Nachdem ich mir beim letzten Besuch im Elsass endlich mal ein Madeleineblech zugelegt habe, habe ich beschlossen, eine kleine Testreihe mit Rezepten zu starten – passend zum Wochenendkaffee oder zum gemütlichen Frühstück am Sonntag.
Getestet werden die Schokoladen-Zitronen Madeleines von Pierre Hermé, die vielgelobten von Lea Linster sowie eine Variante von Heston Blumenthal.
Frischgebackene Madeleines sind nicht mit der pappartigen Pampe, die man fertig kaufen kann, zu vergleichen. Außen knusprig, innen weich und saftig, ein herrliches kleines Gebäckstück zum Kaffee.
Außerdem mag ich die Form so sehr – sie ist so schön nostalgisch.
Fangen wir also an mit den Schokoladen-Zitronenmadeleines von Pierre Hermé, dem traditionsreichen Pariser Patissier, das Rezept habe ich hier gefunden.
Um ehrlich zu sein, hatte ich in dieses Rezept die meisten Hoffnungen gelegt, Hermé ist einfach ein Meister seines Fachs.
Mit diesem Madeleines hatte ich aber ein wenig Probleme – das Testküchlein ist verbrannt, die erste Fuhre war viel zu weich und wohl auch zu viel in den Förmchen drin, der zweite Schub war dann gut.
Lag vielleicht auch an dem in der Tür festgeklemmten Holzlöffel (siehe Rezept), vielleicht war die Temperatur einfach nicht gleichmäßig genug.
Gut waren sie, aber für mein Gefühl auch noch ein bisschen Luft nach oben… ich hatte ehrlich gesagt ein klein bisschen mehr erwartet, was die Konsistenz angeht.
Hier wird die Butter nur weich und nicht flüssig zugegeben, ich fand, dass sie sich dadurch irgendwie schlechter mit den restlichen Zutaten verbunden hat.
Die Kombi Schokolade-Zitrone ist allerdings sehr gut, für meinen Geschmack hätte fast noch ein bisschen mehr Zitrone hineingedurft.
Der Teig muss – wie die meisten Madeleines-Teige – über Nacht ruhen, nur dann entwickeln sie ihre typischen hübschen (und erwünschten) Beulchen auf der Rückseite.
Ich habe festgestellt, dass das am besten funktioniert, wenn man die Förmchen nicht komplett bis zum Rand befüllt – zu voll, keine Beulchen!
Zutaten für ca. 12-16 Madeleines (je nach Größe des Blechs):
100 g weiche Butter
2 Eier, Größe M
90 g Zucker
70 g Mehl
abgeriebene Schale einer viertel Zitrone
20 g Kakaopulver (Hermé empfiehlt Valrhona, ist bei mir ja eh immer im Haus ;-))
1/2 TL Backpulver
1 Prise Salz
Mehl mit Kakao- und Backpulver gut mischen. Zucker, Salz und Zitronenschale in einem kleinen Schüsselchen mit den Händen gut durchmischen, die Schale richtig in den Zucker einreiben, bis er zu duften beginnt und leichte Klümpchen bildet.
Eier mit dem Zucker aufschlagen, dann die Butter noch mal mit den Finger durchkneten und dazugeben, weiterschlagen, bis alles gut vermischt ist.
Nach und nach die Mehl-Kakaomischung dazugeben, gut vermengen.
In eine abgedeckte Schüssel geben und über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen.
Vorm Backen den Ofen auf 220° aufheizen. Eine Madeleineform mit Butter einfetten, mit etwas Mehl bestäuben und den Teig in die Mulden füllen.
Die Form in den Ofen stellen, die Hitze sofort auf 180° zurückdrehen und einen Holzlöffel in der Tür platzieren, so dass ein kleiner Spalt entsteht.
13-15 Minuten backen, dann auf einem Gitter auskühlen lassen und wenn gewünscht mit Puderzucker bestäuben.
Jetzt bin ich schon gespannt auf deine weiteren Versuche- mit Madeleines hab ich mich noch nie beschäftigt!
Ich bis jetzt auch noch nicht, weil ich jedes Mal vergessen habe, ein Blech mitzunehmen in Frankreich 😀
Ich liebe Madeleines; Schoko-Zitrone habe ich noch nie versucht. Mir scheint, es wird Zeit dafür 🙂
Ich hab noch nie was mit Schoko und Zitrone probiert, aber es ist sehr gut!
Die Form ist in der Tat herrlich nostalgisch und herrlich von dir insziniert! 🙂
Ich habe leider keine, sonst würde ich mich jetzt glatt dran machen, dein Rezept nachzubacken. Und ich bin sehr gespannt auf den Ausgang der Testreihe.
Ich auch 😉 zwei hab ich schon durch, das dritte kommt nächstes Wochenende!
aha, jetz brauch ich also auch noch ein Madeleine-Blech …
ich warte aber jetzt mal deine Testreihe ab 😉
ich hätte ja vermutet, dass Pierre Herme die besten bäckt, drum bin ich auf die anderen gespannt!
Mein Schrank mit Backutensilien platzt so langsam auch aus allen Nähten…
Was ich jetzt schon verraten kann, die von PH waren nicht die Besten 😉 hätte ich auch nicht gedacht.
Ha! Da muss noch irgendwo ein uraltes Madeleine-Blech sein. Danke fürs Erinnern! Die Dinger habe ich früher geliebt und ich nehme an, die schmecken auch heute noch gut. Muss mich wieder ans Werk machen. Die Dinger haben so eine handliche Größe, dass man einfach so im Vorbeigehen eines schnappen kann und beim nächsten Vorbeigehen wieder und … 😉
Ja, hier ist leider auch schon wieder alles leergefegt… die wurden einfach so inhaliert 😉
Oh eine tolle Reihe – ER liebt Madeleines. Für mich sind sie ehr nichts – meistens zuviel Ei drin. Bisher habe ich nur ein Rezept im Blog, das hat allen auch soweit geschmeckt. Werde mich dann mal an Deine Varianten ran machen und berichten 😀
Wenn du nicht so viel Ei magst, dann kommt auch noch was für dich 😀
Juhu *hüpf-hüpf*