Iberico-Schweinerücken, Calvados-Cidre-Sauce, Petersilien-Kartoffelpüree und karamellisierte Quitte

Juliane hat es schon offenbart – dunkle Zeiten brechen nun wieder an für uns Blogger.
Es geht nun schon wieder recht früh die Sonne unter und damit beginnt leider  die Saison der nicht mehr ganz so hübschen Fotos, zumindest wenn es ums Abendessen geht.
Versuchen wir trotzdem das Beste daraus zu machen und kämpfen uns durch die dunkle Jahreszeit!

Seit langem war es mir mal wieder nach Schwein, das kommt hier nicht allzu oft auf den Tisch, nur gelegentlich.

Allerdings lachte mich beim Einkaufen ein schöner Iberico-Schweinerücken an, der dann mit nach Hause durfte.
Schweinerücken mag ich eigentlich nicht so sehr, meistens zu trocken, geschmacklos, zu wenig Fett, um saftig zu bleiben.
Dieser allerdings war hübsch marmoriert und um ihn wirklich auch schön saftig zu erhalten, hab ich mich für die Niedertemperatur-Garmethode entschlossen und das war auch genau das richtige, das Fleisch war butterzart und supersaftig.
Schwein gehabt!

Zum Petersilien-Kartoffelpüree hat mich Eline mit ihrer Ode an die Petersilie inspiriert, ich fand es ganz wunderbar dazu und hübsch grün noch dazu, die Farbe kommt auf dem Foto leider nicht ganz so raus – danke, lieber Studioblitz, grrr.

Ein Tribut an die schönen Seiten des Herbstes sind karamellisierter Apfel und Quitte und die apfelige Calvados-Cidre Sauce mit Crème Fraîche, die wunderbar zu einem Schweinderl passt.

Die angegebenen Mengen sind für ca. 3 Personen.

Zutaten für das Püree:
1200 g mehligkochende Kartoffeln
1 großer Bund glatte Petersilie
2 EL Olivenöl
150 ml Milch
30 g Butter
Salz
etwas frische Muskatnuss

Kartoffeln schälen, in Stücke schneiden, gar kochen. Petersilienblätter fein pürieren, am Schluss das Olivenöl auf kleiner Stufe untermixen.
Die Kartoffeln mit einem Stampfer grob stampfen, das Petersilienpüree, die lauwarme Milch und die flüssige Butter gut untermischen, mit Salz und frisch geriebener Muskatnuss abschmecken.

Für den Schweinerücken und die Calvados-Cidre-Sauce:
1 Iberico Schweinerücken, ca. 600-800 g
70 ml Calvados
150 ml Cidre
300 ml Kalbsfond
150 g Crème Fraîche
1 EL Dijonsenf
einige Zweige frischen Thymian
Salz und schwarzer Pfeffer

Backofen mit einer entsprechend großen Porzellan- oder Glasform auf genau 80° vorheizen (hierfür keine Eisenbräter verwenden)
Den Schweinerücken in einer heißen Pfanne rundherum ein paar Minuten anbraten, bis alle Seiten eine leichte Farbe haben.
Dann den Schweinerücken in die vorgeheizte Form geben und diese in den Ofen stellen.
Ein Fleischstück dieser Größe braucht ca. 2,5 bis 3 Stunden, es ist ganz wichtig, mit einem Fleischthermometer die Temperatur in der Mitte des Stücks zu kontrollieren.
Diese sollte wenn das Fleisch fertig ist ziemlich exakt 65° betragen, dann ist das Stück perfekt.
Für die Sauce den Bratfond in der Pfanne mit Calvados ablöschen, einkochen lassen, den Cidre hinzu geben, wieder um ca. die Hälfte einkochen lassen.
Die abgezupften Thymianblättchen, Senf und den Kalbsfond hinzugeben und die Sauce nun nochmals reduzieren, bis die Konsistenz etwas sämig wird.
Die Crème Fraîche ganz am Schluss vor dem Servieren unterziehen und mit Salz und frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer abschmecken.

