Endlich. Frühlingssalat.

Ich war ein bisschen faul die letzten Tage.
Hier im Blog und auch ansonsten, aber diese lange Kälte und der nicht kommen wollende Frühling machen mir so langsam wirklich zu schaffen und drücken mir auf die Laune, ich fühl mich gerade ein bisschen antriebslos…  und manchmal hat man auch eben gar nicht so viel zu sagen bzw. zu schreiben.
Das Highlight letzter Woche war tatsächlich nur das Verbrennen der Orangenkisten in der Osternacht, dazu haben wir Club Tropicana von Wham gehört, trotz Feuer und Schnaps gefroren und uns ein paar warme Gedanken gemacht.
Und dabei wollte ich doch schon vor längere Zeit den Winter mit diesem Schokoladenkuchen verabschieden!

Heute aber haben die Sonnenstrahlen und der allererste Kaffee im Freien ein klein wenig die Lebensgeister wachgekitzelt und Vorfreude geweckt, auf Wärme, auf Blumen, auf Grün und vor allem auf frisches Gemüse und Obst, in richtiger Erde unter richtiger Sonne gewachsen.

So viel gibt es ja noch nicht an Frischem.
Ein wenig Bärlauch, ein paar Radieschen, ja, es gibt auch schon Spargel, von beheizten Feldern, aber den braucht meiner Meinung nach kein Mensch.
Eine furchtbare Energieverschwendung, die paar Tage kann man nun auch noch warten, oder?

Einige Sachen, die es aber schon gibt und die eindeutig nach Frühling schmecken, habe ich heute schon zu einem ganz tollen Salat verarbeitet, eine solch leckere Kombi hatte ich schon lange nicht mehr.
So gut, dass ich nicht warten konnte, euch den Salat zu zeigen, vorhin gegessen, jetzt schon verbloggt, so schnell geht das selten.

Irgendwie ist mir eine Kindheitserinnerung von Radieschen und Käse im Kopf herumgeschwirrt… dazu habe ich dann noch Frühlingszwiebeln, süße Erbsen, frische Kräuter und ein Dressing aus 2 Sorten Senf, weißem Balsamico, Kürbiskernöl und Schmand gepackt.
Nussiger Emmentaler hat wunderbar in diesen Salat gepasst!

Ihr braucht für 2 Personen:
1 Bund Radieschen
1 große Handvoll Erbsen, frisch oder TK
3-4 Frühlingszwiebeln
100 g Schweizer Emmentaler, in Stifte geschnitten
1/2 Apfel
Frühlingskräuter nach Geschmack, bei mir waren Schnittlauch und glatte Petersilie im Einsatz

Für das Dressing:
1 EL körniger Dijonsenf
1 EL normaler Dijon- oder sonstiger mittelscharfer Senf
2 EL weißer Balsamico (oder Weißweinessig)
1 EL Kürbiskernöl
1/2 TL Zucker
2-3 EL Schmand
Salz

Radieschen und Frühlingszwiebeln waschen, putzen und in Scheiben schneiden, die Erbsen ganz kurz blanchieren, sie sollten schön knackig bleiben. Den Apfel schälen und fein würfeln, die Kräuter hacken.
Alles mit dem Emmentaler in eine große Schüssel geben.
Alle Zutaten für das Dressing gut vermischen, über den Salat geben und einige Minuten ziehen lassen, evtl. noch mit etwas Salz abschmecken.

Print Friendly

Mehr davon!

Veröffentlicht unter Salate, Vegetarische Hauptgerichte | Verschlagwortet mit , , | 27 Kommentare

Sunny side up: Spiegelei-Dessert mit weißer Schokoladencreme und Mango

Ostern steht direkt vor der Tür und hier gab es noch kein einziges österliches Rezept!

Liegt wohl auch daran, dass die Natur noch so gut wie gar nichts frühlingsmäßiges hergibt, es ist einfach noch viel zu früh und vor allem viel zu kalt.

Dieses Dessert mit Spiegelei-Optik ist allerdings perfekt für Ostern geeignet, es sieht hübsch aus und vor allem – schmeckt umwerfend gut!

