Osterbrunch: Lachs-Ei-Brunnenkresse-Sandwich mit Honig-Senfsauce und Bärlauchsuppe

Drei Wochen noch, dann ist tatsächlich schon Ostern.

Und hier bei uns in der Vorderpfalz hat gerade schon die Mandelblüte begonnen, recht früh für dieses Jahr. Und sooo schön (diese Bilder sind von heute Morgen).

Ich bin jedes Mal wieder völlig fasziniert von diesen wunderschönen, rosa Bäumen, darunter sprießen das erste frische Gras und kanariengelbe Osterglocken. Wenn die Sonne dazu noch von einem strahlend blauen Himmel scheint, ist das manchmal von einer fast surrealen Schönheit.

Wir haben hier in der Nähe sogar ein eigenes Fest zu Ehren der Mandelblüte, allerdings muss ich gestehen, dass mich die Riesenzahl der Besucher jedes Jahr wieder abschreckt.
Ich genieße die Schönheiten lieber in aller Stille und täglich auf meinem Weg zur Arbeit, den Vorteil haben die in Massen anreisenden Touristen natürlich nicht 😉

Da es ja nun wirklich nicht mehr so lange bis dahin ist, möchte ich euch schon mal mit ein paar Ideen für den Osterbrunch füttern.

Da habe ich nämlich so einige und diese beiden hier sind erst der Anfang.
Einmal kleine Sandwiches mit Lachs, Ei, Honig-Senfsauce und zarter junger Brunnenkresse (etwas mit Ei ist an Ostern ja Pflicht ;-)) und eine einfache und ganz schnelle Kartoffel-Bärlauchsuppe.

Es kommt noch mehr, versprochen!
Stay tuned. Oder so.

Für die Sandwiches braucht man pro 2 Stück:
4 Scheiben Sandwichtoast, entrindet
2 Eier, hart gekocht, in Scheiben geschnitten
1 Scheibe Räucherlachs, in Streifen geschnitten
1 Handvoll Brunnenkresse, die Blätter abgezupft
Fleur de Sel

Für die Honig-Senfsauce (Menge reicht ebenfalls für 2 große Sandwiches):
3 EL Schmand
2,5 EL Senf
1,5 EL Honig
Meersalz

Alle Zutaten für die Sauce gut verrühren.
Pro Sandwich 2 Scheiben Toast mit der Sauce bestreichen, eine Scheibe mit einigen Blättchen Brunnenkresse belegen, darauf die Eierscheiben verteilen, diese mit Fleur de Sel bestreuen.

Darüber die Lachsstreifen legen und die zweite Scheibe gut darauf festdrücken.
Das Sandwich erst einmal diagonal und dieses Dreieck dann nochmals in der Mitte durchschneiden.

Für die Kartoffel-Bärlauchsuppe:

6 mittelgroße Kartoffeln
1 große oder zwei kleine Zwiebeln
700 ml Gemüsebrühe
100 ml Weißwein (optional)
150 ml Schlagsahne
1 Bund Bärlauch
1-2 EL Butter
etwas Muskatnuss, frisch gerieben
evtl. etwas Crème Fraîche (nach Belieben)
Salz

Kartoffeln und Zwiebeln schälen und beides in Würfel schneiden. Erst die Zwiebeln in Butter glasig dünsten, dann die Kartoffeln hinzufügen. Mit Wein ablöschen, etwas einkochen, Gemüsebrühe und Sahne angießen.
Die Hälfte des Bärlauchs grob, die andere ganz fein hacken.
Wenn die Kartoffeln weich sind, den grob gehackten Bärlauch in die Suppe geben und mit dem Pürierstab fein pürieren. Mit Salz, evtl. Pfeffer und Muskatnuss abschmecken und den fein gehackten Bärlauch ganz kurz vor dem Servieren unterrühren.
Evtl. mit einem Klecks Crème Fraîche servieren.

