Von der Resteverwertung – im Allgemeinen und Speziellen

Letzte Woche hatte ich euch ja noch etwas zur Resteverwertung für die Eiweiße versprochen.

Resteverwertung, irgendwie mag ich das Wort aber nicht besonders. Es klingt ein wenig abwertend, irgendwie geringschätzig und das gefällt mir nicht daran.

Ich finde es nämlich ausgesprochen positiv, wenn man nichts wegwerfen muss und aus allem, was auf den ersten Blick „übrig“ ist noch ein paar wunderbare Köstlichkeiten zaubern kann.

Gedanken- und respektlosen Umgang mit Lebensmitteln und somit auch mit sogenannten „Resten“ mag ich nicht – da bin ich eigen, vor allem wenn es um tierische Produkte geht.

Wo es doch so wundervolle Dinge wie diese Friands mit frischen Beeren gibt, für die man unbedingt Eiweiße braucht!

Manchmal allerdings, da zieht die Verarbeitung von Resten doch ein paar seltsame Kreise…
Letzte Woche, als ich das Eis gerührt habe, wurden auch die Beeren-Friands schon mal gebacken. Allerdings nicht lange genug.

Sie waren geschmacklich gut, aber alles andere als fototauglich.
Viel zu lecker allerdings, um wieder in der Versenkung zu verschwinden und die Beerenzeit ist bekanntlich kurz…

Also diese Woche noch einmal Friands gebacken, diesmal hatte ich dann Eigelb übrig.
Aus denen ich dann eine schöne Vanillesauce gekocht habe, nur was dazu?
Ich hab es dann einfach mal dabei belassen und pur gelöffelt, manchmal muss man auch einfach wissen, wann Schluss ist 😉

Zurück zu den Friands, sie sind aus meiner wundervollen Neuerwerbung, dem Buch zum Blog „What Katie ate“.
Das Buch musste ich einfach haben, obwohl wohl die meisten Rezepte auch auf Katies Blog zu finden sind, aber es ist wunderschön und es macht riesigen Spaß, darin zu stöbern.

Zwei Dinge habe ich bisher ausprobiert und beide waren ausgesprochen gut.
Die Friands hier sind ja sehr ähnlich zu den französischen Financiers und so hab ich sie einfach in einer Form für Financiers gebacken, eine ganz normale Muffinform geht aber auch problemlos.

Seid nicht so ungeduldig wie ich und holt die kleinen Teilchen zu früh raus.
25 Minuten beim ersten Durchlauf waren eindeutig zu kurz, sie waren noch sehr blass um die Nase und ließen sich schlecht aus der Form lösen.
Sie sollten unbedingt eine schöne goldbraune Farbe oben haben, so wie hier, dann karamellisiert nämlich auch noch der Zucker ein wenig zu einer knusprigen und unglaublich guten kleinen Kruste.

Ob Him-, Brom- oder Heidelbeeren, das ist ganz euch überlassen.
Ich persönlich fand die Himbeeren am besten (so war das auch im Original angegeben) weil sie noch ein bisschen Säure ins Spiel brachten.
Aber auch die Variante mit Brombeeren war sehr gut.

Zutaten für ca. 18 Friands (Muffingröße, nicht die kleinen Financiers, die hier zu sehen sind):
10 Eiweiße
300 g Butter, zerlassen
370 g Puderzucker, gesiebt + etwas Puderzucker zum Bestäuben
100 g Weizenmehl gesiebt
175 g gemahlene Mandeln
(1 Prise Meersalz) von mir ergänzt
(abgeriebene Schale einer Zitrone) von mir ergänzt
ca. 250 g Beeren – Him-, Brom-, Blaubeeren, nach Gusto
evtl. ein paar Beeren zum Servieren

Backofen auf 180° vorheizen, die Form einfetten und mit etwas Mehl bestäuben.
Die Eiweiße mit einer Prisse Meersalz steif schlagen (im Buch heißt es, sie müssen nicht ganz steif sein, ich habe beide Varianten probiert und mit festem Eiweiß lässt sich alles besser verarbeiten).

