Rrrrrr….. Rrrrrr…. Ricciarelli!

Ich hab es euch letzte Woche versprochen, es kommt noch etwas zur Eiweißverwertung – ihr erinnert euch? Da war noch welches übrig von der Crème Brûlée, wie so oft.

Für zumindest einen Teil davon hab ich eine tolle Verwertung gefunden, unsere neuen Lieblingskekse. Die sind wirklich unglaublich gut, Rrrrr eben (man wird ganz wild darauf!), wir haben schon zwei Dosen davon verputzt. Und unglaublich einfach zu machen.

Wer Marzipan und Mandeln mag, wird diese Kekse, die aus Siena stammen und ursprünglich nur zu Weihnachten gebacken wurden, lieben.
Bei den Ricciarelli handelt es sich um eine sehr alte toskanische Spezialität, die wohl schon im 14. Jahrhundert bekannt war.
Im Laufe der Jahre wurde die toskanische Spezialität auch den Rest des Jahres über angeboten.

Weil ich schon mal welche mit Zitrone gegessen habe und ich die als Kontrast zur Süße der Mandeln ziemlich lecker fand, hab ich mich auf die Suche nach einen klassischen Rezept gemacht und einfach mit etwas Zitronenschale ergänzt.

Man braucht kaum Zutaten, gemahlene Mandeln (ohne Schale, sonst bleibt das Gebäck nicht so schön weiß), Puderzucker, Vanille, Eiweiß und Zitronenschale. Das ist alles.
Daraus wird ein wunderbarer, mürber, aber nicht trockener Keks, der auf der Zunge zergeht und dabei eine feine Mandel-Zitronenexplosion im Mund verursacht.

Um die weiße Farbe und den marzipanähnlichen Charakter zu erhalten, dürfen die Ricciarelli auf gar keinen Fall zu heiß oder zu lange gebacken werden.
Allerdings hab ich die im Rezept angegebenen 75° etwas erhöht, mit dem Eiweiß darin war mir das zum Aufbewahren etwas zu heikel und ich hab auch sehr unterschiedliche Angaben zur Backtemperatur gefunden.

120° fand ich optimal, müsst ihr mal testen, es backt ja nicht jeder Ofen gleich.
Und die Zuckermenge hab ich ein klein wenig verringert, das hat nicht geschadet, alle Tester fanden die Kekse so perfekt.

Die Zutaten dafür:

200 g geschälte, gemahlene Mandeln
250 g Puderzucker + ca. 50 g Puderzucker zum Wälzen
Mark einer Vanilleschote
1 Eiweiß
Abgeriebene Schale einer großen, unbehandelten Zitrone
Quelle: essen & trinken

Mandeln mit dem gesiebten Puderzucker vermengen, das Mark der Vanilleschote und die Zitronenschalte hinzufügen.
Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen, danach mit den Händen unter die Mandelmasse kneten, alles gut vermengen, bis ein formbarer Teig entsteht.
Ca. weißwurstdicke Rollen formen und diese in Scheiben von 1 cm Durchmesser schneiden, auf ein mit Backpapier belegtes Blech setzen.

Mit einer Gabel etwas flach drücken, dabei entsteht ein Muster wie oben.
Nun die Kekse mindestens 1 h trocknen lassen, danach bei 110-120° 18-20 Minuten backen.
Sofort vom Blech nehmen und auf einem Gitter auskühlen lassen, die Ricciarelli dürfen auf keinen Fall braun werden!


Die abgekühlten Kekse in Puderzucker wälzen und in einer Blechdose aufbewahren, nach ein paar Tagen schmecken sie noch besser.

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16 Kommentare zu Rrrrrr….. Rrrrrr…. Ricciarelli!

  1. Micha sagt:

    Die sehen gut aus!
    Hast du das Rezept von den Mengenangaben nach deinen Vorgaben bereits abgewandelt? Zu süß mögen wir auch nicht.

    • Britta sagt:

      Ja, da ist schon etwas weniger Zucker drin 😉
      Vielleicht könnte man ihn auch noch etwas reduzieren, für uns war es allerdings so genau richtig.

  2. Gisa sagt:

    Moment, war’s das nicht Du, die um die Weihnachtszeit meinte, dass Kekse nicht so ihr Ding seien? Aber im Frühling schon, was? 😀 Deine Ricciarelli sehen jedenfalls sehr verlockend aus!

    • Britta sagt:

      Öhm, erwischt, ja 🙂
      Fummelarbeit mag ich immer noch nicht, aber die hier sind wirklich total einfach und wer weiß… vielleicht mag ich ja doch irgendwann Kekse backen.

  3. Ich bin kein Keks-Fan, aber Deine bewundere ich sooo sehr!

  4. Heike sagt:

    Puhh, zum Glück hab ich keinen Puderzucker da, mein Kuchen von gestern soll schliesslich noch gegessen werden…

  5. Sybille sagt:

    Diese Kekse und ein Tässchen Espresso, einfach wunderbar.
    Bin hier gerade auch mit Eiweißüberschuss beschäftigt 😉
    Grüßle

  6. Wilde Henne sagt:

    Ich habe 10 Eiweiss übrig, die mal aufgebraucht werden sollten. Ich könnte quasi in die Grossproduktion einsteigen 😉

    • Britta sagt:

      🙂 Ich glaube, mein Mann würde dann gerne mal vorbeikommen! Er nervt schon, wann es wieder Nachschub gäbe…

  7. nysa sagt:

    ich würde mich gerne mit denen verkrümeln!!!!

  8. Anne sagt:

    Tolle Inspiration, das Rezept merke ich mir!

  9. Petra sagt:

    Ricciarelli – für wie viele Kekse ist das angegebene Rezept?
    Ich habe von den herrlichen Pasteis de Nata Eiweiße übrig und sie erst mal je 3 Stück zusammen eingefroren. Würde sozusagen das Rezept verdreifachen – wie viele Ricciarelli werden es dann?

    • Britta sagt:

      Hm. Ehrlich gesagt weiß ich das nicht mehr, wie viele Kekse das ergeben hat… 😉 ist schon fast 3 Jahre her. Die dreifache Menge wird aber schon einen ganzen Schwung ergeben…

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