Phhhhthh.
Kennt ihr das? Wenn ganz kurz vorm Urlaub jegliche Luft bzw. Energie aus einem selbst zu entweichen scheint, wie aus einem sehr großen Luftballon, der sich langsam entleert.
Jedes, wirklich jedes Jahr habe ich kurz davor dieses Gefühl.
Ist das so gewollt von Kopf + Körper? Hat es vielleicht einen tieferen Zweck, sich phhhhhttt noch mal komplett aller alten Energien zu entledigen, dass neue aufgefüllt und aufgetankt werden können?
Ich habe noch keine schlüssige Lösung für diese Frage gefunden, platze aber gleichzeitig irgendwie auch vor Vorfreude.
Noch ein paar wenige Tage und dann geht es endlich los.
Bis dahin tröste ich mich mit meiner wunderbaren Tomatenernte, die dieses Jahr super ist, bis auf zwei Pflanzen, die sehr spät dran sind.
Orange Russian mit pink-roten Streifen im orangegelben Fruchtfleisch, zuckersüß und fruchtig wie Aprikosen, fruchtig-säuerliche Green Zebra Cherry, sehr aromatische Schwarze Birnen und feste Black Cherry Zebra als Snacktomate, meine Ernte ist ein Traum.
Nur die Reisetomate, die werde ich sicher nicht mehr pflanzen, sie sieht zwar lustig aus mit ihren vielen Knubbeln, die man einfach herausbrechen kann, aber der Geschmack ist miserabel. Brauche ich wirklich nicht noch mal.
Eingekocht hab ich nichts – fast alle habe ich direkt verwertet und ein paar wenige an liebe Menschen verschenkt. Die Ideen gehen mir aber auch nicht aus…
Diese Tomatentarte habe ich inzwischen schon zweimal gemacht, sie geht superschnell und schmeckt so gut und sommerlich!
Auf knusprigen Blätterteig kommt ein klassisches Basilikumpesto, dem ich mit ein, zwei Löffeln Schmand noch ein wenig mehr Cremigkeit verliehen habe, darauf schöne bunte Tomaten, Meersalz und geröstete Pinienkerne, dann wird das ganze im Ofen goldbraun gebacken, fertig.
So. Ich geh mich dann mal weiterhin meiner Energie entleeren.
Um Platz zu machen für frische, neue.
Phhhtthh.
Ein wunderschönes, sonniges Wochenende wünsche ich euch.
Zutaten für eine Tarte für 2 Personen (eckige Backform von ca. 22×30 cm):
Pesto:
1 Bund Basilikum
insgesamt 4 EL Pinienkerne, in der Pfanne leicht angeröstet (davon die Hälfte beiseite stellen zum Bestreuen der Tarte)
3 EL Parmesan, fein gerieben
1 TL Meersalz
3-4 EL Olivenöl
Außerdem:
250 g Blätterteig, fertig oder nach diesem Rezept selbst gemacht
einige schöne bunte Tomaten, kleine, große, was ihr gerade da habt
1 EL Schmand
Fleur de Sel zum Bestreuen
Ofen auf 200° vorheizen. Eine rechteckige Backform von ca. 22×30 cm mit Backpapier auskleiden. Mit dem ausgerollten Blätterteig auslegen.
Das Pesto mit dem Schmand vermischen und dünn auf dem Blätterteig verstreichen (lieber etwas weniger nehmen, sonst weicht der Teig zu sehr durch). Die Tomaten in Scheiben schneiden und auf der Tarte verteilen.
Mit den restlichen gerösteten Pinienkernen und Fleur de Sel bestreuen und im Ofen ca. 25 Minuten goldbraun backen.
Dazu passt ein frischer grüner Salat.
Toll, deine Tomaten! Bin ja grad ein bisschen neidisch, bei mir in den Tropen gedeihen nämlich, wenn überhaupt, nur Datteltomaten erfolgreich – jetzt in der Monsunzeit sowieso nicht.
Dann mal ab in die Ferien –schönen Urlaub!
FEL!X
Danke lieber Felix 🙂 ich würde noch schnell ein paar Tomaten gegen schöne Papayas und Mangos tauschen 😀 man wünscht sich ja oft das, was man nicht hat…
Ach, so schön große Paradeiser! Meine haben dieses Jahr beschlossen, sie bleiben alle winzige Cocktailparadeiser. Gut sind sie schon, aber für so eine Tarte nicht so geeignet. Schade, denn die würde mich sehr anlachen.
Hauptsache, sie schmecken 🙂 hast du genug gedüngt? Tomaten brauchen sehr viele Nährstoffe…