Mandel, Mehl, Puderzucker, Zitronenschale mit der zerlassenen Butter gut vermischen, dann das Eiweiß vorsichtig unterziehen, so dass der Teig noch schön luftig bleibt (auch hier stand im Buch etwas anderes, man solle alles einfach verrühren, aber darunter leidet die Konsistenz finde ich).
In die vorbereiteten Förmchen geben, je nach Größe 2-4 Beeren daraufgeben und ca. 30 Minuten backen, wie schon erwähnt, sollten sie richtig schön goldbraun sein.
Etwas abkühlen lassen, aus der Form lösen und die erkalteten Friands mit Puderzucker bestäuben.

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Wir kochen alle nur mit Wasser: Cassis-gestrudeltes Espressoeis

Zwei dunkle und herbe Schönheiten sind sie, die schwarze Johannisbeere und der Espresso.
Nicht sofort zugänglich, offenbaren beide ihren Charme erst durch die richtige Behandlung bzw. Kochen, dann aber richtig.
Und sie passen so wunderbar zusammen!

Die rohen schwarzen Johannisbeeren mag selbst ich Beerenfreak nicht wirklich essen und obwohl ich es normalerweise fast immer vermeide, schöne Sommerbeeren zu kochen oder auch nur zu backen, erschließt der Geschmack dieser sich nun mal erst nach dem Erhitzen.

Und diese Kombi hier – die ich aus der letzten Deli Ausgabe habe und seitdem sehnsüchtig auf die Erntezeit für die schwarzen Beeren wartete – ist einfach ganz traumhaft, ich hab mir gleich noch einen Vorrat an Cassispüree eingefroren, um dieses Eis auch im Herbst oder Winter noch mal herstellen zu können.

Das Espressoeis ist sehr aromatisch, ausgesprochen cremig und angenehm süß, die Schlieren aus den Johannisbeeren, die es durchziehen, bringen eine wunderbare Säure und Fruchtigkeit, die den Kaffeegeschmack perfekt ergänzen.

Es ist ein richtiges Spätsommereis finde ich, durch die intensiv dunkellila Farbe des Cassis und das helle Braun des Espressoeises hat es etwas leicht Melancholisches im Gegensatz zum fröhlichen Erdbeerrot vom Mai und Juni.

Etwas so etwas vergängliches wie ein Eis bei Temperaturen über 35° zu fotografieren ist übrigens ein ganz schön schwieriges Unterfangen.

Man verfällt in Hektik, versucht sich furchtbar zu beeilen und die Bilder so schnell wie möglich in den Kasten zu bekommen, so dass ich danach nassgeschwitzt wie nach 20 Minuten Sport bei der Hitze war.
Schlichtes Fotografieren kann doch manchmal recht anstrengend sein – komplette Körperspannung um alles schön ruhig zu halten und volle Konzentration.

Und das dann bitteschön alles noch vorm Schmelzpunkt, der bei 35° im Schatten schneller da ist als man es sich wünscht.

Ich habe das Eis in der Eismaschine gemacht, es wurde so ganz wunderbar cremig, laut Deli geht es aber auch ohne.
Außerdem hab ich den Orangensaft für die Johannisbeermasse durch Crème de Cassis ersetzt, Säure hat es da eh genug und ein kleiner Schuss Alkohol machte sich sehr gut darin.

Weil das hier eines der tollsten Sommerrezepte bisher war und man unbedingt Wasser braucht, um den Espressosirup herzustellen, möchte ich dieses Rezept gerne für Uwes Blogevent „Wir kochen alle nur mit Wasser“ einreichen, den ich ganz toll finde, weil Staatl. Fachingen für jeden Beitrag 10 Euro für Wasser spendet – da, wo es nötig ist, meistens in Afrika.
Find ich persönlich wesentlich attraktiver als irgendwelche Gewinnspiele.

Wir werden doch locker 200 Beiträge zusammenbekommen, oder??

HighFoodality Blog-Event Wir kochen alle nur mit Wasser

 Die Zutaten für das Cassispüree:
125 g schwarze Johannisbeeren
25 g Zucker
2-3 EL Crème de Cassis oder Orangensaft

Für das Espressoeis:
80 g Zucker
50-60 g Espressobohnen
1-2 TL abgeriebene Zitronenschale
4 mittelgroße Eigelb (für die Eiweißverwertung kommt demnächst noch was ;-))
200 ml Schlagsahne, steif geschlagen
1 Prise Meersalz

Johannisbeeren waschen, putzen und mit einer Gabel von den Rispen streifen. Zucker in einem Topf vorsichtig hellbraun karamellisieren – Achtung, immer schön rühren und auf gar keinen Fall zu dunkel werden lassen. Mit Crème de Cassis und 50 ml Wasser ablöschen, Beeren hinzufügen und alles ca. 15 Minuten einkochen lassen. Die Masse glattpürieren, durch ein feines Sieb passieren und kalt stellen.

