Adventskaffee: Espresso Brownies mit Baileys-Zimt Cheesecake Swirl

Die Adventszeit beginnt heute, endlich.
Die Wohnung ist ein bisschen geschmückt, mit viel Weiß, Holz, Kerzen und Lichtern, ich hab schon Plätzchen gebacken, die heute auf meinem hübschen neuen Teller Platz nehmen dürfen. Ich freu mich auf die kommende Zeit und werde sie voll auskosten.

Auch oder gerade weil diese Woche von wenig schönen Nachrichten geprägt war, von denen der kaputte Anlasser meines Autos noch die Beste war.
Man soll das Jahr nicht vorm Dezember loben oder wie war das?
Es war anstrengend, 2014, durch den Umzug, aber gerade dieser hat es auch so schön gemacht, wir lieben unser neues Zuhause und den riesigen Garten immer noch, momentan kommen Dutzende von Vögeln an unsere beiden Futterhäuschen und ein Grünspecht ist Dauergast und pickt die Ameisen aus dem Rasen, während uns drinnen unser schöner neuer Kaminofen wärmt und der im Winter immer mies gelaunte Kater in die Füße beißt.
Durch andere anstehende Veränderungen, die weniger schön sind, muss ich jetzt wohl einfach durch und versuchen, das Beste daraus zu machen, denn so ist das Leben nun mal.

Ablenkung in der Küche und natürlich Schokolade sind für mich immer Allheilmittel, so auch diese Brownies mit einem extrem saftigen Schoko-Espressoteig und einem Baileys-Zimt Cheesecake Swirl, die zu einem gemütlichen Adventssonntag passen.

Wenn Brownies nur nicht immer so schwierig zu fotografieren wären, würde ich sie noch ein bisschen mehr lieben, das ist nämlich wirklich jedes Mal wieder eine Herausforderung…
Aber egal, es kommt ja schließlich auf den Geschmack an, Schokolade und Kaffee sind ja bewährte Partner und Baileys mit einem Hauch Zimt runden die supersaftigen Brownies sehr schön ab. Und schiefgehen kann bei diesem Rezept eigentlich auch nichts.

Ich wünsche euch einen wundervollen Start in die Adventszeit, genießt sie und macht es euch gemütlich, wenn es draußen kalt und dunkel ist.

Zutaten für eine Back- oder Auflaufform von ca. 24 x 16 cm:
Brownieteig:
200 g gute Zartbitterschokolade
100 g Butter
1 gehäufter EL Espressopulver
2 Eier
80 g brauner Zucker
65 g Mehl
1 Prise Salz

Baileys-Zimt Cheesecake Swirl:
175 g Doppelrahm-Frischkäse
25-30 ml Baileys
30 g Zucker
1 TL Zimt
1 Ei

Ofen auf 180° vorheizen.
Für den Teig Schokolade mit Butter auf sehr kleiner Hitze oder im Wasserbad schmelzen, in der Zwischenzeit Eier mit dem Zucker zu einer hellen Creme aufschlagen und das Espressopulver in 2 EL heißem Wasser auflösen. Die geschmolzene Schokoladenmischung kurz abkühlen lassen, mit dem Espresso und Salz unter die Zucker-Eier-Mischung ziehen. Dann esslöffelweise vorsichtig das Mehl unterziehen, nicht zu viel rühren dabei. Den Teig zu 3/4 in eine gefettete Back-/Auflaufform geben.

Alle Zutaten für den Swirl gut verquirlen, auf den Teig geben, dann ein paar Kleckse vom restlichen Brownieteig daraufgeben und mit einer Gabel etwas marmorieren. Im Ofen ca. 30 Minuten backen, der Teig sollte innen noch schön saftig sein.

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Gelesen und Gedanken. Und gegessen, ein Sprossensalat von Ottolenghi

Nichts Weihnachtliches gibt es heute hier und auch nur sehr wenige Fotos und ein Minirezept, aber es beschäftigt mich etwas…

Gelesen habe ich diese Woche das hier.
Und es ließ meine Gedanken kreisen. Der weltweit steigende Fleischkonsum ist ja eines der Themen, die mich immer wieder beschäftigen und ich empfehle jedem mal einen Blick in den Fleischatlas, nein, ich werde nicht müde darauf hinzuweisen. Das ist eine echt interessante Lektüre zum Thema.
Sollen künstliche Schnitzel aus dem Labor, später mal als Massenware in der chemischen Industrie hergestellt, wirklich die Lösung für die extrem steigende Fleischeslust sein?
Denn von Bedarf kann man hier nicht wirklich sprechen, Indien gehört genau zu den Schwellenländern, in denen viele gerne mehr Fleisch essen möchten, obwohl die traditionelle Ernährung dort für meine Begriffe eigentlich fast perfekt ist für die Bedürfnisse des menschlichen Körpers und auch der Umwelt – massenweise Gemüse, Hülsenfrüchte, Reis, etwas Brot. Und sehr wenig Fleisch.

