Sonntag.
Draußen kalt, drinnen warm. Der Ofen knistert, der Kater will kuscheln. Ein Buch will weitergelesen werden. Dutzende von Vögeln an den beiden stark frequentierten Futterhäuschen wollen beobachtet werden.
Ein wunderbarer Tag für einen schönen Hüttenbrumm.
Mit supergemütlichen Schluffiklamotten, auch wenn das neuerdings ja Loungewear heißt…
Was braucht es an einem solchen Tag noch, um das Glück perfekt zu machen? Vielleicht gleich zum Frühstück oder zum Brunch?
Richtig, warmes, dampfendes, weiches Hefegebäck frisch aus dem Ofen. Mit selbstgemachter Vanillesauce. Und einem süßen Karamellboden!
Lieber Uwe, als ich letztens über deine äußerst appetitanregenden Rohrnudeln gestolpert bin, gab es kein Halten mehr. Die mussten unbedingt baldmöglichst in die Tat umgesetzt werden und es hat sich sehr gelohnt!
Auch wenn ich beim nächsten Mal die Sahne für den Karamellboden weglassen würde, denn dann wird der Boden unten ein wenig knackiger, aber das ist einfach Geschmackssache, so hatte man unten eine cremige Karamellschicht, die natürlich auch ihre Reize hat.
Zu den noch warm servierten Rohrnudeln gibt es eine dicke, cremige Vanillesauce, die bei mir als Kontrast immer richtig schön kalt sein muss. Und die ich eigentlich immer nach dem gleichen Rezept hier herstelle, diesmal wollte ich sie gerne ein wenig kompakter haben und habe noch ein klein wenig aufgelöste Speisestärke eingerührt.
Und ich geh jetzt gleich wieder in die Tiefen des Sofas abtauchen, denn mein Buch ruft…!
Ich wünsche euch allen einen friedlichen und erholsamen Sonntag, genießt ihn.
Zutaten für ca. 3-4 Portionen:
100 ml Milch
280 g Mehl (bei mir 550)
20 g frische Hefe
50 g Zucker
40 g Butter, zimmerwarm
4 Eigelb
1 Ei
1 EL Sahne
Etwas Butter für die Form
Puderzucker (nach Belieben, ich hab ihn weg gelassen)
Salz
Die Vanillesauce nach diesem Rezept bereitet ihr am besten schon einige Stunden vorher oder am Abend davor zu.
Milch in einem Topf erwärmen, Achtung, sie sollte nur lauwarm sein und nicht heiß, sonst streikt die Hefe. Das Mehl in eine Rührschüssel sieben und in der Mitte eine Kuhle formen. Die Hefe in die Mulde bröseln und 3-4 EL Milch und 1 TL zugeben. Das Mehl vom Rand der Schüssel in die Mulde rühren. Etwa 30 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.
Restliche Zutaten (Milch, Zucker, das ganze Ei, 3 Eigelb, Butter in Flocken und eine Prise Salz) zum Vorteig geben und in einer Küchenmaschine zu einem glatten Teig verarbeiten, danach ca. 1 h gehen lassen.
In der Zwischenzeit nach diesem Rezept den Karamell zubereiten und auf dem Boden einer gebutterten, ofenfesten Form verteilen.
Dann den Teig nochmals ganz kurz durchkneten, zu einer Rolle formen und in 12 gleich große Stücke teilen. Die Stücke mit bemehlten Händen zu Kugeln formen und diese in die Form setzen. Weitere 30 Minuten abgedeckt gehen lassen und den Backofen rechtzeitig auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
Das übrige Eigelb mit der Sahne vermischen und mit dem Gemisch die Rohrnudeln bestreichen. Die angegebene Backzeit auf der mittleren Schiene von 30 Minuten wäre bei mir etwas zu lange gewesen – ich empfehle zwischen 22 und 25 Minuten, sonst wird der Teig gerne zu trocken.
Am besten warm servieren, wer möchte, kann die Rohrnudeln noch mit Puderzucker bestäuben und dazu natürlich die vorbereitete Vanillesauce.
Schluffiklamotten… was ein Wort. Da kann man *Loungwear* grün anstreichen und den Hasen füttern ;). Und auja, mal wieder ein feines Hefegebäck. Auch wir haben das passende Wetter dazu…
Hier ist es jetzt endlich mal kalt 🙂 und ich bin froh darüber. Winter soll Winter sein, wenn schon, und wir haben immer noch vereinzelte Stechmücken… die sind auch vom letzten warmen Winter noch übrig, wir hatten eine richtige Plage.
Oh ja! Die ersten beiden Sätze könnte original auch mein Sonntag sein 🙂
Und Rohrnudeln, bei uns hieß das Dampfnudeln, sind einfach großartig! Da gab es immer eine riesen Diskussion zuhause – Oma und ich wollte sie aus dem Römertopf, schön knusprig ringsum und meine Mutter und der Bruder aus der Pfanne, oben flauschig und unten knusprig mit leckerer Zuckerkruste. Dazu Vanillesauce und Obst – einfach nur Soulfoord pur! Auch wenn man den Begriff damals sicherlich noch nicht kannte.
Deine Variante mit dem Karamell muss ich auch unbedingt mal probieren!
hier sind auch die echten Dampfnudeln- auf dem Herd zubereitet- das einzig akeptable- ich sollte doch mal wieder, hab eeeewig keine mehr gemacht! Zumal mit dem schönen Vanillesauce- Rezept…
Ja, üblicher sind sie ja bei uns auch, die Dampfnudeln und die liebe ich auch <3 aber die Rohrnudeln wollen ja auch gar keine sein 😀
Ich bin ja Pfälzer… und Dampfnudeln sind Dampfnudeln, das ist was ganz anderes 😀 und die müssen hier bei uns unbedingt eine salzige Kruste haben, süß oder gar keine geht gar nicht, hehe.