Für die karamellisierte Quitte und den Apfel:
1 Quitte
1 säuerlicher Apfel
2 EL Muscovadozucker oder normalen braunen Zucker
2 EL Butter
60 ml Apfelsaft oder Gemüsebrühe
Fleur de Sel
eine Prise Muskatblüte/Macis

Quitte und Apfel schälen, Kerngehäuse entfernen und in Spalten schneiden.
In einem kleinen Töpfchen die Butter schmelzen, Zucker hinzufügen, wenn dieser auch geschmolzen ist, die Apfel-/Quittenspalten hinzufügen, kurz rühren. Mit dem Apfelsaft oder Gemüsebrühe ablöschen, 2, 3 Minuten einkochen lassen bis die Früchte weich und die Flüssigkeit fast komplett verdampft ist, dann mit Fleur de Sel und etwas Muskatblüte abschmecken.

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Flow und sautierte Steinpilze auf Rucola mit Pecorino

Gestriger Feiertag, morgens 9:30 im geheimen Pilzwald.
Herr und Frau Kamafoodra, suchend, Stock in der einen, Pilzkörbchen in der anderen Hand, Blick zum Boden starrend.
Erste Pilze gefunden, Blut geleckt, der Blick kann nun gar nicht mehr vom Boden abgewandt werden.
Weitersuchen, fieberhaft, voller Konzentration.

Freund von Herrn K. getroffen, „Ach, auch schon wach“, „Ja, ich musste einfach heut morgen unbedingt noch schnell nach ein paar Pilzen schauen…“

Zusammen weitergesucht, Blick zum Boden, unterbrochen von kleinen spitzen Schreien „ooooh…“, „aaahhh“, „hier!!“ „Ein Steinpilz“ Noch einer! Und noch einer!!!“

Ungefähr fünfmal beschlossen „Jetzt reicht es aber, JETZT gehen wir zum Auto“, aber dann doch nur noch einmal ganz, ganz kurz ins Gestrüpp rein, neue Funde, Sammeltrieb wieder geweckt, wieder abgedriftet…

Pilzesammeln ist schon eine komische Sache.
Wenn einen mal das Fieber gepackt hat, man ein paar gefunden hat, ist man in einem glücklichen Rausch, hat alles um sich herum vergessen und nur noch ein Ziel: mehr davon!

Wie war das mit dem Flow, Herr Csikszentmihalyi?
Extremsport brauch ich dafür nicht, simples Sammelfieber kann manchmal wundervoll glücklich machen.

Dieser Steinpilzfund war nicht ganz so riesig wie der letzte, aber schon recht ordentlich, ich schätze mal, so knapp zwei Kilo.

Manche Sachen mag ich gerne so pur wie möglich, dazu gehören Steinpilze. Keine großartigen Würzungen, bloß kein Knoblauch und dazu nur wenige, hochwertige und nicht zu dominante Zutaten.
Also gab es zu diesen hübschen Kerlchen ein wenig ganz frischen Pfälzer Rucola, etwas bestes Olivenöl, alten Balsamico und ein paar Späne jungen Pecorino.

Ich hätte die Steinpilze ja am liebsten roh als Carpaccio gegessen, aber da hat Herr Kamafoodra gestreikt. Er möge keinen rohen Pilze, aha.
Hab ich wohl erfolgreich verdrängt.
Und so hab ich die Scheiben ganz, ganz kurz in heißer Butter sautiert, ein guter Kompromiss.

Die Kombi fand ich persönlich perfekt, eine schöne Vorspeise für den Herbst und die werde ich ganz genau so sicher wieder machen.