Auf der Suche nach etwas Süßem, das ähnlich wie ein Spiegelei aussieht, habe ich leider fast nur schreckliche Dinge mit Dosenpfirsichen oder -aprikosen gefunden und das geht bei mir überhaupt gar nicht.
Schon als Kind hab ich nicht verstanden, wie man leckere Früchte so verhunzen kann, indem man sie in Dosen steckt und habe mich seit ich denken kann, geweigert, irgendwelches Obst aus Dosen zu essen – es schmeckt einfach unsäglich grässlich finde ich.

Also hab ich mir einfach selbst etwas ausgedacht und eine Creme aus Joghurt, weißer Schokolade und Mascarpone mit einem Klecks frischem, süßem Mangopüree kombiniert, et voilà, Spiegelei in süß und köstlich.

Ein schnelles, unkompliziertes und hübsches Osterdessert, das sicher auch Kinder gerne mögen, ganz ohne Dose.

Noch Ideen für den Osterbrunch gesucht?
Bitteschön:
Kleine Osterbrioches
Rhabarber-Vanille-Cheesecake mit weißer Schokolade
Maracuja-Curd
Lachs-Ei-Brunnenkresse Sandwich und Bärlauchsuppe

Und wenn jetzt noch endlich meine kleinen Osterglöckchen aufgehen, ist dann doch hoffentlich etwas passende Stimmung angesagt, ich warte ungeduldig und die Kleinen recken sich tapfer und der immer noch andauernden Kälte trotzend schon Richtung Sonne mit ihren gelben Köpfen:

Jetzt aber zum Dessert, ihr braucht für die Creme (ca. 4 Portionen/Gläschen à ca. 200 ml):

300 ml Vollmilchjoghurt
200 g Mascarpone
35 g Vanillezucker
Mark einer halben Vanilleschote
150 g gute weiße Schokolade

Für das Mangopüree:
1/2 reife, weiche Mango
Saft einer halben Zitrone
evtl. 1-2 TL Puderzucker nach Geschmack

Joghurt und Mascarpone rechtzeitig aus dem Kühlschrank nehmen, beides sollte Zimmertemperatur bei Verarbeitung haben.
Schokolade in einem nicht zu kleinen Gefäß im Wasserbad schmelzen, wenn sie komplett flüssig ist, nach und nach Joghurt und Mascarpone unterrühren, alles sollte sich gut verbinden.
Vanillezucker und -mark gut unterrühren, in kleine Gläschen füllen.
Die halbe, geschälte Mango mit dem Zitronensaft und evtl. Puderzucker pürieren, jeweils einen Klecks auf die Creme setzen.

Kalt stellen, das Dessert ist auch gut vorzubereiten und kann am nächsten Tag dann serviert werden.

Print Friendly

Mehr davon!

Veröffentlicht unter Dessert | Verschlagwortet mit , , | 26 Kommentare

Heartbreaker reloaded: Zupf-Schuedi, diesmal mit Marzipan

Ein Herzensbrecher ohnegleichen ist er, der Zupf-Schuedi von Paules Kitchen.

Ob Männlein oder Weiblein ist in diesem Fall egal, bisher sind alle, die ich mit diesem unglaublich leckeren Kuchen konfrontiert habe, begeistert gewesen.
Auch Micha von Grain de Sel ist ihm hoffnungslos erlegen.

Er hat nur einen doch sehr dominanten Fehler:
Er ist einfach ruck-zuck aufgezupft.
Herrje noch mal.
Hier ein Stückchen abgezupft, da im Vorbeigehen noch eines mitgenommen, huch, schon wieder eines gezupft, dabei wollte ich doch gar nicht mehr… bei diesem Kuchen verabschiedet sich jede Selbstbeherrschung auf ganz leisen Sohlen.

Das Teil ist einfach unverschämt gut, sieht komplizierter aus als er ist und durch die gestapelten Päckchen wird er noch mal besonders locker und fluffig.
Außerdem besticht er eindeutig durch die tolle Vorportionierung und die Optik.