Für das Espressoeis Zucker und Espressobohnen in 150 ml Wasser aufkochen und 4-5 Minuten bei kleiner Hitze kochen lassen. Zitronenschale untermischen. Die Flüssigkeit erkalten lassen und mindestens 2 Stunden, gerne auch über Nacht ziehen lassen.
Dann durch ein feines Sieb in eine Metallschüssel geben, die Eigelbe und das Meersalz hinzufügen und in einem heißen Wasserbad aufschlagen, bis die Massen schön dick und schaumig ist. Abkühlen lassen und mindestens 1 h im Kühlschrank aufbewahren. Sahne schlagen und vorsichtig unter die Espressomasse ziehen.
Die Masse entweder in der Eismaschine weiterverarbeiten und ganz am Schluss das Cassispüree mit einer Gabel vorsichtig unter das Eis ziehen, so dass eine schöne Marmorierung entsteht oder in eine mit Backpapier ausgelegte Auflaufform geben, das Püree sofort einarbeiten und dann alles abgedeckt mindestens 6 Stunden gefrieren lassen.

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Muhammara – orientalischer Paprika-Walnussdip

Pasten aus gerösteten Paprika gehören zu den Dingen, für die ich einiges tun würde .
Nicht alles, aber einiges.

Paprika sind wie Tomaten für mich ein Inbegriff von Sommer, im Aroma gespeicherte Sonne und kommen geröstet und püriert einfach wunderbar zur Geltung.

Ich gebe zu, das Gefummel beim Häuten der Schoten gehört nicht unbedingt zu meinen Lieblingsbeschäftigungen, ich empfinde es auch nicht so entspannend-meditativ wie das Formen diverser Nudeltaschen, aber das Ergebnis ist immer so toll bei Gerichten mit gerösteter Paprika, dass ich es dann doch gerne wieder in Kauf nehme.

Letzes Jahr gab es bei mir dieses gelbe Pesto, das ziemlich vielseitig ist und dieser Pizza mit Peperonipesto von Robert bin ich schon mehrfach erlegen, viel besser als die ewig gleiche Tomatensauce.

Muhammara, diese Creme aus gerösteten Paprika, Walnüssen, Knoblauch und Granatapfelsirup habe ich vor längerer Zeit in einem türkischen Restaurant gegessen und war überaus glücklich, diese wundervolle Offenbarung entdeckt zu haben.
Die übrigens auch Zorra, die Godmother der Blogevents und Walnüsse,  letztens schon verbloggt hat wie hier zu bewundern.

Als Mezze auf Fladenbrot oder als Beilage zu gegrilltem Lamm oder sonstigem Grillfleisch ist dieser Dip, den es mit kleinen Variationen in verschiedenen orientalischen Ländern gibt, einfach der Knaller.
Dazu natürlich süßen starken Minztee, zurzeit am liebsten mit frischer Minze!

Momentan ist die beste Zeit, um Muhammara auszuprobieren, denn das wichtigste daran sind schöne, reife und aromatische rote Paprika, am besten natürlich Spitzpaprika.
Außerdem ist ja gerade immer noch die Grillsaison in vollem Gange.

Wichtig ist auch der Granatapfelsirup, der ein ganz eigenes, süßsäuerliches Aroma hat und tiefrot färbt.
Gibt es in türkischen Lebensmittelgeschäften für kleines Geld, achtet darauf, dass ein möglichst hoher Anteil an Granatapfel enthalten ist.