Eat food. Not too much. Mostly plants.

Für mich die beste und treffendste Äußerung, die ich je über Ernährung gehört habe. Wobei ich persönlich unter Pflanzen etwas verstehe, dass nicht ewig lange in einem Produktionsbetrieb bis zur Unkenntlichkeit bearbeitet wurde. Auch wenn es sich dann natürlich noch pflanzlich nennen darf.
Diese andauernd wechselnden Ernährungstrends, bei denen jeder neue Buchautor die Weisheit mit Löffeln gefressen haben will, gehen mir nämlich schon lange gegen den Strich, die neueste Sau, die gerade durchs Dorf getrieben wird, ist ja der böse Weizen.

Und diese Aufstellung, die eigentlich das Thema wöchentliche Kosten für Ernährung in verschiedenen Ländern behandelte, ging mir damals auch nicht mehr aus dem Kopf, da man sehr aufschlussreich sieht, in welchen Ländern man massenweise Industriefutter und Fleisch isst und wo eben nicht.

Tja, sollen jetzt Retortenschnitzel aus künstlich gezüchtetem Laborfleisch die Lösung für das steigende „Fleischproblem“ (ein schreckliches Wort, das so viel Tierleid beinhaltet…) sein?
Wenn es nach mir geht, nicht. Ich wünsche mir eine andere Lösung, eben dass eben mehr pflanzliches gegessen wird, das aber nicht wiederum bis zur Unkenntlichkeit verarbeitet aus den großen Lebensmittelkonzernen kommt, sondern frisch von den Feldern möglichst regionaler Bauern.
Träumen darf man ja, auch wenn ich denke, dass gerade in China und Indien Fleisch eine Art Statussymbol werden wird bzw. schon ist und der dortige Trend vielleicht wirklich nur mit einem Chemieschnitzel aufzuhalten ist…
Könnte das vielleicht dann doch besser sein als noch mehr Massentierhaltung rund um den Erdball?
Was denkt ihr darüber??

Ich meinerseits möchte trotzdem gerne dazu beitragen, dass mehr selbst gekocht wird, dass auf Regionalität und saisonale Produkte geachtet wird, dass ich Anregungen und Inspiration liefern kann für viele vegetarische Gerichte und vor allem, dass Fleisch bewusst konsumiert wird und auf die Herkunft geachtet wird.

Und deshalb gibt es jetzt hier auch noch ein schnelles Salatrezept, von meinem heißgeliebten Yotam Ottolenghi (von dem ihr übrigens ein tolles Interview bei Claudia von Dinner um Acht lesen könnt).
Jedes Mal, wenn ich eines seiner vegetarischen Bücher in die Hand nehme, denke ich mir, wer braucht denn da noch Fleisch.
Der knackige Sprossensalat war sehr lecker in der Kombination (jetzt im Fast-Winter würde ich aber die Tomaten weglassen), wenn auch nicht so spektakulär wie manch andere seiner Salatideen. Er passt eher als Beilage denn als Hauptgericht. Die Menge an Sprossen war mir persönlich etwas zuviel und ich habe sie reduziert.

Zutaten für 4-6 Personen:

1 1/2 EL Kreuzkümmelsamen
450 g gemischte Sprossen (ich habe nur 250 genommen und das war schon sehr reichlich)
1 Daikonrettich (oder einen normalen, habe ich auch genommen), geschält und in dünne Scheiben geschnitten
2 große Möhre, geschält und in sehr feine Scheiben geschnitten
20 g Petersilie, grob gehackt
10 g Koriandergrün, grob gehackt (hab ich weg gelassen)
2 Knoblauchzehen, zerdrückt
3 EL Sonnenblumenöl
2 EL Rapsöl
2 EL Weißweinessig
2 EL Apfelessig
200 Mini-Flaschentomaten, längs halbiert (je nach Saison)
80 g Babyspinat
Salz und schwarzer Pfeffer