Die Originalversion von Paule ist eigentlich perfekt, vor allem durch die Gewürze, die man ja auch je nach Geschmack ein wenig variieren kann.
Da wir Marzipan aber sehr lieben, wollte ich unbedingt auch eine Variante mit Marzipan ausprobieren, die wir auch sehr mochten, eine schöne Abwechslung zur reinen Butter-Gewürzvariante.

Dem Marzipan habe ich auch noch ein paar Gewürze hinzugefügt, wenn man das nicht mag, kann man diese aber auch problemlos weglassen.

Zutaten für eine Kastenform:
350 g Mehl Type 550
160 g Milch
20 g Frischhefe
50 g Butter
30 g Rohrohrzucker
1 Ei
1 Teelöffel Salz

für die Füllung:
150 g Marzipan
60 g Butter
1 Ei
4 EL Vanillezucker
ca. 1 EL Gewürzmischung aus: Zimt, Muskatblüte, gemahlenem Ingwer und gemahlenem Koriander (kann nach Belieben variiert werden)

Hefe in 3 Esslöffel Milch auflösen und beiseite stellen.

Restliche Milch, Butter und Zucker erhitzen, bis die Butter geschmolzen ist. Auf mindestens 38°C abkühlen lassen, sonst sterben die Hefekulturen ab. Ei unterschlagen.

Mehl in die Rührschüssel der Küchenmaschine geben. Milchmischung und aufgelöste Hefe hinzufügen. Alles 4 Minuten auf kleiner Stufe kneten lassen. Salz hinzufügen und auf Stufe 2 weitere 8 Minuten kneten. Zugedeckt an einem warmen Ort 40 Minuten ruhen lassen.
Backform einfetten und mit Mehl bestäuben.

Den Teig kurz entgasen, rund formen und 10 Minuten entspannen lassen.

Das Marzipan mit der sehr weichen Butter und den restlichen Zutaten zu einer cremigen Masse verrühren (ein ganz klein wenig von der Butter und dem Zucker mit Gewürz vermischt aufheben).
Eigentlich dachte ich, man kann dann die Marzipanmasse einfach darauf streichen, aber dafür war sie ein wenig zu fest, also hab ich sie einfach gleichmäßig in Flöckchen daraufgekrümelt.

Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche dünn zu einem 30 x 50 cm Rechteck ausrollen.
Die Marzipanmasse gleichmäßig darauf verteilen.
Den Teig entlang der schmalen Seite parallel in 6 gleichmäßig breite Streifen schneiden. Vorsichtig aufeinanderlegen. Diesen langen Stapel in 6 gleich grosse Häufchen schneiden. Diese parallel hochkant in die Kastenform schichten.
Eine genaue Anleitung mit Fotos findet ihr auch bei Paule, es ist wirklich ganz einfach!

Mit einem Pinsel den kleinen Butterrest auf der Oberseite verstreichen und mit dem Zuckerrest bestreuen.

Zugedeckt an einem warmen Ort 45-60 Minuten gehen lassen, bis der Teig die Form gut ausfüllt, in der Zwischenzeit den Ofen auf 175° vorheizen.

Den Schuedi auf der mittleren Schiene ca. 30-35 Minuten backen.
Falls nötig mit Alufolie abdecken, damit die Oberfläche nicht zu dunkel wird. 10 Minuten in der Form ruhen lassen, dann entnehmen und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

Print Friendly

Mehr davon!

Veröffentlicht unter Kuchen | Verschlagwortet mit , , | 20 Kommentare

Aus Sultans Küchen – gefüllte Paprika nach Ottolenghi

Aus Sultans Küchen?  Hm.
Nein, eigentlich sind die gefüllten Paprika hier aus dem neuen Ottolenghi, von dem ich euch ja vor kurzem schon vorgeschwärmt habe.

Allerdings ist dieses Gericht mit all seinen Zutaten auch so typisch türkisch, dass auch Herr Kamafoodra meinte „schmeckt fast wie bei Mama“, lustigerweise stammt dieses Gericht auch von Yotam Ottolenghis Mutter.

„Schmeckt fast wie bei Mama“ ist für mich ein riesiges Kompliment, weil meine türkische Schwiegermama einfach umwerfend kocht.