Dieses Rezept ist übrigens auch vegan und es gibt sicherlich tausende Varianten davon, das hier ist meine:

500 g rote Spitzpaprika, zur Not geht auch normale
2-3 Scheiben Brot vom Vortag, gemahlen
100 g Walnüsse, grob gehackt und leicht geröstet
3 mittelgroße Knoblauchzehen
2 TL Harissa, selbst gemacht nach diesem Rezept oder fertig
2 TL Granatapfelsirup
1-2 TL frischer Zitronensaft
1 TL gemahlener Kreuzkümmel
50 ml bestes, gerne kräftiges Olivenöl
Salz
evtl. etwas Chili zum Schärfen, z. B. Pul Biber

Die Paprika waschen und putzen, im Ofen bei 200° rösten bis die Haut dunkel wird und Blasen schlägt. Schoten in eine Gefriertüte geben, etwas abkühlen lassen und dann die Haut abziehen.
Alle Zutaten bis auf das Olivenöl gut pürieren, ganz zum Schluss in einem dünnen Strahl das Olivenöl untermixen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

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Blogbuster: Lemon Pull Apart Bread

Als ich neulich mal wieder ausgiebig durch die amerikanischen Blogs stöberte, ist mir immer und immer wieder dieses Lemon Pull Apart Bread ins Auge gesprungen, auch von diversen Zeitschriften wurde es aufgegriffen und ich dachte mir, das ist doch sicher eine schöne sommerliche Version des bei uns allseits bekannten Zupf-Schuedi mit Gewürzen.

Wenn einen ein Gericht so dauerhaft anspringt, ist das meistens ein gutes Zeichen, also mitnehmen, umrechnen und ausprobieren, was ich dann auch hier bei Inspired by Charm getan habe.

Diese Zupfkuchen/-brote sind aber auch einfach zu verführerisch, sehen hübsch aus und zupfen sich entsetzlich schnell einfach weg.

Diese zitronige Variante eignet sich auch prima für den Sommer (so sehr ich Gewürze liebe, im Sommer ist mir im Kuchen einfach nicht danach) und ist nicht allzu viel Arbeit, wenn man einmal ein Pull Apart Bread gemacht hat, schneidet und stapelt man das nächste Mal schon wie im Schlaf.
Zusätzlich kommt auf dieses Zitronenzupferchen noch ein Frosting mit Frischkäse, etwas Saft und Zesten.

Die schlichte Füllung aus Butter, Zucker und Zitronenschale macht den Kuchen frisch und in Kombi mit dem Hefeteig nicht zu süß.

Für die Füllung hab ich braunen Roh-Rohrzucker genommen, würde das nächste Mal aber aus optischen Gründen lieber weißen verwenden, weil das hübsche Gelb der Zitronenschale ansonsten leider in einem schnöden Eiche-Rustikal-Braun untergeht, wie man auf den Fotos sieht.

Trotzdem ist es noch lange kein Kandidat für Heikes Ugly Food 😉 ich finde, diese Zupfbrote werden immer recht hübsch, egal wie komisch sie aussehen, wenn man sie in die Form schichtet. Im Ofen geht dann doch noch alles noch so auf, dass es passt und raus kommt ein kleiner, hübscher und schön portionierter Coffee Cake.
Das kriegt man auch bei etwas höheren Temperaturen noch hin.

Zitronensaft übrig? Limonade machen, was sonst!

Ihr braucht für eine Kastenform:

Teig:

320 g Mehl
55 g Zucker
2 1/4 TL Trockenhefe
1/2 TL Salz
60-70 ml Vollmilch
60 g Butter
60 ml Wasser
Mark einer Vanilleschote
2 große Eier

Zitronen-Zucker-Füllung:

115 g Zucker
3 TL abgeriebene Zitronenschale
1 TL abgeriebene Orangenschale (hab ich durch etwas mehr Zitrone ersetzt
60 g Butter, geschmolzen

Frischkäsefrosting:

85 g Doppelrahmfrischkäse
85 g Puderzucker
1 TL Vollmilch
1 TL Zitronensaft und ein paar Zesten

Für den Teig 2/3 des  Mehls, Zucker, Hefe und Salz in einer Schüssel mischen. Milch und Butter in einem kleinen Topf schmelzen lassen, Wasser hinzufügen und etwas abkühlen lassen, die Mischung darf nicht zu heiß (über 40°) sein, sonst arbeitet die Hefe nicht mehr.
Milch zu der Mehlmischung geben, mit der Küchenmaschine verkneten. Eier hinzufügen, restliches Mehl hinzufügen und langsam weiterkneten, bis der Teig glatt und geschmeidig ist.
Die Schüssel mit dem Teig mit Klarsichtfolie oder einem Geschirrtuch abdecken und an einem warmen Platz 45-60 Minuten gehen lassen.

Inzwischen die Zuckerfüllung vorbereiten: Zucker mit Zesten gut mischen und etwas stehen lassen, so wird der komplette Zucker aromatisiert.