Kreuzkümmel in einer Pfanne bei höherer Temperatur ca. 1-2 Minuten rösten, bis sie zu springen beginnen, danach in einem Stößel sehr fein zerreiben. Frisch gerösteter Kreuzkümmel schmeckt viel aromatischer als schon gemahlener und für diesen Salat lohnt es sich.
Sprossen mit Rettich und Möhren in eine große Schüssel füllen. Knoblauch, Kräuter, Essig, Öl und Kreuzkümmelsamen verrühren, ca. 1 TL Salz hinzufügen und mit schwarzem Pfeffer abschmecken. Zum Schluss Tomaten und Blattspinat hinzufügen und alles vorsichtig mischen.

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Let there be sweets… Glühweinkuchen mit Marzipansternen

In der letzten Zeit war es hier sehr ruhig… das liegt daran, dass mich eine Erkältung leider einige Tage außer Gefecht gesetzt hat.

Und diejenigen, die nichts Süßes mögen, müssen jetzt bitte mal ganz stark sein.
Auch die Weihnachtsmuffel.
Denn hier auf dem Blog darf heute schon ein bisschen Weihnachtsstimmung und ein hübscher kleiner Glühweinkuchen mit Sternen aus Marzipan einziehen, schließlich öffnen ab nächster Woche schon die ersten Weihnachtsmärkte und auch ich werde nächste Woche anfangen, die Wohnung etwas winterlich zu dekorieren. Licht und Glanz in dieser momentan Dunkelheit tut einfach der Seele gut.
Meine Haselnuss-Butterrollen vom letzten Jahr gibt es seit letzter Woche schon hier bei Brigitte.de zu bewundern, peinlicherweise haben sie sich aus meinem Artikel genau den Satz „für Grobmotoriker geeignet“ rausgepickt… aber was soll’s, filigran gibt’s woanders, ich mag es ja auch gerne ein bisschen rustikal…

Ich freu mich drauf – wie jedes Jahr. Und kann dem allgemeinen Gejammere von wegen Weihnachtsstress und Kommerz auch dieses Jahr wieder so gar nichts abgewinnen.
Stress entsteht im eigenen Kopf, natürlich auch bei mir, aber es liegt auch etwas in der eigenen Verantwortung, wie sehr man ihn zulässt und ob 80% anstatt der immer angestrebten 100 vielleicht doch auch mal okay sind.
Diese Mantra muss ich mir am Wochenende selbst mal zur Brust nehmen – es kommen nämlich ca. 25 Gäste für eine Feier und naja, ich bin schon ein bisschen aufgeregt…

Ganz ohne Stress gibt es hier aber schon die erste Adventsstimmung, letzten Sonntag habe ich ganz entspannt die ersten Kekse und diesen hübschen Glühweinkuchen mit Marzipansternen, der perfekt auf eine Adventstafel passt. Nach ein paar Tagen erzwungener Untätigkeit hat es großen Spaß gemacht, endlich mal wieder ein bisschen aktiv zu sein.

Nun, es wird hier definitiv in den nächsten Wochen viel Süßes und Selbstgebackenes geben, aber vielleicht auch das eine oder andere kleine herzhafte Gericht zwischendurch.

Dieser kleine Kuchen mit Glühwein, Mandeln und Schokolade wird mit dunkler Kuvertüre überzogen, auf den noch nicht trockenen Überzug kommen mit Puderzucker bestäubte Marzipansterne.

Ich weiß, jedes Jahr gibt es hier um diese Zeit soo viele Sterne in allen möglichen Variationen… aber ich mag sie eben einfach so gerne!
Wer den Kuchen gerne etwas größer möchte (ich habe eine 18 cm Form verwendet) verdoppelt einfach die Zutaten, dann passt es für eine 26er Form. Den Glühwein hab ich schnell selbst gemacht mit viel Orange, Zimtstange und Sternanis und einer kleinen Prise Nelke, man kann aber auch fertigen verwenden.

