Himmlische Törtchen – Pasteis de Nata

Sonntag… herrlich.
Ausschlafen so lange man möchte, kein Weckerklingeln, das einen aus den Träumen reißt.
Frühstücken, viel, lange, aufwändig, gemütlich.

Ein gutes Buch, danach vielleicht noch mal weggedämmert.
Ein Waldspaziergang, heute sogar wieder im Schnee und in herrlich klarer, frischer Luft.
Mit dem Kater und dem Mann wieder aufs Sofa gekuschelt, vielleicht mit einer heißen Schokolade oder einem Tee und ein, zwei, drei leckeren Törtchen.

Hört sich das gut an?
Dann braucht ihr unbedingt diese wundervollen portugiesischen Sahne-Vanille-Blätterteigtörtchen, die Pasteis de Nata.

Eigentlich hatte ich erst ein Rezept von Jamie Oliver in seinem 30 Minute Meals im Sinn, aber irgendwie hat mir dieses nicht so ganz gefallen, also hab ich mich in den Weiten des Webs auf die Suche gemacht.

Fündig geworden bin ich dann bei Sybille – dieses Rezept hat mir am Besten gefallen, ich hab es trotzdem noch ein klein wenig abgeändert durch die Zugabe von Vanillemark und abgeriebener Orangenschale in der Creme und Zimt im Blätterteig.

Was soll ich sagen – diese Törtchen sind eine absolut traumhafte kleine Sonntagsschweinerei.
Unglaublich gut und ich verspreche euch, dass daraus:

ganz, ganz schnell dies hier wird:



Zutaten für die Törtchen:

(die angegebene Menge reicht für ein Muffinblech, die Creme war bei mir etwas zu viel, hier könnte man die Menge etwas verringern – oder die Cremereste eben einfach aufessen ;-))

1 Päckchen TK Blätterteig
8 Eigelb (ich hatte nur noch 6 – das hat auch gereicht)
180 g Zucker
300 ml Sahne
200 ml Vollmilch
1 Vanilleschote
Schale von 1/3 abgeriebener Orange, unbehandelt
1 EL Speisestärke
Zimt
Puderzucker

Zuerst muss die Creme gekocht werden, dazu erstmal die Eigelbe mit dem Zucker zu einer hellen Creme aufschlagen, dann 2, 3 EL Milch und die Speisestärke unterrühren.
Milch mit Sahne und der aufgeschlitzten Vanilleschote aufkochen. Den Topf vom Herd nehmen, ein paar Esslöffel der heißen Milch in die Eigelb-Zucker-Mischung geben und diese dann nach und nach mit dem Schneebesen in die Milch-Sahne-Mischung einarbeiten. Bei ganz kleiner Flamme nochmals erhitzen, bis die Creme etwas eindickt, Vanilleschote entfernen, auskühlen lassen.

Den Blätterteig auftauen lassen, die einzelnen Platten mit Zimt bestreuen und dann fest zu einer Schnecke aufrollen. Die Mulden eines Muffinblechs einfetten. Ofen auf 250° aufheizen.
Ca. 3/4 einer Teigrolle abschneiden, flach drücken und in die Mulde drücken, mit dem restlichen Teig ebenso verfahren (also zu dem restlichen Viertel von diesem Teig noch ein entsprechendes Stück der nächsten Schnecke nehmen usw.).
Dann die Creme in die entstandenen Mulden füllen -wie Sybille schon schrieb, es macht überhaupt nichts, wenn die Creme etwas über den Teig hinausgeht, das wird später alles prima.

Im vorgeheizten Ofen ca. 15-22 Minuten backen, die Törtchen müssen oben richtig dunkle Stellen bekommen, das macht genau den Reiz aus, hier ist alles wunderbar karamellisiert.

Ich fand, dass die Törtchen warm leichter aus der Form gehen, einige hab ich noch warm herausgenommen, das ging leichter als später, wenn der karamellisierte Zucker hart wurde und etwas festklebte.
Ganz zum Schluss die abgekühlten Pasteis mit Puderzucker bestäuben.

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36 Kommentare zu Himmlische Törtchen – Pasteis de Nata

  1. Eva sagt:

    Jaaa, die sind mir bei Sybille auch aufgefallen und ganz vorn auf meiner „mentalen“Liste. Schauen unwiderstehlich aus! Da hätte ich gern eins gehabt!

  2. Die sehen wirklich absolut traumhaft aus, mal sehen, ob ich meinen Sohn damit erfreue, wenn er aus den Semesterferien nach Hause kommt.
    Darf ich mal eine indiskrete Fragen stellen? Habt ihr diese ganzen Teile zu zweit gefuttert – oder hat der Kater geholfen? 😉
    (ich frage auch nur, weil ich sonst die doppelte Menge für den Sohn machen müsste…)
    Einen schönen kuscheligen Sonntag wünscht Euch Sabine (bei uns kam gerade der angekündigte Eisregen runter)

    • Britta sagt:

      Öhhhh…. Ähhhmm… ja.
      Allerdings über 2, 3 Tage verteilt und ich hatte auch nur 9 gemacht (meine ich mal) und nicht 12, hab die Menge hier ein bisschen angepasst.

