Fast schon peinlich… Mini Baileys Cheesecakes ohne Backen und so schnell wie die Feuerwehr

Ja, fast schon peinlich einfach  sind sie, diese Mini Baileys Cheesecakes ohne backen.
Wenn ich mir dagegen solche Kunstwerke wie bei Eva hier anschaue, schäme ich mich fast ein bisschen für meine Faulheit.

Aber ich hab sie jetzt nun schon einige Male gemacht und sie sind wirklich ganz schön lecker, jeder, dem ich sie bis jetzt vorgesetzt habe, mochte sie.
Gefunden hab ich sie schon vor einiger Weile auf diesem Blog hier, Stonesoup, hier findet ihr noch viel mehr superschnelle Rezepte.

Man braucht dafür nur unglaubliche 5 Zutaten und sie sind in 15 Minuten fertig, benötigen dann nur noch etwas Kühlzeit.
Obwohl, eigentlich sind es jetzt 6 Zutaten, denn ich habe noch eine Prise Fleur de Sel hinzugefügt wie bei den meisten süßen Dingen.

Also perfekt, wenn man ganz schnell noch ein Dessert oder etwas Süßes fürs Wochenende zaubern will, aber eigentlich weder Zeit noch große Lust hat.
Soll es ja auch gelegentlich geben und kommt bei mir bei dem momentanen Wetter doch recht oft vor.  Der Herbst kommt schneller als man es sich wünscht und dann hat man wieder genügend Zeit und auch größere Lust, um auch mal länger in der Küche zu werkeln, ich zumindest 😉

Dieses Mal habe ich noch ein bisschen Caramel obenauf gesprenkelt, hier kann man entweder Dulce de Leche, eine schnelle selbstgemachte Caramelsauce oder auch das fertige von Bonne Maman nehmen, das es in gut sortierten Supermärkten gibt.

Ich poste jetzt schnell noch verschämt das Rezept (mit Backen hat das nämlich wirklich gar nichts zu tun), wünsche euch einen wunderschönen Sonntag und geh dann wieder den Sommer genießen.

Zutaten für ca. 8 Mini Cheesecakes:
8 runde Schokoladenkekse (ich nehme für solche Sachen meistens die Hobbit-Kekse und auch hier wieder)
250 g Ricotta
250 g Philadelphia Doppelrahmstufe
50 g Puderzucker
1-2 EL Vanillezucker
40-50 ml Baileys, nach Belieben
1 Prise Fleur de Sel

evtl. etwas Caramel(sauce) zum Besprenkeln

8 Muffinförmchen mit den Keksen auslegen.

Man kann die Förmchen dann in eine Muffinform setzen, um die anfangs recht weiche Creme ein bisschen besser „in Form“ zu bringen, es geht aber auch ohne.
Restliche Zutaten außer dem Caramel gut verrühren und die Creme gleichmäßig auf den Keksen verteilen.
Einige Stunden, am besten über Nacht, gut kühlen und am Schluss wenn gewünscht mit etwas Caramel besprenkeln.

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Pesto Trapanese

Ich weiß nicht, wie es bei euch genau aussieht, aber bei mir stand das Basilikum schon kurz vor der Blüte diese Woche.

Zeit für einen kräftigen Schnitt bzw. eine Ernte, vor der Blüte sind die würzigen Blättchen am aromatischsten, danach eher weniger und durch das Schneiden kann die Blüte auch noch eine gute Weile herausgezögert werden.

Wollt ihr wissen, wie lange ich schon auf den Zeitpunkt warte, an dem Basilikum auch bei uns richtig kräftig schmeckt?
Das ist genau seit dem Tag, als ich beim letzten Urlaub in Sizilien das erste Mal Pasta mit Pesto Trapanese gegessen habe, ich weiß noch ganz genau, das war an unserem zweiten Tag und des war einfach zu gut.

Es war für mich eine Offenbarung, dieses grobe Pesto aus Mandeln, Tomaten, ein wenig Knoblauch und Basilikum, das so würzig und gut war, wie ich es noch nie gegessen habe.

Obwohl man weder die sizilianischen Mandeln noch den unvergleichlichen Duft und Geschmack des Basilikums auch nur entfernt mit dem in unseren Breitengraden gewachsenen vergleichen kann, ist Pasta mit Pesto Trapanese auch hier im Sommer ein tolles und schnelles Sommergericht.

