Karotten-Thunfischsalat

Zu viel gegessen über die Feiertage?
Die Hose spannt, den Cholesterinspiegel möchte man momentan lieber nicht messen lassen und das Training ist aufgrund diverser Gelage mit altrömischen Zügen auch öfters mal ausgefallen?

Einfache, gesunde Gerichte mit viel Gemüse oder Salate findet man nach Weihnachten wieder zuhauf.
Wie zum Beispiel Linsen & Kürbis bei Micha, Fenchelrisotto bei Petra, dieses Schweizer Linsengericht bei Robert oder einen Rettich-Apfelsalat bei Gesche.

Und da kommt der Blog-Event „Mit Power ins neue Jahr“ gerade recht und hier ist mein Beitrag zu einem gesunden (und schlichten ;-)) Start in 2012.  Gastgeberin bei diesem Event ist Ulli von Fit & Glücklich.
Passt doch perfekt zu den guten Vorsätzen und aktuellen Gelüsten, oder?

Nachdem ich gerade ohne Pause und hintereinander 4 dicke Romane von Haruki Murakami verschlungen und mich völlig darin verloren habe, sind jetzt die passenden Kochbücher dran.
Deshalb hab ich mir zu Weihnachten von Harumi Kurihara „Harumis japanische Küche“ gewünscht.
Weniger ganz klassische japanische Gerichte, aber eine moderne, japanisch und international inspirierte Crossover-Küche und die Rezepte sind einfach und gelingsicher.

Diesen Salat daraus gibt es nun heute zum dritten Mal seitdem, weil ich ihn einfach umwerfend lecker finde.

Ehrlich gesagt war ich etwas skeptisch, weil mich die Beschreibung der Zutaten und das minimale Garen in der Mikrowelle (die ich sonst nie, nie zum kochen benutze) nicht so wirklich angemacht haben.
Es muss aber eines ihrer beliebtesten Rezepte sein und da ich sehr gerne Salat esse und gerade im Winter verzweifelt nach einigermaßen saisonalen Varianten suche, hab ich ihn einfach ausprobiert.

Ich weiß nicht warum, aber ich finde, dass der Salat in dieser Zusammenstellung wirklich sensationell gut schmeckt. Das ganz kurze Vorgaren der Möhren, die Zusammenstellung des Dressings, dazu der Thunfisch, das ist eine wirklich tolle Mischung.

Dem Originalrezept habe ich noch 1-2 EL gerösteten Sesam hinzugefügt, das macht den Geschmack noch etwas runder und dem Dressing noch einen TL Zucker, da hat einfach etwas Süße für die Balance gefehlt.

Wenn das keine Power fürs Neue Jahr ist – Proteine und Omega-3-Fettsäuren im Thunfisch, reichlich Vitamin A und Kalium in den Karotten, der Sesam, der ebenfalls reich an Eiweiß, Vitamin E und B-Vitaminen ist und antibakteriell wirkende Senföle.

Dieses Mal habe ich noch ein paar Wakame-Algen untergemischt, die auch eine hohe Konzentration an Nährstoffen enthalten. Die Algen passen toll zu den restlichen Zutaten.

Ein ideales Essen nach dem Sport, leicht, vitamin- und proteinreich, schnell zubereitet.

Zutaten für 1-2 Personen:
200 g Karotten
100 g Thunfisch (Dose)
1 kleine Zwiebel
1-2 Knoblauchzehen
1 EL Raps- oder sonstiges hochwertiges Pflanzenöl
100 g Thunfisch (wenn möglich einen aus nachhaltiger Fischerei ;-))
1-2 EL getrocknete Wakame-Algen
1-2 EL Sesam

Dressing:
1,5 EL Weißweinessig
2 TL grobkörniger Senf
1 TL Zucker
Salz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Sojasauce nach Geschmack (ich nehme ca. 2 EL)
Quelle (etwas abgewandelt/ergänzt): Harumi Kurihara „Harumis japanische Küche“

Karotten waschen, putzen und in Julienne schneiden, Wakame Algen in einem Glas mit kaltem Wasser einweichen.
Achtung, ich würde nicht empfehlen, die Karotten einfach zu raspeln. Der Salat lebt auch von seiner Konsistenz und der Knackigkeit, die er besitzt, Raspel geben eine ganz andere Grundlage.