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Früüühling – Bärlauchravioli mit Zitronenschaum

Also, der Frühling ist da. Basta, das hab ich beschlossen und ich möchte jetzt keine Unkenrufe mehr hören und kein „Es könnte aber noch mal Schneeee…“.
Außerdem fängt der Kater an Haare zu verlieren und bessere Laune zu bekommen, das ist ein untrügliches Zeichen.

Ich hab diese Woche den allerersten Bärlauch bei meinem Gemüsehändler ergattert, viel gibt es wohl noch nicht und ich hab auch den allerletzten Bund bekommen, obwohl ich sehr früh war. Damit hat für mich der kulinarische Frühling begonnen, den ich dieses Mal mit ein paar schönen Bärlauchravioli mit einem Zitronenschäumchen eröffnen möchte.

Mein Beitrag zum aktuellen Fremdkochen „Pasta“ bei der Hüttenhilfe!

Fremdkochen Pasta ...e Basta

Ausgesucht zum Fremdkochen hab ich mir bei Ulrike von Küchenlatein die Ravioli mit Bärlauch-Ricotta-Creme und Zitronenschaum und geringfügig abgeändert 😉
Allerdings wollte ich dieses Mal keine Experimente mehr beim Ravioliteig machen und bin im großen und ganzen diesem Teig hier von Robert treu geblieben, der letztes Mal absolut perfekt war. Komischerweise musste ich dieses Mal ein paar Tropfen Wasser hinzufügen, obwohl ich überhaupt nichts geändert habe, ansonsten wäre der Teig nicht zu verarbeiten gewesen.

Whoa. Ein umwerfend leckeres Frühlingsgericht, die Zitrone harmoniert ganz wunderbar mit der Bärlauch-Ricotta-Füllung, wir haben restlos alles aufgegessen.

Auch wenn ich als Teigtaschenneuling immer noch ein wenig zu kämpfen hab und vorhin auch mal kurz laut brüllend in der Küche stand, weil der Teig zu trocken war, habe ich heute trotzdem den meditativen Aspekt von Ravioli entdeckt 😉

Man ist völlig konzentriert, rollt aus, füllt, schneidet, vergisst die Zeit und am Schluss ist man irgendwie trotz allem entspannt und glücklich und hat ein wundervolles Essen auf dem Tisch.
Mein nächstes Projekt sind Manti – gesehen bei Christina von New Kitch on the Blog.
100 auf einen Löffel, hat Heike gesagt… mal sehen, ob ich danach endlich den gewünschten Zustand unendlicher Gelassenheit erreicht habe.
Ich arbeite daran, Om Shanti.

Zutaten:
250 g Pastamehl (bei mir gibt es im Supermarkt eines von Diamant, das funktioniert super)
1 Vollei (60 g)
80 g Eigelb (ca. 4 Eigelbe)
1 EL Olivenöl
3 g Salz (muss nicht unbedingt sein, ich hab es diesmal weggelassen und mehr ins Kochwasser gegeben)
1 Eiweiß aufheben zum bestreichen der Ränder

für die Füllung:
1 Bund Bärlauch
250 g Ricotta
Meersalz
3 getrocknete, in Öl eingelegte Tomaten

für den Zitronenschaum:
1/8 l trockener Weißwein
1/2 unbehandelte Zitrone, abgeriebene Schale und Saft
100 ml Schlagsahne
100 ml Milch
50-70 g eiskalte Butter in kleinen Stückchen
Salz und Pfeffer

Für den Nudelteig alle Zutaten gut verkneten, mindestens 1 h bei Zimmertemperatur in Frischhaltefolie eingewickelt gehen lassen.

Für die Füllung den Bärlauch waschen und fein hacken, die Tomaten ebenfalls fein hacken. Mit dem Ricotta verrühren, mit Meersalz abschmecken.