Die Arbeitsfläche etwas bemehlen, den Teig kurz entgasen und dann noch ein paar Minuten entspannen lassen und die Kastenform gut mit Butter einfetten.
Nun den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche dünn zu einem 30 x 50 cm Rechteck ausrollen.
Dann die flüssige Butter bis auf einen kleinen Rest gleichmäßig darauf verteilen, mit dem Zitronenzucker (ebenfalls einen kleinen Rest aufbewahren) bestreuen und etwas festdrücken.
Den Teig entlang der schmalen Seite parallel in 6 gleichmäßig breite Streifen schneiden. Vorsichtig aufeinanderlegen. Diesen langen Stapel in 6 gleich grosse Häufchen schneiden. Diese parallel hochkant in die Kastenform schichten, mit einem Pinsel die restliche Butter darauf verteilen und mit dem Rest Zucker bestreuen.

Nochmals ca. 30 Minuten gehen lassen, bis der Teig die Form gut füllt, in der Zwischenzeit den Ofen auf 175° vorheizen, dann für ca. 30-35 Minuten goldbraun backen, danach auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.

Für das Frosting alle Zutaten gut verrühren und mit einem Löffel oder Pinsel auf der Oberseite des Kuchens verteilen.
Wer kein Frosting mag, kann es natürlich auch weg lassen und mit sollte der Kuchen kühl aufbewahrt werden bzw. schnell gegessen – ist aber wirklich nicht schwer 😉

 

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Thai Style Chicken Salad mit geröstetem Reis

Eigentlich wollte ich ja ein Päuschen einlegen, von wegen Hitze und so, aber irgendwas essen muss man ja und überhaupt, was kümmert mich mein Geschwätz von gestern.

Mir geht es gerade so gut, dass ich meine überschüssige Energie in einen absoluten Bombshell Salat gesteckt habe.

Eine super Investition – der Salat aus mariniertem, danach kleingehacktem Hühnchen, viel Gemüse, 2 verschiedenen Dressings (ein frisches, süßsaures mit viel Limettensaft und ein scharfes Erdnussdressing) und dem für Thai Salate typischen gerösteten Reis ist ein Knaller, versprochen!

Ähnliche Varianten hab ich in manchen amerikanischen Blogs gesehen, aber keine gefiel mir so richtig und so hab ich meine eigene gemacht, der Salat ist eine Mischung aus einem traditionellen Thai Salat und einem amerikanischen „Chopped Salad“.

Genau das Richtige bei dieser Hitze, frisch, voller Vitamine und Eiweiß, mit diesem Salat kann man auftanken für den nächsten heißen Tag.
Wobei ich mich wirklich nicht beschweren will, ich finde das Wetter immer noch herrlich und ich könnte platzen vor Energie und guter Laune.

Der geröstete Reis (Khao Khua) hier ist typisch für thailändische Salate und gibt ihnen einen tollen Kick, er bekommt durch das Rösten, bis er goldbraun ist einen wunderbaren Geschmack und dem Salat noch eine besondere crunchy Note mit schönen Röstaromen.

Basmati oder andere langkörnige Reissorten sind hierfür nicht so gut geeignet, es muss ein klebriger Reis sein, am besten natürlich ein Thai Klebreis, der gerne für Desserts verwendet wird, aber auch ein japanischer Reis geht ganz gut, den habe ich genommen.
Am besten stellt man gleich einen kleinen Vorrat her, in einem verschlossenen Glas hält sich der geröstete Reis eine gute Weile.
Khao Khua dient auch dazu, überschüssige Flüssigkeit im Salat aufzusaugen, ohne ihn trocken zu machen.
Den Reis einfach 5-7 Minuten bei mittlerer bis starker Hitze in einer Pfanne anrösten, bis er goldbraun ist und duftet, danach im Mixer oder Mörser nicht allzu fein mahlen/zerstoßen.

Zu diesem Salat gab es zwei Dressings – das erste, süßsaure und frische Limetten-Reisessigdressing wird mit dem Salat vermischt und kurz ziehen gelassen, am Tisch wird dann die scharfe und gehaltvolle Erdnusssauce darübergeträufelt.

Das Hühnchen wird mariniert und dann im Ofen gebacken, in dieser Zeit kann man den restlichen Salat schneiden und vorbereiten.