Einigen wir uns auf orientalische „Mamaküche“ vom Feinsten, eines Sultans würdig und ich finde, damit ein perfekter Kandidat für Zorras Blogevent „Aus Sultans Küchen“, diesmal ausgerichtet von Christine von ninivepisces.

Blog-Event LXXXV - Aus Sultans Küchen (Einsendeschluss 15. März 2013)

Bei Christine findet ihr übrigens nicht nur leckere Rezepte, sondern auch Musik, bzw. Music, Dreams and more – vorbeischauen lohnt sich!

Zu den Paprika passt ein frisch gebackenes Pitabrot sehr gut – wie immer, gibt es das bei uns nach Petras Rezept hier.
Wie alle Rezepte, die ich bisher aus diesem Buch ausprobiert hat, war auch dieses toll mit einer sehr ausgewogenen, perfekten Würzung und Abstimmung der Zutaten,  wenn auch ein Klassiker, den man so oder ähnlich in sehr vielen Küchen findet.

Zutaten für 4 Personen:
8 mittelgroße rote Spitzpaprika
1 große Tomate (170 g)
2 mittelgroße Zwiebeln, grob gehackt
ca. 500 ml Gemüsebrühe

Für die Füllung:
140 g Basmatireis
1 1/2 EL Baharat Gewürzmischung (ich nehme dafür Baharat Köfte, gibt es in türkischen Supermärkten)
1/2 TL gemahlenen Kardamom
2 EL Olivenöl
1 große Zwiebel, fein gehackt
400 g Lammhackfleisch (ich habe Rind genommen)
2 1/2 EL gehackte glatte Petersilie
2 EL gehackter Dill
1/2 EL getrocknete Minze (hab ich durch frische ersetzt)
1 1/2 TL Zucker
Salz und schwarzen Pfeffer

Basmatireis gut waschen, in einen Topf mit leicht gesalzenem Wasser geben und ca. 4 Minuten kochen, abgießen.
Gewürze in einer Pfanne ohne Fett anrösten, Olivenöl und Zwiebel hinzufügen, rührend einige Minuten glasig dünsten. Zwiebel mit Fleisch, Reis, Kräutern, Zucker und 1 TL in einer großen Schüssel gut verkneten.
Paprikaschoten zu einem Drittel aufschneiden (Stielansätze nicht entfernen!) und vorsichtig die Samen entfernen, ebenso vorsichtig mit der Farce füllen, die Schoten sollen dabei ganz bleiben.

Tomaten- und Zwiebelwürfel in einem großen Bräter verteilen, die gefüllten Schoten darauflegen und ca. 1 cm hoch Brühe angießen. Bei sehr kleiner Hitze mit geschlossenem Deckel ca. 1 h garen, ab und zu nachschauen, ob noch etwas Flüssigkeit auf dem Pfannenboden ist, wenn nicht nachfüllen.
Die Paprikaschoten schmecken übrigens auch kalt noch sehr gut.

Print Friendly

Mehr davon!

Veröffentlicht unter Fleisch, Gemüse | Verschlagwortet mit , , | 24 Kommentare

Winterblues ade – Schokoladen-Maronenkuchen

Es tut mir leid, ich muss heute mal dringend jammern.

Auf die letzten Wintertage hat mich dann doch noch eine Erkältung erwischt, zwar nicht allzu schlimm im Vergleich zu meinen Mitmenschen und es geht mir schon wieder viel besser, aber es wäre schöner ohne gewesen, zumal ich mich bis letzte Woche echt gut geschlagen habe.
Außerdem hab ich mich beim Befüllen der Wärmflasche übel verbrüht – wäre es nicht immer noch so kalt, hätte ich erst gar keine gebraucht, grrr.
Meine Laune ist im Keller – ich schiebe das mal auf massiven Vitamin D Mangel, wusstet ihr eigentlich, dass dieser Winter der dunkelste seit ca. 40 Jahren war?

Jedes Jahr Anfang März habe ich das gleiche Gefühl – noch nie, wirklich nie hab ich mich so auf den Frühling gefreut wie dieses Jahr.
Und doch denke ich, dieses Jahr ist es noch ein bisschen mehr.
Was machen wir denn da??