Nudelteig in 4 Portionen teilen, mit der Nudelmaschine nach und nach so dünn wie möglich in lange Bahnen ausrollen, diese teilen. Füllung teelöffelweisein gleichmäßigen Abständen auf eine Bahn Pastateig setzen.

Die Ränder mit etwas Eiweiß bestreichen, die andere Bahn darüber legen und mit dem Teigrädchen in Vierecke schneiden. Die Ränder gut andrücken, dabei die noch enthaltene Luft mit den Fingern herausdrücken.

Für den Zitronenschaum Wein, Zitronenschale und Saft aufkochen, Sahne und Milch hinzufügen. Ca. 10 Minuten einköcheln lassen.

Nun die Ravioli in leicht kochendem Salzwasser ca. 4-5 Minuten garen, währenddessen die Butter in die nicht mehr kochende Sauce einarbeiten, mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit dem Stabmixer aufschäumen.
Ravioli aus dem Wasser nehmen und mit der Sauce servieren.

 

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Gelesen: Ende der Märchenstunde

Heute mal nichts zum Thema Essen, zumindest nicht im engeren Sinne.
Zu Ende gelesen habe ich gerade „Ende der Märchenstunde- Wie die Industrie die LOHAS und Lifestyle-Ökos vereinnahmt“ von  Kathrin Hartmann.

Im Mittelpunkt des Buchs steht, wie schon im Untertitel zu lesen, die kaufkräftige Zielgruppe der Lifestyle-Ökos bzw.  LOHAS.
Die Nachfolger der Ökos der 80er, die eine „grüne“ Denkweise mit bewusstem Konsum und Genuss vereinbaren möchten, die auf nichts verzichten wollen und dann eben mal „ein paar Euro mehr“ ausgeben, um den eigenen Konsum fair, korrekt und umweltverträglich zu gestalten.
Das ungute Gefühl, dass es mit diesen paar Euro mehr eben nicht getan ist, kennen ja sicher die meisten von uns.

Erhofft habe ich mir von der Lektüre Infos und vielleicht auch ein paar Lösungsansätze zum Thema bewusster Konsum.
Auf den ersten Seiten geht es um eigentlich altbekannte Dinge, dass es mit ein paar Cent, die Krombacher pro Kasten Bier für die Rettung des Regenwaldes spendet, nicht getan ist, dürfte wohl klar sein.
Dass die Industrie genau diese Gruppe, die besonders viel Kaufkraft bietet, da meist recht gut situiert und gebildet, im Fokus ihres Marketings hat, ebenfalls. Auch dass das Trinken von Bionade nicht unbedingt zur Verbesserung der Welt beiträgt ist nicht wirklich neu.

Die Autorin rechnet aber gnadenlos und fast schon zornig mit all jenen ab, die denken, dass beispielsweise die Kleidung bei Esprit ganz sicher nicht von Kindern und unter besseren Bedingungen als die von H&M gefertigt wurde oder dass man mit Waschnüssen der Umwelt etwas Gutes tut.

Waschnüsse? Warum soll man mit Waschnüssen nichts Gutes tun?
Durch den Boom der reinigenden Nüsse hier bei uns im Westen sind die Preise für diese in Indien stark gestiegen.
Was zur Folge hat, dass sich indische Frauen die günstigeren Tensidwaschmittel kaufen und damit ihre Wäsche waschen. Leider nicht, wie bei uns üblich, in der Waschmaschine, deren Abwasser in der Kläranlage landet, sondern im Fluss.  Umweltfreundlich?!

Oder dass ein Bio- oder Fairtrade gehandeltes Produkt aus dem Discounter auch nicht unbedingt den gewünschten Effekt bringt, sondern durch den bei Discountern nun mal üblichen Preisdruck genau gegenteilige Auswirkungen haben kann, nämlich die Kleinbauern im Ursprungsland wieder dem gleichen Preisdruck wie vorher auszusetzen, da diese hier wieder mit den großen Plantagen nicht mithalten können.

