Gegen den Kater – Appenzeller Habersuppe

Zu viel bin ich heute nicht fähig.
Wir haben gestern einen Junggesellinnenabschied gefeiert, nicht mit peinlichem Bauchladen, T-Shirts und Spielen, sondern mit Stretchlimousine, tollem Club, einer rauschenden Nacht und einer glücklichen Braut, die bis gestern Abend von dem Plan nichts wusste.

Es war schön. Sehr schön. Der Abend begann mit Aperolsorbet, aufgefüllt mit Sekt und ganz wundervollen Mojitos mit viel frischer Minze, ging weiter mit Sekt und Vodka in der Stretchlimousine und endete mit Tequila.

Es ging mir nicht gut heute mittag,  gar nicht gut. Seit ein paar Stunden bin ich aber wieder einigermaßen fit und hab beschlossen, den Rest des Katers mit einer simplen und nahrhaften Suppe zu vertreiben. Hilft bei mir immer. Heute mit der Appenzeller Habersuppe.

Das Rezept hierzu habe ich von meiner Mutter und es war mit eine der ersten Suppen, die ich selbst gekocht habe, neben der gebrannten Buchstabennudelsuppe von meiner Uroma.

Wo es meine Mutter her hat – keine Ahnung, ob es ein original Schweizer Rezept ist, kann ich auch nicht mit Sicherheit sagen.
Sicher ist aber, dass die Suppe wirklich super schmeckt, die in Butter braun gerösteten Haferflocken und der Käse (Achtung, zieht ordentlich Fäden beim Essen ;-)) verleihen ihr den besonderen Geschmack.

Eigentlich gehört natürlich ein geriebener Appenzeller am Schluss in die Suppe, ich hatte aber nur Parmesan da und damit heute improvisiert. War okay, aber nicht so gut wie das Original.
Und ich fühl mich jetzt danach herrlich wiederbelebt.

Zutaten:
2 EL Butter
4 EL kernige Haferflocken
2 kleine oder eine große Stange Lauch
100 ml Weißwein
600 ml Fleischbrühe
150 ml Schlagsahne
Salz
frisch geriebene Muskatnuss
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
einige Esslöffel geriebener Appenzeller
1/2 Bund Schnittlauch

Die Butter in einem großen Topf schmelzen, die Haferflocken darin schön braun anbraten, bis sie duften. Den in Ringe geschnittenen Lauch hinzufügen, kurz mitbraten, mit Wein ablöschen. Brühe und Sahne hinzufügen.

Köcheln lassen, bis der Lauch schön weich ist, mit Muskatnuss, Pfeffer und Salz abschmecken.
Schnittlauch in feine Röllchen schneiden.

In Schälchen füllen, 1-2 EL geriebenen Käse hineingeben und mit Schnittlauch bestreuen.

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5 Kommentare zu Gegen den Kater – Appenzeller Habersuppe

  1. Beni Shangul sagt:

    Hallo Britta,

    sieht ja ziemlich lecker aus. Doch eine Frage bleibt: Wie hat denn deine Uroma die gebrannte Buchstabensuppe gekocht?

    Gruß

    Beni

    • Britta sagt:

      Die bekommt vielleicht irgendwann ein Extra-Plätzchen hier als Gedenken 😉
      Ich denke aber, unter gebrannte Nudelsuppe findest du sicher im Netz auch was!

  2. Christina sagt:

    Was für ein feines Katersüppchen! Mir geht das auch so, ich brauche dann immer Deftiges, damit ich wieder zu Kräften komme. Bei Aperolsorbet mit Sekt bekomme ich allerdings auch schon wieder ganz leuchtende Augen … 😉

  3. Benedikt sagt:

    Die schaut gut cremig aus. Ich mag das Schnittlauchtschnittfoto 🙂

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