Upside Down Kuchen mit Blutorangen, Schokolade und Ricotta

Es wird mal wieder Zeit für einen kleinen Kuchen zum Sonntag!
Meine kleine Springform mag ich sehr und sie kommt oft zum Einsatz, die Größe ist einfach perfekt für 2 Personen und noch 2, 3 Stückchen für nette Nachbarn oder Kollegen.
Einen neuen Orangenkuchen auszuprobieren ist für mich im um diese Jahreszeit immer ein Muss und dieses Mal ist es ein saftiger Upside Down Kuchen mit Blutorangen, viel Kakao und Ricotta geworden.

Gesehen hab ich letztens diesen ähnlichen Kuchen bei Smitten Kitchen, meiner ist dann aber doch ganz anders geworden, denn ich wollte etwas schokoladigeres, was auch prima zu den Blutorangen passt.

Ricotta macht den Teig schön feucht und die Blutorangenscheiben karamellisieren mit der Zuckermischung, die auf dem Boden der Form verteilt wird, Ergebnis ist ein saftiger, kompakter Kuchen mit karamelliger Frucht obenauf.
Leider habe ich keine unbehandelten Blutorangen bekommen, denn dann kann man die Schale daranlassen und mitbacken, die auch noch mal zusätzlichen Geschmack liefert.
Wer den Kuchen gerne etwas lockerer möchte, trennt die Eier, schlägt das Eiweiß separat auf und hebt es am Schluss unter den restlichen Teig.

Man könnte das Rezept auch als kleine Desserts abwandeln, indem man die Orangenscheiben in kleine Dessertringe setzt und den Teig obenauf gibt, wie bei diesem Kuchen, nur eben in einer noch kleineren und dessertauglichen Variante.
Für ein bisschen mehr Glanz kann man zum Schluss noch ein wenig kurz erwärmte Orangen- oder wie hier bei mir Mandarinenmarmelade auf den Kuchen pinseln.

Mehr Kuchen mit Orangen gesucht?
Dann hätte ich noch diese ganz einfache und köstliche Variante hier mit ganzen Orangen und Mandeln im Angebot.
Oder die Tarte mit hausgemachtem Blätterteig, Blutorangen und Salzkaramell.
Kein Kuchen, aber wunderbar für ein dekadentes Sonntagsfrühstück sind diese Pancakes mit weißer Schokolade und Blutorangencurd.

Einen schönen, friedlichen und erholsamen Sonntag wünsche ich euch, hier schreit das Wetter gerade sehr nach einem gemütlichen Tag auf der Couch ein…

Zutaten für eine kleine Springform von ca. 18 cm:

125 g Butter, Zimmertemperatur
200 g Ricotta
35 g hochwertigen Kakao
50 g Mandeln oder Haselnüsse, gemahlen
110 g Mehl
2 kleine Eier
100 g Zucker
abgeriebene Schale von 1/2 Bio-Orange
1 Prise Salz
1 EL Vanillezucker
60 g brauner Zucker + 1 TL Wasser
2 mittelgroße Blutorangen, wenn möglich Bio/unbehandelt
Evtl. etwas Orangen- oder Mandarinenmarmelade

Butter mit Zucker/Vanillezucker und der Prise Salz zu einer hellen Creme aufschlagen, die Eier nacheinander hinzugeben und alles gut vermischen. Mehl mit Kakao und gemahlenen Mandel/Nüssen vermengen und abwechselnd mit dem Ricotta unter den Teig rühren.
Wie oben schon erwähnt, wer den Kuchen etwas weniger kompakt möchte, trennt die Eier, schlägt das Eiweiß separat auf und hebt es am Schluss vorsichtig unter den Teig.

