Garden Beauties… Salat mit bunter Bete, schwarzen Belugalinsen, Spinat und Himbeer-Walnussdressing

Die Erntezeit hat jetzt schon so richtig angefangen. Den ersten Spinat habe ich schon ernten dürfen, viele riesige, saftige Radieschen, Frühlingszwiebeln, die erste Gurke, die Johannisbeeren sind schon reif…
Komischerweise wollte vieles, das letztes Jahr so toll wuchs, dieses Jahr nicht so richtig, obwohl ich natürlich eine passende Fruchtfolge und Nachbarn beachtet habe… viele Erbsensamen wollten einfach nicht aufgehen und der Spinat war etwas durchlöchert und fing recht früh an zu schießen.
Dafür werde ich dieses Jahr mit supersaftigen und riesengroßen Radieschen überschwemmt, die letztes Jahr eine kleine Katastrophe waren.

Eine der schönsten Sachen, die ich aber jemals aus dem Boden gezogen habe, war diese herrliche bunte Bete – vor einer Weile habe ich ein paar unscheinbare Knöllchen in die Erde gesetzt und gerade darf ich eine butterzarte, aromatische Farbexplosion ernten, die sich schon beim Herausziehen erahnen lässt, beim Aufschneiden spätestens ein glückliches Lächeln entlockt – so schön!

Tiefdunkelrote Rüben, strahlend gelbe Burpee Golden, leicht in sich geringelt und die wunderschöne Tonda di Chioggia, die mit ihren pink-weißen Streifen aussieht wie eine Zuckerstange aus fast vergangenen Zeiten.
Solche Schönheiten, die auch noch so zart sind, serviere ich am liebsten hauchdünn geschnitten oder gehobelt und roh.

Hier haben sie von mir als Partner die fein-nussigen schwarzen Belugalinsen bekommen, die mit Spinatstreifen und einem schlichten, aber sehr fruchtigen Dressing aus Himbeeressig und Walnussöl vermischt wurden, eine herrliche Kombi, die es bei uns zu gegrilltem Lamm gab.
Ich könnte mir das aber auch gut mit etwas Burrata oder Büffelmozzarella als sommerliches Hauptgericht vorstellen oder mit etwas mehr Linsen als vegane Sommermahlzeit.
Denn: auch wenn die rote Bete als Wintergemüse gilt, weil sie so gut eingelagert werden kann, am allerbesten schmeckt sie ganz frisch und zart, so wie diese hier.
Will sagen: wenn ihr frische seht, am besten noch mit Blättern dran: zugreifen. Ruhig mal roh probieren und feststellen, dass der Geschmack so viel feiner ist.

Garten macht glücklich. Auch oder gerade weil er immer neue Überraschungen bereithält und eben nicht ein Jahr wie das andere ist.

Hab ich übrigens schon erwähnt, dass ich Sojabohnen angepflanzt habe, diese – obwohl das in unseren Breitengraden nicht immer so einfach ist – ganz prächtig keimten und nun schon vor sich hinwachsen?
Das heißt…schätzungsweise Ende Juli bis Mitte August kann ich meine eigenen, frischen Edamame ernten, auf die freue ich mich ganz besonders.
Da kann ich es auch verschmerzen, dass die Erbsen anscheinend dieses Jahr nicht so richtig wollen.

Ach und… bevor ich es vergesse…. das Brot? Das ist ein wunderbares Baguette mit Cranberries und mit Sepia gefärbt von der Bäckerei Kapp, wohl eine der besten in Deutschland und es sieht nicht nur besonders hübsch aus, sondern schmeckt auch himmlisch. Wenn ihr mal in die Gegend kommt, die Brote sind allesamt kleine Kunstwerke und einen Umweg wert!

Ich wünsche euch eine schöne Restwoche, genießt die leckeren heimischen Früchte und Gemüse, die es jetzt überall in Massen gibt!
Der Salat ist vegan.

Rezept für 2 Personen als Beilage:
150 g Belugalinsen
3 kleine bis mittelgroße, frische rote Bete Knollen, am besten natürlich bunt
eine Handvoll Spinat (optional)
1-2 Frühlingszwiebeln, in feine Ringe geschnitten
Fleur de Sel

Für das Dressing:
2 EL Himbeeressig
1 EL Weißweinessig
1 Schuss Vincotto Himbeer, optional
1/2 TL Salz
2 EL Walnussöl
1 TL mit Zitrone aromatisiertes Olivenöl
40 ml warme Gemüsebrühe

Die Belugalinsen gar kochen und abkühlen lassen. Die Bete mit einem scharfen Messer oder mit einem Hobel in hauchdünne Scheiben schneiden, den Spinat in Streifen.
Alle Zutaten für das Dressing sehr gut vermengen, die Hälfte davon mit den Linsen mischen, 1/2 TL Salz hinzufügen und etwas ziehen lassen.
Die Bete-Scheiben auf dem Rand einer Platte anrichten, die Linsen mit dem Spinat vermischen und in die Mitte der Platte geben.
Mit den Frühlingszwiebeln und mit etwas Fleur de Sel bestreuen, mit dem restlichen Dressing beträufeln, noch ein wenig ziehen lassen und servieren.

