Chiliverwertung, die erste – Harissa and the hands of fire

My pimientos are a burning thing
And they make a fiery ring
Bound by wild desire I fell in to a ring of fire
I fell into a burning ring of fire
I went down, down, down
And the flames went higher
And they burn, burn, burn
My pimientos of fire

Frei nach Johnny Cash

Höllenhunde, so hat sie schon Eline genannt.

Was mach ich nur mit einem Busch voller Pimientos, die eigentlich dafür gedacht waren, sanft in der Pfanne mit Olivenöl zu brutzeln und dann mit Meersalz bestreut zu werden?
Die aber alle, ohne Ausnahme, schon grün so scharf waren, dass noch nicht mal im Traum an die angedachte Verzehrvariante zu denken war?

Ich hab die Schoten einfach rot ausreifen lassen, das verschaffte Zeit zum Nachdenken und kam zu dem Schluss, dass spanische Schoten sicher gut zu etwas arabischem passen.
Maurische Einflüsse und so, ihr wisst schon.

Und da ist mir dann gleich die leckere Harissa meiner Freundin Miriam, die zur Hälfte Tunesierin ist, eingefallen.

Die wird nämlich auch mit frischen Schoten gemacht, geht total einfach und schmeckt super.
Geht zum Würzen, geht zum Grillen, manchmal misch ich auch einfach die Harissa mit Nudeln und gebe Parmesan darüber, das schmeckt himmlisch.

Miriam verwendet normalerweise Ras el Hanout für die Würze, ich hatte keines mehr da und hab stattdessen Kreuzkümmel und grüne Kardamomkapseln genommen.
Auch gut.

Man kann die Schoten entkernen und häuten, kann es aber auch bleiben lassen, wie man möchte.
Ich hab einige Kerne raus, andere dafür dazu gegeben und hab mir das Häuten gespart.

Allerdings empfehle ich Handschuhe, ich hab die bei 30° Innentemperatur in der Küche mal eben nonchalant weg gelassen und meine Hände haben den Rest des Abends gebrannt.

And they burned, burned, burned, the hands of fire, the hands of fire.
Habt ihr jetzt genauso einen fiesen Ohrwurm wie ich?

Zutaten:
200 g rote Chilis
5 Knoblauchzehen
1 TL Meersalz
2-3 grüne Kardamomkapseln
1 gestrichener TL Kreuzkümmel
75 ml Olivenöl

Alle Zutaten bis auf das Olivenöl in einem Mixer pürieren. Wenn eine glatte Mischung entstanden ist, das Olivenöl hinzufügen, jetzt aber nur noch auf ganz langsamer Stufe mischen.
In kleine Gläschen füllen, diese in einem Topf mit Wasser stellen, das die Gläschen ca. 2/3 bedeckt und bei ca. 95° C 15-20 Minuten sterilisieren.
Man kann die Gläschen auch einfrieren, sollte dann aber darauf achten, dass sie nicht zu voll sind, da sich der Inhalt noch ausdehnt.

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10 Kommentare zu Chiliverwertung, die erste – Harissa and the hands of fire

  1. Na geh! Das kann doch nicht sein, dass alle scharfe Pimientos haben, nur ich habe dieses Jahr fast nur langweilige, lasche Chilis! *neid*

    Komme ich wenigstens nicht in die Verlegenheit, dass ich nicht wüsste, was ich mit den vielen scharfen Chilis machen soll.

    • Britta sagt:

      Komisch, ich wüsste zu gerne mal, woran das liegt.
      Eine Sorte hab ich noch nicht probiert, da bin ich sehr gespannt, die sollten eigentlich auch mild sein 😉

  2. Anne sagt:

    Das sind ja mal wieder wunderschöne Fotos geworden.
    Einen Ohrwurm habe ich jetzt leider allerdings auch 😉

  3. super Idee für meine Habaneros! Ich werde sie auch einfrieren, allerdings wahrscheinlich im Eiswürferlbehälter. Wenn sie gefroren sind, kann ich sie von dort rausnehmen und in eine Plastikdose geben – so kann ich die Harissa schön portionieren.

  4. Juliane sagt:

    Oh wie toll, selbst gemachtes Harissa! Kommt auf die Nachmachliste, allerdings fehlen mir die feurigen Chilis…

    Und danke für den Ohrwurm 😉

    Viele Grüße und schöner Tag noch,
    Juliane

  5. Eline sagt:

    Britta,
    meine hoellenscharfen Padrones ( Riesenstauden!) werden auch als Harissa enden, das ich seit einigen Jahren portionsweise einfriere. Ich mische getrocknete und frische Chilies, nehme wenig Knoblauch und reichlich Kreuzkuemmel sowie Korianderkoerner. Kardamom ist mir in Harissa neu, aber es gibt ja so viele Varianten – werde ich auch probieren, danke fuer die Anregung.
    Ich gerate schoen langsam in Panik aufgrund der Chilischwemme- wie soll ich die alle verwerten und konservieren? Diverse Saucen, Marmeladen, Chilipulver, -oel, Harissa, ganze Fruechte eingefroren – es nimmt kein Ende. Fuer naechstes Jahr nehme ich mir vor, nur mehr ein Drittel anzubauen.

    • Britta sagt:

      Rat mal, was ich gerade mache – Thai Sweet Chilisauce kochen, hehe.
      Die nächste Schwemme werde ich wohl nach dem Urlaub erst verarbeiten, dann sind die Bulgarian Carrot dran, die sind superscharf, aber toll vom Geschmack, keine Ahnung, was ich mit denen noch mache 😉

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