Das sind genau die Dinge, von denen ich im tiefsten Winter träume, duftendes, aromatisches Basilikum und ebenso reife, süße Tomaten…
Die Mandeln müssen hier unbedingt schön grob und ein wenig stückig bleiben, das macht den rustikalen Charme des Gerichts aus.

Ich habe ein bisschen ausprobiert, bis ich die Konsistenz hatte, die ich wünschte bzw. genau die, die ich dort gegessen hatte, etwas mehr Mandeln und nicht allzu viele Tomaten.
Parmesan oder Pecorino passt noch gut darüber, man kann es aber auch ganz pur essen, dann ist das Gericht auch vegan.

Zutaten für das Pesto (reicht für ca. 3-4 Portionen Pasta):
85 g ganze Mandeln, geschält und kurz in der Pfanne angeröstet
7-8  kleine, sehr reife Kirschtomaten
1 Knoblauchzehe
1 gute Handvoll Basilikumblätter, 4-5 Zweige
4-5 EL Olivenöl
Meersalz
geriebener Parmesan oder Pecorino nach Belieben

Zuerst die Mandeln grob zerkleinern, entweder von Hand grob hacken oder ganz kurz im Mixer zerkleinern, dann wieder herausnehmen.
Knoblauchzehe, Tomaten, Basilikum, und Meersalz dann in den Mixer geben und alles mittelfein pürieren, Olivenöl kurz untermischen und dann die Mandeln, ohne diese allerdings noch feiner zu zerkleinern.
In der Zwischenzeit die Pasta kochen, dazu passen Spaghetti, aber auch ein paar kurze Penne  o.ä..
Ein paar Esslöffel vom Kochwasser aufbewahren, die Pasta abgießen und tropfnass wieder in den Topf geben, mit dem Pesto und evtl. etwas Kochwasser vermischen und servieren.

 

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Grill and chill: Gurken-Ingwer-Salat und gebratene Tomaten

Noch mehr Ottolenghi.
Noch mehr Grillbeilagen.
Es schmeckt aber auch einfach zu gut.

Hey, und hier ist es nun, das Azorenhoch, das wir uns jedes Jahr so sehnsüchtig wünschen, es heißt  Walburga und ich möchte es herzlich willkommen heißen. Der Blick in die Wettervorhersage für die nächsten zwei Wochen macht einfach nur froh und glücklich.
Bestes Wetter, Wärme, aber keine extreme Hitze, Sonne, Sonne und noch mal Sonne.
Zeit, um in der Küche mal faul zu sein, aber viel Aufwand braucht es ja gerade auch nicht.
Fast alles an Obst und Gemüse schmeckt momentan einfach fantastisch, reif und aromatisch.

Da darf es gerne mal schlicht sein und solche köstlichen Dinge brauchen ja auch wenig Aufwand und nicht so viel Würze.

Meine beiden Grillbeilagen für heute sind von Ottolenghi, der Gurkensalat aus  „Genussvoll vegetarisch“, die Tomaten sind aus „Jerusalem“, gehen ruck-zuck und sind ausgesprochen lecker.

Ich mochte den Gurken-Ingwer-Salat ein klein bisschen mehr, mein Mann war dafür ganz verliebt in die Tomaten, ich habe dafür auch mal wieder die Coeur de Boeuf Tomaten genommen, die geschmacklich einfach sensationell sind und auch von ihrer Konsistenz bestens hierfür geeignet.
Auch die Küchenschabe ist ihrem Charme anscheinend diese Woche mal wieder erlegen mit dieser schönen Tarte.
Dieses extrem pure und doch so gute Rezept gelingt allerdings nur mit vollreifen, aromatischen Sommertomaten und einem guten Olivenöl.

So, und ich verkrümele mich nun wieder, den Sommer genießen, Feste feiern, grillen, spazieren gehen oder einfach nur draußen faulenzen und die Sonne genießen.
Auf allzu viel Geschreibsel hab ich nämlich momentan nicht so wirklich Lust 😉 und wünsche euch ein wunderschönes Wochenende!

