Saftige Brownie-Schokokekse mit Fleur de Sel

Letztens gesehen und leider nicht so schnell wieder vergessen, wie ich wollte: Kacki-Kekse. Widerlich, Kekse  in Form eines Häufchens…
Überhaupt, was man vor Halloween so alles an „lustigem“ Essen sieht, vieles davon finde ich persönlich echt geschmacklos, wobei es auch wunderschöne und kreative Sachen gibt wie zum Beispiel hier bei Half Baked Harvest, einem meiner Lieblingsblogs.
Was die bezaubernde Tieghan mit gerade mal 20 Jahren hier fast täglich so schön in Szene setzt, fasziniert mich jedes Mal wieder.

Kotzende Kürbisse, Füße aus Mett und Kacki-Kekse hingegen brauche ich nun wirklich nicht, ich finde sie sogar ausnehmend respektlos dem Essen gegenüber, es so zu präsentieren, dass man sich erst mal richtig davor ekeln muss.

Ich gestehe allerdings, auch diese saftigen Schokokekse sind auf den ersten Blick nicht gerade ein optisches Freudenfest.
Aaaber, sie sind wunderbar! Meine Freundin brachte sie mir letztens mit, zusammen mit dem Buch, aus dem sie stammen: Fannys Patisserie von Fanny Zanotti. Ein sehr hübsches Buch mit tollen Rezepten!

Superschokoladig, innen schön weich und mit Salzknusper… meine bisher liebsten Schokokekse von Pierre Hermé, diese hier, haben Konkurrenz bekommen.
Wobei beide komplett anders sind, die von Hermé sind eher ein klassisch-knuspernder Keks und diese erinnern wirklich eher an Brownies.

Der Teig ist ein bisschen schwierig zu formen, laut Buch soll man „walnussgroße Kugeln rollen“, was sich als unmöglich herausgestellt hat. Ich habe dann walnussgroße Kleckse auf das Blech gesetzt, das hat auch gut funktioniert, auch wenn das Ergebnis nicht ganz so hübsch und plan ist wie bei den Hermé Keksen.
Schokolade mit ein bisschen Salz ist einfach so eine schöne Kombi und passt so gut in den Herbst…


Einen schönen, sonnigen letzten Oktobersonntag wünsche ich euch, genießt ihn!

Zutaten für 12-16 Kekse:
100 g gute Bitterschokolade, grob gehackt
1 EL Butter
90 g Mehl (Type 550)
1/4 TL Backpulver
1/4 TL Fleur de Sel plus etwas zum Bestreuen
1 Ei
75 g heller Rohrzucker

Ein Blech mit Backpapier belegen und den Ofen auf 170° vorheizen. Schokolade mit der Butter in einem kleinen Töpfchen bei ganz niedriger Hitze schmelzen, danach kurz abkühlen lassen. Mehl, Backpulver und Salz in einer Schüssel vermischen. Ei und Zucker mit der Küchenmaschine mindestens 5 Minuten zu einer hellen Creme aufschlagen, dann langsam die geschmolzene Schokolade unterrühren.
Mit einem Holzlöffel die Mehlmischung unterheben, nur so viel, bis sich die Zutaten gerade so verbunden haben.
Mit einem Löffel ca. walnussgroße Kugeln mit genügend Abstand auf das Backblech setzen, mit wenig Fleur de Sel bestreuen und auf der mittleren Schiene für 10 Minuten backen – nicht länger, sonst werden die Kekse zu trocken.

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Kürbisgnocchi mit brauner Butter, Guanciale und gerösteten Kürbiskernen

Zwischen den ganzen Reisefotos wird es nun endlich mal wieder Zeit für etwas Ordentliches zu essen, oder?
Der Herbst wird hier langsam bunt und wenn man sich entscheiden müsste, ihm eine einzige Farbe zuzuordnen, wäre es wohl bei den meisten Orange.
Kürbisorange, orange wie die goldenen Blätter an den Bäumen oder die herbstlichen Lampionblumen.Die jährlich wiederkehrende Kürbishysterie lässt mich meistens ein bisschen kalt, aber so ab und zu ein bisschen Kürbis darf dann doch gerne sein, am liebsten mit ein bisschen „Rumms“, denn so pur finde ich ihn genauso langweilig wie Zucchini.
Rumms gibt es hier in Form von Urlaubssouvenirs, die da unter anderem wären: Guanciale und Parmesan.

