Pinienkern-Sahneeis mit Stracciatella-Meringue

Es ist so wunderschön warm und sonnig, bei uns wird schon seit Tagen die 20° Marke locker überschritten.
Zeit für das erste Eis, unbedingt, findet ihr nicht?

Früchte gibt es ja leider momentan noch nicht so wirklich viele, deshalb hab ich mich für ein cremiges Pinienkerneis entschieden, mit Honig und mit etwas Vanille.
Ein passendes Dessert zum heutigen Ochsenschwanzragout mit Maltagliati, das ihr in ein paar Tagen auch hier findet. Nicht dass ihr denkt, es gäbe hier nur noch Süßes!

Für Eiscreme braucht man ja oft Eigelbe und weiß dann vielleicht nicht so recht, was mit den Eiweiß anfangen…

Nachdem ich aber letzten Sonntag schon die Meringue von Fräulein Text angeschmachtet habe, war es für mich überhaupt keine Frage, was tun mit dem Eiweiß.
Zum italienischen Pinienkerneis Stracciatella Meringues – das müsste doch wunderbar sein.

Ist es auch. Braucht ein bisschen Zeit, lässt sich aber prima vorbereiten und schmeckt absolut himmlisch.
Unbedingt bittere Schokolade verwenden, die braucht es als Kontrast zu dem süßen, weißen Eischnee. Ich mag die Meringue gerne nicht ganz hart, sondern innen noch schön weich, hier mit dieser Schokolade schmeckt das fast wie ein großer Mohrenkopf. Sind das dann überhaupt noch richtige Meringues? Experten an Bord?
Eine andere schöne Art der Eiweißverwertung in Form eines Kuchens gab es übrigens heute bei Zorra zu bewundern.

Das Eis ist auch einfach nur mmmmh… pinienkernig, honigsüß, vanillig, cremig.
Und mal was anderes, zwar nicht ganz so ausgefallen wie das Vanillesahneeis mit Kardamom und Lorbeer bei Gisa von Good Thyme, aber auch nicht alltäglich.

Mein heutiger Beitrag zu Sonntagssüß, heute sammelt Kathrin von Lingonsmak.

Für das Pinienkerneis (ergibt eine kleinere Menge, für 2-3 Personen):
200 ml Vollmilch
75 ml Schlagsahne
75 g Honig, cremig
3 dünne Streifen Orangenschale
1 Vanilleschote
2 Eigelb (die Eiweiße aufheben für die Meringues!)
90 g Pinienkerne, leicht geröstet
Quelle: Eis für Genießer von Linda Tubby, Christian Verlag

Milch, Sahne, Honig, Orangenschale und aufgeschlitzte Vanilleschote in einem Topf erhitzen, wenn die Mischung zu kochen beginnt, vom Herd nehmen.
Eigelbe in einer Schüssel verschlagen und die heiße Milchmischung einrühren, dann die Eiercreme wieder zurück in den Topf.

Bei niedriger Hitze unter ständigem Rühren einige Minuten erwärmen, evtl. mit einem Thermometer die Temperatur kontrollieren (sollte nicht heißer als 75° werden, sonst Rühreigefahr!). 1 h abkühlen lassen, Orangenschalen und Vanilleschote herausnehmen.

55 g Pinienkerne mit etwas Eiercreme im Mixer ganz fein pürieren, restliche Creme zugeben und nochmals kurz aufpürieren.


Mindestens 30 Minuten im Kühlschrank kalt stellen.

Die kalte Masse in einer Eismaschine nach Anleitung zubereiten, ein paar Minuten vor Ende die restlichen, grob gehackten Pinienkerne unterrühren.
2-4 Stunden im Gefrierschrank nachkühlen lassen vorm Servieren.

Für die Stracciatella Meringues:
die übrigen 2 Eiweiß
110 g Zucker
1 Prise feines Meersalz
30 g Bitterschokolade, gehackt

Ofen auf 130° vorheizen.
Eiweiße mit Salz zu Schaum aufschlagen, löffelweise den Zucker unterrühren. Nicht zu lange schlagen, die Masse sollte schön fest sein und glänzen.

Dann vorsichtig die gehackte Schokolade unterheben.

Nun die Masse entweder in kleine Papierförmchen füllen oder einfach so mit einem Esslöffel auf ein mit Papier ausgelegtem Backblech kleine Häufchen setzen. Wer es akkurat mag, kann auch gerne mit einem Spritzbeutel hübsche Häufchen kreieren, ich mochte meine lieber etwas rustikal und abstrakt.

Ich hab die Meringue bei 120-130° ca. 45 Minuten gebacken und zwischendrin immer mal wieder einen Holzlöffel zwischen die Tür geklemmt, dass die Feuchtigkeit entweichen kann, wer sie noch trockener möchte, sollte etwas länger backen und vielleicht die Temperatur etwas reduzieren.
Auf einem Gitter abkühlen lassen und zum Eis servieren, entweder darüberbröseln oder einfach so.
Nach Belieben noch etwas Karamellsauce darüberträufeln und mit ein paar gehackten Pinienkernen bestreuen.

 

 

 

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8 Kommentare zu Pinienkern-Sahneeis mit Stracciatella-Meringue

  1. Sybille sagt:

    Ist ja super geworden, Dein Eis.
    Schäumchen mag ich sehr, sehr gerne. Rustikal gefällt mir auch besser.
    Einen schönen Restsonntag. 🙂

  2. Micha sagt:

    Das wäre nach der ersten Umstech-Aktion DIE Belohnung gewesen.
    Die Idee mit Eigelb für Eis und Eiweiß für Meringue (SUPER Meringue!) finde ich super!

  3. Gisa sagt:

    ..es klingt jetzt vielleicht etwas seltsam aber: alles Liebe nachträglich zum Geburtstag! (Ich weiß ja, dass Du Dir den Eis-Aufsatz für die Kitchen-Aid gewünscht hast, nur wusste ich nicht WANN Du den bekommen hast, aber da Du jetzt Eis gemacht hast, also Du weißt schon..)
    Dein Eis sieht toll aus!
    Liebe Grüße, Gisa

  4. Heike sagt:

    Oh, eine Eiskombination ganz nach meinem Geschmack. Lecker!

    PS: Wenn man das Captcha falsch eingibt, ist der ganze Kommentartext weg :/

    • Britta sagt:

      Seufz… diese Plug-In scheint nicht das Gelbe vom Ei zu sein.
      Glaube ich geh mal deinstallieren und ein neues suchen. Oder so. Danke für den Hinweis 🙂

  5. Christina sagt:

    Hey.. das sieht so toll aus! 🙂 werde ich direkt ausprobieren! grüßee

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