Wochenendtrip nach Barcelona mit der Billigairline, dafür aber ein schlechtes Gewissen haben. Früherdbeeren (natürlich in Bioqualität) aus Spanien, man gönnt sich ja sonst nichts. Dass dafür der Grundwasserspiegel in Andalusien stetig und bedrohlich sinkt, wird verdrängt.
Und dass Bio eben nicht immer etwas Gutes für die anderen und für die Umwelt bedeutet, sondern oft nur für einen selbst.

Alles in allem fand ich das Buch interessant und sehr leicht und flüssig zu lesen, obwohl man das meiste schon weiß, war auch noch Neues für mich dabei. Zum Beispiel dass die CO2 Bilanz eines deutschen Apfels im März schlechter ist als die eines eingeflogenen aufgrund der notwendigen Lagerung im Kühlhaus. Oder die Sache mit den Waschnüssen, allerdings bin ich auch noch nie auf die Idee gekommen, welche zu verwenden.

Das beste daran ist aber: Es regt an. Zum Nachdenken.
Darüber, dass ein korrekter, nachhaltiger und ökologisch vertretbarer Konsum und Hedonismus ohne Grenzen einfach nicht möglich ist. Obwohl man das ja eigentlich auch schon weiß und sich trotzdem gelegentlich einfach mal wieder bewusst machen muss.
Und dass ein gewisser Verzicht einfach notwendig ist, wenn man sein Konsumverhalten und die eigene Ökobilanz zum Positiven ändern möchte.

Braucht es mehrmals pro Woche Fleisch und Fisch?
Braucht es das 50. Paar Schuhe, den Dritt- und Vierturlaub im Jahr?
Muss es von allem immer so viel und so sorglos sein?

Auch wenn die mir Polemik von Kathrin Hartmann gelegentlich etwas auf die Nerven ging und das Buch viele schon bekannte Faktoren, aber keine Lösungen im eigentlichen Sinne enthält, würde ich es trotzdem jedem uneingeschränkt empfehlen, der sich mit seinem Konsum etwas näher auseinandersetzen möchte.

Wie ich gerade entdeckt habe, betreibt Kathrin Hartmann anscheinend auch einen Blog, gelegentlich werde ich sicher hier auch mal vorbeischauen.

Und am Wochenende gibt es auch wieder was zu essen, versprochen 🙂

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Weekend Love: Schweizer Milchbrötchen

Wochenende.
Backlust.
Brötchenlust.
Stöbern gehen, fündig werden.
Bei Petra mal wieder.

Ich liebe Frühstück am Wochenende. Obwohl wir meistens nur zu zweit frühstücken, steht der ganze Tisch voll mit allem Möglichen, frisches Obst, Gemüse, Schinken, Wurst, Käse, Eierspeisen, Süßes.
Falls ihr genauso frühstücksverrückt seid, empfehle ich euch ganz dringend einen Abstecher zu Elljas regelmäßigen Breakfastclub Artikeln, die zu meinen persönlichen Highlights gehören.

Frische Brötchen sind natürlich ein Muss zu einem schönen Frühstück, am besten natürlich  selbstgebacken und unwiderstehlichen Duft verbreitend.
Nachdem ich vor einiger Zeit schon die Sahnebrötchen aus dem „Drunter und Drüber“ Back- und Aufstrichbuch ausprobiert habe und diese sich als absoluter Flop entpuppt haben, höchstens als Wurfgeschoss für unangenehme Nachbarn geeignet, hab ich mich auf die Suche nach einem anderen, erprobten Rezept für Brötchen mit einer milchig-fluffigen Konsistenz aufgemacht.

Die Schweizer Milchbrötchen bei  Petras Brotkasten haben mich angelacht und wurden als nächstes ausprobiert.
Und ja, so soll ein Milchbrötchen sein. Weich, saftig, toller runder Geschmack.
Wir haben sie noch warm gegessen, aber dann festgestellt, dass sie nach einigen Stunden fast noch besser schmecken. Selbst abends waren die Brötchen noch superfrisch und gut.