Ofen auf 180° vorheizen. Blutorangen in Scheiben schneiden (wenn ihr auch keine unbehandelten bekommen habt, müsst ihr erst mit einem scharfen Messer die Schale, inkl. der weißen Haut, entfernen) und den braunen Zucker mit einem Teelöffel Wasser verrühren.
Den Boden der Springform mit Backpapier auskleiden, die Seiten etwas buttern.
Nun den Zucker auf dem Backpapier verteilen und die Orangenscheiben darauflegen, darauf den Teig verteilen und glattstreichen. Der Kuchen muss ca. 37-45 Minuten backen, Stäbchenprobe nicht vergessen.
Etwas abkühlen lassen, Backform entfernen und vorsichtig das Backpapier abziehen. Wer noch etwas zusätzlichen Glanz möchte, erwärmt ein wenig Zitrusmarmelade und überpinselt den Kuchen damit.

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Ottolenghis Fisch-Köfte, Rote-Bete-Relish mit Meerrettich und gegrillten Peperoni

Da sind wir nun, mitten im Winter, noch kein Ende in Sicht und nach ein paar Tagen Frost, die ich eigentlich ziemlich prima fand (endlich mal keine Stechmücken an der Terrassentür) zieht jetzt schon wieder undefinierbares, graues Schmuddelwetter bei zu warmen Temperaturen ins Land.
Ich gestehe, so langsam ist bei mir nun auch mal gut mit Gemütlichkeit und ich beginne mich zu sehnen, nach Frühling, nach Gartenarbeit (ja, ehrlich!), nach Grün und Blumen und nach ein bisschen Sonne für meine winterleichenblasse Haut.

Gut, da muss ich jetzt wohl durch. Ein bisschen Vorfreude auf ein schönes Februar-Wochenende im Allgäu  macht die Sehnsucht etwas erträglicher und von schlechter Laune ist dieses Jahr auch keine Spur, dank Sport, ein paar schöner Unternehmungen mit Herrn Kamafoodra und reichlich Vitaminen.
Ach ja, und ich feiere gerade mein ganz persönliches Neunziger-Revival und sehe mir gerade alle Folgen von Twin Peaks an, eine nach der anderen und finde die Serie auch heute immer noch faszinierend.

Zeit zum Kochen ist ja nun auch noch mehr als genug und so habe ich mal ein Gericht endlich ausprobiert, das schon lange auf meiner Testliste steht, die Frischfrikadellen von Ottolenghi mit Rote-Bete-Relish mit Meerrettich und gegrillten Peperoni. Immerhin ein bisschen Grün auf dem Teller.
Gut sind sie, hat mich aber auch nicht so wirklich verwundert, denn es gibt für mich immer noch kein einziges Gericht von Yotam Ottolenghi, das mir nicht geschmeckt hätte und nicht gelungen wäre.

Fischfrikadellen, leicht türkisch-orientalisch gewürzt, mit viel frischem Dill, Minze und Estragon, dazu der Relish mit roter Bete und Meerrettich und die schön dunkel gegrillten Peperoni – jaaa. Eine tolle Kombi, die uns beide mal wieder voll überzeugt hat, für richtig gute Fischfrikadellen sind wir nämlich immer zu haben.
Der Relish mit dem frischen Meerrettich passt wunderbar dazu und gegrillte Peperoni sind bei uns sowieso im Standardrepertoire, weil so gut.
Gefunden habe ich das Rezept hier direkt auf seiner Webseite, ich weiß gar nicht, ob es in einem seiner Bücher zu finden ist.

Und ich bin dann auch schon wieder weg, Twin Peaks schauen, tanzen mit Audrey und Kuchen essen mit Agent Cooper, dann vielleicht noch ein bisschen lesen und mich ein wenig in eine andere Welt entführen lassen. Dafür ist dann nämlich im Frühjahr und Sommer irgendwie – keine Zeit mehr.
Euch wünsche ich einen wunderschönen Sonntag, genießt ihn!

