„Schaa-haatz, es gibt in nächster Zeit noch viel mehr Gemüse…“
Dieses Statement kennt der Mann hier schon (und freut sich meistens darüber, ich hab hier ja zum Glück einen leidenschaftlichen Gemüse- und Salatesser), es hängt meistens eng mit dem Neuerwerb eines Buchs von Ottolenghi zusammen.
Endlich ist es bei mir eingezogen – das neue Buch „Vegetarische Köstlichkeiten“. Ich habe mich hier richtig auf das Erscheinungsdatum gefreut und beim ersten Durchblättern haben mich viele Sachen sofort angelacht.
Wie immer sind für jede Saison wirklich genügend Rezepte und Anregungen enthalten, wir gehen ja schon langsam mit großen Schritten in Richtung Winter und die Auswahl wird so langsam etwas begrenzt… Im Buch findet man trotzdem genügend für diese Jahreszeit, Wurzelgemüse wie Karotten und rote Beete, Kürbis und vieles mehr.
Ich weiß nicht, ob es euch auch so geht, aber je grauer die Jahreszeit, desto dankbarer bin ich für jeden Farbklecks auf dem Teller, etwas Gelbes, Oranges oder leuchtend Grünes hebt innerhalb von Minuten massiv meine Laune.
Sofort angelacht hat mich auch deshalb die Karottenpaste mit Joghurt und Pistazien, die einen ganz wunderbaren Brotaufstrich abgibt und sich toll als Vorspeise, vor allem zu orientalischen Gerichten, macht.
Die Menge der Orangenschale würde ich ein wenig reduzieren – es war für mich ein bisschen zu dominant, aber ansonsten ist diese Paste ausgesprochen gut und wird perfekt mit dem Joghurt und den Pistazien ergänzt. Wir haben sie als Vorspeise auf geröstetem Brot gegessen und waren beide begeistert, man könnte das ganze auch problemlos pur löffeln.
Danach gab es noch einen gebackenen Kürbis mit Chili-Joghurt und Kräuteröl, auch aus dem Buch, der auch sehr gut war, aber nicht mit dem gebackenen Panko-Kürbis von letztens mithalten konnte.
Die Menge habe ich halbiert, da wir nur zu zweit waren, für eine Vorspeise war das auch völlig ausreichend.
Zutaten:
ca. 10 g Butter
1/2 EL Olivenöl + etwas zum Beträufeln
500 g Karotten, gewaschen bzw. geschält und in ca. 2 cm dicke Scheiben geschnitten
100 ml Gemüsebrühe
abgeriebene Schale einer halben Orange (ich würde etwas weniger nehmen)
1 kleine Knoblauchzehe, zerdrückt
Abgeriebene Schale einer halben Zitrone + 1 TL Saft
1 TL Harissa, gekauft oder selbst gemacht
100 g griechischer Sahnejoghurt
ca. 15 g Pistazien, grob gehackt
Salz und Pfeffer
Butter und Olivenöl in einer großen Pfanne erhitzen, die Karottenscheiben hinzufügen und ca. 6 Minuten anbraten, bis die Möhren etwas Farbe angenommen haben.
Mit der Gemüsebrühe auffüllen und für ca. 25 Minuten köcheln lassen, sie sollten richtig weich sein und nur noch wenig Flüssigkeit in der Pfanne. Im Blender mit 1/2 TL Salz grob pürieren und ein wenig abkühlen lassen. Dann die Orangenschale, Harissa, Knoblauch, die Hälfte der Zitronenschale unterrühren, mit etwas schwarzem Pfeffer würzen.
Joghurt mit dem Rest der Zitronenschale und dem -saft verrühren, salzen und auf einer kleinen Platte verteilen, die Möhrenpaste obenauf geben. Pistazien darüberstreuen und mit etwas Olivenöl beträufeln, servieren.
Schmeckt lauwarm am besten, aber auch kalt noch sehr gut.
Wie schön, jetzt geht’s auch hier los mit Ottolenghi-Leckereien! Die Möhren nehm ich mir gleich mal mit, ich denke nämlich an ein Buffet, wenn die Kids zu Weihnachten einfallen.
Das passt bestimmt prima zu deinen sonstigen Mezze 🙂
Zunächst zierte ich mich ein wenig, doch irgendwann gab ich den Widerstand auf und Monsieur Ottolenghi der Neueste durfte bei mir einziehen. Noch ist er eingepackt, aber am Wochenende nehme ich ihn mir vor. Diese Möhrenpaste gefällt mir schon mal ausgesprochen gut.
Ja, ich muss zugeben, der anfängliche Hype hat mich auch etwas genervt. Ich mag irgendwie Hypes nicht so sehr 😉 aber er trifft einfach zu oft genau meinen (bzw. unseren ;-)) Geschmack und es sind immer wirklich viele Highlights dabei…
Das ist ja eine Hammerfarbe, die Deine Karotten haben. Das Rezept merk ich mir für einen furchtbar grauen Tag 🙂
Liebe Grüsse aus Zürich,
Andy
Die waren auch besonders gut. Wir haben einen Teil noch roh gegessen und die waren zuckersüss, hat eher nach Frühling als nach Herbst geschmeckt 🙂
also erstmal Harissa „kochen“- die Chili-Schoten auf der Terrasse müssen dringendst verwertet werten! Und dann Karotten…. freu mich schon drauf wieder mal Platz im Kopf und Zeit für solcherlei zu finden!
Zur Rest-Chili Verwertung kommt bald auch noch was 😉 einige wenige hab ich auch noch draußen, die aber immer schärfer werden 😀
Da hätte ich jetzt gerade richtig Lust darauf. Werde es nächste Woche machen.
Wünsche gutes Gelingen 🙂
Ach, das ging irgendwie an mir vorbei, aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben – GsD!
Das Rezept nehm ich gleich mal mit, kommt direkt am Wochenende auf den Tisch. Sicherlich eine tolle Leckerei während eines Plätzchenmarathons 😀
Ich habe auch noch gelbe Karotten da, lässt sich sicherlich farblich schön mit spielen…
Mein Papa hat auch schon angefangen zu backen… ich hab noch gar keinen Plan 😉
Oh Britta, vegetarische Gerichte .. das freut mich sehr !!
Also vegetarisch gibt’s doch hier ganz oft und viel 🙂 und natürlich zukünftig auch!
Das war sooo lecker! Guter Tipp mit den Orangenschalen – ich habe auch weniger
genommen und das war dann genau richtig.
Grüße! Anja
Ja, die komplette Menge war einfach ein klein wenig zu orangenlastig 🙂
Moin, kann man das auch vorbereiten? Ich würde das gern für einen Brunch nachkochen, schaff das aber morgens nicht, bevor die Gäste kommen. LG Katharina
die Paste auf jeden Fall. Würde ich dann aber erst vor dem Servieren auf dem Joghurt anrichten und mit den Pistazien bestreuen 😉