Zwiebel und Knoblauch fein hacken, mit den Möhren in eine mikrowellengeeignete Schüssel geben und das Öl unterrühren. Bei 600 Watt für 1,5 Minuten erhitzen.
Wer keine Mikro hat oder sich partout weigert, eine zu benutzen 😉 darf das ganze auch gerne ganz kurz pfannenrühren. Aber wirklich nur kurz!

Wakame-Algen in feine Streifen schneiden, Sesam in einer kleinen Pfanne goldbraun rösten.
Die Zutaten für das Dressing gut verrühren, Algen zu den Möhren geben und alles gut mit dem Dressing vermengen.
Ganz zum Schluss mit dem gerösteten Sesam bestreuen.

Print Friendly

Mehr davon!

Veröffentlicht unter Asiatisch, Salate | Verschlagwortet mit , , , , , | 8 Kommentare

Die drei Köstlichkeiten der Prinzessin

Es begab sich vor langer, langer Zeit  in Indien, dass sich eine Prinzessin unsterblich in einen Prinzen des Nachbarstaats verliebte.

Aber der Prinz war vor vielen Jahren schon verflucht worden durch eine böse Hexe, er konnte weder sehen noch hören, sondern nur noch schmecken und riechen.
Seine Augen waren seitdem mit einem grauen Schleier bedeckt und die Ohren wollten einfach nichts mehr hören.

Obwohl die Prinzessin wunderschön und klug war, war sie sehr traurig.
Sie wusste, dass ihr all das nichts nutzen würde, denn der Geliebte konnte weder ihr prächtiges, schwarzglänzendes Haar sehen, das ihr bis ihr über die Hüfte reichte noch den Schimmer ihrer makellosen Haut, die die Farbe eines Tees mit Milch hatte.

Auch die langen und geschwungenen Wimpern, die schmale Taille und ihre weißen Zähne, die beim Lachen wie eine Reihe Perlen blitzten, alles würde ihr nicht helfen, das Herz des Prinzen für sich zu gewinnen.

Auch ihre Klugheit und ihr Wissen, das sie durch ihre Worte und ihr Geschriebenes zum Ausdruck bringen konnte, würde nicht hilfreich sein.
Die Prinzessin versank für Monate in tiefe Trauer, da es ihr nicht gelingen wollte, die Liebe des Prinzen zu entfachen.

Da erschien ihr eines Nachts Lakshmi, die Göttin des Glücks und der  Schönheit.

„Prinzessin, ich kann dein Unglück nicht mehr mit ansehen und so möchte ich dir helfen, den Prinzen für dich zu gewinnen.
Der Bann der bösen Hexe kann gebrochen werden, wenn du ihm 3 Gerichte zubereitest, eines mild wie der kühle Herbstwind in Kashmir und Punjab, eines würzig und rot wie die Farben in Rajasthan und eines so scharf wie die brennende Sonne im Süden.
Jedes Gericht muss köstlich und einzigartig sein in Geruch und Geschmack, dann wird der Prinz seine Liebe zu dir erkennen und der Bann wird gebrochen sein.
Aber vergiss nicht, jede Speise muss mit den besten, frischesten Zutaten und Gewürzen zubereitet werden und du musst deine ganze Liebe, die du für den Prinzen hast, in diese Speisen legen.“

Die Göttin verschwand wieder und hinterließ nur eine einzelne Lotosblüte und ein kleines Fläschchen mit parfumiertem Öl, das herrlich nach Rosen, Vanille und Safran duftete.