Für den Gurkensalat braucht ihr:
1  kleine rote Zwiebel in sehr dünne Ringe geschnitten
15 g frischer Ingwer, geschält und in Scheiben geschnitten
1 TL Maldon Sea Salt oder Fleur de Sel
2 Knoblauchzehen, geschält
4  kl. Salatgurken oder 1,5 große, geschält (ich hab die Schale dran gelassen, wir mögen sie gern)
1 EL gehacktes Koriandergrün (ersetzt durch Petersilie
für das Dressing:
3  EL Reisessig
2  TL Zucker
2 EL Sonnenblumenöl (ersetzt durch Rapsöl)
2  TL Sesamöl aus gerösteten Sesamsamen

Dressingzutaten in einer Schüssel vermengen, Zwiebelringe zugeben und mindestens 1 h marinieren.

Ingwer mit Salz im Mörser kräftig zerstoßen, Knoblauch hinzufügen und ebenfalls gut zerstoßen, alles zu den Zwiebelringen geben.

Gurken der Länge nach halbieren, die Hälften schräg in Scheiben schneiden, alles in die Schüssel mit den Zwiebeln geben. Sesam und Koriander/Petersilie dazu geben, 10 Minuten ziehen lassen und servieren.

Für die gebratenen Tomaten:
3 große Knoblauchzehen, zerdrückt
1/2 kleine scharfe Chilischote, fein gehackt
2 El gehackte glatte Petersilie
3-4 große, reife, feste Tomaten
2-3 EL Olivenöl
Maldon Sea Salt oder Fleur de Sel
grob gemahlener schwarzer Pfeffer

Knoblauch mit Chili und Petersilie mische, die Tomaten von den Stielansätzen befreien und in ca. 1,5 cm dicke Scheiben schneiden.

Das Öl bei mittlerer Temperatur in einer großen schweren Pfanne erhitzen, Tomatenscheiben hineinlegen, mit Salz und Pfeffer würzen und etwa eine Minute braten. Wenden, würzen und mit der Knoblauchmischung bestreuen.
Die Tomaten noch ca. 1 Minute weiterbraten, noch einmal wenden und nur noch ein paar Sekunden braten, sie sollten nicht zerfallen.
Auf eine Platte geben, mit der Garflüssigkeit beträufeln und servieren. Schmeckt warm oder kalt!

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Kleine Beeren-Pavlovas

Ein Traum in weiß ist dieses wunderbare Dessert, das fluffigen Baiser, Sahne und frische Sommerbeeren vereint.
Fruchtig, cremig, knackig und doch innen weich, das alles ist eine Pavlova, das Nationaldessert, um dessen Ursprung sich die Australier und die Neuseeländer streiten.
Wobei es nach neuesten Erkenntnissen tatsächlich so aussieht, als ob die erste ihrer Art in Neuseeland dokumentiert wurde.

Benannt wurde das köstliche Teil auf jeden Fall nach der russischen Primaballerina Anna Pavlova und wie ein leichtfüßiger, weißer Traum aus Schwanensee kommt es auch daher.
Ein schöner Kontrast zu meinen heißgeliebten, dunklen und verführerischen Schokoladenkuchen, die schwarzen Schwäne in meiner Sammlung, die jetzt aber ihrer wohlverdiente Sommerpause pflegen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bildquelle: Wikipedia

Ich mag Sachen mit Baiser unglaublich gerne, schon seit ich klein bin und so wird es euch nicht verwundern, dass ich die Pavlovas mit großem Entzücken verspeist habe.

Die Böden aus Meringueteig sollten außen knackig sein und innen schön weich, am Besten ist es, die Böden am Tag vorher zuzubereiten und dann über Nacht noch trocknen zu lassen, dann hat der Baiser die richtige Konsistenz.

Die kleinen Baiserböden sind schnell vorbereitet, darauf kommt dann noch frisch geschlagene Sahne mit ein wenig Vanillezucker nach Belieben und schöne frische Sommerbeeren. Momentan.
Denn man kann die Pavlova eigentlich mit allen möglichen Früchten belegen, ganz traditionell wird sie ihn ihrer Heimat mit Kiwis und Maracuja serviert.

Aber jetzt im Sommer finde ich sie besonders passend, mit diesem schönen Weiß würden sie auch toll auf eine Hochzeit passen
Als Bastelvorlage habe ich dieses Rezept hier von Paule genommen, allerdings hab ich normalen Zucker verwendet.