Zutaten für 2 Personen:

Für die Köfte:
400 g weißes Fischfilet, Zander o.ä.
20g frischer Dill, gehackt
15 g Minze, gehackt
8 g Estragon, gehackt
10 g Ingwer, geschält und fein gerieben
abgeriebene Schale einer halben Biozitrone
2 kleine Knoblauchzehen, fein gehackt
1 TL gemahlener Kreuzkümmel
½ TL Kurkuma, gemahlen
1 großes Ei
20 g Semmelbrösel
8 milde, lange grüne Peperoni  (die, die man im türkischen Laden bekommt eignen sich bestens)
2 TL neutrales Pflanzenöl (ich hab ein bisschen mehr genomen)
Salz und schwarzer Pfeffer

Rote Bete Relish:
200 g rote Bete, gekocht oder im Ofen gebacken und fein gerieben
30 g Saure Sahne
1/8-1/4 TL Kreuzkümmel, gemahlen
1 TL Weißweinessig
1/2 TL Zucker
15-20 g frisch geriebener Meerrettich
2 TL Olivenöl

Die geriebene rote Bete für ca. 1/2 h in einen Sieb geben und die Flüssigkeit etwas abtropfen lassen, evtl. noch etwas ausdrücken. In eine Schale geben und mit den anderen Zutaten bis auf den Meerrettich gut mischen, salzen und pfeffern.
Fisch in kleine Stücke hacken, in eine Schüssel geben, mit den Kräutern, Ingwer, Zitronenschale, Knoblauch, Gewürzen, Ei und Semmelbröseln gut vermischen. Alles gut verkneten und kleine Frikadellen formen.
Eine schwere Gusseisenpfanne hoch erhiten und die Peperoni hineinlegen, auf jeder Seite 5-7 Minuten grillen, bis die Haut dunkel ist und Blasen wirft, herausnehmen und salzen.
Nun das Pflanzenöl in die Pfanne geben und die Fischfrikadellen darin goldbraun braten.
Im Originalrezept wird empfohlen, die Köfte erst 4 Minuten in der Pfanne zu braten und dann 8 Minuten im auf 200° vorgeheizten Ofen fertig zu garen, ich habe diesen Schritt aber ausgelassen.
Den frischen Meerrettich über das Relish reiben und mit den Frikadellen und den gegrillten Peperoni servieren.

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Beautyfood, ganz bunt: Salat mit cremigem Mandeldressing

Ein wunderschönes Buch habe ich letztens gelesen, „Eat Pretty“ von Jolene Hart.
Darin werden Zusammenhänge zwischen der Ernährung und schöner, gesunder Haut, Haaren und „Beauty“ im Allgemeinen auf eine sehr motivierende und angenehme Art erläutert. Nahrungsmittel, die besonders viele Nährwerte für Körper und Haut haben, werden vorgestellt und das auch gleich noch passend zur jeweiligen Saison. Nachdem meine Haut gerne mal zickt und im Winter oft zu trocken ist, hat mich dieses Buch sehr motiviert, mal wieder verstärkt auf die Ernährung zu achten und Berge von Gemüse, Salaten, Früchten, Samen und Nüssen zuzuführen.

Nach der Lektüre fragt man sich erst mal, warum so viel in teils sehr teure Hautpflege investiert wird, wenn doch eine „Pflege“ von innen eigentlich viel effektiver ist und so manches Übel sprichwörtlich an der Wurzel packt. Überhaupt wundere ich mich oft, ins deutsche Auto darf nur Motoröl vom feinsten, aber was manche sich so an „Essen“ in ihren eigenen Körper reinschaufeln, das den Namen Nahrung gar nicht verdient… da frage ich mich wirklich nach den Prioritäten.

Und ja, ich fühle mich momentan auch richtig, richtig gut, die von mir immer gefürchtete Antriebslosigkeit und Müdigkeit im tiefsten Winter, den wir jetzt nun mal haben, bleibt bisher aus…
Dieser Salat hier ist somit ein perfektes Beautyfood, auch wenn er nicht aus dem Buch stammt, sondern meiner Fantasie entspringt frisches, rohes Gemüse (hier bei mir Weißkohl, Mangold, lila Möhren, Gurke, Paprika – das kann aber je nach Laune variiert werden), je nach Gusto und Saison und dazu mein neues Lieblingsdressing:
Mandelmus, ein Hauch Knoblauch, weißer Balsamico und ein wenig nussig-fruchtiger Senf, das ganze mit etwas Harissa leicht orientalish gewürzt.
Dazu passt perfekt etwas frische Minze im Salat.

