Long time, no see…
Über ein halbes Jahr war es hier völlig still und die/der Eine oder Andere fragt sich bestimmt, warum.
Der Grund ist ganz simpel, ich war einfach genervt und lustlos.
Genervt von diesem ganzen Influencerhype, von Social Media, von Blogs, die ausschließlich nur noch aus Werbung bestehen. Im schlimmsten Fall noch als „liebevolle Werbung“ gekennzeichnet.
Genervt von diesem ganzen Datenschutzterror, den man auch als nicht-kommerzieller Blogger beachten muss, genervt, dass infolgedessen Blogs, die ich sehr mag, plötzlich deaktiviert wurden oder keine Kommentare mehr möglich waren.
Meinen eigenen Blog habe ich nun hoffentlich um das Nötigste aktualisiert, denn mich richtig tiefgreifend damit zu befassen, auch dazu habe ich momentan keine Lust.
Das letzte halbe Jahr, diesen tollen, wenn auch heißen Sommer, habe ich für viele schöne Dinge genutzt.
Ich habe endlich meditieren gelernt und damit meine ansonsten sehr dynamische Yogapraxis ergänzt. Während es letztes Jahr für mich noch ein Graus, jenseits jeder Entspannung und einfach nur anstrengend war, länger still zu sitzen und versuchen an nichts zu denken, freue ich mich heute auf jede „Sitzung“ und entdecke so oft etwas Neues, in mir, über mich, darüber, wie alles miteinander verbunden ist…
Ich habe jede einzelne Minute mit unserem kranken Kater genossen und sehr viel gekuschelt. Wie es ihm geht? Er hat fast ein ganzes Kilo zugenommen und kann mit täglicher Medikamentengabe momentan recht gut leben.
Ich habe mich an unserem schönen Garten erfreut, furchtbar viel gegossen, bin auf Weinfesten gewesen, im Elsass, in München, habe mit Freunden gefeiert, Yoga geübt, kurz, ich habe diesen traumhaften Sommer einfach gelebt.
Ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, dass ich was für den Blog „tun müsste“ und dieses Gefühl möchte ich auch weiterhin so bewahren. Es wird hier wahrscheinlich immer mal wieder den einen oder anderen Post geben, aber nicht so regelmäßig wie früher.
Heute habe ich hier den perfekten Bienenstich für euch, mit einer wunderbar goldgelbknusprigen Mandelkruste.
Wobei perfekt natürlich immer relativ ist. Für mich muss ein vollendeter Bienenstich nämlich unbedingt einen saftigen Hefeteig habe, auf keinen Fall Rührteig. Die Mandelkruste obendrauf muss goldbraun und knusprig sein, mit einem ganz leichten Honiggeschmack.
Die Füllung darf für mich nicht zu sahnig sein, sondern sollte für mich eher eine feste Pudding-Konsistenz haben.
Et voilà, er ist gleich beim ersten Mal perfekt geworden und der Mann hier war sehr glücklich, denn Bienenstich gehört zu seinen absoluten Lieblingskuchen.
Und keine Angst vorm Hefeteig! Ich kann nie so ganz nachvollziehen, warum manche Menschen so einen gehörigen Respekt vor Hefe haben. Wenn man ein paar Dinge beachtet, ist er so einfach und schnell!
Die Flüssigkeit, in der die Hefe aufgelöst wird, darf keinesfalls zu warm sein. Lauwarm gerne, aber nicht drüber. Sonst stirbt die Hefe nämlich ab und es geht gar nichts mehr „auf“.
Während des Gehens sollte der Teig abgedeckt werden, am besten mit einem Geschirrtuch und er sollte keinesfalls einen Zug bekommen, denn auch das beeinträchtigt das Aufgehen des Teigs.
Der Teig sollte auch so lange geknetet werden, bis er nicht mehr klebt, so entsteht ein elastischer Teig, der gut zu verarbeiten ist.
Ein klein wenig knifflig ist das Durchschneiden des fertigen Bodens, aber ich bin sicher, wenn ich Grobmotoriker das ohne Hilfe geschafft habe, bekommt ihr es auch hin.
Einen schönen, entspannten und friedlichen Sonntag wünsche ich euch!
Zutaten für eine 26er Springform:
Für die Füllung:
500 ml Vollmilch
5 Eigelb
1 Vanilleschote
50 g Stärke
110 g Zucker
50 g Butter
25 g Puderzucker
Für den Teig:
250 g Mehl Type 550
7 g Trockenhefe
120 ml Milch
1 Ei Größe M
30 g Zucker
45 g weiche Butter
Für die Knuspermandelkruste:
60 g Zucker
1 TL Vanillezucker
4 TL Honig
3 EL Sahne
100 g Mandelblättchen
Prise Salz
Zuerst muss die Puddingfüllung hergestellt werden. Dazu die Milch kurz mit der aufgeschlitzten Vanilleschote aufkochen, den Topf dann kurz vom Herd nehmen. In der Zwischenzeit die Eigelb mit dem Zucker schaumig schlagen, ganz zum Schluss die Speisestärke gut unterrühren. Bei niedriger Temperatur die Eigelbmischung in die Milch rühren, ganz langsam unter Rühren erhitzen, bis die Mischung eingedickt ist. Abkühlen lassen und mindestens 4 h in den Kühlschrank stellen.
50 g Butter mit dem Puderzucker aufschlagen und für etwas mehr Stabilität unter die Puddingcreme ziehen.
Für den Teig Milch mit Zucker ganz leicht erwärmen, dann die Trockenhefe hinzugeben und 15 Minuten stehen lassen. Milch mit dem Mehl gut verkneten, Butter und Ei hinzufügen. Wenn der Teig geschmeidig ist und nicht mehr klebt, abdecken und ca. 1 h gehen lassen.
In der Zwischenzeit den Belag vorbereiten:
Sahne, Zucker, Honig in einen Topf geben und kurz aufkochen lassen. Die Mandeln unterrühren, eine Prise Salz hinzufügen.
Ofen auf 200° vorheizen. Den aufgegangenen Teig in eine gefettete 26er Springform geben, die Mandelmasse gleichmäßig darauf streichen. Ca. 20 Minuten backen, bis die Oberfläche schön goldbraun ist.
Herausnehmen und etwas abkühlen lassen. Danach muss der Teig einmal quer durchgeschnitten werden und es ist sehr praktisch, wenn man auf der oberen Hälfte gleich die gewünschten Kuchenstücke schneidet, da das später mit Füllung nur noch sehr schlecht geht.
Die Füllung nun gleichmäßig auf dem unteren Teil verteilen und den Deckel (bzw. die Deckelstücke) wieder daraufsetzen.