Eigentlich wollte ich dieses Linsengericht hier bei Zorra genau so übernehmen.
Hört sich nach einer eigentlich perfekten und schlichten Kombi an, oder?
Eigentlich.
Dann ist mir die italienische Pasta mit Lenticchie in den Sinn gekommen und der innere (Blogger-)Schweinehund, die Nase am Boden und immer auf der Suche nach mehr, trieb mich durch so einige Rezepte und noch mehr Anregungen.
Bei My Miracles, bei lamiacucina natürlich (gibt es eigentlich ein einziges italienisches Pastagericht, das man da nicht findet??), bei Claudio.
Da ein Schüsschen Himber-Balsamessig, hier eine Rinde vom Parmesan mitgeköchelt, ein paar schöne eingelegte Tomaten, ich hab mir aus dem, was mir am Besten gefallen hat, meine eigene Pasta mit Linsen zusammengestellt und es hat einfach grandios geschmeckt.
Schlichte, herzhafte Winterküche vom Feinsten, fein süßsäuerlich die Linsen und deftig der gebratene Speck, das gibt es sicher demnächst wieder.
Zutaten für 2 Personen:
250 g Nudeln nach Belieben
1 Möhre
1 Stückchen Lauch, nur das Weiße
1 Knoblauchzehe
8-9 EL Berglinsen
ca. 400 ml Hühnerbrühe
4 getrocknete, in Öl eingelegte Tomaten
1-2 EL Zucker
1-2 EL Himbeer-Balsamessig
1 Stück Parmesanrinde
Olivenöl
Salz
etwas Piment d’Espelette oder sonstige fruchtige, nicht zu scharfe Chiliflocken
70 g Pancetta oder Bacon, in Scheiben
Parmesan nach Belieben
Die Möhre und den Lauch in sehr feine Würfelchen schneiden, Knoblauch fein hacken. Tomaten und Speck in feine Streifen schneiden, Parmesan grob reiben.
Karotte, Lauch und Knoblauch in etwas Olivenöl andünsten. Ca. 250 ml Hühnerbrühe angießen, die Linsen, Parmesanrinde und die getrockneten Tomaten hinzufügen.
30 Minuten köcheln, zwischendrin immer wieder etwas Hühnerbrühe nachgießen, wenn die Flüssigkeit zu wenig wird.
In der Zwischenzeit die Nudeln garen und die Speckstreifen in einer kleinen Pfanne knusprig braun braten.
Wenn die Linsen weich sind, mit Zucker, Himbeeressig, Salz und Piment d’Espelette pikant abschmecken.
Nudeln mit den Linsen vermischen, mit den Knusperspeckstreifen und Parmesan bestreuen.
Die Pasta sieht wirklich lecker aus und die hätte ich gerne probiert, jetzt gleich. Linsen und Speck sind halt Klassiker und mit der Penne kombiniert kommt das auch am Teller und Foto sehr gut. Nachdem ich jetzt die Einleitung durch habe fällt mir zu diesem Gericht doch noch was ein. Für mich schreit das Ganze nach frittierten Salbeiblättern, oben drauf. Könnte der Kombi aus Linsen und Pasta sowie Speck noch einen zusätzlichen Kick geben. Was meinst Du? Gruß Thomas
Die eigenen Ideen machen ein Gericht erst unvergesslich. Nicht das Rezept.
@Thomas:
Lustig, tatsächlich hab ich mir genau das auch gedacht, Salbei 😉
Allerdings mag mein Mann keinen Salbei, leider, und nachdem ich momentan mangels eigener Kräuter im Winter hätte extra kaufen müssen, hab ich es gelassen. Aber Recht hast du!
@Robert:
Ja, das ist ja auch genau das, was Spaß macht, ausprobieren, kreativ sein, auch wenn man manchmal einen try-and-error Effekt hat 😉
War nur so eine Idee, ich mag die Salbeiblätter und Basilikumblätter in knusprigem Zustand besonders gern. Die winterliche Verknappung empfinde ich auch als Drama… 🙂
Wunderschönes Bild und wirklich eine klasse Idee. Linsen können sowieso mit vielen Sachen kombiniert werden und die derbe Hülse eignet sich besonders zu raffinierten Ausflügen durch exotische Küchen. Ich, als Schwabe geboren, hänge immer noch gerne an den klassischen Linsen mit Spätzle. Dieses Rezept allerdings beflügelt die Phantasie. Ich spiele gerade mit dem Gedanken, wie das wohl mit roten Linsen schmeckt.
Gruß
Beni
Hach ja, Linsen mit Spätzle liebe ich auch 🙂 und exotisch ja sowieso.
Ich würde hier aber keine roten Linsen benutzen. Die werden zu weich und breiig, gerade das etwas kernige hat hier super gepasst und geschmeckt.
Stimmt, rote Linsen sind sehr empfindlich, die Kochzeit müsste natürlich entsprechend reduziert werden. Ich finde nämlich die roten Hülsen geschmacklich intensiver als ihre braunen Kollegen.
schön bei Dir Britta 🙂 und danke für’s vorbeischauen!
Dankeschön 🙂 ebenfalls, bei dir hat es mir auch sehr gut gefallen und wir lesen uns bestimmt noch öfters!