Für ca. 6 kleine Pavlovas (oder natürlich eine große) braucht ihr:
4 Eiweiß
200 g feiner Backzucker oder Puderzucker
1/2 Teelöffel Vanille-Extrakt oder Mark einer Vanilleschote
1 Teelöffel Weissweinessig
1/2 Esslöffel Speisestärke

für den Belag:

200 g Sahne
1 guter Esslöffel Vanillezucker
Erdbeeren und Blaubeeren nach Belieben, oder andere Früchte nach Saison

Mithilfe von einem großen Glas Kreise auf ein Stück Backpapier zeichnen. Papier umgedreht auf ein Backblech legen. Backofen auf 130°C Ober-/Unterhitze vorheizen.

Eiweiß kalt vom Eigelb trennen, dann 30 Minuten Raumtemperatur annehmen lassen.

Mit der Küchenmaschine auf hohe Stufe halbsteif schlagen. Zucker löffelweise hinzufügen und weiter schlagen bis eine sehr steife, glänzende Masse entsteht und keine Zuckerkörnchen mehr zu spüren sind, wenn man ein wenig von der Masse zwischen zwei Fingern zerreibt. Vanille-Extrakt bzw. das Mark der Vanilleschote unterschlagen.

Essig darüber träufeln und Speisestärke darüber sieben. Mit einem Teigschaber vorsichtig unterheben.

Gesamten Eischnee mittig auf die vorgezeichnete Kreisflächen geben und gleichmässig verteilen. Dabei innen etwas vertiefen bzw. einen kleinen Rand hochziehen.

In den Backofen geben, Temperatur auf 120°C reduzieren und 60-70 Minuten backen. Der Baiser sollte dabei keine Farbe annehmen, sondern ganz weiß bleiben. Die Temperatur gegebenenfalls auf 110°C reduzieren.
Den Backofen ausschalten und bei leicht geöffneter Tür den Baiser vollständig auskühlen lassen. Am besten über Nacht, aber mindestens ein paar Stunden trocknen lassen, die Böden können auch 2-3 Tage im Voraus zubereitet und kühl gelagert werden, die Konsistenz wird eher besser.

Kurz vor dem Verzehr Sahne mit Zucker steif schlagen und auf dem Baiserboden verstreichen. Erdbeeren putzen und klein schneiden und mit den gewaschenen Blaubeeren auf der Sahne verteilen.
Sofort essen, die Pavlovas lassen sich nicht aufbewahren.
Ich wünsche euch ein schönes und entspanntes Wochenende, genießt die tollen Sommerfrüchte!

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Für Saucenfans: Estragonhuhn

Schon lange gab es hier nichts Fleischiges mehr, noch dazu gibt es heute hier schon wieder eine Premiere, denn noch niemals nicht im Leben habe ich auch nur eine Sache von Tim Mälzer nachgekocht.
Ich mag ihn einfach nicht besonders, seine schnodderiges Mundwerk und die Art und Weise, wie er etwas lieblos und hektisch mit dem Essen umgeht ist einfach nicht mein Ding.

Als ich aber auf der Suche nach einem sommerlichen Hühnchengericht mit Kräutern bei Micha und bei Valentinas Kochbuch dieses wundervolle Estragonhuhn, das in einer Zusammenarbeit mit Witzigmann entwickelt wurde, entdeckt habe, war es um mich geschehen.
Ich liebe frischen Estragon und meiner war schon bestens für eine erste Ernte geeignet, also ran an Topf, ran an das Huhn und losgelegt.

Was soll ich sagen – es war genau das, was ich gesucht habe, ein ganz tolles sommerliches Hühnchen, das nur ein bisschen Baguette und einen Salat dazu braucht.
Unglaublich köstliche, würzige Sauce und sehr viel davon, auf jeden Fall ein Gericht für Saucenliebhaber!

Dieses Huhn wurde auf jeden Fall ins Repertoire der liebsten sommerlichen Geflügelgerichte aufgenommen und ich bin mir sicher, das gibt es bald wieder.

Falls ihr Estragon im Topf kauft, achtet unbedingt darauf, dass es französischer ist und auf gar keinen Fall russischer, der geschmacksarm und fade ist.
Wenn ihr an den Blättern riecht, muss ein wirklich intensiver anisähnlicher Duft kommen, sonst ist es kein richtiger französischer Estragon.

Ein paar kleine Änderungen gab es dann doch, nachdem ich trotz Einkaufszettel tatsächlich die braunen Champignons vergessen habe, verwendete ich einfach eine Handvoll eingeweichte getrocknete Steinpilze samt Einweichwasser von unseren letzten Herbstfunden.
Micha hat das genauso gehandhabt und ich fand die Sauce so eigentlich perfekt, nur beim Wein würde ich einen Tick weniger nehmen, da durch den Essig schon ordentlich Säure am Gericht ist.
Statt der frischen Tomaten hab ich eine Dose mit süßen italienischen Kirschtomaten genommen und eingekocht.