Die Prinzessin machte sich den nächsten Tag sofort an die Arbeit. Jede einzelne Zutat wählte sie selbst mit größter Sorgfalt aus und bereitete drei wundervolle Curry-Gerichte zu, einen Fisch, mild wie der Wind im Norden und nussig mit viel Sesam, eine Eierspeise, würzig und rot wie die leuchtenden Farben von Rajasthan und ein Curry mit Gemüse und Cashewnuss, so scharf wie die brennende Sonne von Südindien.

Danach rieb sie sich am ganzen Körper mit dem duftenden Öl ein und machte sich auf den Weg zum Prinzen.

Als der Prinz den wunderbaren Duft der Prinzessin und der Speisen wahrnahm, begann sich sein Herz ein klein wenig zu öffnen.
„Wer seid Ihr und was duftet hier so?“
Der Prinz begann langsam, von den drei Gerichten zu essen und mit jedem Bissen öffnete sich sein Herz ein wenig mehr, der graue Schleier verschwand von seinen Augen und auch seine Ohren begannen nach und nach wieder zu funktionieren.

Als er aufgegessen hatte, sah er vor sich die wunderschöne Prinzessin, hörte ihre liebreizenden und klugen Worte und entbrannte sofort in tiefer Liebe zu ihr.
Der Bann der bösen Hexe war gebrochen und der Prinz und die Prinzessin lebten glücklich bis an das Ende ihrer Tage.

Die Geschichte ist mir eingefallen zu den drei leckeren Currys, die ich letzte Woche gemacht habe, es war wirklich eines köstlicher als das andere und Herr Kamafoodra hat sich fast überschlagen vor Begeisterung.
Dazu passt frisches, selbstgebackenes Naan-Brot oder/und Reis und eine Minz-Gurken-Raita.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Erobern eurer ganz persönlichen Prinzen und Prinzessinnen mit diesen Curry-Rezepten, es müssen ja nicht alle drei auf einmal sein, das war nämlich doch einige Arbeit  🙂
Und falls euch die Vorstellung eines Dufts mit Rosen, Vanille und Safran fasziniert, empfehle ich euch „Safran Troublant“ von L’Artisan Parfumeur zu testen, der hat mich nämlich dazu inspiriert.
Alle Rezepte sind (leicht abgewandelt) aus dem Buch „Currys“  von Madhur Jaffrey, Christian Verlag.

Sesamfisch:
1/2-1 TL Cayennepfeffer oder nicht zu scharfes Chilipulver
1/2 TL Kurkuma
2 EL Kokosraspel
1 TL gemahlener Koriander
50 g heller Sesam
Bio-Kokosfett oder Erdnussöl zum Fritieren
1 mittelgroße Zwiebeln, in halbe Ringe geschnitten
1 EL Erdnussbutter
2 cm frischer Ingwer, gehackt
2 Knoblauchzehen, gehackt
2-3 EL Tamarindenpaste, in ein wenig Wasser eingeweicht oder etwas Zitronen-/Limettensaft oder auch Reisessig
Salz
1/2 TL braune Senfsamen
1 TL Kreuzkümmel
300 g festfleischiges, weißes Fischfilet nach Wahl

Sesam in einer Pfanne ohne Fett rösten, bis er anfängt zu duften und leicht goldbraun wird. Pfanne von der Herdplatte ziehen, Cayennepfeffer/Chili, Kurkuma, Kokosraspel und Koriander hinzufügen und 1 Minute in der heißen Pfanne rösten.
Die Sesam-Gewürzmischung in einem Mixer so fein wie möglich mahlen.

Kokos- oder Erdnussöl in eine Pfanne geben (mindestens 2 EL) und die Zwiebelringe auf hoher Temperatur knusprig braten. Zwiebeln herausnehmen, das Fett in der Pfanne lassen und beiseite stellen.
Zwiebeln mit Erdnussbutter, Ingwer, Knoblauch, Tamarindenpaste, 1 TL Salz und 150 ml heißem Wasser pürieren.