Die Zutaten dafür (2 Personen):
Einige schöne, feste Steinpilze
1 Bund Rucola
2-3 EL bestes Olivenöl
1 EL alter Balsamico
Fleur de Sel
2 EL Butter
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Rucola waschen, putzen und auf den Tellern verteilen.
Olivenöl mit Balsamico mischen.
Steinpilze in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden, in der heißen Butter ganz kurz von jeder Seite anbraten, auf dem Rucola anrichten.
Mit Fleur de Sel und frisch gemahlenem Pfeffer würzen, die Olivenöl-Balsamico-Mischung darüber geben und mit ein paar Spänen gehobeltem Pecorino bestreuen.

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Herbstfunde

So lasse selbst ich mir den Herbst gefallen.
Heute dieser wundervolle, sonnige Tag bei milden Temperaturen, golden im wahrsten Sinne des Wortes und ein Mann, der heimkommt mit Kilos von Steinpilzen, die ich euch einfach zeigen muss.

Unglaubliche Ausbeute und man stelle sich vor, das hier ist nur ein kleiner Teil der Pilze, die die Jungs überhaupt gesammelt haben.
Da wir (leider) die kleinste Kühltruhe haben und auch nur zu zweit sind, hat Herr Kamafoodra freiweillig den kleinsten Part mit nach Hause genommen.
Und tatsächlich auch nur ein Teil derer, die bei uns zum Einsatz kommen, ein guter Teil war schon geputzt und geschnitten.

Zum Glück lassen sich Steinpilze problemlos einfrieren, man muss sie nur gut mit einem festen Pinsel, Bürste und Messer bewaffnet putzen, bei den älteren auf jeden Fall die Schwämme entfernen (ich mag allerdings gar keine Schwämmchen und somit entferne ich sie auch bei den kleinen, jungen), in Stücke schneiden und in Gefrierbeutel geben, es sollten aber nicht zu viele Pilze in einen Beutel.

Über 2 Kilo schon geputzte Pilze, also komplett verwertbar, warten nun in meinem Gefrierschrank auf ihren Einsatz und ich bin schon voller Vorfreude, was mach ich bloß alles tolles damit?
Steinpilzravioli, Steinpilzrisotto, Bruschetta mit Steinpilz, Steinpilzpasta, Salat mit sautierten Steinpilzen, ein feines Süppchen…

Wo die dicken Dinger wachsen?
Das behalte ich allerdings für mich 😉 ein paar Geheimnisse braucht man auch als Blogger.

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Chiliverwertung die Zweite!

Chilis, Chilis, immer noch, Massen davon.

Dadurch, dass die meisten wirklich ganz schön scharf sind und auch die Pimientos wie Chilis verwertet werden mussten und ich auch noch in Urlaub war, komme ich gerade nicht mehr mit der Verarbeitung hinterher.

Ich möchte so gerne auch noch diese Chilisauce von Eline ausprobieren, dafür  habe ich die weniger scharfen (kaum zu glauben, aber sie sind wirklich sehr mild) und äußerst fruchtigen Trinidad Perfume eingeplant.
Die hängen gerade noch friedlich am Strauch, flüstern nicht die ganze Zeit „ernte mich, ernte mich“ und können noch ein paar sonnige Tage vertragen.

Zuerst mussten aber noch einige Monkey Face verwertet werden und für diese hatte ich eine Thai Sweet Chili Sauce vorgesehen, ähnlich wie es sie letztens gerade bei Sabine gab.

Ich habe allerdings eine etwas andere Variation gewählt, die ich hier gefunden habe.
Die Sauce geht sehr schnell und schmeckt toll, ich würde nächstes Mal einen Hauch weniger Essig bzw. einen milderen dafür nehmen (ich habe Weißweinessig benutzt).
Passt sehr gut zu Hühnchen, zu Gegrilltem, zu Thai Vorspeisen als Dip oder zum Würzen.
Es lohnt sich hier, gleich eine größere Menge zu kochen, die Sauce lässt sich gut einfrieren oder ist auch ungeöffnet in den sterilisierten Gläsern einige Monate haltbar.

