Sonderzug mit Panko: Kürbis. Gebacken. Der Beste!

Einen Tag vor Erscheinen des neuen Buchs „Vegetarische Köstlichkeiten“ (hab ich schon erwähnt, wie doof ich die deutschen Übersetzungen der Titel finde??) von Yotam Ottolenghi hole ich nun noch mal die ollen Kamellen raus.
Ich finde aber auch dauernd etwas, das ich unbedingt ausprobieren muss und diesmal war es mal wieder ein absoluter Volltreffer.

Gebackener Kürbis ist so eine Sache, die man abends einfach noch ganz schnell nach der Arbeit machen kann, vielleicht noch einen Dip dazu und hat ein feines, kleines und warmes Abendessen.

Dieser gebackene Kürbis hier aus „Genussvoll vegetarisch“ (schon wieder ein selten blöder Titel im Vergleich zum Original…braucht Deutschland immer eine explizite Angabe, was denn genau im Buch drin ist? Sind wir so phantasielos?) ist mit Abstand, aber wirklich mit riesengroßem Abstand das beste Kürbisgericht, das ich bis jetzt ausprobiert habe und der beste gebackene Kürbis sowieso.

Dip? Braucht man hier nicht.
Eine knuspernde Kruste aus Haselnüssen, Parmesan, Zitronenschale, Panko (den groben, extraknusprigen japanischen Semmelbröseln), Kräutern und ein wenig Knoblauch, von mir noch mit etwas Piment d’Espelette angereichert, bringt zusammen mit dem Kürbis eine kleine, extra-crunchy Geschmacksexplosion.
Da braucht es für mich keinen Dip, der würde nur das Knuspererlebnis schmälern.
Diesen Kürbis wird es demnächst noch öfters geben, da bin ich mir ganz sicher, das wird ein Dauerbrenner bei uns.

Und ich freu mich.
Ich freu mich auf morgen, denn da werde ich direkt in der Mittagspause in den Buchladen gehen und den neuen Ottolenghi kaufen, Titel hin, Titel her.
Ich hoffe, dass es nicht wieder diesen gruselig wattierten Plastikeinband gibt, aber allen haptischen Einbußen zum Trotz werde ich es auf jeden Fall kaufen und kann es wirklich kaum abwarten, darin zu schmökern und so bald wie möglich Neues auszuprobieren.

Das Originalrezept habe ich ein klein wenig abgewandelt, weil ich es so absolut perfekt fand, findet ihr hier meine Variante. Ottolenghi empfiehlt dazu Sauerrahm, mit Dill und etwas Salz und Pfeffer verrührt, kann natürlich prima dazu, muss aber nicht.
Ergibt ein kleines Abendessen für 2 Personen.

1 Hokkaido oder Butternutkürbis
ca. 40 ml Olivenöl
2-3 EL Haselnüsse, grob gemahlen
50 g Parmesan, gerieben
1 kleine Knoblauchzehe, sehr fein gehackt
abgeriebene Schale einer halben Zitrone
2,5 TL Thymian, gehackt
3-4 EL glatte Petersilie, gehackt
Meersalz
3/4 TL Piment d’Espelette
1,5 Handvoll Panko (ihr könnt auch normale Semmelbrösel nehmen, aber es lohnt sich, im Asialaden eine Tüte Panko zu holen. Der Knuspereffekt ist viel, viel besser und es hält sich lange)

Ofen auf 190° vorheizen. Kürbis schälen (entfällt beim Hokkaido), Kerne entfernen, in Spalten schneiden und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen. Großzügig mit Olivenöl bestreichen.
Die restlichen Zutaten  gut vermischen, gleichmäßig auf den Kürbisspalten verteilen und ein bisschen andrücken.
Dann im Ofen ca. 25-30 Minuten backen, bis der Kürbis weich und die Kruste goldbraun ist.

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12 Kommentare zu Sonderzug mit Panko: Kürbis. Gebacken. Der Beste!

  1. Sandra Gu sagt:

    Schaut wirklich köstlich aus! Ich taste mich ja immer etwas mehr an Kürbis ran und er zieht langsam mit 😉

    Werde dann demnächst mal Deine Version auftischen, vielleicht noch etwas Fleisch dazu – sonst wird mir der Herr nicht satt. Ich weiß, voll vorbei am vegetarischen Thema 😉

  2. Susanne sagt:

    Das sieht sehr fein aus.
    Und auch ich bin schon gespannt auf das neue Buch, Titel und Umschlag hin oder her….stürzen wir uns auf den Inhalt.

  3. was mir gefällt, das die Knuspermischung aufgestreut wird und ich nicht, wie ich es aus anderen Rezepten kenne, die Kürbisscheiben mühselig damit panieren muss. Zumal das Zeugs eh nie an dem Kürbis hält.
    Das Buch muss hier auch einziehen, ob mit oder ohne Watte-Cover :-/

  4. Jaaa, der Otto kann schon kochen.
    Ich hab auch schon in einigen Online-Zeitungen Rezepte aus dem neuen Kochbuch entdeckt, die schauen durchwegs toll aus.

    Du schälst den Butternuss auch. Das mach ich genau so. Ich hab jetzt einmal in einer Kochsendung, die ich neben dem Bügeln angeschaut habe, gesehen, dass Nigella Lawson den samt Schale schmort. Ich dachte, dass die Schale zähl bleibt, aber sie schwärmte, dass der Kürbis gerade dadurch eine „Karamellnote“ bekommen würde.

  5. cres sagt:

    muß ich nachmachen .

  6. Gestern entdeckt und heute gleich nachgekocht. Mensch war das lecker!
    Das neue Buch von Ottolenghi bestell‘ ich jetzt auch gleich vor… 😉
    Liebe Grüsse
    Fräulein Schnürschuh

  7. Stephi sagt:

    Huhu,

    eine wirklich schöne Idee. Da ich noch einen halben Hokkaido daheim liegen hatte und ich den unbedingt noch verbrauchen wollte, hab ich ihn kurzerhand heute Abend als Beilage nach deinem Rezept zubereitet, auch wenn ich grade kein Panko daheim habe, Semmelbrösel gehen ja auch – sehen nur nicht so schön aus. Außerdem hatte ich leider keine frischen Kräuter mehr da, aber getrocknete tuns ja auch 😉

    Im Moment ist er noch im Ofen, ich bin gespannt wie er schmecken wird, bin schon ganz ungeduldig 😉

    LG, Stephi

  8. Sarah sagt:

    Oh, das Gericht ist bei mir im Herbst auch ein Dauerbrenner 🙂 Ich musste vorhin sehr schmunzeln, ich habe mir das Buch heute auch in der Buchhandlung abgeholt und freue mich schon wie eine Schneekönigin, es nachher im Bett zu lesen. Und den Titel finde ich genau so doof 😀 Plenty More klingt doch einfach viel schöner…
    Liebe Grüße

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