Das ist er, der Ammerländer Apfel-Butterkuchen, ein absoluter Traum, für mich jedenfalls.
Und gehört ab jetzt zur meiner persönlichen Kategorie „Beste Kuchen aller Zeiten“.
Was macht man, wenn der eigene kleine Apfelbaum im Kübel in einem ansonsten wohl schlechten Apfeljahr (relativ) riesige Erträge liefert?
Richtig, erst mal das traumhafte karamellisierte Ofenapfelmus von Micha, supereinfach und mit Gelinggarantie.
Eigentlich schon pur ein Genuss.
Wenn man trotzdem noch einen draufsetzen möchte, backt man damit diesen saftigen Ammerländer Apfel-Butterkuchen, den ich letztes Jahr bei Petra von Chili & Ciabatta entdeckt habe.
Puddingpfützen – solche Wörter ziehen mich magisch in ihren Bann, nisten sich in meine Gehirnwindungen ein, um eine Weile zu schlummern und dann mit ordentlicher Durchschlagkraft zur passenden Zeit wieder ins Gedächtnis zu kommen.
Dieser überaus saftige Butterkuchen hat zwischen zwei Hefeteiglagen eine Schicht von dem karamellig-würzigen Ofenapfelmus, obenauf kommen dann die Pfützen aus Vanillepudding und Butterflöckchen, zum Schluss wird der Kuchen noch mit gehobelten Mandeln und etwas Zucker bestreut.
Das Ergebnis ist ein perfekt saftiger Kuchen, der selbst am dritten Tag (sollte er diesen erleben…) noch wunderbar schmeckt.
Apfelkuchentraum eben – und für meine kostbaren Äpfel von meinem eigenen kleinen Bäumchen eine würdige Wirkungsstätte.
Die Zutaten:
Für den Teig:
250 ml Milch
42 g Frischhefe
500 g Mehl
100 g Zucker
2 EL Vanillezucker
1 Prise Salz
1 Ei
45 g Butter; in Flöckchen
Für das Ofenapfelmus:
1,2 kg Äpfel
1 Zimtstange
1 TL Ingwer, gemahlen
1-2 Prisen Macis (Muskatblüte)
Für den Pudding:
500 ml Milch
25 g Zucker (ich habe die doppelte Menge genommen, für uns darf das ruhig ein wenig süßer sein)
1 Päckchen Vanille-Puddingpulver
sowie
Butter; fürs Blech
75 g Butter; in Flöckchen
50 g Zucker; zum Bestreuen
50 g Mandelblättchen; zum Bestreuen
Am besten einen Tag vorher schon aus den Äpfeln und Gewürzen das Ofenapfelmus nach diesem Rezept herstellen.
Die Hefe in der Milch verrühren. Mehl, Zucker, Vanillezucker, Salz und Ei in die Schüssel der Küchenmaschine geben. Die Hefemischung zugießen und auf niedriger Stufe verkneten, dabei die Butter flöckchenweise zugeben. Dann auf mittlere Geschwindigkeit schalten und weitere 5-7 Minuten zu einem glatten Teig verkneten. Abgedeckt etwa 45-60 Minuten gehen lassen.
Für den Pudding 4 EL Milch, Zucker und Puddingpulver glatt rühren. Den Rest der Milch aufkochen. Puddingpulver einrühren und unter Rühren kurz aufkochen. Pudding etwas abkühlen lassen.
Den Teig aus der Schüssel nehmen, kurz durchkneten und halbieren. Eine Hälfte auf einer gebutterten Fettpfanne ausrollen. Das Apfelkompott darauf verstreichen. Den Rest Teig auf wenig Mehl auf Fettpfannengröße ausrollen und auf die Apfelmasse legen. Den Kuchen abgedeckt nochmal 20 Minuten gehen lassen.
Nun den Teig dicht an dicht Mulden drücken. 75 g Butterflöckchen und Pudding darin verteilen. Mit Zucker und Mandeln bestreuen.
Den Kuchen im vorgeheizten Backofen bei 175°C etwa 30-35 Minuten backen.
Oh wie lecker! Und bei mir gab es dieses Jahr kein Ofen-Apfelmus! Muss ich jetzt wohl nachholen, denn der Kuchen schreit gerade zu nach „ich-will-sofort!-gebacken-werden“
*sabber!*
Ja… ich hab zum Glück noch Vorrat für ein paar Kuchen 😉 Den gibt es bald wieder!
Der ist dir super gelungen – klasse Idee, den mit dem Apfelmus zu machen! Da will ich am liebsten gleich in den Monitor beißen 😉
Danke, vor allem dir für das wundervolle Rezept. Ich habe aber auch noch nie etwas von dir probiert, was ich nicht gemocht hätte 🙂
*lechz* 🙂 Bislang war ich noch am Schwanken, ob ich wirklich soviel Strom für das Apfelmus „verschwenden“ will, aber jetzt hast du mich restlos überzeugt. Du arbeitest nicht zufällig für einen Stromanbieter? 😉
Eva, du hast doch auch so einen riesigen Creuset Bräter, oder? Da passen superviele Äpfel rein und bei mir war es auch nach ca. 3,5 – 4 h schon perfekt. Ich habe festgestellt, dass in den Creuset Brätern alles schneller (und tatsächlich besser ;-)) gart, habe auch noch andere Gusseisenbräter und schon die gleichen Gerichte parallel in 2 gekocht – Creuset geht immer schneller.