Zutaten für den Teig:
125 g weiche Butter
80 g Mehl
70 g feingemahlene Mandeln
2 Eier, Größe S-M
130 g Zucker
1 EL Kakao
1/4 TL Lebkuchengewürz
1 TL Backpulver
100 ml Glühwein, selbst gemacht oder gekauft
optional: 50 g gehackte Schokolade

Für die Glasur und die Marzipansterne:
ca. 100 g dunkle Kuvertüre
ca. 70 g Marzipan
etwas Puderzucker

Eine kleine Form von 18 cm gut einfetten und den Ofen auf 175° vorheizen. Mehl mit Mandeln, Kakao, Backpulver und Gewürz  mischen. Butter und Zucker zu einer hellen Creme aufschlagen, nacheinander die Eier unterrühren.
Dann abwechselnd die Mehl-Mandel-Mischung und den Glühwein hinzugeben, bis alles gut vermengt ist. In die vorbereitete Form füllen und auf der mittleren Schiene für ca. 50 Minuten backen, eine Stäbchenprobe machen.
Auskühlen lassen, dann aus der Form lösen. Das Marzipan für den Belag dünn ausrollen und ein paar Sterne ausstechen, diese mit Puderzucker bestäuben.
Kuvertüre schmelzen und den Kuchen damit überziehen, bevor diese ganz getrocknet ist, die Marzipansterne darauf festdrücken.

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Trostsuppe in Gelb: Linsen-Kokossuppe mit gebratenem Ketjap Manis Rinderhack

Diese absolut wunderbare und superschnelle Suppe von Astrid ist seit letztem Jahr zu einer unserer Lieblingssuppen avanciert. Vor allem im Winter und vor allem dann, wenn es besonders grau ist, denn das Gelb macht glücklich. Glück zum Löffeln…

Eine Suppe ist immer besonders wirksam, wenn man sich nicht so richtig gut fühlt, traurig ist oder eine Erkältung im Anmarsch sein sollte. Wenn sie dann noch so schnell geht, so hübsch ist und so gut schmeckt wie diese, perfekt.
Seelenwärmer und Seelentröster.
Gerade heute könnte ich sie eigentlich ziemlich gut gebrauchen, denn es scheinen sich gerade irgendwelche Viren in meinem Körper breitmachen zu wollen, aber es mangelt akut an Zutaten und noch mehr an Einkaufslust…

Überhaupt bin ich schwer versucht, Astrid zur Suppenkönigin zu krönen… diese Ochsenschwanzsuppe mit Criollo Kakao und die Blumenkohlcremesuppe mit hellem Nougat lesen sich so herrlich und werden demnächst auch noch ausprobiert.

Linsen, Mungbohnen, Kichererbsen, weiße Bohnen, all das findet sich immer in meiner Küche. Hülsenfrüchte sind so unglaublich vielseitig, schnell zubereitet, voller Proteine und guter Nährstoffe und vor allem natürlich eins: lecker. Ein schnelles Linsencurry mit Reis gehört zu meinen Standardgerichten und das geht auch noch ganz schnell nach dem Sport, denn es ist in ca. 20 Minuten auf dem Tisch.

Diese cremige Suppe mit gelben Linsen, Kokosmilch, Chili und wenig in Ketjap Asin oder Ketjap Manis gebratenem Rinderhack aber ebenfalls.

Das äußerst puristische Rezept hab ich noch ein klein wenig abgewandelt und etwas Knoblauch und Kurkuma zum flüssigen Part (= noch mehr Gelb) und einen Hauch Masala (Currypulver) aus Mauritius ohne Chili statt Fünf-Gewürze zum Hackfleisch gegeben.
Ob man Ketjap Asin nimmt, die etwas dünnflüssiger und salzigere Sojasauce oder Ketjap Manis, die meist etwas dickflüssiger und immer viel süßlicher ist, kann man ganz nach Gusto und Vorratsschrank entscheiden.

Zutaten für 2 Personen als Abendessen:
300 g gelbe Linsen
600 ml Gemüse- oder Rinderbrühe
etwas Kokosöl
2 kleine Knoblauchzehen
3/4 TL Kurkuma
1 TL Kokosblütenzucker oder 3/4 TL brauner Zucker
1 frische, scharfe rote Chilischote
150-200 ml Kokosmilch
Salz

Für das Topping:
150-200 g Rinderhack
3-4 Frühlingszwiebeln, in feine Ringe geschnitten
1,5 EL Kejap Manis
1/4 TL Masala ohne Chili
Salz

Knoblauchzehen zerdrücken, Chili in sehr feine Ringe schneiden, beides im Kokosöl anschwitzen, mit der Brühe aufgießen, die gewaschenen Linsen und Kurkuma dazu geben und ca. 10-15 Minuten kochen, bis die Linsen ganz weich und zerfallen sind. Mit Zucker und Salz abschmecken, ganz am Schluss mit der Kokosmilch aufgießen.

