Pssst.
Ein Kracherrezept.
Denn ich stelle immer wieder fest, Honig-Senf Saucen in allen möglichen Formen sind einfach Everybody’s Darling.
Kaum jemand mag sie nicht und meistens überschlagen sich die Gäste bzw. Mitesser vor Lob.
So auch dieses Mal.
Senf-Honig Saucen gehören zu meinen Geheimwaffen und müsste ich einen Mann betören oder um mein Leben kochen, würde ich es wahrscheinlich hiermit versuchen.
Sie sind so vielseitig, als Salatsauce, als cremiger Dip auf Crème Fraîche- oder Schmandbasis, als Sauce zu Fleisch, Fisch oder Eiern.
Ein bisschen Säure daran tut auch immer gut, ob sie nun von einem Schluck Wein oder von der Crème Fraîche zum Beispiel kommt…
Aber die Kombination von Senf und Honig, wenn sie denn im richtigen Verhältnis steht, finden viele unwiderstehlich. Und Estragon – passt perfekt dazu. Aber natürlich bitte den guten französischen.
Dann hab ich noch eine Geheimwaffe. Braune Butter.
Vieles, das ein bisschen langweilig schmeckt, wird einfach mit ein wenig brauner Butter geschmacklich aufgewertet. Gerne auch mit Bröseln drin oder ein paar Nüssen, wie hier.
Wobei Brösel und Nüsse hier etwas untertrieben ist, denn es handelt sich um knusprig-fluffiges Panko und piemontesische Haselnüsse, die die schlichten Stampfkartoffeln adeln dürfen.
Yum. Ich bekomme gerade beim Schreiben schon wieder Lust auf dieses Gericht von letzter Woche, das einfach herrlich war.
Ich habe hier ausnahmsweise mal Hühnerbrüstchen (natürlich aus artgerechter Haltung) verwendet, wir mögen ja sonst lieber die Keulen, aber mit Haut ist auch eine Brust mal okay und die kann man ja auch noch schön knusprig bräunen im Ofen.
Meine Mutter hat früher immer Hühnerbrust mit Haut und Knochen gekauft, was ungleich viel saftiger und geschmackvoller war als ohne, leider findet man das so heute nur noch ganz selten.
Man kann natürlich auch Keulen oder ein ganzes Huhn verwenden, dann müsste nur die Saucenmenge und Garzeit entsprechend angepasst werden.
So, hier ist nun auch kulinarisch der Herbst eingezogen… demnächst geht es weiter mit Karamell, noch mehr Karamell, Gewürzen, Äpfeln und richtig hübsch gemachten Nüssen, wenn diese Wörter bei euch auch Pawlowsche Reflexe auslösen – dann bis bald!
Ich wünsche euch eine schöne Restwoche!
Rezept für 2 Personen:
Für das Huhn mit Honig-Senf-Estragon-Sauce:
ca. 400 g Hühnerbrust, am besten mit Haut
1-2 Schalotten, je nach Größe
2,5 EL körniger Dijonsenf
25 g Honig
50 ml trockener Weißwein
120 ml Schlagsahne
2 EL Crème Fraîche
Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
2 EL frischer französischer Estragon, grob gehackt
etwas Butterschmalz zum anbraten
Für die Stampfkartoffeln:
750 g mehligkochende Kartoffeln
40 g + 30 g Butter
100 ml Vollmilch
frisch geriebene Muskatnuss
Salz
3 EL Panko
1-2 EL Haselnüsse, geröstet und ganz grob gehackt
etwas gehackte glatte Petersilie
Ofen auf 160° vorheizen. Schalotte sehr fein hacken. Eine ofenfeste Pfanne mit Butterschmalz erhitzen, Huhn kurz von jeder Seite anbraten, herausnehmen. Hitze runterdrehen und die Schalotten in der Pfanne glasig dünsten. Mit dem Weißwein ablöschen, etwas einkochen lassen, Honig und Senf hinzugeben, dann die Schlagsahne. Salzen und pfeffern.
Salzwasser mit ca. 1 TL Salz und 1,5 EL Wasser anrühren.
Das Hähnchen wieder in die Sauce geben und in den Ofen schieben, die Garzeit beträgt ca. 30 Minuten. 10 Minuten vor Ende den Estragon unterrühren, den Grill einschalten, mit Salzwasser bepinseln und die Haut knusprig braten. Erst wenn man die Pfanne aus dem Ofen nimmt, die Crème Fraîche unterziehen.
Parallel die Stampfkartoffen zubereiten – Kartoffeln schälen, in Stücke schneiden und garen.
In einem kleinen Topf 30 g Butter bräunen, Pankobrösel und Haselnüsse hinzugeben, etwas salzen, warmhalten.
Milch und Butter zusammen erwärmen.
