Plunderteig selbstgemacht – Hörnchen mit doppelter Nougatfüllung

König der Teige wird der Plunderteig genannt.
Hört sich erst mal ein bisschen einschüchternd ein und man denkt erst mal, „oh, der ist bestimmt viel zu schwierig selbstzumachen“…

Ich bin inzwischen fest davon überzeugt, dass er diesen Titel bekommen hat, weil er einfach unglaublich gut und so vielseitig zu verwenden ist. Denn mein erster Plunderteig war weder schwierig noch hat er fürchterlich viel Zeit für die Zubereitung verschlungen.
Er braucht nur einige Zeit zum Ruhen zwischen den einzelnen Touren, also den Ausroll- und Faltvorgängen. Die selbst aber gar nicht sehr aufwändig sind und auch recht schnell gehen.

Hörnchen6 (1 von 1)Den perfekten Plunderteig habe ich hier bei Eva gefunden – er ist wirklich absolut gelingsicher und einfach herzustellen.
Wie wäre es damit für euren Osterbrunch oder -frühstück?

Hörnchen15 (1 von 1)Zubereiten kann man den fertigen Teig auf viele Arten. Als klassischen Franzbrötchen, als Puddingbrezeln wie bei Eva oder als Hörnchen mit Nougatfüllung, wie hier bei mir.

Hörnchen11 (1 von 1)Eine einfache Nougatfüllung hat mir aber nicht ausgereicht, bei mir gab es die doppelte Dröhnung mit Nougatcreme, die erst dünn auf die Dreiecke für die Hörnchen gestrichen wird, dann habe ich noch kleine Stückchen von schnittfestem Nougat hineingewickelt. Und natürlich noch mit ein paar gehackten piemontesischen Haselnüssen bestreut.
So gut wie vom Bäcker? Nein, viel besser.

Hörnchen14 (1 von 1)Ob es sich lohnt, den Plunderteig selbst zu machen?
Ja! Auf jeden Fall! Der eigentliche Aufwand ist wirklich sehr überschaubar und man hat einen wunderbaren Teig mit richtiger Butter und ohne billige Palmfette.
Und das Beste daran: Man kann gleich eine richtig große Teigmenge machen und diese portionsweise einfrieren. Das geht nämlich ganz prima und man hat immer einen kleinen Vorrat, falls mal überraschender Besuch kommt oder man ganz einfach Lust auf ein paar frische Plunderteilchen zum Frühstück oder zum Kaffee hat.

Zutaten (ich habe gleich die dreifache Menge gemacht und die beiden anderen Portionen eingefroren):
175 g 550er Weizenmehl
75 g 405er Weizenmehl
30 g feiner Kristallzucker
5 g Milchpulver (ersetzt durch Vollmilch beim Wasseranteil, siehe unten)
6 g Salz
50 g weiche Butter
12 g frische Hefe
115 g kaltes Wasser (ersetzt durch 60 g lauwarmes Wasser und 55 g Milch)
125 g feste Butter zum Tourieren

Für die Füllung:
ein paar Teelöffel Haselnuss-Nougatcreme zum Bestreichen
30-40 g fester Haselnuss-Nougat zum Füllen

Für das Finish:
1 Eigelb
1 EL geröstete Haselnüsse, gehackt
Puderzucker zum Bestreuen

Alle Zutaten vermischen und den Teig mit der Küchenmaschine für 6-10 Minuten kneten.
Daraus ein flaches Rechteck formen und in einem Gefrierbeutel oder Frischhaltefolie 2 Stunden in den Kühlschrank legen.
Ca. 20 Minuten vor Ablauf der Zeit die kalte Butter in Scheiben schneiden, aneinanderlegen und zwischen Frischhaltefolie zu einer Platte ausrollen. Für 10 Minuten in den Tiefkühler geben.

Dann den Hefeteig längs ausrollen (ca. 6-7 mm Dicke), die Butter auf die untere Hälfte legen, die obere Hälte des Teiges darüberlegen (die Butter muss komplett bedeckt sein), den Teig um 90° drehen und wieder auf eine Dicke von 6-7 mm ausrollen. Dann bekommt der Teig eine doppelte Tour, das heißt, jeweils das untere als auch das obere Drittel wird eingeklappt, so dass sie sich in der Mitte berühren. Nun den Teig noch einmal in der Mitte zusammenklappen, vorsichtig etwas flachdrücken und für eine Stunde in Folie in den Kühlschrank geben.
Dann den Teig herausnehmen, die Bruchkante auf die rechte Seite legen und wieder auf 6-7 mm ausrollen. Das untere Teigende zur Mitte legen und das obere darüber, es entstehen jetzt 3 Lagen.
Ab in den Kühlschrank für die letzte Ruhephase von einer Stunde.
Für die Weiterverarbeitung den Teig herausnehmen und ein letztes Mal auf ca. 3-4 mm rechteckig ausrollen.

Ofen auf 180° vorheizen. Aus dem Rechteck nun Dreiecke mit jeweils zwei langen Schenkeln schneiden, mit Nougatcreme dünn bestreichen, dabei einen cm Abstand zum Rand lassen. 2 Stückchen festen Nougat ca. 2 cm vom kurzschenkligen Rand entfernt in die Mitte setzen und von dieser Seite her vorsichtig aufrollen.
Auf ein Backblech setzen, mit Eigelb bestreichen und mit den gehackten Haselnüssen bestreuen. Im Ofen ca. 13 Minuten backen, herausnehmen und mit Puderzucker bestäuben.

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8 Kommentare zu Plunderteig selbstgemacht – Hörnchen mit doppelter Nougatfüllung

  1. Julia sagt:

    Wow, die sehen ja fantastisch aus! Ich bin ganz froh, dass Du mit Deinem Post ein wenig am Mythos des Königs kratzt, ich hab nämlich bisher einen riesen Bogen um diesen Teig gemacht. Lass Dir die Hörnchen schmecken und hab einen schönen Sonntag 🙂

    • Britta sagt:

      Ist wirklich nicht schlimm 😀 und perfekt für solche stürmischen Regentage wie heute, um sich dem Teig zu widmen 🙂

  2. Oha! Das klingt ja unglaublich gut. Danke, dass du das Rezept gezeigt hast, nun trau ich mich vielleicht eher an Plunderteig ran. Das war bisher mein Angstgegner.

  3. Eva sagt:

    Hey, es freut mich sehr, dass du mit dem Rezept so gut klar kamst. Ich finde es auch einfach perfekt und wenn ich deine Hörnchen so sehe, dann bekomme ich glatt Lust wieder einmal Plunderteig zu machen!

    • Britta sagt:

      Nur mit dem Formen der Puddingteile bin ich nicht klargekommen, die hab ich nämlich auch ausprobiert 😉 die sind immer aufgegangen… also gab es dann Hörnchen!

  4. Lara sagt:

    das sieht köstlich aus. Hält sich der fertige Teig auch nen Tag im Kühlschrank, bevor man ihn weiter verarbeitet? LG Lara

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