Ich verspreche euch, das Dressing ist soo gut! Man muss dem Mandelmus ein wenig Wasser beifügen um die richtige Konsistenz zu erhalten und alles schön aufmixen, dann bekommt man eine wunderbar cremige, nussige Salatsauce ohne Milchprodukte und vor allem auch ohne irgendwelche Ersatzprodukte mit fragwürdigen Inhaltsstoffen.

In China steht die Mandel übrigens als Symbol für Schönheit, was nicht verwunderlich ist, sieht man sich die guten Inhaltsstoffe mal an: eine beachtliche Menge an Biotin, Vitamin E, Magnesium und Proteine.
Ein Grund mehr, dieses wundervolle Dressing auszuprobieren, das bei mir in den letzten Wochen andauernd wieder zum Einsatz kommt.
Wer es nicht scharf mag, kann das Harissa weglassen und durch eine kleine Prise Kreuzkümmel ersetzen, auch das passt sehr gut. Und beim Salat – nehmt einfach, was gerade da ist, weg muss und vor allem, was ihr mögt. Nur schön bunt sollte es sein. Es bringt nichts, sich rohen Grünkohl reinzustopfen, wenn man diesen im Grunde überhaupt nicht mag, denn Freude und Genuss am Essen sollte immer Priorität haben. Denn nicht nur das Auge isst mit, sondern auch die Seele.
Wenn der Salat ein bisschen nahrhafter sein soll, kann man auch gut noch gekochte Linsen, Kichererbsen, Bulgur, Quinoa oder ähnliches hinzugeben. Passt alles auch prima zum Dressing.

Wer einen guten Blender hat, kann das Mandelmus übrigens auch problemlos selbst machen, einfach ganze oder gemahlene Mandeln in den Blender geben, erst auf einer niedrigen Stufe anfangen, bis ein Brei entsteht und etwas Öl austritt, dann auf eine höhere Stufe schalten, aber nur kurz. Dem Mixer und den Mandeln dann ein paar Minuten Zeit zum Ruhen geben – währenddessen tritt Öl aus und der Mixer erholt sich und läuft nicht zu heiß und diesen ganzen Vorgang noch 2-3 mal wiederholen, bis ein sehr feines Mandelmus entstanden ist.

Für das Dressing:
1,5 EL Mandelmus
ca. 3 EL Wasser, evtl. auch ein wenig mehr
1/2 – 1 kleine Knoblauchzehe, je nach Größe und Geschmack
1/4 TL Harissa oder je nach Geschmack
1/2 – 3/4 TL Salz
1,5 – 2 TL fruchtiger oder nussiger Senf – ich habe eine Sorte Feige-Nuss, die perfekt dafür ist, nur zu scharf sollte der Senf in diesem Fall nicht sein
1,5 EL weißer Balsamico

Alle Zutaten im Blender gut pürieren, bis eine cremige und homogene Masse entstanden ist. Wenn das Dressing zu dick sein sollte, evtl. noch ein klein wenig Wasser untermixen.

Eine Schüssel/Platte mit Salat nach Belieben anrichten, hierfür habe ich für 2 Personen so ungefähr folgendes genommen:
2 Handvoll Mangoldblätter, in Streifen geschnitten
1-2 Handvoll Weißkohl, in sehr feine Streifen geschnitten oder geraspelt
2 Möhren, längs geviertelt und in dünne Scheibchen geschnitten
je 1/2 rote und 1/2 gelbe Paprika
1 Minigurke, längs geviertelt und in dünne Scheiben geschnitten
2-3 Zweige frische Minze
1 Handvoll Granatapfelkerne zum Bestreuen

Anrichten und alles mit dem Dressing gut mischen.