Nächstes Mal werde ich die Sauce ohne Stärke ausprobieren, dafür länger einkochen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.

Zutaten für ein kleineres Glas:
3 große, geschälte Knoblauchzehen
2 Chilischoten nach Wahl, können entkernt werden, ich habe die Kerne aber drin gelassen für mehr Schärfe und die Optik
60 ml Reis- oder Weißweinessig (ich würde etwas weniger nehmen)
120 g Zucker
180 ml Wasser
1/2 TL Salz
1 TL Speisestärke (hier habe ich etwas mehr gebraucht für die gewünschte Konsistenz, ca. 2,5 TL, bitte nach und nach testen)
2 TL Wasser

Alle Zutaten außer den letzten beiden im Mixer gut pürieren. In einen kleinen Topf geben und zum Kochen bringen. Bei mittlerer Hitze 8-10 Minuten köcheln, bis die Sauce etwas eindickt.
Die Speisestärke mit den 2 TL Wasser gut verrühren, bis sich alles aufgelöst hat, in den Topf geben und nochmals kurz aufkochen.
In sterilisierte Einmachgläser füllen, wenn die Sauce eingefroren wird, bitte genügend Platz im Glas lassen.

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Sizilien 2, Fisch, noch mehr Fisch, Gemüse und der Ätna

Buongiorno!

Weiter geht es  mit den Eindrücken aus Sizilien, wie angekündigt nun auch mit kulinarischen.

Gewohnt während unseres Urlaubs haben wir in Giardini Naxos, auf dem Agriturismo Marino, inmitten von Orangen-, Zitronen-, Oliven-, Pekannuss-, Avocado- und Pfirsichbäumen.

Ein wunderschönes Anwesen am Rande des sehr touristischen Giardini Naxos, dadurch aber auch ganz nah am Meer und ein toller Ausgangspunkt für alle möglichen Ausflüge oder einen faulen Tag am Strand.
Riccardo Marino und seine Schwester stehen gerne für alle möglichen Beratungen und Fragen rund um Land und Leute bereit.

Vom ganzen Hof aus hat man bei gutem Wetter einen tollen Blick auf den beeindruckenden Ätna.
Direkt neben unseren Zimmer wurde jeden Morgen eine Schafherde auf die Weide getrieben mit ganz vielen kleinen Lämmern, Glöckchen und Dauer-Määäh in den höchsten und tiefsten Tonlagen, wir mochten die Geräusche sehr.
Der Agriturismo verfügt auch über einen zwar kleinen, aber sehr hübschen und gepflegten Pool mit Hydromassage, der malerisch unter Bananenstauden gelegen ist, ein schönes Plätzchen zum Erfrischen und Relaxen.

Der absoluter Knaller hier ist aber das Restaurant.
Direkt gegenüber unserem Zimmer befand sich der Garten, hier wurde morgens frisch geerntet, was wir abends auf die Teller bekamen. Meterweit duftendes Basilikum, Kürbisse (bzw. noch Blüten), Auberginen, San Marzano und Cuore di Bue (Ochsenherztomaten), Bohnen, Zucchini…

Abends bereitet daraus der umwerfende Koch, Signore Concetta, die tollsten sizilianischen Köstlichkeiten, die man sich denken kann.
Berge von Antipasti, danach wäre man eigentlich schon satt wie z. B. Arancini, Bruschetta mit Olivenöl und Tomaten, Polpette di Melanzana (Auberginenbällchen), Caponata, eingelegte Oliven, Lasagne alla Norma, Zucchiniröllchen mit Pistazien, Peperoni Amollicata (mit Pangrattato und Pinienkernen), Auberginenscheiben mit minzigen Tomaten drauf und Pecorino und und und.
Das Brot wird jeden Tag frisch gebacken, mit einer besonderen sizilianischen Weizenart, die von den eigenen Feldern stammt.

