Kamafoodra lässt die Hosen runter – zu Gast bei Arthurs Tochter

Ich freue mich sehr, heute bei Astrid von Arthurs Tochter kocht zu Gast zu sein – mit einem Interview, für das ich gebeten wurde, die Hosen runterzulassen….

Aber gerne doch, es mag sich altmodisch anhören, aber es ist mir eine Ehre, bei Astrids Blog bzw. dem Projekt „Wer bist denn du?“ dabei sein zu dürfen.
„Arthurs Tochter kocht“ ist für mich einer der anregendsten deutschen Foodblogs, anspruchsvoll, kritisch und mutig, trotzdem humorvoll und unglaublich vielseitig, nicht zuletzt berühmt für wundervolle geschmorte Bäckchen aller Art.

Auf meine eigene Frage an Astrid, woher denn eigentlich der Name „Arthurs Tochter“ kommt, war ich sehr gespannt.
Kocht Arthur auch gut?
Ist er ein Gastronom?
Oder vielleicht eine Insider-Institution?

Ich freu mich darüber, dass mir diese Frage nun beantwortet wurde, zum Interview geht es hier!
Liebe Astrid, danke für deine Mühe und dass ich dabei sein durfte.

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Kochkurs unterm Mangobaum, Delphine, bunte Fische und ein unglaublicher botanischer Garten

Mehr von Mauritius hab ich euch ja noch versprochen – et voilà!

Leider ist meine Urlaubserholung inzwischen schon komplett dahin, einige schlechte Nachrichten, dazwischen eine richtige Hiobsbotschaft machen mich gerade traurig und ich fühle mich hart auf dem Boden einiger unschöner Tatsachen gelandet.
Vielleicht ist es hier eventuell ein bisschen ruhiger in der nächsten Zeit, vielleicht brauche ich aber auch Ablenkung, denn der Blog ist zwar Arbeit und frisst Zeit, aber macht ja auch großen Spaß.

Fangen wir an mit dem wunderschönen botanischen Garten von Mauritius, der Sir Seewoosagur Ramgoolam Botanical Garden
Er ist riesig, er ist der Größte seiner Art in der südlichen Hemisphäre und er ist einfach wundervoll.
Mammutbäume, Palmen, Gewürzpflanzen und natürlich seine berühmten Seerosen, die Victoria Regia, die größte der Welt, ihre Blätter können bis zu 60 Kilo tragen!

Indischer Lotos – eine der Pflanzen, die mich sehr fasziniert,  sie hat eine eine besondere Bedeutung im Yoga und auch für mich – die Pflanze mit den schmutzabweisenden Blätter und ihrer einzigartigen „Technologie“ steht für Schönheit, Wissen, Erleuchtung und Wachsen.
Sie gilt in Indien als heilig

Die Riesenseerosen – ebenfalls sehr beeindruckend!


Riesige Banyan- und Mammutbäume und ja, ich habe sie umarmt 😉

Für mich fast am schönsten war die Unterwasserwelt von Illot Gabriel.
Das Schnorchelparadies auf Mauritius, eine einsame Insel, die unter Naturschutz steht mit einem weißen Strand, Mangroven und türkisfarbenem, seichten Wasser mit einem Korallenriff.
Nach eineinhalb Stunden Fahrt auf einem Katamaran mit ordentlich Wellengang taucht man ab und ist in einer anderen Welt, das Gefühl ist unbeschreiblich. Bunte Fische, viele davon, nicht scheu, Korallen, Seegurken, Ruhe.

Wir kamen übrigens auch in den Genuss von Seeigeln, die wir sehr, sehr schmackhaft fanden, sie werden roh serviert, mit etwas Vinaigrette beträufelt und dann ausgelöffelt.


Gekocht wurde natürlich auch. Unter einem großen, schattigen Mangobaum im sehr gepflegten Kräutergarten des Hotels, hier wachsen Minibananen, Passionsfrüchte, Mangos, Papayas und natürlich viele, viele Kräuter. Minze wird auf der Insel viel und gerne verwendet.

