Financiers mit Rhabarber und Tonkabohne

Yeah.
Es ist mir gelungen, etwas mit Rhabarber für Hasser desselbigen zu kreiren.

Der Mann hier mag Rhabarber nämlich überhaupt nicht, ich hingegen sehr. Ein Dilemma, jedes Jahr wieder…
Endlich habe ich es aber geschafft, etwas zu backen, was auch ihn in Verzückung geraten ließ.

Financiers mit Tonkabohne und Rhabarber. Der leicht balsamische Geschmack der Tonkabohne passt ganz wunderbar zum säuerlichen, fruchtigen Rhabarber, Mandeln machen den Teig schön saftig.

Traditionell werden die Financiers in kleinen eckigen Formen gebacken, eine Muffinform geht aber auch ohne Probleme.
Es heißt, dass die rechteckige Form an Goldbarren erinnert und so die Financiers zu ihrem zugegebenermaßen etwas merkwürdigen Namen kamen, andere sagen, dass die kleinen Küchlein im Pariser Finanzdistrikt ihren Ursprung haben.

Für französische Rezepte schaut man am besten erstmal bei der zauberhaften Aurélie vorbei, hier habe ich auch das Rezept für die Financiers nach Pierre Hermé her, das ich dann entsprechend ein wenig abgeändert habe.

Nur die Backzeit hat bei mir nicht ganz hingehauen, bis die Küchlein goldbraun waren, hat es bei mir etwas länger gedauert, mag aber auch am Ofen liegen. Fertig sind sie jedenfalls, wenn sie eine schöne goldene Farbe haben und oben ganz leicht knusprig sind, der enthaltene Puderzucker lässt die Oberfläche schön karamelisieren, also bloß nicht zu hell aus dem Ofen holen.

Also, wenn ihr auch einen Rhabarberhasser zuhause habt… probiert es mal hiermit. Die Teilchen sind superschnell gemacht und wirklich ausgesprochen gut.
Und falls ihr wirklich so gar keinen Rhabarber mögt – er kann auch durch fast jede andere Frucht ersetzt werden, nur TK Beeren würde ich nicht nehmen, das könnte zu feucht werden.

Ich wünsche euch ein wunderschönes Wochenende, genießt den herrlichen Frühling!

Rezept für ca. 12 Financiers:
1 kleine Stange Rhabarber
100 g Butter
50 g Mehl
100 g Puderzucker
50 g fein gemahlene Mandeln
3 Eiweiße, Größe M
1/4 – 1/2 geriebene Tonkabohne, je nach Größe
1 Prise Salz

Rhabarber schälen und in kleine Stücke schneiden, die dann quer in die Förmchen passen sollten. Ofen auf 175° vorheizen.
Butter schmelzen, mit dem Mehl, Puderzucker, Tonkbohne, Salz und Mandeln gut verrühren. Eiweiße steif schlagen und vorsichtig unter die Masse heben.
Den Teig in die Förmchen füllen, die Rhabarberstückchen darauf setzen und etwas in den Teig drücken.
Die Financiers 25-35 Minuten backen, bis sie goldbraun sind. Auskühlen lassen und mit ein wenig Puderzucker bestäuben.

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21 Kommentare zu Financiers mit Rhabarber und Tonkabohne

  1. Hach, der Rhabarber ist wieder da! Ich muss nächste Woche auf die Pirsch gehen, ob ich einen erjagen kann. Deine Financiers sehen nämlich sehr verführerisch aus!

  2. fischkutter sagt:

    Hammer und so schöne Fotos!

  3. Ich mag Rhabarber sehr – ich muss dieses Jahr unbedingt wieder Rhabarber-Ketchup machen.
    Kompliment für deine zauberhaften Fotos mit denen du den Frühling bringst.

  4. Kevin sagt:

    Hallo Britta,

    Financiers waren mir bis jetzt noch unbekannt, aber die Theorie wegen ihres Aussehens wie kleine Goldbarren, klingt schon sehr einleuchtend 😀

    Und wieder ein Rezept das gespeichert wird 😀

    Hab einen schönen Sonntag und liebste Grüße Kevin

  5. Bettina sagt:

    sehr schöne Fotos und das Rezept hört sich lecker 🙂 an. Muss mir dann nur pberlegen, was ich mit den 3 Eigelb „anstelle“.

    • Britta sagt:

      Vanillesauce 🙂 oder Eis machen… und unser Kater kriegt auch ab und zu mal eines, gut fürs Fell, er haart gerade eh ohne Ende.

  6. nini sagt:

    Immerhin eine Stange Rhabarber untergejubelt…. Zum Glück habe ich in meinem Kolleginnen Abnehmerinnen für fast alles und kann so auch in Rhabarber-Gelüsten schwelgen. Und für deine Financiers – nehm ich einfach andere Früchte.

    • Britta sagt:

      Ja, nur ein Stängelchen 😀 aber besser als nichts. Im Unterjubeln bin ich eh ganz gut… hatte früher mal einen Freund, der gar kein Gemüse mochte, schlimm. Ich hab es dann immer püriert und heimlich in Saucen gemixt, die er dann aber sehr gerne gegessen hat 🙂

  7. Jens sagt:

    Das sieht ja herrlich luftig nach Frühling aus!
    Nicht so schwere Sahne oder so, finde och echt toll! Ich muss mal schauen ob wir demnächst Besuch einladen, dann habe ich mal wieder Grund groß zu backen

    • Britta sagt:

      Die gehen ganz schnell Jens 🙂 groß backen ist anders 😀 ich habe letzten Sonntag noch schnell welche mit Zitrone gemacht, waren in 10 Minuten im Ofen!

  8. Katharina sagt:

    Guten Morgen, sieht ja wieder sehr lecker aus bei Dir und so frühlingshaft. Wie viele Financiers bekommt man mit dieser Menge? Sind das alle auf den Bildern? Hast Du dafür so ein Blech wie für Muffins? LG Katharina

    • Britta sagt:

      Es ergab so ca. 10 Stück. Ich hab dafür eine Silikonbackform…

      • Katharina sagt:

        Erstmal Backform bestellt und heute endlich gebacken. Bei mir sind es nur 8 Stück geworden, leider. Aber die backen sich so schnell, da kann man ja auch fix für Nachschub sorgen. Sehr lecker mit der Tonkabohne und dem Rhabarber, danke für das Rezept. Was sind das für welche mit Zitrone? 🙂 LG Katharina

  9. Bettina sagt:

    KÖSTLICH!!!
    Erst dachte ich „wird das wirklich was“? Das Zusammenmischen sämtlicher Zutaten OHNE Eiweiss ergab doch eine sehr kompakte „Masse“. Eigentlich ein Teig. Und dann Eiweiss vorsichtig unternehmen? Hmmm…ABER…es klappte alles WUNDERBAR. Dieses Financiers sind eine Wucht. Echt jetzt. Schwups ist eins im Mund, schon verlangt der Gaumen mehr davon. Leider hatte ich keine Tonka-Bohne, aber Vanille passt ebenfalls perfekt.

    Vielen herzlichen Dank für dieses Spitzen-Rezept

    Liebe Grüsse
    Bettina

    • Britta sagt:

      Oh, das ist schön zu lesen 🙂 Vanille passt natürlich auch sehr gut!

      • Bettina sagt:

        Ach herrjee…was habe ich denn da geschrieben. Jemmers…aber mit iPad, iPhone & Co zu schreiben ist wirklich eine Kunst. Unternehmen sollte eigentlich untermengen heissen.
        Ist Deine Silikon-Form von Silikomart?

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