 

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Crespelle mit Spinat und Tomate

Ein wunderschönes neues Jahr wünsche ich euch und hoffe, ihr habt es gut angefangen und hattet schöne Feiertage.

Sehr genossen habe ich sie dieses Jahr, die Feiertage und dankbar auf ein schönes und für mich gutes Jahr zurückgeblickt, in dem ich einiges erreicht habe, was ich mir vorgenommen und gewünscht habe.
Und die Zeit genutzt, um mir mit Herrn Kamafoodra ein paar neue Ziele und Wünsche für 2016 auszudenken und Pläne zu schmieden.
Auch wenn viele die ewige Zeit der guten Vorsätze und Pläne belächeln, ich mag sie.
Sie beflügelt mich, früher habe ich diese Zeit nach dem Jahreswechsel oft als irgendwie leer, kalt und nüchtern empfunden, heute mag ich ihre Schlichtheit, um zu sortieren, etwas Neues zu lesen und ein bisschen zu planen.

Für alle, die sich hier stöhnend über den Süßkram der ganzen letzten Wochen gewundert haben: Yee-haw, es geht normal weiter, also mit etwas Würzigem, mit Gemüse und ein bisschen Soulfood zum Jahresanfang.

Ich habe momentan eine kleine (oder doch große??) Obsession für Galettes und Crêpes entwickelt, nachdem wir in Neustadt an der Weinstraße diesen wunderbaren kleine Laden entdeckt haben, der original bretonische Galettes mit Buchweizen und auch süße Crêpes serviert, der Besitzer aus der Bretagne steht derweil hinterm Tresen und singt französische Chansons, während er die dünnen Köstlichkeiten backt.
Nachdem Hervé leider aber diese Woche zu hatte, musste ich am Wochenende selbst ran und dachte an ein paar schöne italienische Crespelle mit Spinat… es war klar, dass ich da irgendwann bei Robert landen musste, oder?

Perfekt sind sie natürlich wieder geworden bei der Rezeptvorlage, sowohl Füllung als auch der Teig, wobei ich befürchte, dass die von Frau L. doch noch ein wenig dünner waren? Der Teig ist auf jeden Fall flüssig genug, um schöne dünne Crepes zu backen, aber auch kompakt genug, dass sie auch zusammenhalten. Die Ruhezeit sollte aber unbedingt eingehalten werden.

Übrigens habe ich Pfannkuchen früher gehasst.
Also diese dicken Pfannkuchen, die dann auch noch in viel Öl gebraten wurden, der reine Horror für mich. Als meine Mutter dann das erste Mal ein paar dünne Crepes mit vielen Kräutern und in wenig Butterschmalz gebraten machte, bin ich dann auf den Geschmack gekommen, da liegen wirklich Welten zwischen. Und für diese köstlichen Crespelles mit saftiger Spinatfüllung lasse ich gerne mal wieder (fast) jedes Steak stehen!
Danke, Robert, mal wieder für das schöne Rezept.

Zutaten für 4 Personen:

für den Teig:
125 g Mehl
250 ml Milch
3 Eier
1 EL Butter
1 ELneutrales Öl (Sonnenblumen, Raps o.ä.)
100 ml Mineralwasser mit Kohlensäure
Salz
Butterschmalz zum Braten

für die Spinat-Ricottafüllung:
250 g Ricotta
250 g junger Spinat
30 g Schalotten, fein gehackt
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
30 g Sbrinz frisch gerieben (habe ich ersetzt durch Parmesan, Sbrinz ist hier schwer zu bekommen)
Abrieb einer halben Biozitrone
Muskatnuss, Pfeffer, Salz
Piment d’Espelette

für den Tomatencoulis:
1 Dose pomodori pelati (450 g)
2 Elf. Olivenöl
25 g Schalotten, fein gehackt
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
5 g Zucker
4 g Salz
Pfeffer

Zum Überbacken:
50 g Butter, geschmolzen (ich habe etwas weniger genommen)
30 g Sbrinz, gerieben (hier wieder Parmesan bei mir)

Milch, Mehl mischen, ein Ei nach dem andern unterschlagen, mit Butter, Öl und Mineralwasser zu einem glatten Pfannkuchenteig verrühren. Salzen. 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen.
Daraus feine Crepes backen.