Gekocht haben wir einen Salat aus grüner Papaya, Tomate und Zwiebel, als Hauptgang ein mauritisches Chicken Cari (Curry) und danach ein Bananensouffle.
Beim mauritischen Cari wird die Paste nicht wie bei den traditionellen indischen Curries vorher hergestellt, sondern während des Kochens.
Tomatenwürfel, zerriebener Ingwer und Knoblauch, Masala (das mauritische ist viel milder und weniger würzig als das indische), Kreuzkümmel, Zwiebeln werden in Öl angedünstet, dann wird löffelweise Wasser zugegeben, immer wieder gerührt und dann das Hühnchen darin gegart. Ein Rezept gibt es hier demnächst noch.

 

Einer unserer letzten Tage, den ich nie vergessen werde: Schwimmen mit Delphinen.
Aufstehen um 4:45 war hart, aber die Vorfreude so groß… los ging es dann erst mal in den Südwesten, zwischen Rivière Noire und Tamarin Bay gibt es viele, viele Delphine.
Im freien Meer natürlich, neugierig, freundlich.

Wir hatten das Glück und haben gleich zwei Schwärme gesehen, Spinner und Tümmler, und so viele davon.
Die Tiere haben keine Angst, sind fast schon neugierig und man hört unter Wasser ihre Geräusche… ein Traum.
Ich habe es leider nur eine Weile und nicht ganz so lange wie Herr Kamafoodra ausgehalten (er hat auch diese tollen Bilder hier gemacht), als ich nämlich runtersah und merkte, wie tief es ist, fing ich an zu hyperventilieren, was mit dem Schnorchel natürlich nicht so toll ist und bin dann nach einer Weile wieder ins Boot geflüchtet.
Trotzdem ein ebenfalls unvergessliches Erlebnis für mich…

So… das waren unsere Eindrücke und Erinnerungen an dieses kleine Paradies, das mir inzwischen fast schon unwirklich scheint.
Es war wundervoll und für mich haben sich einige Träume erfüllt, ich bin mir aber ganz sicher, dass wir nicht das letzte Mal auf dieser Insel waren, dafür ist sie einfach zu schön.

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Fladen mit Pecorino-Thymiancreme, frischen Feigen, San Daniele Schinken und Balsamicokaramell

Ich hab mir jetzt eine Weile überlegt, ob ich euch das Wort Fladen tatsächlich um die Ohren hauen soll.
Es ist nun mal etwas negativ behaftet, aber das hier war keine Quiche, keine Pizza, sondern ein Hefefladen, die Betonung auf H-e-f-e.

Lasst euch von dem Wort bitte nicht abschrecken, die Teilchen waren einfach köstlich und passen so toll in den Herbst und zu einem Glas Wein.
Zum Heizen von Beduinenzelten hingegen auf gar keinen Fall geeignet.

Ich wollte unbedingt etwas mit frischen Feigen und ebenso unbedingt mit dem leckeren Pecorino, den ein guter Freund jedes Jahr aus Sardinien mitbringt, ich wollte die letzten Zweige Thymian darin unterbringen, einen Hauch von Schinken und noch ein klein wenig Süß-Saures zum Darüberträufeln – den Balsamicokaramell.

Die fertigen Fladen waren dann so unglaublich gut gelungen und sahen auch noch sehr ansprechend aus, dass ich ziemlich zufrieden mit meinem Ergebnis war, nachdem ich in letzter Zeit einiges nachgekocht habe, ist das mal wieder eine Eigenkreation.
Motivationsloch? Weggeblasen!

Delphinfotos? Botanischer Garten? Bunte Fische? Ein Kochkurs unterm Mangobaum?
Kommen noch! Versprochen!

