Krusten aller Art finde ich immer eine feine Sache.
Jede Art von Fleisch und Fisch kann man damit nochmal etwas aufmotzen und sie sind eigentlich immer ziemlich gelingsicher, die einzige Schwierigkeit ist, das Fleisch oder den Fisch nicht zu lange unter dem Grill zu lassen bzw. vorher nur ganz kurz anzubraten, so dass es nicht zu durch oder zu trocken wird.
Die Basis der Krusten sind immer Butter, Semmelbrösel o.ä. und dann kann man je nach Geschmack experimentieren: Meerrettich, alle Arten von Nüssen und Kernen, Senf, verschiedene Kräuter, Oliven, getrocknete Tomaten, je nach Fleisch-/Fischart und Gericht kann man hier alles Mögliche verarbeiten.
Bei uns gab es gestern ein schönes Rinderfilet, mit einer Kruste aus grob gehackten, goldbraun gerösteten Haselnüsen, Panko und glatter Petersilie.
Dazu eine Dijonsenfsauce, die Würze im Gegensatz zu der sehr milden Kruste ins Spiel gebracht hat.
Die Nüsse habe ich dafür ziemlich grob gehackt, hier gab es geteilte Meinungen, ich fand die größeren Nussstücke und das Knuspergefühl ziemlich gut, Herr Kamafoodra hätte sie lieber etwas feiner gehabt.
Macht das einfach nach eurem ureigenen Geschmack 😉
Die Zutaten für die Dijonsenfsauce:
1 Schalotte, fein gehackt
0,1 l Weißwein
0,2 l Fond, Kalb oder Rind
0,125 l Schlagsahne
1-2 TL Honig
2 EL Butter
Dijonsenf nach Geschmack, ich hab ca. 2 EL körnigen und 1 EL feinen genommen.
Salz
Die Schalotte in der Butter bei mittlerer Hitze andünsten. Mit dem Weißwein ablöschen und etwas einkochen.
Fond und Sahne hinzufügen, den Honig ebenfalls und die Sauce bis zur gewünschten Konsistenz reduzieren.
Am Schluss nach und nach mit Senf und Salz abschmecken.
Für die Haselnusskruste (für 2 Steaks):
4 EL Haselnüsse, grob gehackt
4-5 EL weiche Butter
3-4 EL Panko oder Semmelbrösel
1/2 Bund glatte Petersilie, gehackt
Salz und Pfeffer
etwas Butterschmalz zum Braten der Steaks
Alle Zutaten mit einer Gabel gut vermischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken (diese Mischung kann ruhig etwas Salz vertragen).
In einen Gefrierbeutel füllen und mit einem Nudelholz auf eine Stärke von 1-2 mm plattwalzen.
Den Gefrierbeutel für mindestens 20 Minuten ins Gefrierfach legen.
Die Steaks in einer gußeisernen Pfanne bei starker Hitze von jeder Seite ca. 2 Minuten anbraten (das hängt von der Dicke der Steaks und der gewünschten Garstufe ab).
Danach aus der Pfanne nehmen und auf einen Rost mit Backpapier legen.
Den Grill des Backofens anstellen und vorheizen.
Die Kruste aus dem Gefrierbeutel herausnehmen und die Steaks damit belegen, so dass die Oberseite komplett bedeckt ist (man kann hier ruhig etwas puzzeln und die Kruste in kleinere Teilchen brechen, nach dem Überbacken sieht man das nicht mehr).
Den Rost mit den Steaks unter den Grill schieben und so lange überbacken, bis die Kruste schön goldbraun ist.
Die Steaks mit der Dijonsenfsauce servieren, dazu passen z. B. Kartoffelgratin und grüne Bohnen.
Das sieht sehr ansprechend aus und macht Lust, selbst mit Krusten zu experimentieren.
So etwas werde ich demnächst sicher ausprobieren, danke.