Während die Suppe köchelt, das Rinderhack scharf anbraten, Pfanne vom Herd nehmen, Masala hinzufügen und gut durchrühren, mit Ketjap Manis ablöschen und mit Salz abschmecken.
Suppe in Schälchen füllen, das Hackfleisch darauf geben und großzügig mit Frühlingszwiebeln bestreuen.

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Der neue Ottolenghi – Möhrenpaste mit Harissa, Joghurt und Pistazien

„Schaa-haatz, es gibt in nächster Zeit noch viel mehr Gemüse…“
Dieses Statement kennt der Mann hier schon (und freut sich meistens darüber, ich hab hier ja zum Glück einen leidenschaftlichen Gemüse- und Salatesser), es hängt meistens eng mit dem Neuerwerb eines Buchs von Ottolenghi zusammen.
Endlich ist es bei mir eingezogen – das neue Buch „Vegetarische Köstlichkeiten“. Ich habe mich hier richtig auf das Erscheinungsdatum gefreut und beim ersten Durchblättern haben mich viele Sachen sofort angelacht.

Wie immer sind für jede Saison wirklich genügend Rezepte und Anregungen enthalten, wir gehen ja schon langsam mit großen Schritten in Richtung Winter und die Auswahl wird so langsam etwas begrenzt… Im Buch findet man trotzdem genügend für diese Jahreszeit, Wurzelgemüse wie Karotten und rote Beete, Kürbis und vieles mehr.

Ich weiß nicht, ob es euch auch so geht, aber je grauer die Jahreszeit, desto dankbarer bin ich für jeden Farbklecks auf dem Teller, etwas Gelbes, Oranges oder leuchtend Grünes hebt innerhalb von Minuten massiv meine Laune.
Sofort angelacht hat mich auch deshalb die Karottenpaste mit Joghurt und Pistazien, die einen ganz wunderbaren Brotaufstrich abgibt und sich toll als Vorspeise, vor allem zu orientalischen Gerichten, macht.

Die Menge der Orangenschale würde ich ein wenig reduzieren – es war für mich ein bisschen zu dominant, aber ansonsten ist diese Paste ausgesprochen gut und wird perfekt mit dem Joghurt und den Pistazien ergänzt. Wir haben sie als Vorspeise auf geröstetem Brot gegessen und waren beide begeistert, man könnte das ganze auch problemlos pur löffeln.

Danach gab es noch einen gebackenen Kürbis mit Chili-Joghurt und Kräuteröl, auch aus dem Buch, der auch sehr gut war, aber nicht mit dem gebackenen Panko-Kürbis von letztens mithalten konnte.

Die Menge habe ich halbiert, da wir nur zu zweit waren, für eine Vorspeise war das auch völlig ausreichend.

Zutaten:
ca. 10 g Butter
1/2 EL Olivenöl + etwas zum Beträufeln
500 g Karotten, gewaschen bzw. geschält und in ca. 2 cm dicke Scheiben geschnitten
100 ml Gemüsebrühe
abgeriebene Schale einer halben Orange (ich würde etwas weniger nehmen)
1 kleine Knoblauchzehe, zerdrückt
Abgeriebene Schale einer halben Zitrone + 1 TL Saft
1 TL Harissa, gekauft oder selbst gemacht
100 g griechischer Sahnejoghurt
ca. 15 g Pistazien, grob gehackt
Salz und Pfeffer

Butter und Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen, die Karottenscheiben hinzufügen und ca. 6 Minuten anbraten, bis die Möhren etwas Farbe angenommen haben.
Mit der Gemüsebrühe auffüllen und für ca. 25 Minuten köcheln lassen, sie sollten richtig weich sein und nur noch wenig Flüssigkeit in der Pfanne. Im Blender mit 1/2 TL Salz grob pürieren und ein wenig abkühlen lassen. Dann die Orangenschale, Harissa, Knoblauch, die Hälfte der Zitronenschale unterrühren, mit etwas schwarzem Pfeffer würzen.
Joghurt mit dem Rest der Zitronenschale und dem -saft verrühren, salzen und auf einer kleinen Platte verteilen, die Möhrenpaste obenauf geben. Pistazien darüberstreuen und mit etwas Olivenöl beträufeln, servieren.