Aber nachdem die Feigenzeit momentan auf Hochtouren läuft, musste ich dieses Schätzchen zuerst noch teilen.
Die Bilder haben schon so eine herbstliche Stimmung… das liegt am Licht, um die Jahreszeit wird es abends immer irgendwie leicht bläulich, ich finde, das lässt die Fotos immer leicht melancholisch anmuten, genauso fühle ich mich im Herbst auch immer.
Abschied nehmen, vom Sommer, mit den letzten süßen Früchten, die man in vollen Zügen genießen sollte.

Der Teig ist etwas an unseren Pfälzer Zwiebelkuchen angelehnt, mit Milch und Butter, wer mag kann natürlich auch einen schlichten Hefeteig mit Wasser machen, der wird dann knuspriger, aber nicht ganz so saftig.

Darauf kommt dann die Pecorino-Thymiancreme, rote Zwiebeln, die Feigen und nach dem Backen erst der hauchdünne San Daniele Schinken und der Balsamicokaramell.

Zutaten für 3-4 Portionen:
Teig:
300 g Mehl
20 g Hefe, frisch
170 ml Milch, lauwarm
35 g Butter, zerlassen
1 TL Meersalz
etwas Zucker

Für die Pecorinocreme:
100 g Crème Double
80 g Crème Fraîche
70 g Pecorino, gerieben
1 TL Meersalz
einige Zweige Thymian, die Blättchen abgezupft

Für das Balsamicokaramell:
1-2 EL Zucker
40 ml Balsamico

Zum Belegen:
80 g San Daniele Schinken, sehr dünn geschnitten
je nach Größe 5-6 frische, blaue Feigen
1-2 rote Zwiebeln, je nach Größe, in dünne Ringe geschnitten

Hefe und einen kleinem Teil der lauwarmen Milch sowie etwas Zucker verrühren, bis sich die Hefe komplett aufgelöst hat. Einige Esslöffel Mehl hinzufügen und glatt rühren, bis eine zähflüssige Masse entstanden ist.
Diesen Vorteig abdecken und gehen lassen, bis er sein Volumen ungefähr verdoppelt hat. Diese Masse zum Mehl geben, Salz hinzufügen und alles gut verkneten. Ganz am Schluss die zerlassen Butter unterkneten.
Abdecken und nochmals an einem warmen Ort gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat.

In der Zwischenzeit den Balsamicokaramell herstellen:
Zucker in einem kleinen Töpfchen schmelzen, hellbraun karamellisieren (auf gar keinen Fall zu dunkel werden lassen!), dann mit dem Balsamico ablöschen und kurz einkochen, bis eine dickflüssige, fast zähe Konsistenz erreicht ist. Abkühlen lassen.

Für die Pecorinocreme einfach alle Zutaten miteinander gut verrühren. Ofen auf 180° vorheizen.

Den aufgegangenen Teig in gleichgroße Kugeln teilen und diese zu Fladen ausrollen, die ruhig etwas rustikal aussehen dürfen und nicht so gleichmäßig sein müssen.
Die Pecorino-Thymiancreme daraufstreichen, mit den in Scheiben geschnittenen Feigen und Zwiebeln belegen und im auf 180° vorgeheizten Backofen goldbraun backen (ca. 20-25 Minuten).
Herausnehmen und sofort mit dem Schinken belegen und mit dem Balsamicokaramell beträufeln, evtl. noch etwas Fleur de Sel darüberstreuen.

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Kamafoodra wird zwei und back from paradise

Irgendwie schaffe ich es wohl immer, den Urlaub auf den Bloggeburtstag zu legen.
Am 16. September war es soweit – Kamafoodra ist zwei geworden.
Zwei Jahre voller Spaß mit euch allen da draußen, Lesern und Bloggern.
Rum anybody? 🙂

Ein ganz großes Dankeschön möchte ich an dieser Stelle loswerden – den Lesern für ihr Feedback, ich freue mich riesig über jeden netten Kommentar, jede E-Mail und jedes Like bei Facebook.
Ich freue mich über jeden, den ich für frisches, selbstgekochtes und bewusstes Essen und auch mal für etwas ganz Neues begeistern kann.