Die abgegossenen Kartoffeln grob zerstampfen, die Milch mit Butter unterziehen, mit Salz und frisch geriebener Muskatnuss abschmecken und die Petersilie untermischen.
Vorm Servieren die Butter-Panko-Nuss-Mischung darübergeben und mit dem Huhn servieren.
Tolles Rezept und noch tollere Fotos! Das sieht sehr köstlich aus!
Danke 🙂 das war es auch!
Das letzte Foto hätte völlig ausgereicht, um zu sehen, was du beschreibst 😉
Honig-Senf ist meine liebste Vinaigrette und braune Butter – das sehe ich exakt wie du – muß man Geheimwaffe nennen. Auch wenn ich selbst fast gar kein Fleisch mehr zubereite, aber dazu würde ich mich jederzeit einladen lassen!
Ach, Honig und Senf geht doch zu so vielem 🙂 ganz zu schweigen von der Butter 😀
Honig-Senf-Saucen sind nicht nur deine Geheimwaffe und da bereits dein Estragonhuhn sensationell gut war… 🙂
Schönes Wochenende!
Das wünsche ich dir auch liebe Eva 🙂
Da würde ich mich glatt dazusetzen, und gebe dir völlig recht, Honig-Senf gehört mit zum Besten.
Wobei ich mich tatsächlich diese Woche mit einem Kollegen unterhalten habe, der keinen Senf mochte… ist aber seehr selten 😉
Ich gehöre zur Hühnerbrust-Fraktion, daher ist das genau meins! So schön knusprig! Senf ist sowieso ein Muss, für mich nicht immer mit Honig. Stampfkartoffeln mit grobem Senf zu Fisch, damit hat man mich in UK schon öfter betört ;-))
Schätze mal, du hast auch ein ganzes Senf-Arsenal zuhause 😉 ich natürlich auch… wir haben hier auch einen tollen Kastaniensenf aus der Pfalz.
Gar nich so viele: grobkörnigen süssen und Dijon aus Frankreich, Grillsenf mit Chilies aus der Steiermark und Pastis-Senf, ein Geschenk von G deli.
Das ist ja noch im Rahmen 😉 soo viele habe ich auch nicht. Aber sie halten meist ja auch recht lange, deshalb hab ich auch immer eine kleine Auswahl…
Mit Honig-Senf verhält es sich bei mir, wie mit Ziegenfrischkäse – wie kann man bitte nur ohne leben?!
Rezept ist notiert! Ich glaube, es kommt heute noch auf den Tisch…
Bei Ziege muss ich leider passen… und ich finde es soo schade. Geht leider nicht an mich, dabei gibt es so tolle Sachen damit…
Schluck, warum kann nicht schon wieder Wochenende sein. Hab gerade diese Beschreibung und die Bilder genossen und bin sowas von angefixt … Muss nur schauen, dass ich frischen Estragon bekommen. Kanns kaum erwarten. Dankeschön! Wünsche eine schöne Woche!
Die wünsche ich dir auch Katharina 🙂 meine hat schon mal gut angefangen, außer etwas Kopfschmerzen hatte ich irgendwie einen richtig guten Montag.
Panko-Haselnuss-Bröseln! Wenn das nicht ein wunderbares Topping für Erdäpfelpüree ist!
Du hast recht: Honig und Senf sind tolle Partner. Bei mir auch immer wieder gern in Salatmarinaden eingesetzt.
Jaaa, ich finde ja so ganz pures Püree ein bisschen langweilig, das ist aber sicher Geschmackssache 😉
Uijuijui, das war lecker. Ich hatte Keulen, was anderes mit Haut gab’s hier nicht. Einzig der Estragon war nicht so meins. Hatte schon nur sehr wenig genommen und werde beim nächsten Mal (und das wird’s definitiv geben) nur ganz wenig nehmen. Und fürs Büro ist auch noch genug übrig 🙂 Also diese Soße ist der Hammer, passt bestimmt auch zu Fisch? Und adelt Bouletten? Die Abwandlung beim Kartoffelpüree habe ich auch dankbar aufgegriffen, DANKE für dieses leckere Rezept. Schönes Wochenende!
Ja, klar, geht auch zu anderen Sachen, aber hier schmeckt sie natürlich noch etwas besser, weil das Huhn ja eine Weile darin schmort und Geschmack abgibt 😉
Zu Fisch kannst du statt Estragon auch gut Dill reintun.
Hach, da hast du mal wieder genau meinen Geschmack getroffen. Das kommt auf jeden Fall auf die Nachkochliste – und zwar ziemlich weit nach oben.
Und mal wieder tolle Bilder.
Hättest du noch einen Tip für mich, wenn ich gern noch Gemüse dazu machen würde?
Was wäre passend?
Ich würde einen Salat dazu machen, am besten Feldsalat 😉 find ich besser als Gemüse dazu…