Urlaubserinnerungen – Pasta Liparese

Bei dem momentanen Wetter, das einfach nicht wirklich besser werden will, hänge ich gerne mal Urlaubserinnerungen nach.
Der  nächste ist noch in weiter Ferne – erst im September ist es soweit – und der letzte schon gefühlte Ewigkeiten her.

Beschlossene Sache – es muss etwas Sommer auf den Tisch. Am besten etwas mit den tollen Salzkapern von der Insel Salina, die ich von Sizilien mitgebracht habe.

Diese in Salz eingelegten Kapern sollen zu den besten gehören, die es gibt und es sind zumindest die besten, die ich bis jetzt gegessen habe, sie haben einfach ein wunderbares, unvergleichliches und mildes Aroma.

Salina ist eine der äolischen/liparischen Inseln, die vor Sizilien liegen, der vulkanische Boden und das Klima bieten die besten Bedingungen für die kleinen Knospen, die liebevoll von Hand geerntet werden und denen sogar ein eigenes Fest gewidmet ist.
Ein schönes Filmchen dazu gibt es hier.

Ich schätze, wer einmal Salzkapern gegessen hat, mag sowieso nicht mehr auf die normalerweise bei uns in Lake eingelegten Kapern zurückgreifen, erstens sind die in Salz eingelegten Knospen ungleich schmackhafter und auch viel, viel länger haltbar.

Auf den liparischen Inseln sind somit Rezepte mit Kapern gang und gäbe, ich habe mich für eine Pasta Liparese entschieden, mit frischem Thunfisch, ein paar schwarzen Oliven und natürlich den Salzkapern.

In meiner Rezeptvorlage war zwar von Dosenthunfisch die Rede, ich hab mich dann aber trotzdem für frischen entschieden, obwohl der dank Überfischung bei uns nur noch alle Jubeljahre auf den Tisch kommt.
Dazu gab es bei uns noch ein bisschen Pangrattato (simple in Olivenöl geröstete Semmelbrösel), das stand zwar so nicht im Rezept, aber ich mag den Knuspereffekt bei Pasta mit Fisch zu gerne.

Für 2 Personen braucht ihr:
250 g Linguine, Bavette o.ä.
150 g Thunfischfilet
eine gute Handvoll Salzkapern
eine Handvoll schwarze Oliven, entsteint und gehackt
1-2 Knoblauchzehen
4-5 EL Olivenöl, hier darf gerne ein kräftiges ran
einige Blätter glatte Petersilie, gehackt
Meersalz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Die Salzkapern in kaltem Wasser eine Weile einweichen und gut abspülen.
Den Thunfisch in mundgerechte Stücke schneiden und in einer großen Pfanne mit Olivenöl rundherum kurz anbraten, wieder herausnehmen, sonst wird er zu trocken.

Dann den Knoblauch hacken oder in ganz feine Scheibchen schneiden und in Olivenöl glasig dünsten, die Kapern, Oliven und die Petersilie hinzufügen.
In der Zwischenzeit die Nudeln garen, einige Esslöffel vom Nudelkochwasser zu der Oliven-Kapernmischung geben, dann die Pasta abgießen und tropfnass mit dem Rest vermischen, ganz am Schluss noch die Thunfischstücke unterheben und mit Salz und schwarzem Pfeffer abschmecken.
Beim Servieren nach Wunsch mit Pangrattato bestreuen.

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15 Kommentare zu Urlaubserinnerungen – Pasta Liparese

  1. ninive sagt:

    sehr hübsch und schnell noch dazu… ich verwende das Einweichwasser der Kapern um das Nudelwasser zu salzen, seit ich das mal gelesen hatte, weiß nicht mehr wo. Und die Kapern sind wirklich nicht zu vergleichen mit den hier üblichen….

    • Britta sagt:

      Gute Idee mit dem Einweichwasser 🙂 werde ich das nächste Mal ausprobieren, gibt noch ein bisschen Geschmack zusätzlich!

  2. Und ich hab diese tollen Kapern auf einem Markt in Padua ergattert. Bisher kamen sie nicht zum Einsatz, aber nun weiß ich ein würdiges Rezept dafür.
    Urlaubfeeling könnte ich dringend brauchen. Dieses Wetter hier macht mich echt mürbe. 🙁

    • Britta sagt:

      Ich mache die auch gerne an einen Salat, dafür sind sie auch toll.
      Heute ist amtliche Warnung vor Dauer-Starkregen hier, ich könnt echt heulen. Morgen heiraten Freunde von uns und ich hätte ihnen echt anderes Wetter gewünscht 🙁

  3. Eva sagt:

    Tröste dich, der Sommer kommt nächste Woche!
    Salzkapern benutze ich auch nur noch, allerdings nicht so feine wie du und das Salz, worin sie eingelegt waren gibt, wenn die Kapern aufgebraucht sind, eine tolle Würze. 🙂

    • Britta sagt:

      Nächste Woche ist mein Urlaub aber rum 😀
      Das restliche Salz hab ich noch alles in der Tüte mit den Kapern, das wird natürlich auch wiederverwendet 😉

      • Eva sagt:

        Das ist natürlich blöd. Und scheinbar hat er, der Sommer, es sich anders überlegt, und wir dürfen dann ab nächster Woche in Dänemark frieren… 😉

        • Britta sagt:

          Oh, geht’s nach Dänemark? da möchte ich auch gerne mal noch hin 🙂
          ich drücke euch die Daumen, dass es da ein bisschen besser wird..
          Mein Mann macht gerade die Hochzeitsfotos und wie es sich bei diesem Licht fotografiert, wissen wir ja alle.

  4. Cordu sagt:

    Das klingt so lecker und wird auf jeden Fall ausprobiert – nächste Woche wird es sommerlich, da passt das perfekt in meine Planung.

    Ich schaue wirklich JEDEN Tag auf Deine Seite und wünschte Du würdest noch häufiger wunderbare Rezepte mit uns teilen, auch wenn ich nicht alles nachkoche oder ausprobiere, so ist doch alles inspirierend!

    Danke Dir 🙂

    • Britta sagt:

      Danke Cordu, das freut mich sehr 🙂
      Leider schaff ich es oft auch nicht öfters und manchmal wollen wir auch ganz in Ruhe, ohne Fotos und lauwarmes Essen Gerichte futtern, die es schon 1000 Mal gegeben hat, die aber immer noch gut sind 😉

  5. Sybille sagt:

    Ich habe sensationelle Kapern im Vorrat…von meiner Frau Cicorella.
    Da steht diesem Teller nichts im Weg. Hunger…

  6. Susanna Schmid sagt:

    Nach dem Anbraten des Knoblauchs einige Sardellen beifügen und rühren, sie lösen sich auf und ergeben ein wunderschönes Aroma und eine cremige Sauce. Auch einige Spritzer Zitronensaft tun der Sauce gut. Und zuletzt etwas vom Kochwasser, dessen Stärkehaltigkeit die Sauce schön bindet.

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