Es gibt Gerichte, da fragt man sich, ob man sie tatsächlich veröffentlichen soll.
Weil das Foto so schrecklich ist und aufgrund der dem Rezept nunmal ureigenen Optik einfach nicht mehr rauszuholen ist.
Gerne handelt es sich hier um Eintopfgerichte, die meistens aber äußerst gut schmecken oder um farblose Püreesachen, die auch sehr unfotogen und blass um die Nase sind.
Wenn aber das Gericht wirklich gut schmeckt, wenig Arbeit macht und damit prima für die oft hektische Adventszeit ist, sollte es doch auch ein Plätzchen hier verdient haben, auch wenn es nicht ganz so hübsch wie andere ist.
Deshalb gibt es auch nur ein Bild 😉
Die toskanischen Bohnen, Salsiccia e Fagioli, hab ich schon länger in dem Buch der Fattoria la Vialla zum Ausprobieren markiert, dort heißen sie allerdings „Cannellini-Bohnen nach Vögelchen-Art“. Bei dem Namen möchte man gleich anfangen zu zwitschern.
Es erinnert mich ein wenig an das provençalische Cassoulet, wenigstens kann man hier – Achtung Ironie – ein paar Kalorien „sparen“, da keine Entenkeulen und kein Speck dabei sind.
Ehrlich, das Völlegefühl nach so einem kompletten Cassoulet muss ich nicht noch mal erleben, selbst an einem kalten Wintertag nach harter körperlicher Arbeit oder Sport nicht.
Da finde ich das Rezept der italienischen Nachbarn wesentlich bekömmlicher, zumal Fenchel ja auch für seine verdauungsfördernde und magenfreundliche Wirkung bekannt ist.
Wichtig für das Gericht ist eine gute Wurst, es sollte eine Fenchelsalsiccia sein. Die Wurst wird ein paar Mal eingestochen, bevor sie in die Bohnen gegeben wird und kann somit viel Aroma an den Eintopf abgeben.
Die Zutaten für 2-3 Personen:
600 g vorgegarte weiße Bohnen, wenn möglich Cannellini
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
1 EL Tomatenmark, mit 2 EL Wein verrührt
200 g geschälte Tomaten
3-4 Salbeiblätter (ich hatte keinen da und hab statt dessen ein paar Thymianzweige genommen, passt auch gut, aber Salbei ist sicher die bessere Wahl)
Olivenöl, beste Qualität
Salz und Pfeffer
3-4 Stück frische Fenchelsalsisiccia
Quelle: Le Ricette de Giuliana von der Fattoria la Vialla, etwas geändert
In einem großen Topf oder Bräter Olivenöl erhitzen, Zwiebel und Knoblauchzehe glasig dünsten, Salbei hinzugeben.
Tomatenmark und die geschälten Tomaten hinzugeben.
Die Fenchelwürste mehrmals mit der Gabel einstechen und mit den Bohnen zusammen zu den Tomaten geben.
Ca. 30 Minuten köcheln lassen, salzen und pfeffern, fertig.
Klingt lecker, aber dass es nach mir benannt ist, ist zu viel der Ehre…
🙂
Doch doch, Fagioli all’Uccelletto 🙂 hört sich einfach sehr nett an der Name.
Was ist das eigentlich für ein Rezeptbuch von La Vialla?
Le Ricette di Guliana. Das gibt es immer zu den Geschenksets dazu. Ist ganz nett, aber meiner Meinung nach kein unbedingtes Must-have.
Ah, ok, ein Geschenkset hatte ich noch nie. Aber gut, ganz nett ist kein großer Verlust. 🙂
Danke 🙂