Guanciale habe ich auch bei dem traumhaften Metzger im vorherigen Post erstanden, ein wunderbarer, luftgetrockneter  und nicht geräucherter Speck aus der Schweinebacke.
Das Aroma, wenn man ihn leicht knusprig brät und der zarte Crunch ist einfach ein Traum und noch mal ungleich besser als beispielsweise ein Pancetta.

Diese Kürbisgnocchi von Robert (auch hier von Mme. Grain de Sel in den höchsten Tönen gelobt) wollte ich schon längst mal ausprobieren und ich gestehe, sie haben mich ein bisschen ins Schwitzen gebracht.
Trotz penibler Orientierung am Rezept und ordnungsgemäßem Ausdampfen lassen der gebackenen Kürbisstücke wollte sich der Teig nicht formen lassen und schon gar nicht zu Rollen. Ich musste noch ein bisschen zusätzliches Mehl hinzufügen, um den Teig überhaupt weiterverarbeiten zu können.
Vielleicht waren meine Eigelbe zu groß, vielleicht der Kürbis zu feucht, bei Teigen steckt man einfach nie so ganz drin.

Danach habe ich noch eine gefühlte Ewigkeit gebraucht, um die Gnocchi zu formen, wahrscheinlich weil mein Magen laut, laut knurrte und unter solchen Umständen dann meistens Murphy’s Law greift.
So schön wie beim Profi Robert sind sie nicht geworden, aber ich bin auch Gnocchi-Frischling und manche Dinge brauchen ein bisschen Übung.

Das Ergebnis hat mich dann allerdings wieder entschädigt, ein Teller mit fluffigen Gnocchis in wärmendem Herbstorange, leicht knusprig durch ein Bad in gebräunter Butter, getoppt mit knusprigem Speck, gerösteten Kürbiskernen und würzigem Parmesan.
Ja, so lasse ich mir Kürbis gerne gefallen.
Als nächstes Gnocchi-Projekt habe ich Maronen im Auge… für Maronen bin ich nämlich immer zu haben und ich denke, die recht mehlige Konsistenz kommt dem Teig sehr entgegen.
Vorsichtshalber fange ich einfach ein bisschen früher an….

Einen schönen und entspannten Sonntag wünsche ich euch!

Zutaten für 2 Personen:
1 Hokkadokürbis, ca . 800-900 g
2  kleine Eigelbe
60 g Hartweizendunst/-grieß (ich hatte leider keinen mehr da und habe Pizzamehl genommen, das auch Hartweizenmehl enthält und davon auch 2 EL mehr gebraucht
2 Tlf. Kartoffelstärke (ersetzt durch 1 TL Maisstärke)
100 g fein geriebener Parmesan (ich habe nur 20 g für den Teig verwendet)
Salz, Muskatnuss, Piment (Nelkenpfeffer)
2 EL Butter
3 EL Kürbiskerne, geröstet und grob gehackt
4 dünne Scheiben Guanciale, ersatzweise Pancetta, in Streifen geschnitten
2 EL Petersilie, grob gehackt
60-80 g Parmesan, gerieben

Kürbis waschen, entkernen und in Stücke schneiden. In einer feuerfesten Form im Ofen ca. 25 Minuten rösten, danach gut ausdampfen lassen. Die noch warme Masse mit Eigelb, Hartweizengrieß/Mehl, Stärke, Parmesan vermischen und mit Salz, frisch geriebener Muskatnuss und Piment abschmecken.
Den fertigen Teig für eine Stunde in den Kühlschrank stellen.
Danach auf einer mit Hartweizengrieß oder Mehl bestäubten Fläche zu Rollen von ca. 1 cm Dicke formen, davon jeweils 1 cm dicke Stücke schneiden, rund abdrehen und mit einer Gabel das typische Gnocchi-Muster formen.

In kochendem Wasser ca. 2 Minuten garen (die Gnocchi kommen schnell an die Oberfläche, dann sind sie gar…), herausnehmen und abtropfen lassen.
In einer Pfanne erst die Guanciale knusprig braten, herausnehmen und die Pfanne etwas auswischen, dann 2 EL Butter darin schmelzen und bräunen lassen. Die Gnocchi darin braten, bis sie etwas Farbe angenommen haben, Kürbiskerne und Guanciale untermischen und zum Schluss mit der gehackten Petersilie und Parmesan bestreuen.