Zutaten für 1 Huhn:

450 g Tomaten (1 Dose Kirschtomaten)
7 EL Olivenöl
1 Prise Zucker
Salz
schwarzer Pfeffer aus der Mühle
1 weiße Zwiebel
3 Schalotten
6 frische Knoblauchzehen
1 Huhn (ersetzt durch 4 kleine Keulchen)
20 g Butter
2 Lorbeerblätter
4 Stängel Estragon
25 ml Estragonessig
100 ml Weißwein (würde ein bisschen weniger empfehlen, es war insgesamt etwas zu viel Säure)
150 ml Geflügelfond
1 TL Dijonsenf
1 EL Tomatenmark
250 g Sahne
200 g kleine, möglichst gleich große Steinpilze oder rosa Champignons (ersetzt durch eine Handvoll getrocknete, eingeweicht Steinpilze samt Einweichwasser)
1 TL Zitronensaft

Zubereitung

Tomaten kreuzweise einritzen, mit heißem Wasser überbrühen, häuten, halbieren, entkernen und grob zerkleinern.  1 EL Olivenöl erhitzen. Tomaten darin mit 1 Prise Zucker, Salz und Pfeffer langsam zu einem Mus einkochen lassen.

Weiße Zwiebel schälen und würfeln. Schalotten schälen. Knoblauchzehen ungeschält etwas andrücken. Das Huhn in 8 Stücke teilen. Mit Salz und Pfeffer würzen.

Backofen auf 190 Grad (Umluft 170 Grad) vorheizen. Butter und 2 EL Olivenöl in einem Schmortopf erhitzen. Die Hühnerteile darin von allen Seiten anbraten. Zwiebelwürfel, Knoblauch, Lorbeerblätter und 2 Stängel Estragon zugeben und ebenfalls anbraten. Danach im Backofen auf der mittleren Schiene etwa 20 Minuten schmoren. Nach 10 Minuten Estragonessig darüberträufeln und weiterschmoren.

Geflügelteile aus dem Schmortopf heben und warm stellen. 2 EL Olivenöl zum Schmorfond geben. Schalotten hinzufügen (im Rezept stand nichts weiter dazu, ich hab sie in grobe Stücke geschnitten) und anbraten. Mit Weißwein ablöschen. Geflügelfond dazugießen, Senf und Tomatenmark unterrühren. Alles um die Hälfte einkochen lassen. Das eingekochte Tomatenmus und die Sahne unterrühren. Erneut würzen. Geflügelteile wieder hineingeben und im Ofen auf der mittleren Schiene weitere 15 Minuten schmoren.

Pilze mit Zitronensaft beträufeln (ich würde den Zitronensaft nicht vorm Braten daran geben, trockene Pilze braten besser. Lieber danach. Aber nachdem ich sie vergessen habe, hat sich das mit dem Pilzebraten ja eh erledigt, praktisch), würzen und im restlichen Olivenöl (2 EL) etwa 4 Minuten braten. Pilze etwa 5 Minuten vor Ende der Garzeit zum Huhn geben und mitschmoren. Estragonblättchen von den übrigen beiden Stängeln zupfen und fein schneiden. Huhn aus dem Ofen nehmen, erneut abschmecken und mit Estragonblättchen bestreut servieren. Dazu passt Baguette oder ein rustikaleres Stück Brot, wir hatten hier ein paar Olivenstangen dazu und einen gemischten Salat.

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The heat is on: Reissalat mit Mango und Kokos

Es gibt Dinge, die können wir Deutschen nicht, meiner Meinung nach zumindest.
Dazu gehört eindeutig Reis.
Deutscher Reis ist meistens im Kochbeutel, parboiled, langweilig, fad, mit viel Glück ist noch ein bisschen Butter dran.
Ich mag meinen Reis aber duftend, gut gewaschen, manchmal ein bisschen klebrig, manchmal nussig, manchmal ganz pur, weil er einfach so köstlich schmeckt. Und mit einer Sorte ist es in meinem Schrank natürlich schon gar nicht getan!

Da ich nun Reis  sehr liebe, aber eben nicht auf die deutsche Art, stöbere ich dafür am liebsten in fremden Kochtöpfen und so bin ich dieses Mal wieder bei Yotam Ottolenghis „Genussvoll Vegetarisch“ gelandet.