      Der Eisregen kam hier inzwischen leider auch schon runter. Mal sehen, ob das heute noch was wird mit rausgehen…

      • Britta sagt:

        hab gerade noch mal nachgezählt.. es müssen doch 11 oder 12 gewesen sein!
        Ob wir die tatsächlich alle alleine gegessen haben? Ich befürchte ehrlich ja 🙂

  3. Liebe Britta,
    Sonntagsschweinerei, das Wort gefällt mir! Ich fürchte, die kommen bei mir auch ganz oben auf die Nachbackliste. Wäre ja nicht das erste Mal, dass ich bei dir geklaut habe, aber du machst auch immer so zahntropfenlassende Sachen! 😉 Und dass dann Sybille nicht weit sein kann, ist mir auch klar! 🙂
    Liebe Sonntagsgrüße, Dirk

  4. Sybille sagt:

    Liebe Britta,
    Sonntagsschweinerei…noch viel schöner als Sonntagssüß!!!
    Orange, Vanille, Zimt…schöner kann weiterentwickeln, verändern, verbessern, anpassen nicht sein! ♥♥♥

    @ Sabine: wir haben 12 Küchlein innerhalb von 3 Tagen zu zweit gegessen!! 🙂
    …da machen wir jetzt mal einen Dreisatz draus und….. 😀

  5. sannekurz sagt:

    Ah, ich hatte die mal in einer kleinen Portugiesischen Konditorei in Berlin gegessen und bedauert, dass es bei uns keine Portugiesischen Konditoreien gibt…
    Und jetzt – kann ich sie selber machen!
    Danke!!

  6. Friederike sagt:

    Die sehen aus wie in Lissabon, jetzt muss ich sie wirklich einmal nachbacken!!
    lg

    pro Person 6 so winzige Törtchen in 3 Tagen ist gar nicht viel 😉

  7. zorra sagt:

    Die will ich schon seit Ewigkeiten machen. Jetzt gibt es wohl kein Halten mehr!

  8. Ninive sagt:

    Hach, was soll ich dazu sagen….. schade dass die Woche nur einen Sonntag hat. Ich hätte heute was zum Tausch anzubieten….

  9. Verena sagt:

    Oooh, super, diese kleinen verführerischen Dinger habe ich in Portugal immer gegessen, zu lecker! Hatte einer Freundin versprochen mal ein Rezept rauszusuchen – und hab ihr einfach deins jetzt geschickt, perfekt 🙂
    Lieben Gruß!!

    • Britta sagt:

      Ich muss gestehen, in Portugal war ich noch nie. Möchte ich aber gerne mal hin, das Land soll so schön sein und die Menschen so nett 🙂

  10. uda sagt:

    Hmmm! Bei uns ist an jeder Ecke so ei Portugiese mit den kleinen „fiesen“ Supertörtchen. Aber man erwischt nur ganz selten welche, die noch warm sind, denn dann sind sie besonders köstlich. Mit Orange wirken sie bestimmt nicht ganz so pickepacke süß – das gefällt mir!

  11. Akaleia sagt:

    Oh weija, die sehen wirklich unverschämt lecker aus……da hätte ich auch einige von verspeist! Danke für den Rezepttip!
    HG aus dem verschneiten Rheinhessen
    Birgit

  12. WildeHenne sagt:

    Unglaublich… zu zweit? Mit Verlaub, ihr seid verfressen 😉

    Aber ich kann euch verstehen… 😀

  13. gar nicht verfressen, finde ich – bei mir wären die genauso schnell verschwunden. Dann geb ich mal lieber nicht meinen Brandteigkrapferlrekord bekannt, wenn man hier so schnell als verfressen abgestempelt wird ;-))
    Die back ich wirklich in Kürze nach, wahrscheinlich schon nächstes Wochenende, da besuchen uns die jungen Damen, die lieben so was!

  14. Anne sagt:

    Die Törtchen sehen leider sehr lecker aus. Ich glaube, die muss ich am Wochenende gleich nachbacken.
    Danke für das schöne Rezept.

  15. barbarella sagt:

    Hallo Britta,
    ich habe gestern dein Rezept ausprobiert – ich habe die Törtchen bisher immer etwas anders gemacht, aber dieses Rezept finde ich noch feiner, noch himmlischer.
    In deiner Beschreibung hast du die Orangenschale vergessen. Ich habe sie einfach zum Schluss unter die fertige Creme gerührt und es schmeckt einfach wunderwunderwunderbar.
    Viele Grüße
    Anika

  16. Louis sagt:

    Hi,

    ich habe letztens das Rezept ausprobiert leider sind sie mir alle im Ofen übergequollen und somit blieb von der Füllung am Ende nichts mehr übrig. Es scheint mir auch als wäre die Füllung im Ofen geronnen, wisst ihr woran das liegen könnte.
    Freue mich auf eure Antworten

    • Britta sagt:

      hallo Louis, du hast die Förmchen einfach zu voll gemacht 😉 da muss oben noch einiges an Platz bleiben, der Blätterteig geht ja noch ordentlich auseinander… einfach nur höchstens dreiviertel füllen, dann müsste alles gut gehen.
      Dass die Füllung etwas fester wird, ist normal, vielleicht ist sie schon beim Kochen geronnen, die Creme darf wirklich nur auf ganz, ganz kleiner Hitze verarbeitet werden 🙂

      • Louis sagt:

        Hi,
        vielen Dank für die Antwort, habe sie heute wieder ausprobiert, und ich habe sie auch nur zu 3/4 mit der Creme befüllt aber nach kürzester Zeit ist der Blätterteig so schnell aufgegangen, dass die Komplette Creme rausgedrückt wurde.
        Habt ihr sonst noch tips woran das liegen könnte

        • Britta sagt:

          Hm, sorry, dann weiß ich auch nicht weiter. Bei mir hat das sofort problemlos geklappt… vielleicht den Blätterteig noch etwas flacher drücken?

        • Andrea sagt:

          Vielleicht Blaetterteig mit Gabel mehrmals einstechen, dann schiesst er nicht ganz so heftig in die Hoehe;)

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