Dann die Füllung zubereiten:
Spinat in einem Salatsieb im Waschbecken mit ca. 4 Liter kochendem Salzwasser übergiessen, 5 Sekunden stehen lassen, dann kalt abbrausen (ich habe ihn nur gewaschen, nicht überbrüht). Überschüssiges Wasser auswringen. Grob hacken.
Schalotte in Butter anschwitzen, Knoblauch zugeben, kurz mitdünsten, dann den Spinat zugeben, gut mischen und zusammenfallen lassen. Würzen.
In einer Schüssel Ricotta, Spinat und Käse mischen, würzen mit Zitronenabrieb, Salz und den Gewürzen.
Die Crêpes mit der Füllung belegen, aufrollen, ich hab sie nochmal in ca. 5-6 cm dicke Röllchen geschnitten, man kann sie aber auch ganz lassen.

Die kleine Tomatensauce zubereiten: Schalotte in Olivenöl anschwitzen, Knoblauch zugeben, kurz mitdünsten, den Inhalt der Tomatendose zugeben und etwa 15 Minuten leise köcheln. Würzen.
Den Tomatencoulis auf dem Boden einer kleineren Auflaufform verteilen, die Crespelle einschichten, mit geschmolzener Butter dick einpinseln und mit dem restlichen Käse bestreuen. Bei 175° ca. 30 Minuten backen.

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Zimtsterne: Last Minute und absolut gelingsicher!

Na, seid ihr alle im Zeitplan?
Ich hab mir dieses Jahr ein paar restliche vereinzelte Urlaubstage vor Weihnachten gegönnt, an denen ganz gemütlich geputzt wurde, Geschenke eingepackt, Plätzchen gebacken und das war einfach toll. So blieb viel Zeit für Weihnachtsmarkt mit Freunden, zum Lesen, gemütlich machen und von Hektik keine Spur. Kann ich jedem nur empfehlen.
Heute am Samstag geht es ins Elsass, Lebensmittel einkaufen und den Weihnachtsmarkt von Haguenau besuchen.

Mein ganz persönlicher diesjähriger Weihnachtsknaller kommt hiermit ganz zum Schluss.
Und zwar die Zimtsterne von Petra (Chili und Ciabatta), die eigentlich ein Rezept der Wiener Hofkonditorei Demel sind.

Wenn es um Gebackenes aller Art geht, lohnt es sich wirklich IMMER, einen Blick bei Petra zu riskieren. Ich habe schon einige ihrer Rezepte ausprobiert und wirklich alle waren ausnahmslos super.
So auch diese Zimtsterne. Normalerweise sind diese ja eher für ein klebriges und etwas mühseliges Backerlebnis bekannt, nicht so allerdings diese.

Der Teig lässt sich absolut mühelos verarbeiten, die Zimtsterne sind saftig, die Glasur perfekt. Nichts klebt, auch nicht beim Ausstechen.
Ein Plätzchentraum… und perfekt geeignet, wenn ihr dieses Wochenende noch eine Last Minute Backschicht einschieben möchtet, köstlichen Zimtduft für die Wohnung gibt es gratis dazu.

Ich habe die unten angegebene Zutatenmenge auf etwa 2/3 reduziert und genau 2 Bleche damit rausbekommen.
Danke Petra für dieses tolle Rezept – ich schließe mich Micha an, ein Kandidat für DUBB – der unentdeckte Blogbuster!

