Aus Sultans Küchen – gefüllte Paprika nach Ottolenghi

Aus Sultans Küchen?  Hm.
Nein, eigentlich sind die gefüllten Paprika hier aus dem neuen Ottolenghi, von dem ich euch ja vor kurzem schon vorgeschwärmt habe.

Allerdings ist dieses Gericht mit all seinen Zutaten auch so typisch türkisch, dass auch Herr Kamafoodra meinte „schmeckt fast wie bei Mama“, lustigerweise stammt dieses Gericht auch von Yotam Ottolenghis Mutter.

„Schmeckt fast wie bei Mama“ ist für mich ein riesiges Kompliment, weil meine türkische Schwiegermama einfach umwerfend kocht.

Einigen wir uns auf orientalische „Mamaküche“ vom Feinsten, eines Sultans würdig und ich finde, damit ein perfekter Kandidat für Zorras Blogevent „Aus Sultans Küchen“, diesmal ausgerichtet von Christine von ninivepisces.

Blog-Event LXXXV - Aus Sultans Küchen (Einsendeschluss 15. März 2013)

Bei Christine findet ihr übrigens nicht nur leckere Rezepte, sondern auch Musik, bzw. Music, Dreams and more – vorbeischauen lohnt sich!

Zu den Paprika passt ein frisch gebackenes Pitabrot sehr gut – wie immer, gibt es das bei uns nach Petras Rezept hier.
Wie alle Rezepte, die ich bisher aus diesem Buch ausprobiert hat, war auch dieses toll mit einer sehr ausgewogenen, perfekten Würzung und Abstimmung der Zutaten,  wenn auch ein Klassiker, den man so oder ähnlich in sehr vielen Küchen findet.

Zutaten für 4 Personen:
8 mittelgroße rote Spitzpaprika
1 große Tomate (170 g)
2 mittelgroße Zwiebeln, grob gehackt
ca. 500 ml Gemüsebrühe

Für die Füllung:
140 g Basmatireis
1 1/2 EL Baharat Gewürzmischung (ich nehme dafür Baharat Köfte, gibt es in türkischen Supermärkten)
1/2 TL gemahlenen Kardamom
2 EL Olivenöl
1 große Zwiebel, fein gehackt
400 g Lammhackfleisch (ich habe Rind genommen)
2 1/2 EL gehackte glatte Petersilie
2 EL gehackter Dill
1/2 EL getrocknete Minze (hab ich durch frische ersetzt)
1 1/2 TL Zucker
Salz und schwarzen Pfeffer

Basmatireis gut waschen, in einen Topf mit leicht gesalzenem Wasser geben und ca. 4 Minuten kochen, abgießen.
Gewürze in einer Pfanne ohne Fett anrösten, Olivenöl und Zwiebel hinzufügen, rührend einige Minuten glasig dünsten. Zwiebel mit Fleisch, Reis, Kräutern, Zucker und 1 TL in einer großen Schüssel gut verkneten.
Paprikaschoten zu einem Drittel aufschneiden (Stielansätze nicht entfernen!) und vorsichtig die Samen entfernen, ebenso vorsichtig mit der Farce füllen, die Schoten sollen dabei ganz bleiben.

Tomaten- und Zwiebelwürfel in einem großen Bräter verteilen, die gefüllten Schoten darauflegen und ca. 1 cm hoch Brühe angießen. Bei sehr kleiner Hitze mit geschlossenem Deckel ca. 1 h garen, ab und zu nachschauen, ob noch etwas Flüssigkeit auf dem Pfannenboden ist, wenn nicht nachfüllen.
Die Paprikaschoten schmecken übrigens auch kalt noch sehr gut.

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24 Kommentare zu Aus Sultans Küchen – gefüllte Paprika nach Ottolenghi

  1. ninive sagt:

    danke, liebe Britta, für dein Mama-Gericht, das sieht sehr appetitlich aus- und die interessante Variante mit dem seitlichen Schlitz macht das Ganze besonders orientalisch, also in meinen Augen jedenfalls. Gefüllte Paprika stehen hier eh schon ganz oben auf der Wunschliste….

  2. Eva sagt:

    Ja, das Mama-Kompliment 😉 Zum Glüch liegt bei uns die Meßlatte nicht so hoch… (gestowtes Gemüse, noch Fragen?). Sehen köstlich aus, die Pfefferonen! (der link zu Petra funktioniert übrigens nicht).

    • Britta sagt:

      Den Link hab ich geändert, vielen Dank Eva!!
      Was ist bitt gestowtes Gemüse? Hört sich nach Norden an, lieg ich richtig?

  3. schön sehen die aus – wahrscheinlich deshalb, weil du längliche Paprika nimmst. Muss ich mir merken :-)!