Das Rezept ist für 2-3 hungrige Personen als Hauptgericht gedacht.

Für das Hühnchen braucht ihr:
4 EL Pflanzenöl
2 TL Reisessig
2 EL Zucker
2 EL Austernsauce
1 Knoblauchzehe, gehackt
250 g Hühnerbrust

für den Salat:
1/2 Chinakohl, geputzt und grob gehackt
1 Minigurke, in kleine Würfel geschnitten
1-2 Karotten, sehr grob geraspelt
3-4 Frühlingszwiebeln, in Ringe geschnitten
1 rote Paprika, in feine Streifen geschnitten
2 Zweige frische Minze, die Blätter gehackt
2 – 3 TL gerösteter Reis (siehe oben)

Limettendressing:
3 TL Reisessig
1-2 EL Fischsauce
2 TL Sesamöl, geröstetes
2-3 TL Zucker
Saft von 1 1/2 Limetten
1 kleine scharfe Chilischote oder 1-2 TL Sriracha Sauce

Erdnussdressing:
eine gute Handvoll Erdnüsse
Saft einer halben Limette
1-2 kleine rote, scharfe Chilischoten
1 große Knoblauchzehe
2 TL Sojasauce
ca. 4 EL Wasser
1 TL Zucker
Salz

Die Hühnerbrust in große Stücke schneiden, die Zutaten für die Marinade gut vermischen, zusammen mit dem Hühnchen in einen Gefrierbeutel geben, kurz durchkneten und mindestens 1 h marinieren. Gerne länger.
Danach in einer kleinen feuerfesten Form bei 200° ca. 25-30 Minuten in der Marinade im Ofen backen, auskühlen lassen, dann in kleine Stückchen hacken.

In der Zwischenzeit alle Zutaten für den Salat kleinschneiden und die Zutaten für das Limetten-Reisessigdressing gut verrühren.

Für das Erdnussdressing die Erdnüsse mit dem Knoblauch im Mixer zu einer Paste verarbeiten, Chili , Sojasauce, Limettensaft hinzufügen, mit Salz abschmecken. Dann esslöffelweise so viel Wasser hinzugeben, bis die Sauce eine dickflüssige, cremige Konsistenz hat.

In einer großen Schüssel alle Salatzutaten mit dem Huhn und dem Limettendressing vermischen, 10 Minuten ziehen lassen und am Tisch nach Geschmack mit dem Erdnussdressing beträufeln.


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Hochsommer bei Kamafoodra…

…und der sieht so aus:

Ganz viele Tomaten! Ganz bunt! Ganz duftend und süß! Ganz frisch!

So viele und so bunte Tomaten gibt es am liebsten als puren Salat, mit einer kleinen roten Zwiebel und etwas erntefrischem Basilikum.
Dazu brauch es eigentlich kaum noch Dressing, ein bisschen Olivenöl, vom guten, ein bisschen Salz und ein paar Tropfen Balsamico oder Zitrone.

Was es auch noch gerne gibt momentan hier:
Wieder Tomaten (hab ich schon erwähnt, dass ich verrückt danach bin??), diesmal meine heißgeliebten Ochsenherzen, mit Mozzarella und Pesto, dazu eine grüne Gazpacho aus grüner Paprika, Gurke, Avocado, einem Pfirsich, einer großen Knoblauchzehe, Zitronenabrieb und -saft und Olivenöl.
Alles im Mixer püriert und fertig.

Und dann noch den bei Herrn Kamafoodra äußerst beliebten Salat mit Wassermelone, Rucola und gerösteten Walnüssen, bittersüß mit einem Dressing aus Honig, Balsamico und ordentlich Meersalz. Darüber ein paar Parmesanspäne.

Mehr Sommer geht nicht, für mich pures Glück auf einem Teller eingefangen.

Zu trinken?
Gerne einen schönen, frischen und leichten Riesling, hier von Markus Schneider aus Ellerstadt, der ganz wunderbare Weine macht.

Hab ich euch ein bisschen inspiriert?

Heute gibt es bei uns übrigens diese wunderbare kalte Wassermelonensuppe, die ich bei der wunderbaren Eline stibitzt habe und die auch Micha schon aus der Provence nach Andalusien entführt hat.

Ich wünsche euch eine schöne Restwoche, eine Wetteränderung ist erst mal nicht in Sicht, enjoy!

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