Zimt, Zucker, Butter: Ein Estnischer Kringel

Es gibt schon wieder was Süßes.

Das liegt vor allem daran, dass mir etwas misslungen ist und etwas anderes zu lange gedauert hat.
Zauberfalafel hab ich gemacht! Mit dem Trick könnte ich beim Fernsehen auftreten!
Falafel in den Frittierkorb rein, nach ein paar Minuten rausgeholt, tadaa: Frittierkorb leer, und zwar komplett.
Rezepte sollte man unbedingt vorher lesen, denn die Kichererbsen hätten nicht gekocht werden sollen vorm zerkleinern. So haben sich die Bällchen einfach still und leise aufgelöst.

Dann habe ich noch ein wundervolles Pulled Pork nach diesem Rezept von Juliane gemacht (sehr !! empfehlenswert), das allerdings um einiges länger als geplant gedauert hat,  die eingeladenen Mitesser und auch wir waren hungrig und ich wollte dann nicht noch mehr Zeit mit Fotos ins Land gehen lassen, hungrige Gäste mag ich nicht.

Noch dazu kommt: Ich hab mir in der Küche eine hübsche Backecke eingerichtet, ein schönes Plätzchen mit eigener Arbeitsplatte und einem Schrank, in dem alle Utensilien und Zutaten jetzt endlich zusammen sind, nur zum Backen und für Teigverarbeitung und die möchte ja auch genutzt werden…

Also müsst ihr jetzt durch eine süße Phase, denn hier ist alles gelungen und ausgesprochen empfehlenswert.
Den hübschen Estnischen Kringel habe ich auf diesem USA Blog entdeckt und nachdem er recht einfach zu flechten schien und die Worten „Butter“, „Zucker“ und „Zimt“ bei mir sofort pawlowsche Reflexe auslösen, musste ich ihn sofort ausprobieren.

Er passt so schön in den Herbst mit seinem zimtig-buttrig-nussigen Geschmack (ich habe noch ein paar grob gemahlene Haselnüsse reingegeben) und mit einem Kaffee oder einer heißen Schokolade ist er ein schöner Begleiter für einen gemütlichen Herbstnachmittag – alleine der Duft nach Butter und Zimt, der beim Backen durch die Wohnung zieht, ist schon herrlich.

Das Flechten ist tatsächlich sehr einfach und selbst mir Grobmotorikerin gut gelungen, man muss nur darauf achten, dass die aufgeschnittene Seite immer außen bleibt, eine kleine Anleitung findet ihr unten beim Rezept.

Das Rezept hab ich ein klein wenig abgewandelt zu der Vorlage und war völlig zufrieden mit dem Ergebnis, ein fluffiger, saftiger Teig, der sich sehr gut verarbeiten lässt.

Zutaten für den Teig:

350 g Mehl, Type 550
160 g lauwarme Milch
20 g Frischhefe oder ein Tütchen Trockenhefe
50 g Butter
25 g Zucker
1 Eigelb
1/2 TL Salz

Hefe in der lauwarmen Milch mit dem Zucker auflösen. Butter in einem kleinen Töpfchen schmelzen, etwas abkühlen lassen.
Die Hefemilch zum Mehl geben, kurz verkneten, dann die Butter, Eigelb und Salz hinzugeben und 8-10 Minuten zu einem geschmeidigen Teig verkneten, der aber nicht kleben sollte.
Zu einer Kugel formen und abgedeckt 45-60 Minuten gehen lassen.

Für die Füllung:
60 g weiche Butter
3 EL Zucker (brauner oder Rohrohrzucker passt hier sehr gut)
3 TL Zimt
3 EL Haselnüsse, grob gemahlen
Die Butter mit dem Zucker und Zimt gut vermischen.

Den Teig nun zu einem Rechteck von ca. 40 x 30 cm ausrollen. Die Butter-Zucker-Zimt-Mischung gleichmäßig daraufstreichen, dabei einen Rand von ca. 2 cm freilassen. Die Haselnüsse darüberstreuen.
Nun den Teig von der langen Seite her aufrollen, dann die Rolle einmal längs genau in der Mitte durchschneiden. Die beiden Teile nebeneinander legen, so dass der aufgeschnittene Part jeweils nach oben zeigt und so flechten, dass das innere mit der Füllung immer nach oben zeigt:

Dann aus dem geflochtenen Strang vorsichtig einen Kringel formen und die Enden gut zusammendrücken, dass er später beim Backen nicht auseinander fällt.
Jetzt den Ofen auf 200° vorheizen, den geformten Kringel nochmals ca. 30 Minuten gehen lassen und dann für 25-30 Minuten backen, bis er goldbraun ist.

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15 Kommentare zu Zimt, Zucker, Butter: Ein Estnischer Kringel

  1. ninive sagt:

    sehr schön.. ich kenn diese Art als „schwäbischen Kranz“ – wir hier unten wissen auch was gut schmeckt und aussieht, so gelegentlich.

  2. Lena sagt:

    Hmmm, da geht es dir genauso wie mir, so was in der Art könnte mir bei deinen Bildern auch passieren, von wegen Sabbern und so.. 😉
    Das liest sich super und hört sich toll an, besonders beneide ich dich gerad um die „Extra-Backecke in der Küche“!

    Liebe Grüße, Lena

  3. Eine eigene Backecke in der Küche! Mein Neid ist dir sicher.

    Der Kringel schaut sehr gut aus und geht vielleicht auch für eine Flechtlegasthenikerin wie mich. 😉

  4. Liebe Britta

    Wunderschöne Fotos und der Kringel sieht absolut fantastisch aus. Mehr kann ich dazu gar nicht sagen. Nur dass ich jetzt sofort gerne ein Stück davon hätte. 🙂
    Alles Liebe,
    Corinne

  5. Christina sagt:

    Das sieht so lecker aus, dass ich den Kringel am Sonntag sofort nachgebacken habe! Und das Ergebnis war super lecker 🙂 Ich habe nur noch zusätzlich einen geriebenen Apfel zur Füllung gegeben.
    Liebe Grüße in die Pfalz
    Christina

  6. Sandra Gu sagt:

    Oh schaut das großartig aus! Zucker-Zimt-Butter lösen auch bei mir den sofortigen Nachback-Reflex aus!! Statt Haselnüsse kommen ein paar Walnüsse dazu.
    Ist schon fürs Wochenende vorgemerkt 😀

  7. WaWü sagt:

    Liebe Britta,

    irgendwie bin ich über deinen Beitrag hier gestolpert und über das tolle Rezept. Heute hab‘ ich es dann endlich nachgebacken.. ich bin total begeistert! Vielen lieben Dank dafür! Ich hoffe du hast nichts dagegen, dass ich es in meinem Blog aufgenommen habe. Natürlich mit Link zu deinem Originalbeitrag!

    Soooo lecker! Dankeschön!
    Viele Grüße
    WaWü

    http://schlankmitgenuss.blogspot.de/2014/12/zimt-marzipan-kringel.html

  8. Annette sagt:

    Liebe Britta,

    Ich bin über den Küchentanz auf deinen Blog gestossen.
    Das Bild in der Kopfleiste ist mir gleich ins Auge gestochen.
    Im Kochbuch und Haushaltungsbuch meiner Oma und meiner Mama
    – 25. Auflage von 1962- da gibt es einen geschnittenen Hefezopf, da besteht die Füllung aus Butter, Zucker und bitterem Kakao – auch sehr lecker und er sieht einfach toll aus, wie dein Kringel eben auch.

    Grüsse von Annette

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