Wenn Gerichte zweimal innerhalb nicht allzu langer Zeit gekocht wurden, haben sie bei uns gute Chancen, ein Dauerbrenner zu werden.
So geschehen mit dem wundervollen spanischen Mandelhuhn der Frau Küchenschabe.
¡Caramba! Was für ein Huhn, was für eine Sauce!
Einfach und so köstlich, mit allem, was die spanische Küche so typisch macht: Mandeln, Sherry, Knoblauch, Safran.
Chili habe ich ersetzt durch noch mehr Spanien – eine Prise scharfes Pimenton de la Vera.
Die Sauce wird dick und sämig und es braucht dazu eigentlich nur ein schönes Baguette zum Auftunken und vielleicht noch einen grünen oder gemischten Salat.
Und so wurde aus einem französischen Huhn (wir sind ja große Fans des französischen Loué-Geflügels) in nur einer Dreiviertelstunde ein spanisches.
Liebe Küchenschabe, vielen Dank für dieses wunderbare Huhn, ich hoffe, dass ich noch mehr dafür begeistern kann, denn es lohnt sich.
Der Knoblauch darf hier übrigens gerne etwas gebräunt werden, das Röstaroma ist hier ausgesprochen erwünscht und passend.
Also, ausprobieren, nachkochen und draußen im Sonnenschein mit einem frischen Salat genießen.
Pollo en pepitoria (Huhn mit Mandel-Eier-Sauce)
Zutaten für 3-4 Personen (wir haben die Menge auch schon zu zweit geschafft)
ca. 100 ml Olivenöl
75 g geschälte Mandeln
3 Knoblauchzehen, in dünne Scheiben geschnitten
2 Scheiben weißes Landbrot, ohne Rinde
2 Hühnerbrüste, gehäutet, in serviergerechte Stücke zerteilt
Salz und Pfeffer
ca. 300 ml Hühnersuppe
1/4 TL zermahlene Safranfäden
125 ml trockener Sherry (fino)
1 Lorbeerblatt
etwas Chili (ersetzt durch scharfen Pimentón de la Vera)
1 TL frisch gehackter Thymian
3 – 4 Eigelbe von hart gekochten Eiern, zerdrückt
frisch geriebene Muskatnuss
3 EL fein gehackte Petersilie
In einer Pfanne einige Esslöffel Olivenöl auf mittlerer Stufe erhitzen. Die Mandeln hineingeben und in drei bis fünf Minuten goldgelb rösten. Mit einer Schaumkelle in einen Mixer oder Mörser geben. Den Knoblauch in dem verbliebenen Öl auf mittlerer Stufe ein bis zwei Minuten leicht bräunen. Zu den Mandeln geben. Das Brot im selben Öl etwa fünf Minuten von beiden Seiten rösten, bis es goldbraun ist.
Aus der Pfanne nehmen, in mehrere Stücke zerteilen und zusammen mit dem Chili bzw. Pimenton de la Vera in den Mixer oder Mörser geben.
Die Hühnerstücke mit Salz und Pfeffer würzen. In einem großen, schweren Schmortopf das restliche Öl auf großer Stufe erhitzen. Die Hühnerstücke hineinlegen acht bis zehn Minuten von allen Seiten goldbraun anbraten. Auf einen Teller legen.
Von der Hühnersuppe zwei Esslöffel abnehmen und in einen kleinen Topf füllen. Den Safran einrühren und etwas erwärmen. Beiseite stellen. Mit der verbliebenen Suppe und dem Sherry den Bratensatz des Huhnes ablöschen und vom Pfannenboden losrühren. Die Hühnerstücke wieder in die Pfanne legen, Lorbeerblatt und Thymian hinzufügen. Die Temperatur auf niedrige Stufe stellen und die Hühnerteile weitere zehn Minuten schmoren, bis sie gar sind.
Inzwischen den Safran mitsamt der Flüssigkeit und dem zerdrückten Eigelb unter die Mandelmasse mischen und alles fein zermahlen, sodass eine sogenannte Picada ensteht. Eventuell noch etwas Suppe dazugeben. Sobald das Huhn gar ist, die Picada sorgfältig unterrühren und noch einige Minuten köcheln lassen, bis die Sauce eindickt.
Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken. Mit Petersilie bestreut servieren. Dazu passt Reis oder frisches Baguette, wir hatten auch schon schlichte Kartoffeln dazu und fanden es sehr lecker.
Ja, das ist mir auch damals aufgefallen und wo du es so eifrig bewirbst, werde ich wohl mal ein Hühnerbein auftauen! 🙂
Ein einziges, kleines Hühnerbeinchen? 🙂 das ist ja süß!
Da ist es wieder, das Huhn. Ich hatte es mir schon vorgemerkt, nun werde ich mich mal drüber machen.
Ja, manchmal sieht man sie wieder 😉
Das sieht lecker aus. Das muss ich mir merken. Was hast du denn mit dem Eiweiß von den hartgekochten Eiern gemacht? Hast du da auch noch ein Rezept? 😉
Hm, ich hab zwei davon einfach so verdrückt – hatte vorher auch noch Sport gemacht und so ein Eiweiß ist immer gut. Geschmacklich halt nicht, aber ernährungsphysiologisch 😉
Das klingt ja irre lecker – muss ich unbedingt mal nachkochen!
Ja, es lohnt sich, versprochen!
schaut perfekt aus, ich könnte auch schon wieder 😉 …
ich weiß ja nicht, was du mit dem hartgekochten Eiweiß gemacht hast, ich hab’s weggeworfen (der Kater wollte es auch nicht fressen :-))
Wie unten erwähnt – ich hab es gegessen, pur, nach dem Sport, hehe!
Toll siehts aus,sehr sehr lecker! :)….alleine die schönen kräftigen Farben…
Ich habe noch ein Huhn im Eis…. und komme ja grade von der spanischen Insel zurück- wo allerdings das servierte Essen nur gelegentlich spanisch daherkam- das fand ich ein wenig schade. Koch ich eben hinterher…..
Grüßle
Ninive
oh… wieder zurück? hoffe der Urlaub war schön 🙂
auf den spanischen Inseln lohnt es sich oft, einfach mal ein bisschen ins Hinterland zu fahren und die Dorftavernen aufzusuchen, da gibt es oft richtig gutes Essen!
dafür war leider keine Zeit, wir hatten ein sehr straffes und anspruchsvolles Programm, mir rauscht der Kopf immer noch. Bestimmt wird sich das eine oder andere auf meinen Seiten wiederfinden, so im Lauf der Zeit. Jetzt heißt es aber erst einmal das ganze Wissen sortieren und schauen, was fange ich damit an. Da hilft so ein Hühnchen bestimmt….
Hallo Britta, das Rezept habe ich seit ca. 2 Jahren auf der Nachkoch-Liste, und nächste Woche wäre es endlich so weit. Allerdings habe ich an dem Abend, wo der Besuch kommt, gar nicht so viel Zeit. Könnte man die Picada auch schon am Vortag herstellen und die Kochzeit somit etwas abkürzen? Oder meinst du, darunter leidet das Gericht? Wäre hilfreich zu wissen. Danke im Voraus und ich bin schon gespannt! LG Lara
Hallo Lara, sorry für die etwas späte Antwort 🙂 ja, die kannst du sicher schon am Vortag zubereiten, danach aber am besten kühl stellen bis zur weiteren Verwendung. Lg!
hatte letztendlich doch nur die Eigelbe vorbereitet und alles andere frisch zubereitet. War lecker 🙂
Sehr gut 🙂 soo viel Zeit braucht es ja auch nicht 😉