In der Pfanne bei mittlerer bis hoher Temperatur die Senfsamen anrösten, bis sie springen, Pfanne vom Herd nehmen, den Kreuzkümmel hinzugeben, ebenfalls kurz rösten, dann die Zwiebelpaste hinzugeben, die Sesam-Gewürzmischung und noch weitere 250 ml Wasser hinzufügen.
Kurz köcheln lassen, abschmecken, evtl. noch etwas Salz und Zucker hinzufügen, vielleicht auch noch etwas Säure.
Den Fisch in ca. 5 cm große Stücke schneiden und in der Sauce einige Minuten garziehen lassen, entweder auf dem Herd in einer großen Kasserole oder in einer Auflaufform o.ä. bei ca. 130° im Ofen.
Falls die Sauce zu dick ist, einfach noch etwas Wasser hinzufügen.

Eiercurry:
2 EL Bio-Kokosfett oder Erdnussöl
1 Zwiebel, in feine Ringe geschnitten
4 Knoblauchzehen, zerdrückt
1 TL Koriander, gemahlen
1 TL Kreuzkümmel
1/2 TL Kurkuma
1/4 TL Chili, gemahlen
1-2 TL rotes Paprikapulver
4 EL Naturjoghurt
2 Handvoll Kirschtomaten oder 2 Tomaten im Sommer
200 ml Hühnerfond
1/4 TL Salz
100 ml Schlagsahne
1 Msp Zimt
5 Eier, gekocht, geschält und der Länge nach halbiert

Kokosfett in einer Kasserole erhitzen, die Zwiebeln darin goldbraun anbraten.
Knoblauch und Ingwer hinzugeben, Koriander, Kreuzkümmel, Kurkuma, Cayennepfeffer und Paprika hinzugeben, dann den Joghurt esslöffelweise einrühren.
Tomaten hinzugeben, zerfallen lassen, dann die Hühnerbrühe hinzufügen und ca. 15-20 Minuten einkochen lassen.
Sahne, Zimt hinzufügen, die Sauce abschmecken, Eierhälften mit dem Dotter nach oben hineinlegen und erwärmen, zum Schluss mit etwas Sauce übergießen,

Gemüsecurry aus Südindien:
2 EL gehackte, ungeröstete Cashewkerne
60 g frische Kokosraspel (es schmeckt wirklich sehr viel besser mit frisch geraspelter Nuss)
1 TL Salz
1/2 TL braune Senfsamen
1/4 TL Garam Masala
3-4 getrocknete Vogelaugen- oder sonstige scharfe asiatische Chilis, gehackt
4 EL gehacktes Koriandergrün (ich hab Petersilie genommen, da ich Koriandergrün nicht mag, war auch gut)
1 EL Bio-Kokosfett
450 g Gemüse nach Wahl und Saison, z. B. Erbsen, Möhren, Bohnen, Kohl…
1 EL Naturjoghurt

Die Nüsse mindestens 30 Minuten in heißem Wasser einweichen, danach abgießen.
Kokosraspel, Cashewkerne, Salz, Chilis und Garam Masala zu einer Paste pürieren.
Achtung, ich hab das irgendwie überlesen und nicht lange genug püriert, es sollte eine wirkliche Paste ergeben, das dauert eine kleine Weile im Mixer.
Koriandergrün hinzugeben und nochmals kurz mixen.

Kokosfett in einem Topf erhitzen, bei mittlerer Hitze die Senfsamen kurz anrösten, bis sie anfangen zu springen.
Das Gemüse zugeben und 250 ml Wasser, bei niedriger Temperatur ein paar Minuten köcheln lassen, bis das Gemüse leicht gegart ist und noch Biss hat.
Nun die Paste hinzugeben, das Curry ohne Deckel noch etwas einkochen lassen und ganz am Schluss den Joghurt noch unterrühren.

Print Friendly

Mehr davon!

Veröffentlicht unter Asiatisch, Fisch, Gemüse, Vegetarische Hauptgerichte | Verschlagwortet mit , , , , | 5 Kommentare

Eierpunsch

Eierpunsch, Eiergrog mit Milch, ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung, was die korrekte Bezeichung für mein erfundenes Eiermilchheißgetränk ist.