Gefolgt wird das ganze vom ersten Gang, meistens köstliche Pasta (z. B. mit Pesto Trapanese oder con le Sarde) oder einem Risotto (wir hatten ein wunderbares mit frischen Zitronen und Kürbisblüten).

Danach natürlich der Hauptgang, Fleisch, Salsiccia oder ähnliches, mit ein wenig Gemüse oder Salat und dann das krönende Finale, Früchte vom Hof und eine der wunderbaren sizilianischen Nachspeisen.

Der absolute Kracher war aber das Fischmenü, das gibt es nur an manchen Tagen und zählte mit zum Besten, was wir je gegessen haben.
Es fing langsam an mit der üblichen Caponata, Arancini und Oliven, was dann so nach und nach noch alles aufgetischt wurde, war ohne Worte.

Nur mit frischem Zitronensaft „gegarte“ Sardellen und Garnelen, mit Peperoncini und frischer Petersilie, kleine gebackene Stockfische, Thunfisch in Stücken, mariniert und gegart in einer köstlichen süßen Zwiebelsauce:

Wir haben nicht rausgefunden, was das hier für Fischlein waren, sie wurden von Gräten befreit und mit einer Füllung aus Semmelbröseln, Pinienkernen und Kräutern gefüllt und ausgebacken, geschmeckt haben sie einfach zum Umfallen.

Gefolgt wurde das ganze von einem Teller Muscheln (pro Person), gegart in weißem Ätna-Wein, Pasta mit Auberginen und einem ganzen Wolfbarsch (ebenfalls pro Person!! ächz!!), der unglaublich zart und köstlich war.
Und natürlich die obligatorische Süßigkeit mit Pistazien und Vanillecreme diesmal.

Dieses Fischmenü war wirklich mit Abstand das beste, das wir jemals gegessen haben, wir haben dem Koch andauernd Kusshände in die Küche geworfen.
Das hatte dann meistens aber fatale Folgen – die Frau des Kochs, Maria Concetta, kam dann oft mit einem verschwörerischen Blick, wieder einem neuen Teller mit irgendeiner Köstlichkeit, „try this, try this“ murmelnd.
Wir wurden dann von beiden grinsend beobachtet, wie wir uns über das Essen freuten.

Leider haben wir vor lauter Begeisterung vergessen, Bilder von dem hübschen Restaurant und vor allem seiner tollen Besetzung zu machen, hier kann man sich aber einen Eindruck verschaffen.

Einziges Manko in unserer Unterkunft waren fehlende Fliegengitter, hier hätte man mit wenig Aufwand wesentlich mehr Komfort bieten können, richtig durchlüften war fast unmöglich und Mückenschutz ein ständiger Begleiter.

Apropos Fisch, der Fischmarkt in Catania war auch so eine unglaubliche Sache.
Geht man hinter diesem Brunnen an der Piazza del Duomo ein paar Stufen hinunter, steht man auf einmal mittendrin im Tohuwabohu.

Auf diesem Markt liegt so ein wunderbarer Geruch nach ganz frischem Fisch und Meer in der Luft, herrlich. Allgegenwärtig ist natürlich auch der Schwertfisch, für den Sizilien berühmt ist.

Auch Fleisch, Gemüse und Käse findet man auf dem Markt, alles ist superfrisch:

Die Piazza del Duomo mit dem Dom und dem berühmten schwarzen Elefanten von Catania:


Und nun zum für mich persönlich beeindruckendsten Teil, dem Ätna, rauchend, grollend, Fluch und Segen zugleich für die Insel.
Wir sind einmal auf der Nordseite mit dem Auto hochgefahren, die etwas „wilder“ ist und nicht ganz so touristisch, aber wunderschön.
In Linguaglossa kann man hübsche Wandmalereien bewundern und unterwegs trifft man oft auf ein paar Kühe, mitten im Wald.
Die Vegetation ändert sich unterwegs, statt Orangen und Oliven gibt es erst eine Zone mit sehr vielen Kastanienbäumen, die dann von einer weiteren mit Eichenbäumen und Kiefern abgelöst wird, bis dann die eigentliche Vulkanwüste beginnt.