Ein ebenso dickes Danke an alle Blogger, die mich tagtäglich mit viel Liebe, Mühe, Kreativität und tollen Bildern zu neuen, ausgefallenen oder manchmal auch bodenständigen und zu Unrecht in Vergessenheit geratenen Dingen inspirieren.
Ihr seid alle toll und ich bin so froh, dass es euch gibt!

Jetzt aber zum Urlaub – dieses Jahr wurde ein langer Traum von mir erfüllt und es ging nach Mauritius.
Diese Insel ist so wundervoll, ich muss sagen, dass meine Erwartungen noch übertroffen wurden. Bin zwar immer noch etwas müde von dem laangen Flug, aber auch immer noch überwältigt von den Eindrücken.

Die Landschaften sind (obwohl doch sehr viel vom wirklich allgegenwärtigen Zuckerrohr geprägt) vielfältig und wahrhaft paradiesisch, obwohl es uns nicht annähernd möglich war, alles zu sehen, nirgendwo war bisher auch mal Nichtstun einfach so schön – das fällt mir normalerweise eher schwer.

Überall Kokospalmen, wunderbar schattige Mangobäume, Papayabäume, Frangipanisträucher/-bäume mit wundervollem Duft, Tamarindenbäume, die Früchte kann man einfach vom Boden aufsammeln, spitzgezackte Berge, türkisfarbene Lagunen, begrenzt durch Korallenriffe, dahinter das wilde Meer und so vieles mehr.

Am beeindruckendsten für mich waren allerdings die Menschen, die unterschiedlichen Kulturen, ihre Offenheit und unglaubliche Freundlichkeit, auf die man überall stößt.
Die Kommunikation ist einfach – jeder spricht Englisch und Französisch. Dazu spricht jeder das einheimische Creole, viele Inder dazu auch noch Hindi und eine oder mehrere andere indische Sprachen.
Der größte Teil der Mauritier sind Inder, die meistens schon vor Generationen eingewandert sind, die zweitgrößte Gruppe sind die Creolen – Nachfahren ehemaliger afrikanischer Sklaven und einen kleineren Teil chinesischer Abstammung sowie noch weniger Franko-Mauritier.
Hindu-Tempel und christliche Kirchen findet man nur durch ein paar Schritte getrennt in friedlicher Koexistenz.

Jeder hat Lust und Zeit für ein kleines Schwätzchen, die Taxifahrer, Einheimische im Supermarkt, die gerne beraten, welchen Rum man denn kaufen sollte, jede Marktfrau hat ein strahlendes Lächeln übrig, obwohl man gar nichts kaufen will, sondern nur die Früchte bewundert.
Mit unserer netten Putzfrau konnte man sich wunderbar über indische Küche und Traditionen, die Verwendung grüner Mangos und alle möglichen Pickles austauschen.
Wir haben uns selten so willkommen und freundlich aufgenommen gefühlt, sicher auch, weil der Tourismus die größte Einnahmequelle der Insel ist.
Viele mit denen wir uns unterhalten haben sagten dass sie ihre Jobs eben den vielen Touristen verdanken und damit sehr zufrieden sind.
Wenn man diesen Menschen freundlich und aufgeschlossen begegnet machen sie fast alles für einen möglich.

Selbst auf dem für mich obligatorischen Marktbesuch (hier in Goodlands, wir waren die einzigen Touristen dort) fand ich die Menschen zu beobachten fast interessanter als die exotischen Früchte und Gemüse.

Chayote/Christophinen habe ich bis dato gar nicht gekannt, aber im Urlaub lieben gelernt, ein kürbisähnliches Gemüse, das für alles Mögliche verwendet wird.

