Risoni mit grünem Spargel, Pancetta und brauner Butter

Irgendwie – sind momentan die meisten meiner Gericht grün, grün, grün.
Oder zumindest zu einem großen Teil.

Ist mir gerade aufgefallen und ich hoffe, für euch ist das okay.
Grün scheint mir bzw. uns besonders gut zu schmecken momentan und passt auch ganz wunderbar zu meinen vielen grünen Kleidern, ganz zu schweigen von der wunderschönen Natur draußen.

Grün steht für Ruhe und Kraft, für Natürlichkeit.
Grün ist die Lieblingsfarbe von 12% aller Deutschen.
Grün wird oft assoziiert mit Gesundheit, in China steht die Farbe für langes Leben.
Und laut einer Studie aus dem Jahr 2012 macht die Farbe Grün sogar kreativ.

Auch den Spargel mögen wir momentan lieber grün, denn der weiße wird leider von Jahr zu Jahr geschmacksärmer…. was ist da nur los?
Woran liegt es? An anderen Sorten? An den Böden? An unserem eigenen Geschmack, der sich mit zunehmenden Jahren verändert?
Diese Frage hatte sich auch Sabine schon letztes Jahr gestellt… und die Theorie, dass es an den Sorten liegt und die Bitterstoffe bewusst weggezüchtet wurden, erscheint mir am einleuchtendsten.
Deshalb gibt es hier dann einfach öfters mal die grüne Variante, am liebsten schlicht gebraten.

Auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht – das hier ist kein Risotto. Es sind die kleinen reisförmigen Risoni-Nudeln, die eigentlich wiederum das gleiche sind wie die griechischen Kritharaki.
Und die sich ganz wunderbar mit gebratenen Stücken von grünem Spargel, etwas jungem Knoblauch, knusprigem Pancetta und – ganz wichtig – brauner Butter zusammenfügen.
Geht fast noch schneller als ein Risotto und ist mindestens genauso gut. Ein bisschen Parmesan oder Pecorino darüber macht sich aber auch hier sehr gut. Und bitte nicht geizen mit der feinen braunen Butter, denn die ist hier ein ganz wichtiger Geschmacksgeber!

Und was gibt’s die nächsten Tage so bei uns zu Hause? Mal sehen, der Spinat muss dringend geerntet werden, also wird es wohl mal wieder – richtig, grün!

Rezept für 2 Personen:
300 g grüner Spargel, in Stücke geschnitten
80 g Pancetta, in nicht zu schmale Streifen geschnitten
2 kleine, sehr junge Knoblauchzehen – wenn nicht vorhanden, dann nur 1/2
2-3 gute EL Butter
1-2 EL Olivenöl zum Braten
300 g Risoni-Nudeln (oder Kritharaki)
1 Schuss Weißwein
30 ml Kalbsfond oder Gemüsebrühe
50-70 g Parmesan oder Pecorino, nach Geschmack
1 Prise Zucker
Salz
schwarzer Pfeffer

In einer großen Pfanne Olivenöl erhitzen, den Spargel darin ein paar Minuten braten, er darf ruhig etwas bräunen.  Mit Salz und einer ganz kleinen Prise Zucker würzen und aus der Pfanne herausnehmen. Im gleichen Öl nun den Pancetta knusprig braten (er sollte aber nicht zu dunkel werden, nur goldbraun) und ebenfalls wieder herausnehmen, die Hitze für die Pfanne reduzieren auf klein bis mittel.
In der Zwischenzeit die Risoni gar kochen, ca. 30 ml vom Nudelkochwasser abnehmen und beiseite stellen.
Nun den Knoblauch auch noch leicht sautieren, mit einem kleinen Schuss Weißwein ablöschen und den Fond/Brühe hinzugeben. Die Risoni und den Spargel wieder in die Pfanne geben und alles noch 2-3 Minuten gut vermengen, in dieser Zeit die Butter in einem kleinen Töpfchen schmelzen und vorsichtig bräunen lassen.
Das Pasta-Kochwasser zum Schluss zu den Nudeln geben, mit Salz und Pfeffer abschmecken, den Pancetta unterheben, alles mit der braunen Butter beträufeln und mit Parmesan bestreuen.