    • Britta sagt:

      Ich mag die auch vom Geschmack so viel lieber, der ist süßlicher und aromatischer. Normale Paprika nehme ich kaum noch 😉

  4. Sybille sagt:

    Ich liebe gefüllte Paprika und nehme auch meistens die länglichen. Ich finde die schmecken besser und auch mit dem kalt hast du Recht. Bei uns bleiben immer welche übrig und die sind dann für mich ein Genuss ..einfach so…ohne aufwärmen.

    • Britta sagt:

      Es gibt auch so eine spezielle türkische gefüllte Paprika, die wird nur kalt serviert. Die schmeckt auch sooo gut Sybille!! Da ist aber kein Fleisch drin, nur Reis, Pinienkerne und ??? keine Ahnung. Aber kein Fleisch 😉

  5. Komisch, im Buch haben die mich gar nicht so sehr angelacht….aber wenn ich sie jetzt so bei Dir sehe….muss ich da mal ran.

  6. Dinkelhexe sagt:

    Wow, das sieht wirklich hervorragend aus, vor allen Dingen, mit Soja statt Hackfleisch auch eine wunderbare vegetarische Alternative, stelle ich mir vor..
    LG!

  7. zorra sagt:

    Das Rot ist der Knaller und wenn’s noch wie bei Mama schmeckt, da wird jeder schwach. Rezept ist notiert.

  8. Frau Ziii sagt:

    Ich kenne die auch so ähnlich von einem türkischen Restaurant in Wien. Mag ich total gerne und habe mich selbst auch schon daran versucht. Bin allerdings noch nie auf die Idee gekommen von der Seite zu füllen, aber man lernt ja Gott sei Dank nie aus. Schaut schön aus und scheint mir auch praktikabel. Bei mir reißen die langen dünnen Paprika nämlich oft auf beim Stopfen. Lieben Gruß aus Wien von Frau Ziii

    • Britta sagt:

      ich weiß nicht, ob es auf dem Foto so gut rüberkommt, aber diese Paprika waren recht groß und lang, das hat die Sache ein wenig einfacher gemacht 🙂

  9. Wenn ich das sehe bekomme ich schon extremen Hunger obwohl ich gerade gegessen habe.
    Schmeckt wie bei Mama ist das größte Kompliment was man geben kann.
    Und auch gerade Orientalische Mütter sind einfach Spitzenklasse was kochen angeht.

  10. Sarah Loreen sagt:

    Diese gefüllten Paprika kann ich nur wärmstens empfehlen. Sie schmecken einfach himmlich. Dazu noch ein leckeres Pitabrot – ein Traum!

  11. Kathi sagt:

    Oh, oh, oh – habe das Rezept zusammen mit dem Rest meines Köftegewürzes aus dem Türkeiurlaub mit in den Inlands-Urlaub genommen, Paprikas nachgekocht – super lecker und sie sahen auch so aus wie oben 🙂 . Und jetzt ist das Gewürz alle. Wir wohnen auf dem platten Land, kein türkischer Markt in der Nähe, im Supermarkt nada – bin sehr, sehr traurig.
    Trotzdem, vielen Dank für das Rezept.

  12. PetersilieSuppengrün sagt:

    Jetzt kann ich, durch dieses Rezept, sogar türkisch! „Baharat“ ist das türkische Wort für „Gewürze“! Das ist der Begriff, damit sind alle zusammen gemeint. „Baharat köfte“ ist eine Gewürzmischung speziell für Hackfleisch (Achtung: Hier ist manchmal sogar schon das Paniermehl dabei, gibt es aber auch ohne!).
    Alles im türkischen Supermarkt gestern gelernt, beim Einkauf für dieses leckere Rezept.
    Und dabei habe ich erstmals auch diese grünen Kardamomkörner (-Kapseln?) gefunden, die ungeheuer köstlich duften. Sind die gemeint bei „Kardamom gemahlen“? Oder ist damit das normale Kardamompulver gemeint, das auch im deutschen Supermarkt bekannt ist?

    • Britta sagt:

      Hallo 🙂 peinlicherweise weiß ich das auch nicht, dass es einfach nur „Gewürz“ heißt 😀 ja, das für Köfte meinte ich aber.
      Die Kapseln sind sogar noch besser als der fertig gemahlene, du musst sie aufbrechen, die Samen rausholen und dann im Mörser zerstoßen (oder sonstwie zerdrücken…)
      Wünsche gutes Gelingen!

  13. Katharina sagt:

    Die gab’s mal wieder bei uns. Ich hab mir mein Köftegewürz selbst gemischt und war ein wenig angespannt. Aber es hat funktioniert, alle waren zufrieden und haben ordentlich reingehauen, besseres Kompliment kann mir keiner machen. Rezept für das Gewürz habe ich auf Chefkoch gefunden und bin sehr froh, dass es dem Original so nahe kommt. 🙂 LG

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