Die kleinen Ananas, die es hier überall gibt, sind geschmacklich sehr viel besser, auch die Papayas und Passionsfrüchte schmecken wundervoll.
Die Mangos waren noch nicht ganz soweit, allerdings konnten wir doch mal ein frühes Exemplar ergattern – auch diese sind viel, viel kleiner, aber auch viel aromatischer und knallorange innen, allerdings war meine auch sehr faserig.

Überhaupt war das Frühstück  in unserem Hotel ebenfalls ein absoluter Traum – jeden Morgen gab es frisch aufgeschnittene Kokosnüsse zum Austrinken, ganz viele frische Säfte, Früchte im Überfluss, Crepes und Waffeln mit Muscovadozucker, Zimt oder Kokosraspeln, indische Curries mit frischem Naan oder Puri Brot, wundervolle französische Brioches, Croissants etc. mit köstlicher Ananaskonfitüre und vieles mehr – allerdings brauche ich morgens wirklich kein Müsli, Wurst oder sonstiges Europäisches, wenn ich solche Köstlichkeiten haben kann.

Wir waren ein einem LUX Hotel und ich kann es wirklich nur weiterempfehlen – alles, wirklich bis ins kleinste Detail war einfach toll, herzliches Personal, das Essen, der Service, die Architektur des ganzen Resorts, traumhafte, riesige Banyanbäume, Kokospalmen, wir waren noch nie irgendwo so glücklich und zufrieden und obwohl das normalerweise eher nicht so unser Ding ist, haben wir viel Zeit dort verbracht, weil es einfach so schön war und so viel zu tun gab – alles mögliche an Wassersport, Yoga, Tennis, ein tolles Spa, oft wurden einem die Wünsche tatsächlich von den Augen abgelesen.

Unbedingt probiert haben sollte man auch mal das mauritische Streetfood – es ist superlecker, kleine, ausgebackene Gemüse, Gataux piments oder die Rotis (kleine Fladen, die mit verschiedenen Curries gefüllt werden).

Puhhh… für heute reicht das erst mal, es gibt aber noch mehr, Delphine, bunte Fische, einen unglaublichen botanischen Garten – wenn die Wäscheberge beseitigt sind!

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Ich bin dann mal weg… und schnell noch was mit Kokos

Tatsächlich hat es mich ganz kurz vorm Start jetzt auch noch erwischt, und zwar mit einer richtig üblen Erkältung, die momentane Stille hier ist nicht ganz dem Motivationsloch zu verdanken…
Nachdem ich mich die letzten Tage nun mit allem Möglichen von Umckaloabo über Aspirin Complex und Bergen von Zink und Vitamin C zugedonnert habe, bin ich guter Hoffnung, dass ich am Dienstag so einigermaßen fit bin für den diesmal langen, langen Flug und so langsam kommt auch die Vorfreude wieder.

Leider habe ich es aufgrund dieses äußerst ungelegen gekommenen Infekts weder geschafft an Zorras tollem Blogevent „Smart Speed Kitchen“ teilzunehmen, worüber ich wirklich untröstlich bin noch Astrids superspannenden Fragebogen zu beantworten, aber für den habe ich ja zum Glück noch Zeit.

Es geht weit weg dieses Jahr und ich freue mich auf frische Kokosnüsse und tropische Früchte.
Für euch bringe ich sicher wieder ein paar schöne Bilder und viele, viele Inspirationen mit, bis dahin gibt es zumindest schon mal ein paar kleine Coconut Cream Pies aus dem Buch „Süße Sünden“ von der Hummingbird Bakery.

Ach ja, wenn ich wieder zurück bin, wird Kamafoodra tatsächlich schon zwei Jahre alt, ich hoffe, ihr kommt mal auf ein Gläschen Rum oder Zuckerrohrsaft  bei mir vorbei!

