Tout d’abord un gros merci Mme Cangeri pour l’inspiration!
Auf die Idee mit dem belgischen Gulasch hat mich am Montag meine Französischlehrerin gebracht. Fleisch in Bier, mit Senf bestrichenes Brot, das hinzugefügt wird und für eine sämige Sauce sorgt, das hörte sich nach einem absolut tollen, winterlichem Schmorgericht an.
Es ging mir dann natürlich nicht mehr aus dem Kopf und zum Glück habe ich noch eine belgische Kollegin, die ich nach einem ungefährem Rezept fragen konnte.
Lorbeerblätter müssen auf jeden Fall rein, Bier natürlich, möglichst dunkles, malziges, Zwiebeln, Karotten und, wenn gewünscht, kann noch von dem würzigen holländischen Frühstückskuchen zugegeben werden.
Ich finde, genau das passt zur Jahreszeit wie die Faust aufs Auge und so sind die Zutaten heute in den Topf gewandert.
Leider war es mir auf die Schnelle nicht möglich, belgisches Bier aufzutreiben, das ich auch besonders gerne trinke, ich liebe diese sehr starken und sehr geschmackvollen Biere.
Dafür durfte dann ein deutsches Schwarzbier mitschmoren, das war eine gute Alternative.
Beim Stöbern durch die Blogs ist mir dann aufgefallen, dass ich natürlich nicht als Erste auf die Idee gekommen bin, man findet die Carbonade Flamande auch hier und hier, bei zweitem Link sogar fast im gleichen Topf wie bei mir 😉
Lecker war es, aber ich glaube, ich hatte etwas zu viel Bier und muss auch sagen, dass ich Rinderschmorgerichte doch lieber mit (Rot-)Wein mag. Der Geschmack ist schon sehr süßlich und eigen, ich denke auch, dass Schwein oder vielleicht dunkleres Geflügelfleisch besser als Rind gepasst hätte.
Die Mengenangabe für Bier hab ich hier gleich angepasst.
Zutaten für 2 Personen:
500 g Rindergulasch
250 ml dunkles Bier, wenn möglich, belgisches (ich hatte 500 ml Bier und fand, es war zu viel…)
250 ml Rinderfond oder auch Wasser
2 Zwiebeln
1 Möhre
1 Scheibe Graubrot, entrindet und mit Senf bestrichen
1 dicke Scheibe holländischer Frühstückskuchen
3 Lorbeerblätter
1 TL getrockneter Thymian
2 EL Weißweinessig
Salz und Pfeffer
Fleisch, kleingewürfelte Zwiebeln und Karotte in einem Bräter scharf anbraten. Mit dem Bier ablöschen, Rinderfond oder Wasser hinzugeben.
Lorbeerblätter und Thymian hinzufügen, den Frühstückskuchen zerbröseln und zum Gulasch geben.
Dann das Senfbrot mit der bestrichenen Seite nach unten darauf legen.
Das Fleisch sollte ca. 3 h, evtl. auch länger auf kleiner Stufe vor sich hin köcheln.
Man kann den Bräter natürlich auch bei ca. 130° in den Ofen schieben.
Gelegentlich umrühren, das Brot zerfällt dann irgendwann von alleine und sorgt für eine sehr sämige Sauce. Je nach Geschmack kann auch noch etwas zusätzlicher Senf hinzugegeben werden.
Am Schluss mit Weißweinessig, Salz und Pfeffer abschmecken.
In Belgien gibt es traditionell natürlich Pommes dazu, bei uns gab es Nudeln, weil ich vor Weihnachten verzweifelt versuche, nicht noch sämtliche Kleider zu sprengen 😉
Einen recht ähnlichen Gulasch – nur wieder ganz anders und ohne deine Raffinesse mit dem Senfbrot – habe ich die Tage auch gekocht. Meiner war 2 Stunden am Schmurgeln und das war zu kurz. Hätte ich mal wie du dem schönen Schmorgericht mehr Zeit gelassen…
Hey, und Pommes schmeckt bestimmt super dazu – nach Weihnachten ;o)
Ich glaube, nach Weihnachten gibt es hier erst mal Berge von Gemüse und Salat 😉 Momentan hab ich irgendwie auch vor lauter Feiern und Essen gar keine Zeit für Sport, grausliche Kombi!
Nach einer langen Silvesternacht gestern brodelt jetzt das Belgische Biergulasch auf dem Herd… ich bin gespannt darauf!!
Wünsche gutes Gelingen 🙂 bei mir war die Nacht so lang, dass es nur etwas aus dem Tiefkühler gab 😉