Jedenfalls ist es ziemlich köstlich, wärmend und gehaltvoll und eigentlich hat man fast alles dafür sowieso im Haus, man kann bei den Zutaten selbstverständlich auch etwas variieren.
Ein schönes Getränk für einen gemütlichen Weihnachts- oder vielleicht auch Silvesterabend. Oder nach einem langen Winterspaziergang.

Zutaten pro Glas:
Je ein ganz frisches Eigelb
1 EL Zucker
1/4 Vanilleschote
1 Sternanis
2-4 cl Rum, nach Geschmack
etwas frisch geriebene Muskatnuss
etwas Zimt

Eigelb mit dem Zucker schaumig aufschlagen. Die Milch mit Sternanis und der aufgeschlitzten Vanilleschote aufkochen, 2-3 Minuten kochen lassen, um die Aromen freizusetzen.

Die Eigelb-Zuckermischung in ein Glas geben, den Rum hinzufügen und mit der kochendheißen Milch auffüllen.

Sofort gut umrühren, etwas Muskatnuss darüber reiben und mit einem Hauch Zimt bestäuben.

Print Friendly

Mehr davon!

Veröffentlicht unter Getränke | Verschlagwortet mit , , | 1 Kommentar

Ein frohes Fest!

Das wünsche ich all meinen Lesern.

Habt ein paar wunderschöne und erholsame Tage, mit eurer Familie, mit euren Freunden, mit leckerem Essen natürlich und genießt die Zeit.

Print Friendly

Mehr davon!

Veröffentlicht unter Allgemein | 2 Kommentare

Ganze Ente mit Gewürzmaronen

Immer noch keine Plätzchen bei mir ;-)… aber vielleicht ist ja noch jemand auf der Suche nach einem schönen Weihnachtsbraten?

Eine ganze Ente als Braten ist bei uns eines der Gerichte, das andächtig, schweigend und mit einem glücklichen Lächeln auf dem Gesicht verspeist wird.
Wenn man mich nach meinen drei Lieblingsgerichten fragt, ist diese Ente sicher mit dabei.

Die Zubereitung ist wirklich supereinfach und gelingsicher, die Ente wird einfach kalt im Bräter in den Ofen geschoben und kommt nach ca. 2,5 h knusprig, braun und saftig wieder raus.

Für 2 Personen nehme ich immer eine weibliche, frische Barbarie-Ente, die haben so um die 1.500 g, die männlichen haben etwas mehr, hier müsste die Garzeit dann etwas verlängert werden.
Füllungen mag ich bei Geflügel eigentlich nicht sehr, sondern lieber den puren Fleischgeschmack mit einer knusprigen Haut.

Dazu gibt es meistens eine leicht fruchtige Sauce mit etwas Port- oder anderem Süßwein, allerdings koche ich diese mit einem vorbereiteten Entenfond, das, was aus der Ente selbst herausbrät und als Bratensatz im Topf bleibt, ist mir einfach viel zu fett.
Und vor Weihnachten gibt es immer karamellisierte Gewürzmaronen dazu, weil die einfach so wunderbar in die Jahreszeit passen.

Für die Ente und die Sauce braucht man:

1 Ente, frisch, küchenfertig vorbereitet
etwas Salzwasser (stark konzentriert) zum Bestreichen der Ente
4 EL Butter
etwas Mehl
1 Schalotte
500 ml Entenfond
2 cl Cognac
50 ml Portwein, Marsala o.ä.
1-2 TL Johannisbeergelee
eine kleine Prise Orangenpulver oder ein paar frische Orangenzesten
Salz und Pfeffer
Quelle: eigenes Rezept

