Und gleich das nächste Plätzchenrezept.
Während viele jetzt erst anfangen zu backen, war ich dieses Jahr recht früh dran und es ist schon einiges aufgegessen bzw. verschenkt… das heißt, ich muss wohl noch mal nachlegen.
Marzipanhasser müssen leider mal schnell wegsehen – es ist nämlich schon wieder welches in diesen saftigen Schnecken enthalten, ich mag es einfach zu gerne!
Meine persönliche Weihnachtsstimmung läuft inzwischen auf Hochtouren, ich bin bestens gelaunt, auf der Fahrt zur Arbeit läuft „Christmas with the Rat Pack“, die schönen Weihnachtsmärkte bei uns in der Vorderpfalz werden unsicher gemacht, ich hatte schon eine tolle Weihnachtsfeier mit grandiosem Essen und guter Stimmung und zuhause gibt es Kerzenlicht, heiße Schokolade, Glühwein und ein gutes Buch.
Tatsächlich, dieses Jahr ist bei meinen sämtlichen Plätzchen überhaupt nichts schiefgegangen, im Gegenteil.
Während meine früheren Versuche (die allerdings auch schon teilweise 20 Jahre her sind…) gerne mal in die Hose gegangen sind, selbst vom Hund verschmäht wurden oder erst bei der Endverarbeitung aufgefallen ist, dass ja das Mehl vergessen wurde, ist dieses Jahr tatsächlich alles ohne Missgeschicke gelungen, ich frage mich, ob das einer der Segen des Älterwerdens ist, von wegen Geduld und so.
Diese rustikalen und schlichten Haselnussschnecken sind aber auch wirklich sehr einfach zu backen und auch für Grobmotoriker geeignet, auf einen sehr buttrigen Mürbeteig wird eine köstliche Masse aus Haselnuss, Marzipan und einem Hauch Zimt gestrichen, das Ganze wird aufgerollt und einfach in Scheiben geschnitten.
Zutaten für ca. 80 Stück:
Für den Teig:
300 g Mehl, Type 405
150 g Zucker
1 Prise Salz
100 g weiche Butter
100 g weiches Butterschmalz
3 mittelgroße Eigelb
1 EL Arrak oder Rum
abgeriebene Schale von einer halben Biozitrone
Für die Füllung:
200 g Marzipan-Rohmasse
2 mittelgroße Eiweiß
2 EL Arrak oder Rum
200 g gemahlene Haselnüsse, leicht angeröstet bis sie duften
1/2 TL Zimt
etwas Wasser
Außerdem:
1 mittelgroßes Eiweiß
80 g Zimt-Zuckermischung
Quelle: Die Schätze aus Omas Backbuch – Weihnachtsbäckerei vom Bassermann Verlag
Mehl, Zucker, Salz, Butter, Eigelb, Butterschmalz, Arrak und Zitronenschale zu einem glatten Teig verkneten (Achtung, nicht zu lange, nur so viel wie nötig).
In Frischhaltefolie packen und für mindestens 1 h im Kühlschrank kühlen.
Zwischenzeitlich die Füllung vorbereiten: Marzipan in Stückchen schneiden und mit Eiweiß und Arrak/Rum glatt rühren. Zimt zugeben und ganz am Schluss die Nüsse unterheben. Die Masse sollte streichfähig sein, falls sie noch zu zäh ist, ein paar Tropfen Wasser unterrühren.
Teig halbieren und auf einer bemehlten Fläche zu einem Rechteck von ca. 30×20 cm ausrollen. Nussfüllung daraufstreichen und von der langen Seite her aufrollen.
Beide Rollen nochmals in Frischhaltefolie packen und 60 Minuten kühlen.
Anschließend die Außenseiten mit dem verquirlten Eiweiß bestreichen und in der Zimt-Zucker-Mischung wälzen (ich habe den Zimt-Zucker obenauf gegeben, würde aber nächstes Mal diese Variante mit dem Rand bevorzugen).
Den Ofen auf 190° vorheizen.
Nun mit einem sehr scharfen Messer in Scheiben von ca. 0,7 cm Dicke schneiden, diese auf ein Blech mit Backpapier legen.
Die Schnecken im vorgeheizten Backofen ca. 10-12 Minuten auf mittlerer Schiene backen, danach auf einem Gitter auskühlen lassen.
Hmmm, ein „entstaubter“ Stollen. Der spricht mich gerade sehr an und hat gute Chancen gebacken zu werden. 🙂 Mit der Randvariante, die würde mir auch besser gefallen.
Ist das stollenähnlich? Hab noch nie einen gemacht 😉 ich mag auch keine Rosinen im Kuchen..
Die habe ich dieses Jahr auch gebacken, nachdem ich sie in dem Backbuch entdeckt hatte. Allerdings fand ich den Teig eher schwierig zu verarbeiten (er war bei mir furchtbar weich und ich musste ihn ewig kühlen). Mangels Zeit war meine Rezeptauswahl heuer sehr auf „schnell und einfach“ beschränkt. Für diese habe ich am längsten gebraucht und fand das Ergebnis leider nicht sooo umwerfernd wie ich gehofft hatte. Aber lecker sind sie schon. Das superschnelle Schokoladenbrot und die Traumstücke schmecken uns aber besser. 😉
Ja, weich ist er schon, aber dadurch ließ er sich auch ganz gut rollen finde ich… beim Verabeiten hatte ich eigentlich gar keine Probleme 🙂
Die sehen lecker aus und sind sehr schön fotografiert!
Liebe Grüsse aus Zürich,
Andy
Dankeschön… sind inzwischen auch schon fast vernichtet 😉
Arrak, das wurde früher viel zum Backen verwendet und erinnert mich irgendwie an alte Zeiten….. allein der Name hat so was Geheimnisvolles.
Die Rollen sind bestimmt äußerst lecker!
Ja, ne? 😀 ich hab deshalb noch Rum dazu geschrieben, Arrak hat man ja heute irgendwie gar nicht mehr in Benutzung 😉
Rezept klingt sehr gut, aber: Butter-Haselnussplätzchen 0,7mm dick schneiden? Ich werde es mit 7mm versuchen!
Oh, Verzeihung, ich geh mal abändern 🙂 sollte 0,7 cm heißen. danke!
Könnte ich das Butterschmalz auch durch Butter ersetzen?
Lieben Gruß
Hallo Ricarda, ich denke, das dürfte kein größeres Problem sein 🙂
Die Plätzchen sind sehr gut gelungen, der Arbeitsaufwand hielt sich in Grenzen.
Eine Frage habe ich aber noch: Obwohl sie so gut schmecken, werden wir sie nicht innerhalb weniger Tage aufessen. (Man muss ja auch mal Erdbeertorte essen. Oder Eis.)
Da sie ja recht feucht sind – meinst Du, dass sie schimmeln könnten? Sollte ich sie einfrieren?
Hallo Claudia, nein, musst du nicht einfrieren. Pack die einfach eine Blechdose, da halten sie eine gute Weile 🙂
Danke für die schnelle Antwort! Ich liebe Deine Rezepte.