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16 Kommentare zu Garden Beauties… Salat mit bunter Bete, schwarzen Belugalinsen, Spinat und Himbeer-Walnussdressing

  1. Vivian sagt:

    Wunderbar sommerliche Kreation von dir wieder mal.
    Zu schade nur, daß das Brot nicht zum Nachbacken ist, genau das ist mir nämlich zu allererst ins Auge gesprungen.

  2. Vivian sagt:

    …. deine Uhr steht übrigens noch auf Normal- und nicht auf Sommerzeit.
    Ist das Absicht?

  3. Micha sagt:

    Das sieht köstlich aus! Und die bunten Beten liebe ich auch!
    Und nach all den Jahren im Garten: vieles bleibt mir ein Rätsel… Mein Spinat schießt etwa gleichfalls gerne 😉

  4. Anne sagt:

    Neid!!!

    Ich habe heute auch die ersten Spinatblätter geerntet…und jedes einzelne von schwarzen Läusen befreit. Rote Bete werden bei mir wohl erst Ende August soweit sein. Die Gurkenpflanzen sind gerade mal 10 cm hoch (die Zucchinipflanzen noch nicht mal im Boden). Die ersten Radieschen sind gegessen, sie waren eher klein, aber immerhin knackig und nicht holzig, die zweiten stecken ihre Blätter noch nicht mal ansatzweise aus dem Boden. Die erste halbreife Johannisbeere wanderte heute in den Mund meiner Kleinen. Und die Erbsen haben die Vögel an der Spitze abgefressen, die zweite Charge linst gerade aus dem Boden raus.

    Den Salat würde ich aber auch essen (zur Not mit gekauftem Gemüse).

    VG,
    Anne

    • Britta sagt:

      Schwarze Läuse hab ich dieses Jahr auch furchtbar viele, allerdings keine einzige am Spinat – zum Glück. Und die Vögel sind hier gerade mit den Kirschen beschäftig und lassen zum Glück die paar Erbsen, die gewachsen sind, für mich übrig 😀
      Wir wohnen halt auch in der Vorderpfalz – hier ist vieles früher reif als woanders, dafür hast du noch ein wenig länger Vorfreude 🙂

  5. Eva sagt:

    Um die Möglichkeit eigenes GEmüse zu ziehen beneide ich dich auch schon ein wenig. Was für wunderschöne Bete! Der Salat klingt sehr stimmig und mit Büffelmozzarella wird es ihn hier sicher bald geben. Schönes Wochenende! 🙂

  6. So ein schönes Gartenessen! Wirklich toll.

    Bei mir ist es umgekehrt wie bei dir: Letztes Jahr konnte ich Radieschen schon gar nicht mehr sehen, so viele sind geworden, dieses Jahr sind fast gar keine gewachsen und wenn, dann blitzschnell ausgewachsen. Die Natur bietet immer wieder Überraschungen.

    • Britta sagt:

      Ja, man steckt nicht drin.. ich habe genau die gleichen Samen verwendet..? Gleich werde ich noch ein paar zum Frühstück ernten 🙂 die nächste Fuhre ist schon wieder reif.

  7. Wow der Salat sieht sehr lecker aus!Ich bin dieses Jahr das erste Mal am Gemüse selber anbauen, Kefen konnte ich bisher ernten, der Rest kommt hoffentlich noch=)
    Liebe Grüsse,
    Krisi

    • Britta sagt:

      Kefen musste ich jetzt erst mal googeln 😉 bei uns heißen die Zuckerschoten. Hab ich auch schon dran, ich lasse sie aber lieber noch ein bisschen wachsen, die meisten Erbsen schaffen es gar nicht in die Küche, sondern werden direkt aus der Schote gefuttert 😀

  8. Franzi sagt:

    Ooohooo, das sieht so lecker aus das ich VIELLEICHT, gaaaaanz vielleicht sogar die Beete essen würde. VIELLEICHT 😀

    (Das ist in Bezug auf Beete das größte Kompliment was du von mir hören kannst *kicher*)

    • Britta sagt:

      So jung und zart schmeckt sie auch anders. Nicht so erdig, viel feiner und süßer 🙂 heute Abend gibt es wieder welche.

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