Chapeau, Mme. Linster!
Das zweite getestete Madeleine Rezept ist eigentlich schon Perfektion und ich verstehe jetzt, warum sie dafür berühmt ist.
Ganz ohne Eigelb, nur mit fluffigem Eiweiß kommen sie aus, außen leicht knusprig und innen saftig kommen sie daher.
Ja, genau so sollen für mich Madeleines sein… einzig ein wenig Zitronenschale hätte ich noch gerne darin gehabt.
Auch hier muss der Teig über Nacht ruhen, der gleiche Hintergrund wie bei dem Rezept von Pierre Hermé: Ausbildung der hübschen, typischen Madeleine-Beulchen!
Anders als bei Hermés Rezept wird aber die Butter vorab geschmolzen und leicht gebräunt, was später dann geschmacklich toll rauskommt und gut zu den enthaltenen Mandeln passt.
Fazit: ein Rezept steht noch aus, das von Heston Blumenthal, aber dieses hier ist schon sehr nahe an meiner Vorstellung der perfekten Madeleines.
Eine weitere Feststellung:
Am schwierigsten finde ich, genau die richtige Menge einzufüllen. Zu viel in den einzelnen Förmchen, dann quillt es über, zu wenig, kaum Beulchen… erfordert für mich persönlich noch ein bisschen Übung.
Das hier war jedenfalls Schlichtheit in Perfektion… ich bin gespannt auf mein letztes Testobjekt.
Zutaten für eine Madeleines-Form:
80 g Butter
3 große Eiweiß
100 g Puderzucker
60 g Mehl
40 g fein gemahlene Mandeln
evtl. 1 TL Honig (habe ich weg gelassen)
1 Messerspitze Backpulver
Die Butter erhitzen, bis sie leicht gebräunt ist und die Eiweiße steif schlagen. Puderzucker und Mehl sieben, beides mit den Mandeln vermischen. Unter den Eischnee heben, die Butter unterziehen und evtl. den Honig.
Ruhezeit über Nacht im Kühlschrank.
Kurz vorm Backen das Backpulver unterheben, die Madeleineform ausbuttern und mit etwas Mehl bestäuben, Ofen auf ca. 180-190° vorheizen.
Mit einem Löffel den Teig in die Förmchen einfüllen und etwas glatt streichen (ich nehme dafür ein in Wasser getauchtes Messer).
Wie schon erwähnt, nicht zu viel, nicht zu wenig, auf gar keinen Fall die Förmchen bis zum Rand voll machen.
15-20 Minuten backen, bis sie schön goldbraun sind und warm aus der Form lösen.
Wunderschön!
„Formhabenwill“!
Bin sehr gespannt auf das letzte Testrezept und die Form bestelle ich bei der nächsten Patisserie-Bestellung wohl gleich mit. 🙂
Ja, ich wollte auch ewig so eine Form… die sind einfach so hübsch.
Die schauen ganz wunderbar aus! Rezept ist schon ausgedruckt – ich habe ja einen Madeleines-Liebhaber zuhause, der wird sich riesig freuen! Und die Zitrone dazu, würde ich jetzt so nach dem Lesen auch machen 🙂
Und sie sind ohne Eigelb, das kommt dir doch sicher entgegen, oder? 😀
Jein, es geht bei mir generell um Ei, also auch das Eiweiß. Aber 1-2 kann ich da schon naschen 😀
Ah, ich dachte Eigelb… da hat man ja eher mal Probleme mit 😉
Ich liebe jedes Gebäck, das Mandeln enthält 🙂
Leider habe ich (noch) keine Madeleines-Form, sodass das Nachbacken noch etwas auf sich warten muss. Hast Du da einen speziellen Tipp? Ich habe sehr hübsche unbeschichtete gesehen, weniger hübsche beschichtete und hässliche aus Silikon… was verwendest Du denn?
Sorry für die späte Antwort, war gestern krank…
Unbeschichtet geht gar nicht, außer zu Dekozwecken. Silikon mag ich nicht so sonderlich, deshalb habe ich mir in Frankreich eine ganz normale beschichtete Form gekauft, die bekommt man aber auch problemlos hier 🙂
Gespeichert! Die kommen am Wochenende dran!
Und schön über Nacht ruhen lassen 🙂
Du hast recht: Madeleines müssen ein Bäuchlein haben, sonst gilt das nicht. Dass die hier nur mit Eiweiß auskommen, finde ich erfreulich! Erstaunlich, dass aufgeschlagenes Eiweiß über Nacht ruhen kann und dann trotzdem noch genug Treibkraft hat. Nachdem ich ja nun auch eine Madeleine-Form habe, werde ich deine Testreihe mit Argusaugen verfolgen!
Ahh! schon eine besorgt? Das letzte Rezept hab ich noch gar nicht getestet, dauert noch ein wenig 😉
Liebe Britta, die sehen köstlich aus, aber das muss ich hier wohl auch nicht schreiben. Ich backe viele Madeleines, sie schaffen es nur nicht auf den Blog, weil und ich schäme mich dafür, keine Madeleines besitze. Jetzt aber, nach dem ich das Rezept hier gelesen habe, werde ich mir ein Blech kaufen gehen. Nachbacken ist angesagt, denn die Nussbutter die in Deinem Rezept untergezogen wird macht mich sehr neugierig. Es riecht förmlich nach lecker. Liebe Grüsse Roger
Ja, die gibt einen ganz tollen Geschmack 🙂 in der Schweiz müsste man doch Madeleinebleche auch überall bekommen?
Es gibt sie eigentlich überall zu kaufen. Ehrlich gesagt (niemandem weitersagen) muss ich die Küche zu Hause noch aufrüsten. Habe zwar alles im Geschäft, aber zu Hause muss ich dringend über das Inventar. 🙂
Ach, ich sage immer Hauptsache die Messer sind scharf 😀 ich hab auch alles andere als eine Luxusküche, trotzdem mag ich sie 🙂