Zutaten (ich habe die Menge halbiert, für 2 Personen hat das gereicht):
125 ml Milch, lauwarm
15 g frische Hefe
1 TL Backmalz (hab ich durch Rübensirup ersetzt)
1 TL Zucker
1/2 TL Salz
25 g weiche Butter
225 g Weizenmehl Type 550 backstark

Zum Bestreichen:
1 Eigelb, mit ganz wenig Milch verrührt

Die Hefe in der Hälfte der Milch komplett auflösen.
Alle Zutaten außer der Butter und dem Salz gut verkneten, entweder in der Küchenmaschine oder mit der Hand, bis er zusammenhängt. Dann die Butter in Flöckchen unterkneten.
Den Teig abdecken, ein paar Minuten ruhen lassen und dann noch das Salz unterkneten, bis der Teig eine schöne glatte, aber nicht klebrige Konsistenz hat. Eine Kugel aus dem Teig formen, mit ein paar Tröpchen Öl benetzen und in einer mit Klarsichtfolie abgedeckten Schüssel ca. 30 Minuten gehen lassen.

Dann den Teig in Portionen von ca. 50 g teilen (abwiegen). Die Bällchen flachdrücken und die Außenkanten nach innen zur Mitte einschlagen und dann abdrehen.
Abdrehen?? Ja, hab ich mich auch gefragt. Ich hab die Teiglinge unter dem Handballen dann vorsichtig mit einer kreisenden Bewegung bearbeitet, bis die Form so einigermaßen war.

Teigling mit der glatten Seite nach oben auf ein Tuch legen, nochmals 15 Minuten gehen lassen und dann mit einem scharfen Messer längs einschneiden.
Nun eine Stunde gehen lassen, bis die Brötchen ca. doppelt so groß sind.

Den Backofen auf 200° vorheizen.
Brötchen mit der Eigelb-Milch-Mischung einpinseln. Im Ofen ca. 15-18 Minuten goldbraun backen, dabei nach 2 Minuten im Abstand von dreißig Sekunden zweimal Wasser auf den Boden spritzen.

Rausholen. Riechen. Aufschneiden. Belegen oder bestreichen. Reinbeißen. Genießen.
Ich wünsche euch ein wunderbares Wochenende, vielleicht ja mit selbstgebackenen Brötchen.

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Gegen den Kater – Appenzeller Habersuppe

Zu viel bin ich heute nicht fähig.
Wir haben gestern einen Junggesellinnenabschied gefeiert, nicht mit peinlichem Bauchladen, T-Shirts und Spielen, sondern mit Stretchlimousine, tollem Club, einer rauschenden Nacht und einer glücklichen Braut, die bis gestern Abend von dem Plan nichts wusste.

Es war schön. Sehr schön. Der Abend begann mit Aperolsorbet, aufgefüllt mit Sekt und ganz wundervollen Mojitos mit viel frischer Minze, ging weiter mit Sekt und Vodka in der Stretchlimousine und endete mit Tequila.

Es ging mir nicht gut heute mittag,  gar nicht gut. Seit ein paar Stunden bin ich aber wieder einigermaßen fit und hab beschlossen, den Rest des Katers mit einer simplen und nahrhaften Suppe zu vertreiben. Hilft bei mir immer. Heute mit der Appenzeller Habersuppe.

Das Rezept hierzu habe ich von meiner Mutter und es war mit eine der ersten Suppen, die ich selbst gekocht habe, neben der gebrannten Buchstabennudelsuppe von meiner Uroma.

