Linguine mit Spargelspitzen in Petersilienrahm und Haselnuss-Butterbröseln

Wie versprochen – es wird wieder gekocht hier!

Bei dem ganzen Stress der letzten Wochen habe ich mir oft gedacht, wie schön der Alltag eigentlich ist.
Und das, obwohl das Wort „Alltag“ an und für sich oft einen etwas faden Beigeschmack hat.
Aber – wenn er erst mal weg ist, fällt einem dann auf, dass er doch eigentlich sehr angenehm ist, allerdings ist man natürlich auch selbst dafür verantwortlich, dass man ihn schön gestaltet.

Meinen Blog und regelmäßige Yogastunden habe ich sehr vermisst und natürlich, was der saisonale Alltag so mit sich bringt – und im Mai besteht dieser aus Blumen, üppigem Grün, Spargel, Erdbeeren, was will man bitte mehr?
Doch, etwas passendes Wetter wäre ganz nett… das fehlt hier leider noch gänzlich.

Unser Nachholbedarf an Spargel ist ziemlich groß, deshalb gibt es hier momentan Spargel in allen möglichen Varianten…
Für diese hier habe ich die Inspiration von Eline, genauer gesagt von ihrem Risotto, das mit einer Haselnussschmelze getoppt wurde.

Nachdem es aber in der letzten Zeit bei uns ziemlich viel Reis in allen Varianten gab, habe ich das Haselnussgeknusperbrösel mit einem Pastagericht kombiniert, das ich alleine viel zu langweilig fände – Linguine mit Spargelspitzen in Petersilienrahm.

Hier ist es genau der Crunch aus ganz grob gehacktem Weißbrot und Haselnüssen, in brauner Butter geschwenkt (habe ich anstatt Haselnussöl verwendet), der dem Pastagericht die richtige Textur verleiht, mal abgesehen davon, dass der Geschmack der Haselnüsse wirklich wunderbar zum weißen Spargel passt.

Für dieses Gericht habe ich Spargelspitzen verwendet, die es hier als Bruchware immer recht günstig gibt, wenn diese verwendet werden, sollte man unbedingt darauf achten, dass sie nicht zu weich werden, es geht aber auch problemlos Stangenspargel in Stücke geschnitten.

Zutaten für 2 Personen:

500 g Spargelspitzen (oder Stangenspargel, dann aber das Gewicht geschält berechnen)
250 g Linguine
1 Schalotte
abgeriebene Schale 1/4 – 1/2 Zitrone, je nach Größe
200 ml Kalbsfond
1 Schuss Weißwein
100 ml Rahm
3/4 Bund glatte Petersilie
Salz
1/2 ganz trockenes Brötchen
1 Handvoll Haselnüsse
50 g Butter
Salz
frisch geriebene Muskatnuss

Zuerst die Haselnüsse grob hacken, im Ofen bei 160° ca. 10-12 Minuten rösten, bis sie goldbraun sind (nicht zu dunkel werden lassen, sie sollen leicht duften).
Brötchen ebenfalls mit dem Messer  in ganz grobe Brösel zerkleinern, nicht zu fein, dass es später einen schönen Crunch gibt.
Schalotte sehr fein würfeln, Petersilie hacken.
Die Spargelspitzen kurz blanchieren, beiseite stellen und ganz leicht warm halten.
In einem kleinen Topf die Butter leicht bräunen, die Brotbrösel hinzugeben und ganz am Schluss die Nüsse, leicht salzen.
Nun in einer Pfanne die Schalotte in wenig Butter glasig dünsten, mit dem Weißwein ablöschen, einkochen lassen. Kalbsfond dazugeben und ca. auf die Hälfte einkochen lassen. Sahne dazugeben und nochmals kurz köcheln lassen.
In der Zwischenzeit die Linguine in reichlich Salzwasser gar kochen.
Den Petersilienrahm mit Muskat und Salz abschmecken, Spargelspitzen hinzugeben und nochmals kurz ziehen lassen. Evtl. noch ein paar Löffelchen vom Nudelkochwasser hinzugeben.

Die tropfnassen Linguine mit der Spargelsauce mischen, auf Teller geben und mit den warmen Haselnuss-Brotbröseln bestreuen.

Print Friendly

Mehr davon!

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein, Gemüse, Pasta, Vegetarische Hauptgerichte, Vorspeisen abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

19 Kommentare zu Linguine mit Spargelspitzen in Petersilienrahm und Haselnuss-Butterbröseln

  1. Wie schön, dass wieder bei dir gekocht wird!!! Und dann noch gleich mit solchen gelungenen Fotos gekrönt.

    • Britta sagt:

      Dankeschön 🙂 ich hab hier abends tolles Licht zum Fotografieren. Dafür muss ich morgens etwas vom Haus weg 😉

  2. Sandra Gu sagt:

    Schön, dass Du wieder da bist!

    Und die Pasta mit Spargel ist ganz großartig! Wird direkt ausgedruckt und kommt auf den Tisch, wenn wir Anfang Juni aus dem Urlaub zurück sind. Was will man mehr?!

  3. Eva sagt:

    Sehr schöne Vermählung! Das mit dem Haselnussschmelz ist gleich mal gespeichert! 🙂 Und ja, schön, dass du wieder mehr Zeit zum Kochen hast.
    Liebe Grüße,
    Eva

  4. Susanne sagt:

    Ja, Alltag hat was. Das merkt man spätestens dann, wenn er aus den Fugen gerät.
    Spargel hat auch was, besonders so….das Topping klingt klasse, ich muss bloß andere Nüsse nehmen.

  5. Schön, dass du wieder am Herd stehst!
    Und du hast recht: Nach Ausnahmesituationen sehnt man sich nach nichts so sehr wie nach Alltag und Normalität.

    Dein Rezept schaut schon wieder arg nach nachkochen aus! Dieser Haselnussknusper lacht sehr zu mir rüber.

    • Britta sagt:

      Jetzt hab ich auch mal wieder ein bisschen Zeit, um andere Blogs zu lesen 😉 auch wenn immer noch so viel zu tun ist. Endlich wird das Wetter auch mal besser und ich kann nun mal etwas im Garten machen, wird auch Zeit.

  6. Samoa sagt:

    Hallo Britta,
    um es kurz zu machen – wir hatten alles zu Hause und es war megalecker

    • Britta sagt:

      Huch, schon nachgemacht? Du warst aber schnell! Danke fürs Feedback 🙂

      • Samoa sagt:

        Jaaaa, ich musste die Gunst der Stunde nutzen, es hat einfach alles gepasst: Zeit, Lust und Lebensmittel waren vorhanden.
        Vielen Dank für das tolle Rezept, das ist bei meinem letzten Post untergegangen…

  7. Eline sagt:

    Hihi,
    bei uns gibts heute Spargelrisotto mit Haselnusschmelze 😉
    Petersilienrahm zu Pasta macht mich auch an …

  8. Cheriechen sagt:

    Also, du hast es mit Sicherheit nicht verlernt, wie ich sehe! Lecker..
    Liebe Grüße und viel Glück im neuen Heim
    Cheriechen

  9. ninive sagt:

    Klasse! Und da meine haselnuß- unverträgliche Mitbewohnerin eh keinen Spargel mag steht der Umsetzung nichts im Wege….. außer meiner nicht vorhandenen Zeit.
    Schön dich wieder „unter uns“ zu wissen…..

    • Britta sagt:

      Da bin ich mal wieder froh, dass ich keinerlei Unverträglichkeiten habe… außer Tannin 😉 Nüsse und Laktose wären für mich echt schlimmer Verzicht!

Schreibe einen Kommentar zu Britta Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert