufkochen.
Die Milch nun ganz langsam nach und unter ständigem Rühren in die Eigelb-Zucker-Mischung einrühren, auf ganz kleiner Hitze so lange rühren, bis die Mischung eingedickt ist. Fleur de Sel hinzugeben, falls die Konsistenz noch etwas zu dünn ist (z. B. bei kleineren Eigelben), kann man noch einen EL Wasser mit 1 TL Speisestärke verrühren und hinzugeben.

Mehr mit Äpfeln findet ihr z. B. bei Sybille, diesen wundervollen Oldschool Apfelstrudel à la Mama, bei Micha diesen wunderschönen Rosenkuchen, sündhafte Puddingpfützen mit Apfel bei Petra und gebackene Apfelringe bei Ellja.

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