Wo es meine Mutter her hat – keine Ahnung, ob es ein original Schweizer Rezept ist, kann ich auch nicht mit Sicherheit sagen.
Sicher ist aber, dass die Suppe wirklich super schmeckt, die in Butter braun gerösteten Haferflocken und der Käse (Achtung, zieht ordentlich Fäden beim Essen ;-)) verleihen ihr den besonderen Geschmack.

Eigentlich gehört natürlich ein geriebener Appenzeller am Schluss in die Suppe, ich hatte aber nur Parmesan da und damit heute improvisiert. War okay, aber nicht so gut wie das Original.
Und ich fühl mich jetzt danach herrlich wiederbelebt.

Zutaten:
2 EL Butter
4 EL kernige Haferflocken
2 kleine oder eine große Stange Lauch
100 ml Weißwein
600 ml Fleischbrühe
150 ml Schlagsahne
Salz
frisch geriebene Muskatnuss
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
einige Esslöffel geriebener Appenzeller
1/2 Bund Schnittlauch

Die Butter in einem großen Topf schmelzen, die Haferflocken darin schön braun anbraten, bis sie duften. Den in Ringe geschnittenen Lauch hinzufügen, kurz mitbraten, mit Wein ablöschen. Brühe und Sahne hinzufügen.

Köcheln lassen, bis der Lauch schön weich ist, mit Muskatnuss, Pfeffer und Salz abschmecken.
Schnittlauch in feine Röllchen schneiden.

In Schälchen füllen, 1-2 EL geriebenen Käse hineingeben und mit Schnittlauch bestreuen.

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Zwiebelgratin nach Jamie Oliver

Die letzten Tage des Winters.
Yeah.
Diese Worte muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Möchte man irgendwie gleich vertonen und einen funky Song daraus machen.

Mir gehen so langsam die Ideen aus für Wintergemüse, und die Lust ebenfalls. Ich mag nicht mehr.
Kohl, Möhren, Lauch, jegliche Wurzeln, alles durch.
Etwas anderes muss her – wie wäre es mit Zwiebeln?
Nicht nur zum Würzen, sondern als gefeierter Solostar.
Am liebsten mild und in seelenwärmendem Rot. Gepaart mit Crème Fraîche und Käse, zwei tolle Begleiter für Zwiebeln.

Hört sich fast nach einer klassischen Zwiebelsuppe an, nicht wahr?
In einem Gratin aber mindestens genauso wunderbar, ein toller Begleiter z. B. für Steaks.
Mit würzigem Gruyère, einem Schuss Wein, schwarzem Pfeffer.

Ein schönes Gericht, um den Winter ganz langsam, aber sicher zu verabschieden.
Schön, dass du da warst, aber es ist noch viel schöner, wenn du jetzt wieder gehst und Platz machst für Blumen, Kräuter, Früchte und zartes, frisches Gemüse.

Zutaten für das Gratin:
4 rote Zwiebeln
Olivenöl
Meersalz
Schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen
einige Thymianzweige, Blätter abgezupft
2 Knoblauchzehen, in Scheiben
ca. 100 ml Weißwein, Rose ist auch prima
4-5 EL Crème Fraîche
50 g Gruyère, gerieben
50 g Parmesan, gerieben

Backofen auf 200° vorheizen. Geschälte Zwiebeln in Achtel schneiden und  mit dem Knoblauch in eine mittlere Gratinform geben. Großzügig mit Olivenöl beträufeln, mit Meersalz, Thymian und frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer würzen. Gut mischen und den Wein angießen.

Die Form mit Alufolie bedecken und für ca. 40 Minuten in den Ofen schieben. Danach herausnehmen, Folie entfernen und weitere 10 Minuten die Zwiebeln ohne Folie im Ofen goldgelb backen. Nochmals kurz herausnehmen, Crème Fraîche einrühren, mit Gruyere und Parmesan bestreuen und nochmals 15 Minuten goldgelb überbacken.
Als Gemüsebeilage oder als Mini-Abendessen mit Weißbrot servieren.

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