Immer diese Erkältungen um diese Zeit, grrr.
Eine Woche war ich leider schachmatt gesetzt, aber jetzt, mit leichter Verzögerung, geht es endlich los mit neuen Plätzchenrezepten.
Wenn man kurz davor ist, in Selbstmitleid zu versinken, weil man keinen Ton mehr rausbekommt, der Hals sich anfühlt wie die Wüste Gobi und man keine Luft mehr bekommt vor lauter Schnupfen hilft es übrigens ungemein, sich mal das Elend bewusst zu machen, das momentan für viele Menschen in dieser Welt herrscht.
Und auf einmal ist man ziemlich froh und dankbar, dass man ein warmes Zuhause hat, in dem man sich auskurieren kann, einfach so zum Arzt gehen und ohne Probleme Medikamente kaufen kann.
Mit meinen Plätzchen war ich dieses Jahr recht früh, ich habe im November schon mit drei Sorten angefangen, wobei es bei einer Sorte Pleiten, Pech und Pannen gab und die Stückzahl somit recht klein ist… aber bloß keinen Stress, den Rest der Adventszeit werde ich noch genießen und zwar in vollen Zügen!
Diese Ringe mögen auf den ersten Blick wie Linzer Plätzchen aussehen, der Teig ist aber lebkuchig gewürzt und mit Honig, was ganz wunderbar zu dem leicht säuerlichen Johannisbeergelee als Füllung passt.
Hier wird auch nicht vorher ausgestochen, sondern nach dem Backen und dann muss es allerdings schnell gehen, denn sobald der Teig komplett abgekühlt ist, funktioniert das Ausstechen nicht mehr.
Gefunden habe ich das Rezept in der letzen essen & trinken.
So, ich hoffe, ich hab euch heute auch ein wenig Lust auf Backen gemacht, diese Plätzchen verströmen nämlich während der Backzeit auch einen wunderbaren gewürzigen Duft und parfümieren das ganze Haus… gibt es einen schöneren Geruch an einem Sonntag vor Weihnachten?
Ich wünsche euch einen wunderbaren, erholsamen, gemütlichen und kuschligen zweiten Advent und Nikolaus!
Für ca. 35 Stück:
50 g heller Rübensirup
75 g flüssiger Honig
100 g brauner Zucker
50 ml Wasser
150 g Butter in kleinen Würfeln
5 g Lebkuchengewürz (ich habe hier etwas weniger genommen, weil ich das von Ingo Holland habe, das sehr intensiv ist)
5 g Zimt
eine Prise Salz
1/2 TL Natron
375 g Mehl
200 g Himbeer- oder Johannisbeergelee
2 Ausstecher mit jeweils ca. 5 und 3 cm Durchmesser
etwas Puderzucker zum Bestäuben
Honig, Zucker, Sirup und Wasser in einem Topf aufkochen, vom Herd nehmen und die Butter darin auflösen. Lebkuchengewürz und Zimt sowie Salz und Natron einrühren, dann auf Zimmertemperatur abkühlen lassen.
Die Masse mit dem Mehl zu einem geschmeidigen Teig verkneten und zu einem flachen Rechteck formen, in Klarsichtfolie verpacken und mindestens 12 h (gerne auch länger) im Kühlschrank ruhen lassen.
Teig vor der Verarbeitung halbieren und zwischen 2 Lagen Backpapier jeweils 2-3 mm dünn ausrollen, das obere Papier abziehen und das untere mitsamt dem Teig auf zwei Backbleche legen. Nacheinander im vorgeheizten Backofen bei 190° auf der 2. Schiene von unten 10-12 Minuten backen.
Platten aus dem Backofen nehmen und sofort mit dem großen Ausstecher Kreise ausstechen, dann von der Hälfte der Kreise mit dem kleineren Ausstecher Ringe ausstechen. Auf Gittern abkühlen lassen, dann nur die Ringe mit Puderzucker bestäuben.
Das Fruchtgelee bei kleiner Hitze in einem Topf erwärmen, die großen Teigkreise dünn mit Gelee bestreichen. Ringe daraufsetzen und gut andrücken.
Das restliche Gelee in einen Spritzbeutel füllen und in das Loch in der Mitte der Plätzchen spritzen, kühl stellen. Die fertigen Lebkuchenringe in Dosen füllen.
Holla, da hast du aber ein wunderschönes Rezept! Dass man erst nach dem Backen aussticht, kannte ich noch gar nicht.
Aber ich backe keine Weihnachtskekse, nein, nein, nein. Mein Hintern ist breit genug! 😉
Ich hab auch das erste Mal nach dem Backen ausgestochen 😀 man muss sich aber echt beeilen, denn sobald der Teig kalt ist, geht nichts mehr 😉
Ohjeohjeohje, ich hoffe, Du kannst die Erkältungen für diesen Winter jetzt abhaken! Krank sein ist so ätzend… da hat man eigentlich ja nicht mal Lust auf Essen, es sei denn, es gibt so leckere Lebkuchenringe, die gehen bestimmt immer 🙂
Ja, das mit dem Abhaken hab ich mir zumindest mal ganz fest vorgenommen 🙂
Erkältung ist immer doof und gefüllte Plätzchen immer lecker 😉
Einen schönen zweiten Avent euch!
Gefüllt ist immer gut, da bin ich sehr d’accord 🙂
Bei mir gehört eine Erkältung auch leider zum WInter dazu, aber wenn man Sie früh hatte, kann es danach ja gesund weitergehen. Und danke, für das tolle Rezept, bin immer auf der Suche nach neuen Köstlichkeiten 🙂 Meine Kinder werden beim Backen bestimmt viel Spaß haben! Liebe Grüße aus der Region Meraner Land 🙂
Dann wünsche ich mal gutes Gelingen 🙂
Schon notiert! Mit dem Wort „Lebkuchen“ hat man mich meistens ganz schnell 😀
Ja, mich ebenfalls 😉 alles gewürzige ist meins!
Ich hab eine Frage. Die Plätzchen hören sich so verführerisch an, aber kann man nicht einfach ganz normal den Teig ausrollen und die Plätzchen ausstechen? Das ginge doch viel einfacher und mit dem Rest vom Teig kann man doch dann auch noch Plätzchen machen.
Hallo Rita 🙂 ich verstehe deine Frage nicht ganz… die Plätzchen werden doch ausgerollt? Oder meinst du ohne Füllung? Das geht natürlich auch, aber ich kann mir vorstellen, dass sie dann ein bisschen trocken sind 😉 Die Marmeladenfüllung passt auch ganz wunderbar zu dem Gewürzteig.
Normalerweise sticht man doch den rohen Teig aus und nicht den gebackenen. Ich wollte nur wissen, ob das aus irgendeinem Grund bei diesem Rezept nicht möglich ist. Also Teig ausrollen, Plätzchen ausstechen, rohe Plätzchen backen, kalte Plätzchen füllen.
Ach sooo… sorry, da stand ich auf dem Schlauch 😀 hm, nachdem das 2 Jahre her ist, kann ich mich nicht mehr ganz genau an die Teigkonsistenz erinnern. Könnte mir vorstellen, dass der rohe Teig hier etwas zu klebrig zum Ausstechen ist. Ich würde ihn einfach mal ausrollen und dann versuchen, vorher auszustechen, falls es nicht klappt, kann man es ja immer noch erst backen 🙂