Für den Teig:
500 g gemahlene Mandeln
300 g Puderzucker
2 TL Akazienhonig (oder ein anderer Flüssighonig)
2 TL Zimt (ich hab ein klein wenig mehr genommen)
2 Eiweiß (ca. 70 g)

Für die Glasur:
1 Eiweiß
100 g Puderzucker

Mandeln, Puderzucker, Honig und Zimt in einer Schüssel mischen. Das ungeschlagene Eiweiß zugeben und alles erst mit den Quirlen des Handrührers kurz verrühren, dann mit den Händen verkneten. Den Teig portionsweise zwischen Klarsichtfolie gut 1/2 cm dick ausrollen. Sterne ausstechen und auf mit Backpapier belegte Bleche legen.
Den Backofen auf 150°C vorheizen.
Für die Glasur ungeschlagenes Eiweiß und Puderzucker in ein schmales hohes Gefäß geben und mit den Quirlen des Handrührers so lange schaumig rühren, bis die Masse ganz weiß und sirupartig ist. Das dauert etwa 7 Minuten, evtl. auch länger. Der Guss muss sich dick auf die Sterne aufbringen lassen, ohne seitlich herunter zu laufen. Die Sterne sorgfältig damit bestreichen.

Die Sterne im vorgeheizten Backofen bei 150°C 10-13 Minuten backen; die Sterne sind noch recht weich. Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

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Salat aus geröstetem Rosenkohl mit Granatapfel, Walnüssen und Tahini-Dressing

So.
Zeit für etwas Gesundes und Frisches zwischen all dem Süßkram, findet ihr nicht?
Von morgens bis abends Plätzchen und Kuchen essen geht ja gar nicht und auch im Dezember braucht man Vitamine und Nährstoffe, eigentlich gerade dann, wenn es etwas stressig werden könnte.

Deshalb gibt es heute – vielleicht etwas antizyklisch – einen schönen Wintersalat und ich verspreche euch, die Kombi von Rosenkohl und Granatapfel ist wunderbar.
Nachdem ich die ganzen Nüsse von unserem Baum nicht nur verbacken wollte, sind auch noch einige in diesen Salat gewandert. Ich habe immer noch kiloweise übrig, aber sie lassen sich kühl wunderbar lagern.

Herb und säuerlich, süß, knackig und nussig, in diesem Salat ist fast alles drin.
Dazu ein Dressing mit Granatapfelsirup, der Balsamico des Orients und Tahini, cremiger Sesampaste.
Wir fanden den Salat ziemlich sättigend und nahrhaft, er war ein kleines Abendessen für uns.
Aber er wäre vielleicht auch eine schöne Vorspeise für ein vegetarisches/veganes Weihnachtsmenü?

So ganz durch mit den Plätzchen sind wir hier allerdings dieses Jahr noch nicht, denn meine persönliche Neuentdeckung für dieses Jahr, die gleichzeitig einer der beliebtesten Klassiker ist (und in dieser Variante blitzschnell und traumhaft gut ist!), kommt in dieser Woche noch.

Wenn ihr den Salat veganisieren möchtet, ersetzt den Honig einfach durch etwas Ahornsirup oder Agavendicksaft, der Rest passt ansonsten.

Für 2 Personen:
400 g Rosenkohl
2 EL Olivenöl zum Braten
1/2 Granatapfel, Kerne ausgelöst
1 Handvoll Walnusskerne, grob gehackt und leicht geröstet

Für das Dressing:
1,5 EL Granatapfelsirup
1,5 EL Tahini
50 ml Gemüsebrühe
1 sehr kleine Knoblauchzehe, sehr fein gehackt
1/2 TL Honig
1/2 TL Harissa (je nach Schärfegrad und nach Belieben)

Alle Zutaten für das Dressing gut vermischen, am Besten in einem Blender.
Rosenkohl waschen und putzen, je nach Größe halbieren oder vierteln. Olivenöl erhitzen und den Rosenkohl rundherum ca. 10 Minuten rösten.
Auf einer Platte anrichten, die Granatapfel- und Walnusskerne darüber verteilen und mit dem Dressing beträufeln.

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