Tropisch-fruchtig und gleichzeitig nussig, sehr bunt, mit Mango, Kokos, Chili, frischen Kräutern und 3 verschiedenen Reissorten, so kommt er daher, mein Reissalat, an dem ich noch ein wenig Feintuning vorgenommen habe.

Herr Kamafoodra hat ihn schon zu einem Jahreshighlight gewählt und ich muss sagen, es war tatsächlich mal wieder ein Kracher. Wie eigentlich alles, was ich von Ottolenghi bisher probiert habe.

Vor kurzem habe ich von Reishunger ein ganz tolles Probierpäck zur Verfügung gestellt bekommen, das mich wirklich begeistert hat.
Der hübsche Onlineshop und natürlich vor allem der Reis haben mich wirklich komplett überzeugt.
Es fängt schon bei den schönen und stylischen Verpackungen an, die mit Reis von allerbester Qualität gefüllt sind.

Ich habe nun schon einige Sorten ausprobiert und war wirklich begeistert, alle waren geschmacklich ausnehmend gut. Der schwarze Reis bleibt tatsächlich richtig schwarz und schmeckt wunderbar nussig.

Brennend interessiert mich auch noch der iranische Sadri Reis, den es ja auch geräuchert gibt, aber ich muss nun erst mal meine Vorräte aufbrauchen.
Und der persische Reiskocher, der problemlos eine Kruste zaubert und nicht so ein Desaster wie bei mir hier.
Vielen Dank nochmals für das schöne Päck!

Für den Salat hab ich nun nicht – wie ursprünglich angegeben – 2 Reissorten kombiniert, sondern 3 verschiedene: Jasminreis, roten Reis aus der Camargue und den schwarzen Nerone Reis.
Wow, die drei Sorten ergänzen sich wunderbar, nicht nur optisch, auch die verschiedenen Geschmäcker harmonieren wunderbar.

Mango, Kokos und Chili machen aus dem Salat ein tropisch anmutendes Geschmackserlebnis und  zu einem tollen Begleiter für gegrillten Fisch oder Geflügel.
Ein paar weitere minimale Änderungen habe ich noch vorgenommen, zum Beispiel mit Knoblauch ergänzt.

Grillen geplant? Ausprobieren, aber hurtig!
Wenn man die Butter weglässt, ist der Salat übrigens vegan.

Für 4-5 Personen braucht ihr (meine Änderungen hab ich in Klammern ergänzt):
100 g Jasmin- oder Basmatireis
1 TL Butter, Salz
20 g Thai Basilikum (hab ich weg gelassen)
150 g roter Camarguereis (bei mir 60 g Nerone Reis und 75 g roter Reis)
1 rote Paprikaschote, geputzt und in feine Streifen geschnitten
(3 kleinere, junge Knoblauchzehen, ganz kurz in Olivenöl sautiert)
10 g Minzeblätter, grob gehackt
10 g Korianderblätter, grob gehackt (durch Petersilie ersetzt)
2 (3) Frühlingszwiebeln, in feine Ringe geschnitten
1 frische rote Chilischote, fein gehackt (+ 1 grüne Chilischote + eine getrocknete rote mangels Schärfe)
Abgeriebene Schale und Saft von 1 Biozitrone
1 große oder 2 kleine Mangos, in ca. 1-2 cm große Würfel geschnitten
60 g geröstete Erdnüsse, grob gehackt
50 g Kokoschips (ich habe leicht geröstete verwendet)
2 EL Erdnussöl (3 EL Olivenöl)
2-3 kleine Schalotten, mit Mehl bestäubt und in Olivenöl knusprig gebraten zum Servieren
Salz

Den Jasminreis nach Packungsanweisung zubereiten, dabei die Hälfte des sThaibasilikum und Salz zugeben, ganz zum Schluss die Butter zugeben.
Den Camarguereis und den schwarzen Reis ebenfalls nach Packungsanweisung getrennt zubereiten, alle Reissorten abkühlen lassen.
Vom restlichen Basilikum die Blätter grob hacken, mit dem Reis und allen anderen Zutaten gut vermischen, abschmecken. Erst danach vorsichtig die Mango unterheben, dass sie nicht zermatscht.
Ganz zum Schluss den Salat mit den gebratenen Schalotten garnieren.

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