Schmeckt lauwarm am besten, aber auch kalt noch sehr gut.

 

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Innere Werte: Karamellstreuselschnitten

Einen Schönheitspreis gewinnen sie wohl nicht, diese irgendwie doch recht unscheinbaren und unbunten Karamellstreusel…
Aber sie sind so unglaublich gut! Und darauf kommt es doch schließlich an, oder?

Je älter ich werde, desto klarer wird mir auch, dass jede Schönheit irgendwann vergänglich ist, gerade im Herbst wird mir das oft sehr bewusst.
Im Garten wirft gerade alles die Blätter ab, die allerletzten Blumen stecken die verbliebene Kraft in einige wenige Blüten, bevor bald alles kahl und nackt sein wird.
Einen kleinen Vorteil bietet uns das aber auch, denn dann gibt die Natur wieder den Blick auf die sanften Hügel der Haardt und wunderschöne Sonnenuntergänge frei.

Und auch die eigene äußere Schönheit hält ja nicht ewig, was aber auch nicht so schlimm ist, solange man nicht anfängt damit zu hadern und noch ein paar andere Qualitäten bzw. Interessen hat.
Ich habe festgestellt, dass ich heute wesentlich glücklicher und zufriedener bin als mit 20, wenn auch nicht mehr ganz so glatt und straff.
Das Leben ist schön und ganz sicher nicht von Äußerlichkeiten abhängig.
Ein bisschen Pflege hier und da und ab und zu ein schöner Beauty- und Wellnesstag tut aber der Seele gut, wenn ich mich hier inspirieren lassen will, schau ich am liebsten bei den FabForties vorbei, ein schöner Blog für fabelhafte Frauen über vierzig von Irit, Janne und dem Zebra.
Hier geht es nicht ausschließlich um Kosmetik von außen, sondern auch um so schöne Dinge wie Glück, Zufriedenheit und gute Bücher.

Also, gebt diesen auf den ersten Blick so unscheinbaren Streuselschnittchen eine Chance, sie sind auch wirklich sehr einfach zu backen.

Ein mürber, ausgesprochen buttriger Boden, darauf kommt eine karamellige Creme, die ganz schnell aus gesüßter Kondensmilch gekocht wird und darauf wieder buttrige Streusel.
Hab ich schon erwähnt, dass die Schnitten sehr buttrig sind?  Ich habe deshalb die Stückchen sehr klein geschnitten, denn sie sind wirklich reichhaltig, aber gerade dadurch so köstlich.
Die Creme karamellisiert beim Backen nochmals ein bisschen und wenn ihr euch genau an das Rezept haltet, wird die Konsistenz perfekt und lässt sich gut in Stücke schneiden.

Zutaten für eine Form von ca. 20 x 33 cm,
das Rezept habe ich hier gefunden

Für den Teig:
100 g Zucker
15 g Vanillezucker
1/4 TL Salz
225 g Butter
300 g Mehl

Für die Füllung:

55 g Butter
1 TL Ahornsirup
55 g Zucker
1 Dose gesüßte Kondensmilch (sind ca. 380 ml)
1/4 TL Fleur de Sel

Den Ofen auf 175° vorheizen. Die Backform mit Backpapier auslegen.
Butter, Zucker, Vanillezucker und Salz mit der Küchenmaschine zu einer hellen Creme aufschlagen.
Danach bei kleinster Geschwindigkeit nach und nach 250 g des Mehls einarbeiten, nicht lange kneten, nur so lange, bis eine schöne homogene Masse entstanden ist.
3/4 des Teigs jetzt vorsichtig und gleichmäßig in die Backform streichen, der Teig ist sehr weich.
Den restlichen Teig mit den übrigen 50 g Mehl ganz kurz verkneten.
Alle Zutaten bis auf das Salz für die Füllung in einen Topf geben, bei mittlerer Hitze zum Kochen bringen und bei sehr kleiner Hitze dann 10 Minuten köcheln lassen, bis die Mischung beginnt einzudicken und eine goldbraune Farbe bekommt.
Ca. 10 Minuten abkühlen lassen, dann das Fleur de Sel hinzugeben.
Nun die Füllung auf den vorbereiteten Teig geben, den restlichen Teig als Streusel darüber krümeln. Auf mittlerer Schiene 25-30 Minuten backen, bis die Füllung richtig schön goldbraun ist, danach abkühlen lassen und dann erst in kleine Stücke schneiden.

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