Brandteig.
Heißgeliebt von mir und immer gescheut.
Was habe ich die Windbeutel meiner Oma geliebt und immer die Worte im Ohr behalten, dass der Brandteig ja so kompliziert ist…
Nachdem er leider die letzten Jahre auch etwas außer Mode gekommen ist, ich aber immer noch ganz verrückt danach bin, hab ich mich nun doch endlich mal daran gewagt. Auslöser war ein Rezept im essen & trinken Spezial „Süße Träume“ mit Profiteroles – Mini-Windbeutel mit einer Erdbeer-Sahnefüllung, die sämtliche pawlowschen Reflexe bei mir auslösten.
Heute, viele Jahre später, ist mir bewusst geworden ist, dass meine Oma eigentlich gar keine so besonders gute Bäckerin war, also dachte ich mir, wenn sie es hinbekommen hat, müsste ich das doch auch können?
Mein Mantra für den Brandteig-Tag.
Ja, was soll ich sagen… es war so einfach, dass es fast schon lächerlich war. Aus dem Ofen kamen perfekte, kleine, superluftige Windbeutelchen. Und ich hab mich ein bisschen geschämt, dass ich so lange damit gewartet habe.
Manchmal muss man die alten Glaubensweisheiten der Kindheit dringend ablegen und das eigene Spektrum erweitern, das gilt natürlich nicht für für Brandteig…
Denn die kleinen Windbeutelchen waren so entsetzlich gut, dass sie innerhalb weniger Stunden spurlos verschwunden waren und ich mich sehr überwinden musste, davon einige wenige abzugeben.
Das Teigrezept ist wirklich absolut gelingsicher und falls ihr euch bisher auch noch nicht an Brandteig gewagt habt, macht nicht den gleichen Fehler wie ich und wartet so lange.
Ich träume jedenfalls schon von Gougères, kleinen Käsewindbeutelchen, Eclairs und anderen schönen Verwendungsmöglichkeiten für den herrlich luftigen Teig!
Habt einen schönen und entspannten Sonntag.
Zutaten für ca. 24 Stück:
300 g Erdbeeren, gewaschen und geputzt
4 Blatt weiße Gelatine
70 g Puderzucker
2 EL Zitronensaft
300 ml Sahne
2 EL Vanillezucker
60 g Butter, in kleine Stücke geschnitten
110 g Mehl
3 mittelgroße Eier
Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Erdbeeren mit 50 g Puderzucker fein pürieren. Den Zitronensaft erwärmen, Gelatine gut ausdrücken und im Saft auflösen. Unter das Erdbeerpüree rühren und kalt stellen. Sobald es anfängt zu gelieren (dauert ca. 45-60 Minuten, die Sahne schlagen, den Vanillezucker einrieseln lassen und unter die Erdbeermasse heben. Mindestens 2 Stunden oder über Nacht kalt stellen.
200 ml Wasser, 1 Prise Salz und Butter aufkochen. Herd ausschalten, Mehl zugeben und mit einem Holzlöffel so lange rühren, bis sich ein weißer Belag am Topfboden bildet, das ist das „Brennen“ des Teigs.
Den Teig in eine Rührschüssel geben und die Eier mit einem Knethaken einzeln gut unterarbeiten. Ofen auf 220° vorheizen.
Den Brandteig in einen Spritzbeutel mit einer mittleren, glatten Tülle füllen, auf ein mit Backpapier belegtes Blech 24 Tupfen mit ca. 3,5 cm Durchmesser spritzen. Eine Schüssel mit heißem Wasser in den Ofen stellen und die Profiteroles auf der 2. Schiene von unten 25 Minuten goldbraun backen. Erst ca. 10 Minuten bei geöffneter Ofentür abkühlen lassen, dann auf ein Gitter setzen und noch warm vorsichtig mit einem schafen Messer halb aufschneiden.
Die Erdbeersahne in einen Spritzbeutel mit kleiner Lochtülle geben und die Profiteroles damit füllen. Mit Puderzucker bestäuben und wenn möglich noch am gleichen Tag essen.
Jessas, diese Waage! Die passt so wunderschön zu diesem Dessert, das nach Oma ausschaut – und bitte das meine ich jetzt unbedingt positiv, denn meine Oma hat immer die besten Brandteigkrapferl von überhaupt gemacht.
Die hab ich auf dem Flohmarkt aufgegabelt und sie passt so schön in meine Küche <3
Wunderschön sind sie geworden die kleinen süßen Windbeutelchen. Warum sie auch immer so heißen. Jetzt weiß ich gar nicht mehr ob ich nächstes Wochenende noch mal Biskuitrolle versuchen soll (mein Trauma) oder Profiteroles. Der Brandteig gelingt mir bestimmt besser als die Rolle…
Liebe Grüße Kathrin
Jesses, an so eine Rolle wage ich mich auch nicht 😀 obwohl ich Biskuitrollen auch soo liebe…
Windbeutelchen, wie fein! In der größeren Variante hab ich sie immer mal wieder gebacken, an die kleinen hab ich mich noch nie gewagt. Und werde das unbedingt nachholen- schmeckt einfach zu gut!
Ich glaube, klein oder groß macht gar keinen Unterschied… ist nur ein klein wenig mehr Arbeit beim füllen, aber das sind so praktische Portionen, mit einem Haps zu essen 😀
so hübsch!
danke Lara 🙂
Die Entdeckung habe ich kürzlich auch gemacht und seitdem gibt es hier in letzter Zeit andauernd Brandteig. 🙂
Du, die Backkönigin, letzens erst gemacht?? Hier gibt es auf jeden Fall sicher auch ganz bald wieder welchen 🙂
Sind das hübsche Windbeutel! Die lieb ich ja wirklich sehr, hab sie mir aber auch noch nie zugetraut. Danke fürs Mut machen <3
Liebe Grüße!
Julia
Ist wirklich ganz einfach 🙂 unbedingt ausprobieren!