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Toskana, die zweite: Mittelalter und Metzgerträume

Zeit für den zweiten Bericht!

Heute möchte ich euch gerne erst mal mitnehmen in das kleine Städtchen Greve in Chianti. Man kann dort einige sehr schöne kleine Lädchen mit Handwerkskunst finden und auch einen sehr netten alten Gürtelmacher.
Die Hauptattraktion an der Piazza Matteotti ist allerdings nicht zu übersehen:
Die Antica Maccelleria Falorni, ein fleisch- bwz. wurstgewordener Traum für jeden Carnivoren.
Bewacht von einem (ausgestopften) Wildschwein, betritt man durch die Tür Räume, die nur noch staunen lassen.

Die Luft ist geschwängert von Düften nach lufttrocknenden Schinken, Wacholder, Kräutern.
Von den Decken hängen Schinken, Salamis, Knoblauch und ich fühle mich wie Alice im Wurstwunderland.

Wir beschließen erst mal einen Snack zu uns nehmen, ich habe die Qual der Wahl zwischen 9 verschiedenen Variationen von Beef Tatar…
Ich entscheide mich für die Version mit Olivenpaste, Trüffelöl und gerösteten Brotbröseln, die sich als traumhaft herausstellt.

Herr Kamafoodra bestellt einen Klassiker, eine gemischte Platte mit Pecorino, Salami und Schinken, auch eine gute Wahl.
Wir probieren ein paar der Weine, was sehr praktisch mittels eines Kartensystems funktioniert und stürzen uns dann in den Einkauf. Einen Käsekeller entdecken wir noch und in den Korb wandern Schinken vom Cinta Senese Schwein (eine besondere Rasse der Toskana, die nicht in Ställen gehalten werden kann), Finocchiona, Salami mit Chianti, Wildschweinsalami und -schinken und Pecorino verschiedener Alterungsstufen.

Geschlagene 2,5 Stunden haben wir hier verbracht – um dann 9 Tage später noch einmal zurückzukehren.
Einen Besuch wert, auf jeden Fall, für uns sogar zwei!

Weiter geht es nach San Gimignano, mit seinen riesigen mittelalterlichen Türmen wird es gerne „Manhattan des Mittelalters“ genannt.

Schön und auf jeden Fall einen Besuch wert, aber mir persönlich war es etwas zu voll und zu touristisch. Die Gelateria Dondoli auf dem obigen Bild sollte man sich aber keinesfalls entgehen lassen, die vielen Eissorten sind köstlich und es lohnt sich, ein paar Minuten dafür anzustehen. Mein Lieblingsbild in San Gimignano ist außerhalb der alten Mauern entstanden und scheint tatsächlich ein paar Bewohner abzubilden:

Ein hübsches kleines und charmantes Städtchen mit wundervollen Ausblicken, einigen netten kleinen Geschäften und nicht so überlaufen ist auch Radda in Chianti, auf jeden Fall einen Ausflug wert.

Und ganz zum Schluss habe ich noch eine weitere Restaurantempfehlung, die kleine und immer proppenvolle Rosticceria Il Re Gallo in Castellina.
Ein kleines, unkompliziertes Lokal mit supernetten Kellern, gemütlicher Atmosphäre und toller toskanischer Küche.
Klassische Ribollita, die Herbst- und Wintersuppe mit Zwiebeln, Olivenöl, Kohl und Bohnen, wunderbare Antipastiplatten (besonders gut: eine Art Quiche mit Pecorino!) butterzartes Rinderfilet und in Chianti geschmorten Rinderbraten haben wir probiert, alles war ausnahmslos gut und sehr günstig.

Ein schönes Wochenende wünsche ich euch und der letzte, dritte und für uns schönste Teil unserer Reise ist schon in der Pipeline!

 

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Toskana, die erste: ein früheres Nonnenkloster, Siena, Wildschwein und Bistecca Fiorentina

Da bin ich wieder… nach über drei Wochen!
Voller neuer Eindrücke und mit einem sehr erholten Kopf, nur der Körper spielt leider nicht ganz mit und hat mir direkt nach der Heimkehr eine sehr nervige Erkältung beschert, an der ich nun schon eine ganze Woche herum laboriere.
So richtig gut geht es mir immer noch nicht, aber ich habe es endlich mal geschafft, die vielen, vielen Bilder ein wenig zu sortieren und zusammenzustellen.