Es lohnt sich!
Mache ich heute, Äpfel sind genug da! 🙂
Berichte mal, ob du ihn auch so lecker fandest 🙂 und bloß nicht an der Butter sparen, aber da muss ich mir ja bei dir keine Sorgen machen…
ja, sofort gekauft 🙂 kommt in meine (schon stattliche) Apfelkuchensammlung. Ich bastle ohnehin in Gedanken schon länger an einem ähnlichen Rezept, wirst bald sehn 😉
Oh, ich bin gespannt!
Meine sind jetzt erst mal verbraucht, aber man kann ja problemlos Nachschub beschaffen 😉
Davon würd ich jetzt auch ein Stück nehmen, Pudding ist was Feines! Und dann noch mit „Zuckerkruste“….
Hilft gegen den bösen Merkur 😉
Oh weh, der hat heute mal wieder ordentlich hingelangt- bei mir wenigstens. Aber ich hab auch noch ein Trost-Häppchen für die Nerven da liegen… wird demnächst auch be-schrieben.
*Puddingpfützen* ist wirklich ein Hammerwort! Und läßt mich wieder lächeln! Stelle ich mir nach großem Genuß vor, dein Kuchen!
schönen Feiertag, euch!
Ja, es ließ mich auch nicht mehr los… Pfütze ist ja eigentlich kein angenehmes Wort und wird hier in so einem schönen Kontext gebracht 🙂
Ein ganz tolles Rezept. Super. Kennst Du eigentlich den neuen BloggerSystem Anbieter qwer com ? Ich würde mich sehr über eine Antwort auch per Email von Dir freuen. Vielen Dank und weiterhin viel Erfolg mit Deinem Blog.
Den probier ich aus.
Michamus ist genug da! 🙂
Sybille! das ist aber schön, mal wieder von dir zu lesen!! Ich hoffe sehr, es geht dir gut??
Und du hast Micha püriert? 😀
ApfelkuchenTRAUM ist kein bißchen übertrieben!!! Auch wenn das Rezept nicht sooo schnell geht, für dieses Ergebnis lohnt es sich allemal. Fluffig weicher Hefeteig mit superaromatischem Apfelmus und dazwischen diese leckeren Vanillepfützen – einfach ein Traum. Danke fürs Rezept <3
Gerne 🙂 ich hab mir gleich einen Vorrat an Apfelkompott eingekocht, so ist es nicht mehr ganz so aufwändig.
Der Kuchen ist wirklich ein Traum!
Vor allem perfekt für mehlige Äpfel, aus denen dank Michas Apfelmus die perfekte Füllung wurde. Als letzte Raffinesse habe ich den Vanillepudding noch selbst gemacht. Wir konnte uns nicht zurückhalten und haben die ersten Stücke noch warm/heiss verschlungen. Köstlich!
Der Rest wurde eingefroren. Wie schön sich dann immer Stück stibitzen zu können.
Liebe Grüsse aus Luzern
Fräulein Schnürschuh
Den muss ich unbedingt auch mal wieder machen 😉 und natürlich ist selbstgemachter Pudding immer ! besser!!
Ich hab da mal eine Frage: Ist die Fettpfanne ein normal großes Blech bei Dir oder ist die kleiner (sieht auf dem Foto so schmal aus)? Meine Fettpfanne ist so groß wie ein normales Blech, nur tiefer.
Liebe Grüße
Kathi
Nein, die ist etwas kleiner als ein normales Blech… aber nicht soo viel.
Oh ja, der war wirklich gut. Das Apfelmus hat im Kuchen sein tolles Aroma entfaltet, war mit dem Pudding und den Mandeln nicht zu süß, sondern herrlich fruchtig und einfach nur lecker. Leider ist die Butter in Pfützchen auf dem Kuchen stehen geblieben. Vielleicht hab ich zu große Flöckchen gezupft … sah aber nur komisch aus, dem Geschmack hat es keinen Abbruch getan.
Liebst Kathi
Butter ist immer gut 😀 waren vielleicht ein bisschen zu groß…
Hallo Britta, ich habe den Ammerländer dieses WE mit dem Tangzong versucht, mit etwas mehr Zucker und etwas weniger Salz. Dafür habe ich „normal“ gekochtes Apfelmus als Füllung genommen. Superlecker, aber sehr viel Teig. Zum Glück schmeckt der Teig wirklich sehr gut, so dass der hohe Teig nicht unangenehm ist. 🙂
LG Katharina