Warum da noch Erdbeeren auf den Bildern sind? Eines der Bunkerrezepte, die wir sicher alle haben, aus dem Fundus für schlechte Zeiten sozusagen, die auf der Festplatte schlummern und auf ihren Auftritt warten.
Kochen, geschweige denn Backen, ging nämlich in den letzten Tagen leider gar nicht.

Wenn man Kokos mag, wird man die kleinen Pies lieben, wir fanden sie ganz schön lecker, allerdings hab ich auf zusätzliche Sahne obenauf wie im Original verzichtet und lieber aus den übrigen Eiweiß eine Meringuehaube gemacht, ansonsten wären sie mir etwas zu mächtig gewesen.
Das Originalrezept ist auch für eine große Tarte, ich habe aber kleine daraus gemacht, die ganz einfach in einer Muffinform gebacken werden.

Die Zutaten für eine Tarteform von 22 cm  Durchmesser oder ca. 8 kleine Pies:

Für den Teig:
225 g Mehl
110 g weiche Butter
80 g Puderzucker
1 Ei

Für die Füllung:
4 Eigelb
3-4 EL Vanillezucker
130 g Zucker
35 g Speisestärke
1/4 TL Salz
240 ml Kokosmilch
350 ml Vollmilch

Für die Meringuehaube:
4 Eiweiß
1 Prise Salz
170 g Zucker
3-4 EL Kokoschips, leicht geröstet
evtl. ein paar Pistazien

Für den Teig Mehl und Butter zu einer krümeligen Masse verkneten, dann Puderzucker und Ei untermischen, bis sich alles gerade so verbindet, auf keinen Fall zu lange kneten. Zu einer Rolle formen und mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.

Den Teig dann ausrollen, in die gefetteten Muffinförmchen einpassen, mehrmals einstechen, dann mit einem Papierförmchen bedecken und Hülsenfrüchte zum Blindbacken daraufgeben. Im auf 170° vorgeheizten Ofen ca. 12-15 Minuten blindbacken, dann die Hülsenfrüchte und Förmchen entfernen und noch mal einige Minuten schön goldgelb backen, aber nicht zu dunkel, da die Pies später noch mal kurz gebacken werden. Abkühlen lassen.

Für die Creme Eigelbe und Vanillezucker in einer Schüssel gut verquirlen. Zucker, Speisestärke und Salz in einem Topf mit 90 ml Kokosmilch glatt rühren. Die restliche Kokosmilch und die Milch zufügen und alles unter Rühren aufkochen. Sobald die Masse ein wenig eindickt, auf sehr kleine Hitze stellen, 3 EL unter die Eigelbe rühren, dann diese zur heißen Milchmischung in den Topf geben. Unter dauerndem Rühren weiter erhitzen, bis die Creme andickt.
Die warme Füllung auf die Böden geben und mit etwas Frischhaltefolie abdecken, dass sich keine Haut bildet, abkühlen lassen.

Jetzt die Eiweiße  mit einer Prise Salz steif schlagen, nach und nach den Zucker einrieseln lassen. Häubchen auf die Creme geben und im Ofen bei 175° noch mal ca. 10-15 Minuten backen, bis die Baiserhaube goldbraun ist.
Ganz am Schluss mit den gerösteten Kokoschips und evtl. Pistazien dekorieren.

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Motivationslos, einen Salat im Gepäck und es wird wieder mit Wasser gekocht

Pfffffft, bei mir ist gerade die Luft raus wie bei einem schlaffen Ballon.

Im Job, hier im Blog, beim Sport, die Wäsche und der Haushalt, mich plagt das alljährliche Motivationsloch vorm Urlaub.

Noch eineinhalb Wochen, die sich endlos wie Kaugummi ziehen.
In denen man das Gefühl bekommt, man hätte noch niemals im Leben eine Pause vom Alltag so nötig gehabt wie diese und sich ein tretmühlenartiges Gefühl manifestiert.