Dieses Jahr haben wir es endlich mal geschafft, einen schon lang gehegten Plan umzusetzen, eine Reise in die Toskana. Mitten ins Herz sind wir gefahren, nämlich in das wundervolle, hügelige Chianti Gebiet.
Diese Landschaft mit ihren sanften Hügeln, den Weinbergen, Olivenhainen, mittelalterlichen Dörfchen und natürlich vielen, vielen Zypressen ist wirklich traumhaft und die goldene Herbstsonne setzte alles noch ins rechte Licht.
Viele, viele Fotos hab ich für euch (und natürlich auch für uns als Erinnerung) und es passt auch nicht alles in einen Post, ich befürchte, es werden sogar drei werden!

Unser Lager aufgeschlagen haben wir mittendrin, im „Romitorio di Serelle“ zwischen Florenz und Siena, in einem mittelalterlichen, schön renovierten ehemaligem Nonnenkloster auf einem Hügel, mit einer grandiosen Aussicht, traumhaften Sonnenuntergängen und einem sehr guten angeschlossenen Restaurant.

Ob Regenbogen oder Sonnenuntergänge, der Ausblick war jeden Tag wieder zum Staunen…


Zwischen den Ausflügen ein wenig Entspannung am Pool unter Olivenbäumen, nachdem man sich mit einem für italienische Verhältnisse grandiosen Frühstück gestärkt hat…

Den Tag ausklingen lassen bei einem Glas Wein…

…und sich dann abends im Restaurant mit vier Gängen toskanischer Köstlichkeiten verwöhnen lassen.

Aber natürlich haben wir, so schön es war, nicht nur in unserem Urlaubsdomizil gesessen, das war eigentlich eher die Ausnahme, denn es gab SO viel zu sehen und zu entdecken…

Einer unserer ersten Ausflüge ging nach Siena und ich kann jedem nur empfehlen, so früh wie möglich anzureisen, denn diese ein, zwei Stunden morgens, in denen noch nicht die Touristenströme die Stadt fluteten, sondern man elegante Männer in schmal geschnittenen Anzügen beim Caffè beobachten konnte, Hundebesitzer noch mal schnell den Vierbeiner Gassi führten und die Straßen noch herrlich leer sind, sind wunderbar entspannt und haben einen ganz besonderen Zauber.
Sehr empfehlenswert ist ein Frühstück im Cafe Nannini, das übrigens tatsächlich der Familie von Gianna Nannini gehört.
Wir hatten einen Cappuccino, einen Kaffee, ein Sandwich und ein süßes Teilchen, alles war wirklich wunderbar zu einem Spottpreis von 7,50 Euro.

Weiter ging es mit einem Besuch des Doms von Siena, der einfach wunderschön ist, innen und außen! Ein Prunkstück aus schwarz-weiß gestreiftem Marmor mit einer Sternenkuppel und wunderschönen Mosaikfußböden, die ich so noch nie gesehen habe…


Weiter geht es durch die Stadt, über die Piazza del Campo, durch Gässchen, die immer wieder Einblicke in wunderschöne Innenhöfe gewähren…
Romolus und Remus mit der kapitolinischen Wölfin begegnen einem übrigens auch immer wieder, der Legende nach sollen die Söhne von Remus, Ascanius und Senius, die Stadt Siena gegründet haben.

Wunderbar gegessen haben wir zweimal in Castellina in Chianti in der Taverna Squarcialupi. Ein toller mittelalterlicher Gewölbekeller, sehr schön eingerichtet, eine Terrasse mit atemberaubendem Ausblick, angegliederter Weinkeller und Enoteca, wundervolle, typisch toskanische Köstlichkeiten und nicht zu vergessen die tollen Toiletten (die ich allerdings nicht fotografiert habe ;-))