Die Südseite des Ätnas ist komplett touristisch erschlossen und hier sind wir dann mit Seilbahn, Bus und dann mit Bergführer auf 2980 m hoch, höher darf man momentan nicht.
Wir standen ein paar Meter entfernt von einem rauchenden Krater, der Führer hat uns erzählt, dass da in 20 m Tiefe schon 300° C herrschen.
Sehr, sehr beeindruckend alles da oben, man fühlt sich teiweise wie auf dem Mond, dazu dieser Dampf überall…

Am letzten Tag, als wir sehr früh zum Flughafen mussten, haben wir dann noch etwas besonders Schönes gesehen und für die Jahreszeit sicher auch nicht alltäglich.
Am Abend vorher gab es ein Unwetter und morgens lag auf dem Ätna tatsächlich Schnee!
Ich schätze mal, der ist im Laufe des Tages geschmolzen, aber in den frühen Morgenstunden war er noch da und wurde von uns verewigt.

Sizilien, wir waren nicht das letzte Mal da.
Ein traumhafter Urlaub, voller wunderbarer Eindrücke, Bilder, Gerüche, Geschmäcker.
Und voller wunderbar netter, großzügiger und freundlicher Menschen, die Sprachbarrieren ganz schnell vergessen lassen.

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Pasta mit Feigen, Pancetta und roter Zwiebel

Immer noch im Pastarausch.
Es nimmt kein Ende, auch wieder zuhause nicht.

Feigen sind nun reif, süß und lecker, auch wenn mein eigener Baum leider vor 2 Jahren erfroren ist, wird man um diese Jahreszeit hier mit Pfälzer Feigen erschlagen.

Also her damit, aber italienisch kombiniert, mit Pancetta, roter Zwiebel und Parmesan, dazu noch etwas rote Peperoni für ein wenig Schärfe.

Emma Marone  dazu gehört, einen Sprizz zum Kochen getrunken und das Olivenöl verwendet, das wir von unserem Gutshof mitgebracht haben und gleich ist wieder etwas Urlaubsfeeling zurück.
Eine superleckere und schnelle Pasta, ist sofort abgespeichert für Gäste als Zwischengang, diese Kombi aus den körnigen süßen Früchten und dem salzigen Pancetta ist fantastico.

Nur die Fotos sind heute leider nicht so toll, da ausnahmsweise mit einer Digicam gemacht.

Zutaten für 2 Personen:
100 g Pancetta in Scheiben
1 kleine rote Zwiebel
1 Knoblauchzehe
5 EL Olivenöl
1 rote Chilischote
4 Feigen, evtl. noch eine zum frisch untermischen
einige Zweige Basilikum
100 ml trockenen Weißwein
2 Handvoll gehobelten Parmesan
300 g Pasta nach Belieben
Meersalz und schwarzer Pfeffer

Zwiebeln und Knoblauch in feine Scheiben schneiden, Pancetta in Streifen. Rote Chili in sehr feine Ringe schneiden.
Die Feigen halbieren und in Scheiben schneiden, Basilikum grob hacken.
Pancetta in einer großen Pfanne im Olivenöl hell goldbraun braten, Zwiebel, Knoblauch und Chilischote hinzufügen, etwas Farbe nehmen lassen. Feigen hinzufügen, kurz mitbraten und dann mit Weißwein ablöschen. 2-3 Minuten einkochen lassen
Die in der Zwischenzeit gar gekochten Nudeln  sowie einen Schuss Nudelwasser hinzufügen, alles gut vermengen und mit Salz und frisch gemahlenem schwarzem Pfeffer abschmecken. Evtl. noch ein paar frische Feigenschnitze unterheben und mit dem gehobelten Parmesan bestreuen, servieren.

 

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