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15 Kommentare zu Risoni mit grünem Spargel, Pancetta und brauner Butter

  1. Anna C. sagt:

    Grün stehr auch für Struktur, habe ich neulich gelernt.
    Und macht sich auf Tellern immer gut- bei mkir sind es meist die Kräuter die für die grüne Farbe herhalten müssen. Ganz im Sinne von- bunt ist meine Lieblingsfarbe.
    Deine Risoni haben gute Chancen auf Nachmachen…

  2. Ich habe auch für die diesjährige Spargelsaison wieder die alte Sorte „Schwetzinger Meisterschuss“ bestellt und freue mich schon sehr auf meine Lieferung.
    Mir geht es im Moment auch ähnlich wie dir und ich habe ständig Lust auf Grünzeugs, zusätzlich noch mit Bergen von frischen Kräutern aufgepeppt. Deine Risoni-Pfanne schaut übrigens köstlich aus – ganz genau mein Geschmack.

    • Britta sagt:

      Schwetzingen ist ja nicht weit von mir… aber extra für Spargel hinzufahren ist dann doch ein riesiger Umweg 😀

  3. Auch hier ist es so, dass ich den wenigsten Spargel leiden kann. Zum Glück haben wir einen Bauern gefunden, der richtig guten und geschmacksintensiven Spargel zusammenbringt. Und Erdbeeren hat der Bauer auch noch. Das würde mir eigentlich mit ein bissi Chichi drumherum zu meiner Ernährung über viele Wochen reichen. Und dein Grünzeug wird mir auf keinen Fall zu viel!

    • Britta sagt:

      Och, leiden mag ich den Spargel immer noch 🙂 aber wir saßen beide letztens da und haben uns über den weißen nur noch gewundert…Erdbeeren hab ich natürlich auch schon kiloweise verdrückt, momentan am liebsten mit ein wenig griechischem Joghurt 😉

  4. Eline sagt:

    Kritharaki liebe ich (im Juvetsi), Risoni kenne ich noch nicht. Du machst mich neugierig. Ich kann den abnehmenden Geschmack bei weissem Spargel nicht feststellen. Viellicht liegt es am Boden. Als Massenprodukt, zu dem Spargel in den letzten Jahren geworden ist, wird er wohl oft unter nicht idealen Bedingungen gezüchtet, gedüngt, zu viel gewässert, etc.

    • Britta sagt:

      Ist meiner Meinung nach wirklich das Allergleiche 😉 also die Risoni und Kritharaki.
      Ich wohne ja in einer klassischen Spargelgegend und hier wird das von Jahr zu Jahr ein größeres Geschäft, es gibt zum Teil sogar beheizte Spargelfelder, dass er noch früher geerntet werden kann. Frage mich jedes Jahr nur, wer dann das Kilo für fast 20 Euro kauft… ganz zu schweigen von der Energieverschwendung.

  5. Katharina sagt:

    Über den Geschmack vom Spargel haben wir uns noch nicht beschwert, hier auf dem platten Land schmeckt der vom Bauern immer gleich. Nur grünen gibt es zu wenig, da muss man schnell sein. – Dieses Gericht hat eindeutig Nachkochpotential. Alles, was man abends nach der Arbeit noch zaubern kann, wird gern genommen. 🙂 LG Katharina

    • Britta sagt:

      das geht auch ganz problemlos mit weißem Spargel.

      • Katharina sagt:

        Super, den hab ich vorhin mitgenommen, gab wieder keinen grünen … ich will einfach keinen griechischen und nach der Arbeit ist der deutsche schon weg. Muss mal versuchen, die Spargelfrau zu bestechen …

  6. Sandra Gu sagt:

    Eine schöne Kombination und schon für heute Abend vorgemerkt! Gestern habe ich grünen Spargel mitgebracht bekommen und die kleinen Nudeln habe ich noch in Massen da – perfekt!

  7. Katharina sagt:

    Hab den weißen, weil er so schön dick war, doch für was anderes leckeres verwendet und dank meines Vatis, der sich früh auf den Weg gemacht hat, um meinen Wunsch nach dem grünen zu erfüllen, gabs das dann am Samstag. Ich musste auf Bacon ausweichen, weils Panketta nicht gab und hab eine Riesenmenge gekocht, damit auch alle satt werden … Frisch gekocht wars sehr lecker, hat die Familie sehr gelobt, abends kalt wars dann nicht mehr ganz so meins und aufgewärmt war auch irgendwie der Pepp weg. Keine Ahnung, wer da schlapp gemacht hat – nächstes mal gibts für jeden nur eine Portion, so …. 🙂 LG Katharina

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