Gegessen haben wir einmal gedünsteten Mangold mit Knoblauchöl, Wildschweinragout in Schokoladensauce mit Pinienkernen und Safranpüree (das ich unbedingt nachkochen muss!!), butterzarte Lammkotelettes und köstliche Dolci – ein warmes Schokoladenküchlein mit kandiertem Ingwer und ein Parfait von Tonda Gentile, den unvergleichlichen Haselnüssen aus dem Piemont.
Über den Wein kann ich euch leider nicht allzu viel erzählen, aber ich kann euch sagen, mit einer Rotweinunverträglichkeit in solch eine Gegend zu fahren ist irgendwie schon ziemlich doof. Es gibt zwar auch Weißweine, aber recht wenige davon offen und die, die ich probiert habe, konnten leider nicht mit unseren tollen Pfälzer bzw. deutschen Weißen mithalten. Der Schwerpunkt liegt da logischerweise einfach auf den Roten.
Herr Kamafoodra hat sich allerdings in den einen oder anderen Chianti Riserva verliebt, besonders die Weine von Verrazano haben es ihm angetan.

Beim zweiten Besuch war dann endlich das berühmte Bistecca Fiorentina fällig, das perfekt zubereitet und butterzart auf den Tisch kam. Wobei – ich persönlich hätte es gerne noch ein bisschen mehr englisch gehabt, aber das war dem Mann leider zu viel des Guten…
Dieses Bistecca ist geschnitten wie ein T-Bone Steak, allerdings meist noch etwas dicker und wiegt zwischen 1200 und 2000 g, es sollte natürlich unbedingt aus dem Fleisch vom Chianina Rind sein und über Holzkohle gegrillt werden.
Wir haben es tatsächlich sogar ganz geschafft, wie die Vorher-Nachher-Bilder belegen!

So, für heute reicht es jetzt erst mal.
Ich muss meine Erkältung dringend noch etwas auskurieren, aber ich bin ganz bald wieder da und die schönsten Dinge kommen erst noch!
Einen wunderschönen und entspannten Restsonntag wünsche ich euch.

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Maissuppe mit Cheddar, Frühlingszwiebeln und Chili

So, eines hab ich noch, ein Rezept, dann bin ich aber auch weg.
Das letzte vorm Urlaub und auch wenn ihr bei den heutigen Temperaturen noch nicht unbedingt Lust auf eine Suppe fernab von Gazpacho habt, das ändert sich im Laufe der Woche garantiert, wenn man dem Wetterbericht glaubt.

Macht diese Suppe unbedingt, solange es noch schönen frischen Zuckermais gibt! Sie ist wirklich so gut und hat hier Begeisterungsstürme ausgelöst!

Natürlich könnte man auch einen Mais oder der Dose oder gefrorenen nehmen, wenn nichts anderes aufzutreiben ist, aber der frische, süße Zuckermais ist so schnell vom Kolben geschnitten und schmeckt so viel besser…

Ein Teil vom Mais wird mit der Suppe nicht zu fein püriert, ein Teil wird ganz gelassen.
Ein bisschen Chili für angenehme Schärfe, Pimentón de la Vera für einen rauchigen Ton, würziger Cheddar, knackige Frühlingszwiebeln und frische Tomatenwürfelchen,  zusammen mit dem süßen Mais ergibt das eine wirklich tolle Suppe.

So.
Ich verabschiede mich dann mal für die nächsten 2 Wochen und bin dann mal weg… wohin eigentlich?
Das erfahrt ihr, wenn ich wieder zurück bin, mit vielen Bildern, Inspirationen und sicher auch Rezepten.

Bis bald, genießt den September!

Zutaten für 2 Personen:
3 frische Maiskolben
1 kleine Zwiebel
2 Knoblauchzehen
2 EL Olivenöl
600 ml Gemüse- oder Fleischbrühe
3/4 TL Pimentón de la Vera
1/2 TL Chili Pequin (oder ein anderes nicht zu scharfes Chilipulver)
1/2 TL Paprika
1/2 TL Kurkuma
Salz
80 ml Sahne
90 g Cheddar
2-3 Frühlingszwiebeln
1 große Tomate
3 EL Petersilie, gehackt

Zwiebel und Knoblauch fein hacken, die Maiskörner mit einem scharfen Messer vom Kolben schneiden. Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden, Tomate entkernen und in sehr kleine Würfelchen schneiden.
Olivenöl in einem großen Topf erhitzen, die Zwiebel und den Knoblauch darin andünsten. Paprika, Chili und Pimenton de la Vera einstreuen und kurz rühren, dann mit der Brühe ablöschen. Die Maiskörner hinzugeben und 12-15 Minuten köcheln lassen. Dann ca. 2/3 der Suppe im Blender pürieren, mit dem Rest vermischen, dann die Sahne und 70 g Cheddar einrühren.
Mit Salz abschmecken, in Schalen oder Teller füllen und mit Frühlingszwiebeln, Tomatenwürfelchen, dem restlichen Cheddar und der Petersilie bestreuen.

