Beautyfood, ganz bunt: Salat mit cremigem Mandeldressing

Ein wunderschönes Buch habe ich letztens gelesen, „Eat Pretty“ von Jolene Hart.
Darin werden Zusammenhänge zwischen der Ernährung und schöner, gesunder Haut, Haaren und „Beauty“ im Allgemeinen auf eine sehr motivierende und angenehme Art erläutert. Nahrungsmittel, die besonders viele Nährwerte für Körper und Haut haben, werden vorgestellt und das auch gleich noch passend zur jeweiligen Saison. Nachdem meine Haut gerne mal zickt und im Winter oft zu trocken ist, hat mich dieses Buch sehr motiviert, mal wieder verstärkt auf die Ernährung zu achten und Berge von Gemüse, Salaten, Früchten, Samen und Nüssen zuzuführen.

Nach der Lektüre fragt man sich erst mal, warum so viel in teils sehr teure Hautpflege investiert wird, wenn doch eine „Pflege“ von innen eigentlich viel effektiver ist und so manches Übel sprichwörtlich an der Wurzel packt. Überhaupt wundere ich mich oft, ins deutsche Auto darf nur Motoröl vom feinsten, aber was manche sich so an „Essen“ in ihren eigenen Körper reinschaufeln, das den Namen Nahrung gar nicht verdient… da frage ich mich wirklich nach den Prioritäten.

Und ja, ich fühle mich momentan auch richtig, richtig gut, die von mir immer gefürchtete Antriebslosigkeit und Müdigkeit im tiefsten Winter, den wir jetzt nun mal haben, bleibt bisher aus…
Dieser Salat hier ist somit ein perfektes Beautyfood, auch wenn er nicht aus dem Buch stammt, sondern meiner Fantasie entspringt frisches, rohes Gemüse (hier bei mir Weißkohl, Mangold, lila Möhren, Gurke, Paprika – das kann aber je nach Laune variiert werden), je nach Gusto und Saison und dazu mein neues Lieblingsdressing:
Mandelmus, ein Hauch Knoblauch, weißer Balsamico und ein wenig nussig-fruchtiger Senf, das ganze mit etwas Harissa leicht orientalish gewürzt.
Dazu passt perfekt etwas frische Minze im Salat.

Ich verspreche euch, das Dressing ist soo gut! Man muss dem Mandelmus ein wenig Wasser beifügen um die richtige Konsistenz zu erhalten und alles schön aufmixen, dann bekommt man eine wunderbar cremige, nussige Salatsauce ohne Milchprodukte und vor allem auch ohne irgendwelche Ersatzprodukte mit fragwürdigen Inhaltsstoffen.

In China steht die Mandel übrigens als Symbol für Schönheit, was nicht verwunderlich ist, sieht man sich die guten Inhaltsstoffe mal an: eine beachtliche Menge an Biotin, Vitamin E, Magnesium und Proteine.
Ein Grund mehr, dieses wundervolle Dressing auszuprobieren, das bei mir in den letzten Wochen andauernd wieder zum Einsatz kommt.
Wer es nicht scharf mag, kann das Harissa weglassen und durch eine kleine Prise Kreuzkümmel ersetzen, auch das passt sehr gut. Und beim Salat – nehmt einfach, was gerade da ist, weg muss und vor allem, was ihr mögt. Nur schön bunt sollte es sein. Es bringt nichts, sich rohen Grünkohl reinzustopfen, wenn man diesen im Grunde überhaupt nicht mag, denn Freude und Genuss am Essen sollte immer Priorität haben. Denn nicht nur das Auge isst mit, sondern auch die Seele.
Wenn der Salat ein bisschen nahrhafter sein soll, kann man auch gut noch gekochte Linsen, Kichererbsen, Bulgur, Quinoa oder ähnliches hinzugeben. Passt alles auch prima zum Dressing.

Wer einen guten Blender hat, kann das Mandelmus übrigens auch problemlos selbst machen, einfach ganze oder gemahlene Mandeln in den Blender geben, erst auf einer niedrigen Stufe anfangen, bis ein Brei entsteht und etwas Öl austritt, dann auf eine höhere Stufe schalten, aber nur kurz. Dem Mixer und den Mandeln dann ein paar Minuten Zeit zum Ruhen geben – währenddessen tritt Öl aus und der Mixer erholt sich und läuft nicht zu heiß und diesen ganzen Vorgang noch 2-3 mal wiederholen, bis ein sehr feines Mandelmus entstanden ist.

Für das Dressing:
1,5 EL Mandelmus
ca. 3 EL Wasser, evtl. auch ein wenig mehr
1/2 – 1 kleine Knoblauchzehe, je nach Größe und Geschmack
1/4 TL Harissa oder je nach Geschmack
1/2 – 3/4 TL Salz
1,5 – 2 TL fruchtiger oder nussiger Senf – ich habe eine Sorte Feige-Nuss, die perfekt dafür ist, nur zu scharf sollte der Senf in diesem Fall nicht sein
1,5 EL weißer Balsamico

Alle Zutaten im Blender gut pürieren, bis eine cremige und homogene Masse entstanden ist. Wenn das Dressing zu dick sein sollte, evtl. noch ein klein wenig Wasser untermixen.

Eine Schüssel/Platte mit Salat nach Belieben anrichten, hierfür habe ich für 2 Personen so ungefähr folgendes genommen:
2 Handvoll Mangoldblätter, in Streifen geschnitten
1-2 Handvoll Weißkohl, in sehr feine Streifen geschnitten oder geraspelt
2 Möhren, längs geviertelt und in dünne Scheibchen geschnitten
je 1/2 rote und 1/2 gelbe Paprika
1 Minigurke, längs geviertelt und in dünne Scheiben geschnitten
2-3 Zweige frische Minze
1 Handvoll Granatapfelkerne zum Bestreuen

Anrichten und alles mit dem Dressing gut mischen.

 

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7 Kommentare zu Beautyfood, ganz bunt: Salat mit cremigem Mandeldressing

  1. Sandra Gu sagt:

    Ich freue mich immer, wenn ich beim aktuellen grau wenigstens etwas Farbe auf dem Teller habe. Da passt der Salat ja, wie die Faust aufs Auge 😀
    Mandeln darf ich nicht, aber ich kann mit das Dressing mit Cashew- oder Erdnussmus auch ganz gut vorstellen.

  2. Ob es bei mir hilft, dass ich doch noch eine Beautyqueen werde, glaub ich nicht, aber sehr hübsch schaut der Salat auf jeden Fall aus! Danke für den Tipp, dass man Mandelmus so einfach selber machen kann. Ich werde schauen, was meine Moulinette so leisten kann

  3. Basmati sagt:

    Danke für den tollen Beitrag!
    Ich würde das Rezept gern ausprobieren und frage mich – wieder einmal – welche Art
    Mixer sich für eine so kleine Menge wie dieses Dressing eignen könnte. Was nimmst du denn, Britta?

    • Britta sagt:

      Ich habe so einen kleinen Behälter, den ich unter meinen Zauberstab „schnallen“ kann 😀 mit einem Messer, das funktioniert für sowas prima. Auch für meinen Standmixer hab ich noch so einen kleinen Zusatzbehälter zum Austauschen, der funktioniert aber besser für Nüsse oder so, nicht so gut für Dressings. Ich muss sagen, ich nutze diese kleinen Behälter aber wirklich oft 🙂

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