 

Ich weiß, es steht im Widerspruch zu dem Buch, das ich gerade lese, um meinen Zuckerkonsum einzuschränken, aber zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust.
Diese letzten Tage des Winter sind so hart für mich, dass ich dann doch noch mal der Versuchung nachgebe, ein wenig Trost in Schokolade zu finden.

In einem dieser netten kleinen Kuchen, die man auch zu zweit ganz prima aufessen kann, die nicht viel Arbeit machen und wundervoll saftig sind.
Wie dieser Schokoladen-Maronenkuchen, der eine Fusion aus zwei Rezepten darstellt, die mir gut gefallen haben – einmal hier bei Moey’s Kitchen und dieser hier bei Küchengötter, hier gefällt mir das untergehobene Eiweiß sehr gut, es macht den Kuchen fluffiger.

Ich habe diesen Kuchen schon zweimal gemacht, einmal mit gekauftem, aber ungesüßtem Maronenpüree und einmal mit selbst pürierten Maronen und ich muss sagen, dass mir entgegen der Erwartungen die Version mit dem fertigen Püree besser geschmeckt hat.
Die Konsistenz war noch etwas besser und saftiger.
Getoppt hab ich das ganze noch mit einer äußerst leckeren Ganache aus einer Mischung aus dunkler und Vollmilchkuvertüre, Sahne und Maronenlikör.
Der Kuchen ist übrigens komplett glutenfrei.

Genug gejammert aber für dieses Jahr, verschwendete Energie, die man anderswo viel besser einsetzen kann, es ist jetzt Zeit, sich richtig auf die nächste Saison zu freuen.
Winter ade – hier schließe ich mich komplett Schokozwerg vom Charlottenblog an!

Also, nur noch einen klitzekleinen Kuchen, nur noch einen einzigen Schokoladenexzess und dann kommt der Frühling.
Mit Bärlauch, Spargel, Erdbeeren, mit Rhabarber und frischen Kräutern, yeah.
Ganz sicher.

Die Zutaten für den Schokoladen-Maronenkuchen (für eine kleine Kuchenform, 18-20 cm):
250 g Maronenpüree, ungesüßt oder 180 g vorgegarte Maronen, püriert mit dem Mark einer Vanilleschote und 80 ml Vollmilch
50 g weiche Butter
2 Eier, Größe S oder M
2 EL Speisestärke
110 g gute dunkle Backkuvertüre/Schokolade
75 g Zucker
3 EL Maronenlikör (oder ein anderes nussiger Likör, zur Not geht auch Amaretto)

Zutaten für die Ganache:
100 g gute Vollmilch- und dunkle Kuvertüre (50 : 50 gemischt)
80 ml Schlagsahne
2-3 EL Maronenlikör o.ä., siehe oben

Backofen auf 150° vorheizen, die Eier trennen, Eiweiße mit einer Prise Salz zu Schnee schlagen, die Form einfetten und mit Mehl ausstreuen.
Schokolade für den Kuchen über dem Wasserbad schmelzen, die Butter einrühren, dann das Maronenpüree, Eigelbe, Zucker und die Speisestärke hinzugeben, alles sehr gut vermischen.
Ganz zuletzt vorsichtig den Eischnee unterziehen.
Den Teig in die Form füllen, 25-30 Minuten backen. Abkühlen lassen und vorsichtig aus der Form lösen.

Für die Ganache die Sahne aufkochen, vom Herd nehmen, kurz abkühlen lassen und die klein gehackte Schokolade einrühren, bis sie komplett geschmolzen ist. Likör hinzufügen.
Die abgekühlte Ganache mit einem Stabmixer aufschlagen, dabei nicht zu viel Luft einarbeiten. Den Kuchen mit der Ganache überziehen und diese fest werden lassen.

Print Friendly

Mehr davon!

Veröffentlicht unter Gebäck, Kuchen | Verschlagwortet mit , , , | 27 Kommentare

Verfallen

Ich bin hoffnungslos verfallen.
Düften, Aromen, Gerichten aus einer umkämpften Stadt.
In der die Herkunft bzw. der Ursprung der Rezepte genauso umkämpft zu sein scheint wie die Stadt selbst.

