Pesto Trapanese

Ich weiß nicht, wie es bei euch genau aussieht, aber bei mir stand das Basilikum schon kurz vor der Blüte diese Woche.

Zeit für einen kräftigen Schnitt bzw. eine Ernte, vor der Blüte sind die würzigen Blättchen am aromatischsten, danach eher weniger und durch das Schneiden kann die Blüte auch noch eine gute Weile herausgezögert werden.

Wollt ihr wissen, wie lange ich schon auf den Zeitpunkt warte, an dem Basilikum auch bei uns richtig kräftig schmeckt?
Das ist genau seit dem Tag, als ich beim letzten Urlaub in Sizilien das erste Mal Pasta mit Pesto Trapanese gegessen habe, ich weiß noch ganz genau, das war an unserem zweiten Tag und des war einfach zu gut.

Es war für mich eine Offenbarung, dieses grobe Pesto aus Mandeln, Tomaten, ein wenig Knoblauch und Basilikum, das so würzig und gut war, wie ich es noch nie gegessen habe.

Obwohl man weder die sizilianischen Mandeln noch den unvergleichlichen Duft und Geschmack des Basilikums auch nur entfernt mit dem in unseren Breitengraden gewachsenen vergleichen kann, ist Pasta mit Pesto Trapanese auch hier im Sommer ein tolles und schnelles Sommergericht.

Das sind genau die Dinge, von denen ich im tiefsten Winter träume, duftendes, aromatisches Basilikum und ebenso reife, süße Tomaten…
Die Mandeln müssen hier unbedingt schön grob und ein wenig stückig bleiben, das macht den rustikalen Charme des Gerichts aus.

Ich habe ein bisschen ausprobiert, bis ich die Konsistenz hatte, die ich wünschte bzw. genau die, die ich dort gegessen hatte, etwas mehr Mandeln und nicht allzu viele Tomaten.
Parmesan oder Pecorino passt noch gut darüber, man kann es aber auch ganz pur essen, dann ist das Gericht auch vegan.

Zutaten für das Pesto (reicht für ca. 3-4 Portionen Pasta):
85 g ganze Mandeln, geschält und kurz in der Pfanne angeröstet
7-8  kleine, sehr reife Kirschtomaten
1 Knoblauchzehe
1 gute Handvoll Basilikumblätter, 4-5 Zweige
4-5 EL Olivenöl
Meersalz
geriebener Parmesan oder Pecorino nach Belieben

Zuerst die Mandeln grob zerkleinern, entweder von Hand grob hacken oder ganz kurz im Mixer zerkleinern, dann wieder herausnehmen.
Knoblauchzehe, Tomaten, Basilikum, und Meersalz dann in den Mixer geben und alles mittelfein pürieren, Olivenöl kurz untermischen und dann die Mandeln, ohne diese allerdings noch feiner zu zerkleinern.
In der Zwischenzeit die Pasta kochen, dazu passen Spaghetti, aber auch ein paar kurze Penne  o.ä..
Ein paar Esslöffel vom Kochwasser aufbewahren, die Pasta abgießen und tropfnass wieder in den Topf geben, mit dem Pesto und evtl. etwas Kochwasser vermischen und servieren.

 

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19 Kommentare zu Pesto Trapanese

  1. Micha sagt:

    Basilikum kann ich essen wie ein Hase – eine wirklich schöne Sommerpasta!

  2. ninive sagt:

    Mein Lieblingspesto! Nur mach ich mehr Knoblauch dran- hach, ich kriege gleich wieder Hunger.

  3. Ariane sagt:

    Ganz wunderbares und sehr authentisches Rezept! Das werde ich bestimmt demnächst auch mal zubereiten! Und die Fotos machen wirklich Appetit!
    Saluti
    Ariane

  4. Mein Basilikum denkt noch nicht im geringsten ans Blühen. Ich musste nachsäen und jetzt kümmert es so vor sich hin. Mal schauen, was sich morgen auf dem Markt so findet, denn dieses Pesto möchte ich auf jeden Fall nachmachen.

    • Britta sagt:

      Ich bin dieses Jahr sehr glücklich mit meinem. Nachdem letztes Jahr fast alles von den Schnecken aufgegessen wurde, hab ich dieses Jahr etwas mehr Glück 😉

  5. Eva sagt:

    Die einfachen Dinge sind meist die besten. 🙂 Dieses Pesto lacht mich geradezu an, wie gut, dass mein Basilikum den gleichen „Reifezustand“ hat wie deins. Danke für die Inspiration!

  6. Pesto geht immer…..und so eines erst recht. Die Kombination mit Tomate und Mandeln gefällt mir besonders gut.

  7. Eline sagt:

    Ja, es wollte schon blühen, aber jetzt lasse ich es noch nicht – zur Enttäuschung der Bienen und Hummeln 😉
    Pesto Genovese habe ich heuer schon 2 x gemacht. Jetzt kommt Pesto Trapanese dran, habe ich noch nie gemacht, wollte ich schon lange. Daher danke für die Erinnerung.
    Mit gefällt, dass die Mandeln dominieren und nicht Tomaten oder Knoblauch.
    Ich denke, ich werde die Mandeln ein bisschen trocken anrösten – kann nicht schaden, oder?

    • Britta sagt:

      Ja, das, das ich dort gegessen habe, war auch sehr mandellastig und wenig bis kaum Tomate. Deshalb musste ich ein bisschen probieren, in den meisten Rezepten war mir die Tomate zu dominant und ich wollte es eben genau so 😉
      Rösten, klar, hab ich auch gemacht, steht ganz am Anfang dabei. Nur ganz zart, aber das gibt noch intensiveren Geschmack.

      • Eline sagt:

        Blindes Huhn, ich!

      • Eline sagt:

        Gestern Abend gab es Penne mit Pesto Trapanese, genau nach Rezept + einer kleinen, roten Chilischote – die erste aus eigener Ernte dieses Jahr.
        Schnell und sehr gut. Wird wiederholt. Danke fuer die Anregung.

        • Britta sagt:

          eine Chilischote passt bestimmt auch wunderbar daran 🙂
          Ich hab nur einen einzigen Stock dieses Jahr und der ist sehr schwach auf der Brust 😉 allerdings hab ich noch den Tiefkühler von mit der Ernte vom letzten Jahr, die war etwas zu üppig!

  8. Pesto trapanese sagte mir bis gerade eben gar nichts. Aber es klingt so, als könnte mir das sehr schmecken!

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