Täglich grüßt das Murmeltier und ich fühle mich in Die Weichen Uhren von Dalí katapultiert, zäh tröpfeln die Tage und Stunden, manchmal sogar die Minuten, vor sich hin.

Irgendwie muss aber auch diese Zeit noch vorbeigehen und ich habe auch noch zwei Dinge, die ich unbedingt hier loswerden möchte.
Also raffe ich mich auf, bearbeite noch ein paar Bilder, schreibe diesen Artikel.
Wieder ist eine Weile vergangen und der Urlaub wieder ein Stückchen näher.

Und hier kommen wir von den Weichen Uhren zur Weichen Konstruktion mit gekochten Bohnen – wie passend!

Denn dieser Salat mit  weißen gekochten Bohnen, Tomaten, Rucola und Radicchio von Petra ist umwerfend gut und passt zur momentanen Tomaten-Hochsaison.

Es gab ihn letztes Jahr schon bei uns, dieses Jahr ebenfalls und es wird ihn auch nächstes Jahr wieder geben (da ist es ja schon wieder, das Murmeltier…), denn er ist geschmacklich wirklich toll und geht sowohl als Beilage als auch als Hauptgericht durch, denn durch die weißen Bohnen ist er ziemlich sättigend.

Allerdings wird er von Mal zu Mal abgeändert und entfremdet sich dem Original immer ein Stückchen mehr… dieses Mal hab ich die Tomaten mit mehr Hitze gebacken und den Salat mit etwas Ajvar aromatisiert.
Die Tomaten werden mit Kräutern, Zucker und Salz bestreut und im Ofen gebacken – gibt ein himmlisches Aroma!
Der Salat ist außerdem vegan.

Weil man viel Wasser braucht, um die Bohnen einzuweichen und zu kochen und weil das auch ein ausgesprochenes Sommerrezept ist, möchte ich damit meinen zweiten Eintrag zu Uwes Blogevent „Wir kochen alle nur mit Wasser“ einreichen.

Mehr Wasser! Uwe, wir schaffen noch die 200, oder??

HighFoodality Blog-Event Wir kochen alle nur mit Wasser

Die Zutaten für den Salat (hier meine Version, das Original findet ihr hier bei Petra von Chili und Ciabatta):

1 kg reife, aromatische Tomaten
3-4 Zweige Thymian
Zucker
Meersalz
1 TL abgeriebene Zitronenschale
250 g getrocknete dicke weiße Bohnen, über Nacht eingeweicht (normale gehen natürlich auch)
300 ml Gemüsebrühe
3 EL Balsamico
1-2 EL Ajvar
2 EL Orangen- oder Zitronensaft
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
7 EL Olivenöl
1 kleiner Radicchio
1 Bund Rucola

Die Bohnen kochen, bis sie weich sind (das dauert bei mir jedes Mal unterschiedlich, kommt auf das Alter der Bohnen an).
Thymianblättchen abzupfen. Tomaten in dicke Scheiben schneiden, etwas trockentupfen. In eine große Auflaufform geben. Thymian mit 1 EL Zucker, 2 TL Meersalz und der Zitronenschale gut vermischen, die Tomaten damit bestreuen. Bei 170° ca. 50 Minuten im Ofen rösten.
Schalotte fein würfeln, mit Essig, Zitronensaft, etwas Salz, Pfeffer und Zucker sowie dem Ajvar verrühren, dann 4 EL Öl unterrühren. Bohnen abtropfen lassen und noch heiß mit dem Dressing vermischen.
Rucola und Radicchio in mundgerechte Stücke zupfen, Tomaten aus dem Ofen nehmen, mit 3-4 EL Olivenöl beträufeln und auf einer Platte verteilen. Bohnen mit den Blattsalaten mischen und über die Tomaten geben.
Der Salat schmeckt am allerbesten lauwarm, geht aber auch kalt sehr gut.

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