Und ich bin nicht alleine.
Auch Heike ist erlegen und schwelgt hemmungslos in Gemüsebergen – Yotam Ottolenghi bzw. seinem neuestem Kochbuch über seine Heimatstadt Jerusalem.
Einige Rezepte daraus geistern schon seit einiger Zeit durch diverse Blogs und ließen mich immer wieder aufhorchen, so zum Beispiel hier der Süßkartoffel-Feigen-Salat bei Juliane, Küchlein aus Süßkartoffel bei Verena von Salz, Pfeffer, Kokosnuss oder das Backofenhähnchen mit Clementinen und Fenchel bei Petra von Chili und Ciabatta.

Ich besitze dieses Buch nun knapp eineinhalb Wochen und habe schon 6 Dinge daraus nachgekocht, von denen 5 grandios und eines gut waren.
Die Kombinationen darin sind teilweise ungewohnt, aber ungewöhnlich gut.
Rote-Bete Salat mit Lauch und Walnüssen – auf den ersten Blick eine merkwürdig anmutende Kombi, die uns beide aber völlig überzeugt hat und wundervoll zusammen schmeckt.

Ebenso dieser Salat aus geröstetem Blumenkohl und Haselnüssen, mit dem ich heute mal beginnen möchte – es folgt noch mehr, versprochen.

Der geröstete Blumenkohl für sich ist schon unglaublich lecker und aromatisch – genau wie die Zubereitung der roten Beten durch Backen im Ofen bei dem vorhin erwähnten Salat. Der Eigengeschmack der Gemüse kommt so wunderbar zur Geltung und wird intensiviert.

Die Kombi mit Haselnüssen, Granatapfelkernen und einem leichten, würzigem Dressing machen ihn zu einem Knaller – geschmacklich und auch als optisches Schmankerl.
Man braucht für viele der Rezepte in diesem Buch einiges an orientalischen Gewürzen, viele davon kann man günstig in guter Qualität in türkischen Supermärkten finden.

Eine tolle Vorspeise, eine tolle Beilage zu Fleischgerichten oder ein kleines, leichtes Abendessen.
Im Originalrezept wird Stangensellerie verwendet – ich mag ihn nicht und hab ihn durch Frühlingszwiebeln ersetzt, das war ein guter Ersatz.
Der Salat ist übrigens komplett vegan.

Fangen wir nun mal mit diesem wundervollen Salat an, der auch noch gut in den momentan noch so tiefen Winter passt demnächst gibt es noch mehr aus diesem Buch.

Zutaten (für 2-3 Personen als Beilage):
660 g Blumenkohl (ich habe einfach einen mittelgroßen genommen und nicht weiter nachgewogen)
5 EL Olivenöl
1 große Stange Staudensellerie, in schräge, 0,5 cm breite Stücke geschnitten
10 kleine, glatte Petersilienblätter
30 g Haselnüsse, grob gehackt
50 g Granatapfelkerne (etwas 1/2 mittelgroßer Granatpafel)
1/3 TL Zimt
1/3 TL gemahlener Piment
1 EL Sherryessig (oder auch Weißweinessig)
1 1/2 TL Ahornsirup (habe ich durch Honig ersetzt)
Salz und schwarzer Pfeffer
Quelle: Jerusalem von Ottolenghi/Tamimi

Den Backofen auf 220° vorheizen.
Blumenkohlröschen in eine feuerfeste Form geben, mit dem Olivenöl, Salz und etwas Pfeffer besprenkeln und alles gut vermischen. 25-35 Minuten auf der oberen Schiene rösten, bis er schön braun ist.
Danach in einer Schüssel abkühlen lassen.

Die Haselnüsse nun entweder im Backofen bei 170° auf ein Backpapier streuen und ca. 17 Minuten goldbraun rösten oder einfach in einer Pfanne, bis sie duften und einen schöne goldene Farbe angenommen haben. Danach grob hacken.
Alle Zutaten zum Blumenkohl geben, mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit Zimmertemperatur servieren.

Print Friendly

Mehr davon!

Veröffentlicht unter Gemüse, Salate, Vegetarische Hauptgerichte, Vorspeisen | Verschlagwortet mit , , , , | 28 Kommentare