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Tarte mit bunten Tomaten, Pesto und gerösteten Pinienkernen

Phhhhthh.
Kennt ihr das? Wenn ganz kurz vorm Urlaub jegliche Luft bzw. Energie aus einem selbst zu entweichen scheint, wie aus einem sehr großen Luftballon, der sich langsam entleert.
Jedes, wirklich jedes Jahr habe ich kurz davor dieses Gefühl.
Ist das so gewollt von Kopf + Körper? Hat es vielleicht einen tieferen Zweck, sich phhhhhttt noch mal komplett aller alten Energien zu entledigen, dass neue aufgefüllt und aufgetankt werden können?
Ich habe noch keine schlüssige Lösung für diese Frage gefunden, platze aber gleichzeitig irgendwie auch vor Vorfreude.
Noch ein paar wenige Tage und dann geht es endlich los.
Bis dahin tröste ich mich mit meiner wunderbaren Tomatenernte, die dieses Jahr super ist, bis auf zwei Pflanzen, die sehr spät dran sind.

Orange Russian mit pink-roten Streifen im orangegelben Fruchtfleisch, zuckersüß und fruchtig wie Aprikosen, fruchtig-säuerliche Green Zebra Cherry, sehr aromatische Schwarze Birnen und feste Black Cherry Zebra als Snacktomate, meine Ernte ist ein Traum.
Nur die Reisetomate, die werde ich sicher nicht mehr pflanzen, sie sieht zwar lustig aus mit ihren vielen Knubbeln, die man einfach herausbrechen kann, aber der Geschmack ist miserabel. Brauche ich wirklich nicht noch mal.

Eingekocht hab ich nichts – fast alle habe ich direkt verwertet und ein paar wenige an liebe Menschen verschenkt. Die Ideen gehen mir aber auch nicht aus…
Diese Tomatentarte habe ich inzwischen schon zweimal gemacht, sie geht superschnell und schmeckt so gut und sommerlich!

Auf knusprigen Blätterteig kommt ein klassisches Basilikumpesto, dem ich mit ein, zwei Löffeln Schmand noch ein wenig mehr Cremigkeit verliehen habe, darauf schöne bunte Tomaten, Meersalz und geröstete Pinienkerne, dann wird das ganze im Ofen goldbraun gebacken, fertig.

So. Ich geh mich dann mal weiterhin meiner Energie entleeren.
Um Platz zu machen für frische, neue.
Phhhtthh.
Ein wunderschönes, sonniges Wochenende wünsche ich euch.

Zutaten für eine Tarte für 2 Personen (eckige Backform von ca. 22×30 cm):

Pesto:
1 Bund Basilikum
insgesamt 4 EL Pinienkerne, in der Pfanne leicht angeröstet (davon die Hälfte beiseite stellen zum Bestreuen der Tarte)
3 EL Parmesan, fein gerieben
1 TL Meersalz
3-4 EL Olivenöl

Außerdem:
250 g Blätterteig, fertig oder nach diesem Rezept selbst gemacht
einige schöne bunte Tomaten, kleine, große, was ihr gerade da habt
1 EL Schmand
Fleur de Sel zum Bestreuen

Ofen auf 200° vorheizen. Eine rechteckige Backform von ca. 22×30 cm mit Backpapier auskleiden. Mit dem ausgerollten Blätterteig auslegen.
Das Pesto mit dem Schmand vermischen und dünn auf dem Blätterteig verstreichen (lieber etwas weniger nehmen, sonst weicht der Teig zu sehr durch). Die Tomaten in Scheiben schneiden und auf der Tarte verteilen.
Mit den restlichen gerösteten Pinienkernen und Fleur de Sel bestreuen und im Ofen ca. 25 Minuten goldbraun backen.
Dazu passt ein frischer grüner Salat.

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