Die Ente gut waschen, trockentupfen und in einen Bräter legen. Eventuelle Federkielreste (sieht man auf dem Foto oben an den Schenkeln) mit einer Pinzette entfernen.
Hinten am Bürzel ist noch furchtbar viel Fett, das ich meistens einfach abschneide, das braucht man nicht.
Ca. 1 cm hoch Wasser in den Bräter einfüllen und die Ente in den Ofen schieben und diesen erst dann auf 200° hochstellen, aber nur für ca. 10 Minuten, danach die Temperatur auf 150° herunterdrehen und die Ente für weitere 1 Stunde und 50 Minuten braten, dabei immer mal wieder mit dem austretenden Fett beschöpfen sowie einmal wenden (aufpassen, dass dabei nicht – wie bei mir auf dem Bild zu sehen 😉 die Haut kaputt geht, macht nichts, sieht aber nachher nicht mehr so schön aus…).
Für die letzten 20 Minuten die Ente mit dem Salzwasser bepinseln (ganz wichtig für die Knusprigkeit!) den Ofen auf 225° stellen und die Ente mindestens noch ein weiteres Mal mit dem Salzwasser einpinseln.

In der Zwischenzeit die Sauce zubereiten:
Schalotte fein würfeln, in 2 EL Butter glasig dünsten, mit dem Cognac ablöschen, kurz einkochen, dann den Portwein hinfügen, wieder kurz einkochen lassen.
Entenfond, Johannisbeergelee, Orangenpulver/-abrieb hinzufügen und die Sauce reduzieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Falls die Sauce noch etwas Bindung benötigt, aus gleichen Teilen Mehl und Butter eine Beurre Manié herstellen (Mehl und Butter einfach verkneten), stückchenweise in die Sauce geben, bis die gewünschte Bindung erreicht ist.

Für die Gewürzmaronen:
200 g Maronen, geschält und gegart
2 EL Butter
2 EL Zucker
100 ml Rinderbrühe
Salz und Pfeffer
1 Msp. Lebkuchengewürz
Quelle: eigenes Rezept

Butter in einem Topf schmelzen, Zucker hinzugeben, karamellisien lassen. Mit Brühe ablöschen, Maronen zugeben.
Einkochen lassen, bis nur noch ein wenig sirupartige Flüssigkeit die Maronen überzieht, mit Salz, Pfeffer und einem Hauch Lebkuchengewürz (vorsichtig dosieren!) abschmecken.

 

Print Friendly

Mehr davon!

Veröffentlicht unter Fleisch, Geflügel | Verschlagwortet mit , , | 2 Kommentare

Missgeschicke

Was vom Kuchen übrig blieb…

Diesen entsetzlichen Haufen, den ich heute fabriziert habe, möchte ich euch nicht vorenthalten. Ich musste eben beim Anblick des Fotos noch mal herzlich lachen.

Es handelt sich bei diesem appetitlichen Kerlchen um den bei uns sehr beliebten, saftigen und zimtig-würzigen Pfälzer Rotweinkuchen.
Zu saftig in diesem Fall, die Hälfte blieb nämlich in der Form hängen, noch dazu hatten sich sämtliche Schokoladenstückchen unten in der Form anscheinend verabredet und klebten da wie nichts Gutes.
Ich habe dann noch versucht, die Optik durch eine Schokoladenglasur zu retten und die herausgebrochenen Stücke quasi wieder zusammenzukleben, wie zu sehen, ist hier allerdings wirklich rein gar nichts mehr rauszuholen.

Falls sich der Kuchen, oder insbesondere die Schokoladenstückchen, gedacht haben, sie könnten damit ihrem Schicksal entgehen, haben sie sich aber getäuscht.
Der Geschmack ist nämlich vorzüglich, saftig, schokoladig, würzig, also Augen zu und durch.

Shit happens, bei Backwaren bei mir halt gerne mal etwas öfter.
Und bei diesem Kuchen besonders oft, mal gelingt alles, mal beschließt die Schokolade, sich wie Pattex zu verhalten.

Ich wünsche allen Lesern noch einen wunderschönen und friedlichen 4. Advent ohne kulinarische und auch sonstige Missgeschicke 🙂

Print Friendly

Mehr davon!

Veröffentlicht unter Allgemein | 2 Kommentare